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Krieg Inhaltsverzeichnis 1 Theorie Doktrin 2 Beispiele aus der Geschichte Grossbritanniens 2 1 Mittelalter bis fruhe Neuzeit 2 2 Napoleonische Kriege 1798 1815 2 3 Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 2 4 Erster Weltkrieg 2 5 Zwischenkriegszeit 1921 1935 2 6 Appeasement und Zweiter Weltkrieg 2 7 Kalter Krieg nach 1945 3 Heutige britische Aussenpolitik 4 Siehe auch 5 LiteraturTheorie Doktrin BearbeitenDie Theorie einer aussenpolitischen Balance of Power hat wie andere Theorien in den internationalen Beziehungen den Anspruch diese erklaren zu konnen In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Erlauterungen zur Theorie bzw Doktrin Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Beispiele aus der Geschichte Grossbritanniens BearbeitenBeispiele aus der Geschichte Grossbritanniens fur Versuche die Balance of Power zu gewahrleisten Mittelalter bis fruhe Neuzeit Bearbeiten 1386 Im Vertrag von Windsor verbunden sich England und Portugal dauerhaft gegen spanische Hegemonialbestrebungen Mit englischer Hilfe gelingt es Johann von Avis in der Schlacht von Aljubarrota die Spanier abzuwehren 1701 1714 und 1740 1748 Im Spanischen und Osterreichischen Erbfolgekrieg verbundete sich England bzw das Vereinigte Konigreich jeweils mit Osterreich und den Niederlanden um einen Machtgewinn Frankreichs zu verhindern 1756 1763 Im Siebenjahrigen Krieg drohte Preussen die Annihilation durch ein Machtebundnis aus Frankreich Osterreich und Russland In dieser Situation hielt allein Grossbritannien zu Preussen wahrend Osterreich sich mit seinem jahrhundertelangen Gegner Frankreich verbundete diplomatische Revolution des 18 Jahrhunderts und unterstutzte es mit Geldzahlungen Die Niederlage Preussens konnte schliesslich durch einen uberraschenden Thronwechsel in Russland abgewendet werden Mirakel des Hauses Brandenburg Mit als Folge des Aufstiegs Preussens zur Grossmacht unter Friedrich dem Grossen entstand besonders nach dem Wiener Kongress von 1815 eine Pentarchie ein ausgleichendes System der Vorherrschaft der funf Grossmachte Grossbritannien Frankreich Preussen Osterreich und Russland in Europa das den Kontinent uber ein Jahrhundert lang pragen sollte Napoleonische Kriege 1798 1815 Bearbeiten Napoleon zeigte sich in dieser Zeit als uberlegener Feldherr und Staatsmann und fuhrte Frankreich zeitweilig zur Vorherrschaft in Europa Nach der Dreikaiserschlacht war Osterreich besiegt und Russland neutral Einzig Grossbritannien widersetzte sich noch Frankreich und wurde dafur 1806 mit einer Kontinentalsperre belegt d h niemand durfte mehr mit Grossbritannien handeln Hier realisierte sich fur Grossbritannien der schlimmste anzunehmende Fall und die Unabhangigkeit des Konigreichs war unmittelbar bedroht da es sehr stark auf Lebensmittelimporte angewiesen war und Absatzmarkte fur seine industriellen Produkte z B Textilien Maschinen benotigte Dennoch hielt Grossbritannien stand und konnte in der Schlacht von Waterloo zusammen mit den Preussen Napoleon endgultig besiegen Nach dem Sieg war Grossbritannien jedoch nicht an einer dauerhaften Schwachung Frankreichs interessiert sondern eher an einer Wiedereinbindung des Landes in das System der Grossmachte und es beteiligte sich auch nicht an der Heiligen Allianz zwischen Osterreich Preussen und Russland Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 Bearbeiten Im Deutsch Franzosischen Krieg blieb Grossbritannien neutral ebenso wie Russland und Osterreich Ungarn was wohl in verschiedenen Faktoren begrundet liegt Preussen besass mit Otto von Bismarck einen diplomatisch geschickten Realpolitiker an der Spitze der Frankreich isoliert hatte Weiter manovrierte dieser Frankreich in eine Situation in der die Kriegserklarung von den Franzosen ausging Vor dem Krieg war Frankreich ein Nationalstaat das deutsche Gebiet aber ein zersplittertes Gefuge unabhangiger Staaten mit Osterreich Ungarn und Preussen als den machtigsten Teilen In einem rein preussisch franzosischen Krieg waren die Karten relativ gleichmassig verteilt gewesen Ein machtpolitisches Eingreifen im Sinne der Balance of Power wurde in London offensichtlich als nicht notwendig gesehen Vielleicht erwartete man auch ein Eingreifen Osterreich Ungarns zugunsten der Franzosen als Revanche fur den Osterreichisch Preussischen Krieg von 1866 Frankreich und Grossbritannien waren Wettbewerber in den Kolonien Preussen beteiligte sich hieran zu dieser Zeit nicht Die Vereinigung zum Deutschen Reich geschah erst im Zuge bzw nach dem Krieg Erster Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg wurde das Deutsche Reich unter preussischer Fuhrung zur dominierenden Macht in Kontinentaleuropa und blieb es bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges Nach einigen diplomatischen und strategischen Ungeschicklichkeiten seitens des Deutschen Reiches wie dem Flottenwettrusten und der Grundung eigener Kolonien verfolgte Grossbritannien wieder seine traditionelle Politik der Balance of Power gab seine Neutralitat splendid isolation auf und verband sich mit dem inzwischen schwacheren Frankreich 1904 in der Entente Cordiale wodurch das Deutsche Kaiserreich das unter Wilhelm II nach Weltgeltung und einem Platz an der Sonne also Kolonien in Ubersee strebte plotzlich weitgehend isoliert war Im Ersten Weltkrieg schliesslich kampfte die Triple Entente aus Grossbritannien Frankreich und Russland gegen die Mittelmachte Deutschland und Osterreich Ungarn um die Vorherrschaft in Europa und der Welt Zwischenkriegszeit 1921 1935 Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg und nach dem Inkrafttreten der Pariser Vorortvertrage 1920 wurde Frankreich zur einflussreichsten Kontinentalmacht Paris dominierte den Cordon sanitaire das Militarbundnis mit Polen Tschechoslowakei Rumanien und Jugoslawien Sowjetrussland als zweite Grossmacht auf dem Kontinent erlitt 1920 vor Warschau im Polnisch Sowjetischen Krieg eine Niederlage Die britische Auseinandersetzung mit dem noch geschwachten Frankreich beschrankte sich auf die diplomatische Ebene Keine Beteiligung an der Ruhrbesetzung 1923 1925 massigende Zuruckhaltung in der Frage deutscher Reparationen Dawesplan 1924 Youngplan 1929 Einstellung 1932 diplomatisches Eintreten fur eine ordnungsgemasse Volkerbundabstimmung im Saargebiet 1935 Abschluss des bilateralen Flottenabkommens mit Deutschland 1935 Appeasement und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach heimlicher Aufrustung einseitiger Remilitarisierung des Rheinlandes durch Deutschland und einem Ubergewicht der autoritaren Regierungssysteme in Europa als Folge des Spanischen Burgerkrieges stufte die Whitehall das Deutsche Reich als zukunftige Hegemonialmacht und Bedrohung auf dem Kontinent ein jedoch betrieben einflussreiche Teile der britischen Politik bis 1939 die Politik des Appeasement Indem man dem nationalsozialistischen Deutschland seine als legitim betrachteten territorialen Forderungen zugestand hoffte man einen neuerlichen Weltkrieg verhindern zu konnen auf den das innenpolitisch geschwachte und mit seiner Kolonialpolitik ausgelastete Grossbritannien nicht vorbereitet war Als klassisches Beispiel dieser Politik gilt das Verhalten Neville Chamberlains auf der Munchner Konferenz 1938 als man Hitler vollig ohne Zustimmung der Tschechoslowakei das Sudetenland uberliess Im Zweiten Weltkrieg stand Grossbritannien gemass seiner Doktrin von Beginn an auf Seiten des innenpolitisch geschwachten Frankreich dessen rasche Niederlage und Besetzung durch Deutschland man allerdings nicht verhindern konnte Als am 17 September 1939 knapp zwei Wochen nach Ausbruch des Weltkrieges sowjetische Streitkrafte die ostlichen Teile des verbundeten Polen besetzten gemass dem geheimen Zusatzprotokoll des Hitler Stalin Paktes erfolgte daher keine Kriegserklarung an die Sowjetunion Nach dem Sieg 1945 dominierte die Rote Armee jedoch weite Teile des Kontinents Kalter Krieg nach 1945 Bearbeiten Gemass der Doktrin wandte sich Grossbritannien im Kalten Krieg gegen die sowjetische Hegemonie und schloss sich in Reaktion auf den von den Ostblockstaaten 1955 abgeschlossenen Warschauer Pakt der NATO an Jedoch hatte sich der aussenpolitische Spielraum als Folge der beiden Weltkriege durch den Zerfall des British Empire erheblich verringert Nach der Suezkrise 1956 die zeigte dass die europaischen Grossmachte Frankreich und Grossbritannien nicht mehr alleine handeln konnten folgte eine enge Koordination mit der US amerikanischen Aussenpolitik Heutige britische Aussenpolitik BearbeitenGrossbritannien ist heute nur noch von befreundeten Staaten umgeben Anstatt der Balance of Power ist heute die Idee einer Special Relationship engl fur Besondere Beziehung mit den USA das bestimmende Merkmal der Aussenpolitik das die Unabhangigkeit und Freiheit des Vereinigten Konigreichs garantieren soll Die Politik Grossbritanniens war zumeist zuruckhaltend hinsichtlich einer weiteren europaischen Integration EU Skepsis Einige Briten sehen in der EU ein Instrument Deutschlands oder Frankreichs das die Unabhangigkeit Grossbritanniens gefahrdet So war Grossbritannien wahrend seiner Mitgliedschaft in der Europaischen Union kein Mitglied der Eurozone Auch steht Grossbritannien einer starkeren militarischen Integration der EU ausserhalb der NATO ablehnend gegenuber Im EU Mitgliedschaftsreferendum 2016 entschied sich eine Mehrheit der Bevolkerung fur den Austritt aus der EU den Brexit Siehe auch BearbeitenMachtegleichgewichtLiteratur BearbeitenWinfried Baumgart 2007 Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen Band 6 Europaisches Konzert und nationale Bewegung Internationale Beziehungen 1830 1878 2 Auflage Paderborn Munchen Wien Zurich ISBN 978 3 506 73726 7 Heinz Duchhardt 1997 Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen Band 4 Balance of Power und Pentarchie Internationale Beziehungen 1700 1785 Paderborn Munchen Wien Zurich ISBN 978 3 506 73724 3 Michael Erbe 2004 Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen Band 5 Revolutionare Erschutterung und erneutes Gleichgewicht Internationale Beziehungen 1785 1830 Paderborn Munchen Wien Zurich ISBN 978 3 506 73725 0 Evan Luard 1992 The Balance of Power The System of International Relations 1648 1815 New York ISBN 0 312 06208 7 Konrad Repgen 1988 Der Westfalische Friede und die Ursprunge des europaischen Gleichgewichts In Ders Von der Reformation zur Gegenwart Beitrage zu Grundfragen der neuzeitlichen Geschichte hrsg von Klaus Gotto Hans Gunter Hockerts Paderborn Munchen Wien Zurich Seite 53 66 ISBN 3 506 77207 4 Michael Sheehan 1996 The Balance of Power History and Theory London New York ISBN 0 415 11931 6 Paul W Schroeder 1994 The Transformation of European Politics 1763 1848 Reihe Oxford History of Modern Europe Oxford ISBN 0 19 822119 3 Arno Strohmeyer 1994 Theorie der Interaktion Das europaische Gleichgewicht der Krafte in der Fruhen Neuzeit Wien Koln Weimar ISBN 3 205 98216 9 Arno Strohmeyer 2006 Gleichgewicht der Krafte In Friedrich Jaeger Hrsg Enzyklopadie der Neuzeit Band 4 Friede Gutsherrschaft Stuttgart Weimar Seite 925 931 ISBN 978 3 476 01994 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balance of Power Doktrin amp oldid 224661346