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Dieser Artikel behandelt den russischen Herrscher des 16 Jahrhunderts Boris Godunow Fur Werke des Titels siehe Boris Godunow Begriffsklarung Boris Fjodorowitsch Godunow russisch Bori s Fyodorovich Goduno v 1552 13 Apriljul 23 April 1605greg in Moskau war ein russischer Bojare der zwischen 1584 bis 1598 als Schwager des religiosen und unpolitischen Zaren Fjodor I entscheidend die Politik des Landes lenkte Nach dem Tod Fjodors und dem Aussterben der Rurikiden Dynastie war Boris Godunow zwischen 1598 bis 1605 Zar und Grossfurst von Russland Boris Godunow anonymer Maler des 17 Jh aus dem Moskauer Staatlichen historischen Museum Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Herrschaft 3 Godunow in der Kunst 4 Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenBoris Fjodorowitsch Godunow wurde 1552 als Sohn des kleinadligen Gutsherren Fjodor Iwanowitsch Godunow und dessen erster Ehefrau Stepanida Iwanowna Nachname unbekannt geboren Die Legende uber die Abstammung Godunows vom tatarischen Fursten Mursa Tschet der angeblich 1329 die Goldene Horde verliess und in den Dienst des Iwan I Kalita aufgenommen wurde wird von der modernen russischen Geschichtsforschung abgelehnt Herrschaft BearbeitenBoris Godunow ergriff am 7 Januar 1598 nachdem Fjodor I gestorben war als Usurpator die Macht in Russland und liess sich nach der Wahl durch den Semski Sobor am 21 Februar zum Zaren ausrufen und am 1 September 1598 kronen Er war der erste Herrscher nach dem Ende des Hauses von Rurik Godunow wurde von Moskauer Bojarengeschlechtern scharf angegriffen die ihn fur den Mord an Dmitri Iwanowitsch dem jungsten Sohn Iwans IV verantwortlich machten Die Smuta eine Zeit der Wirren und Unruhen begann mit der Regierungszeit Godunows Innenpolitisch stand Boris Godunow vor den Problemen der wirtschaftlichen Zerruttung des Landes und der bauerlichen Massenflucht der er durch zeitweilige Aussetzung des Abzugsrechts Einhalt zu gebieten versuchte Seine 1589 vorgenommene Erhebung der russischen Metropolie zum Patriarchat erhohte nicht nur das Ansehen der Kirche sondern auch das des Staates und wurde fur die kulturelle und politische Unabhangigkeit des Landes bedeutsam In seiner Aussenpolitik bemuhte er sich um die Bildung einer grossen Koalition gegen die Turken Unter seiner Herrschaft lebte der Aussenhandel vor allem uber Archangelsk und die Wolga auf 1601 kam es allerdings zu einer tiefen sozialen und politischen Krise die mit einer grossen Hungersnot einherging Zu dieser Zeit tauchte dann auch ein entlaufener Monch auf der sich als uberlebender Zarewitsch Dmitri ausgab der falsche Dmitri den Zarenthron beanspruchte und mit Unterstutzung von Wassili Schuiski schnell ein Heer mobilisieren konnte Boris Godunow starb in dieser labilen Situation unerwartet vermutlich nach einem Schlaganfall am 23 April 1605 Sein Grab befindet sich auf dem Gelande des Dreifaltigkeitsklosters von Sergijew Possad 1 Godunow in der Kunst BearbeitenDer Nationaldichter Alexander Puschkin verarbeitete das tragische Leben Boris Godunows in einem gleichnamigen Drama Modest Mussorgski schrieb nach dessen Motiven die Oper Boris Godunow Sergej Bondartschuk verfilmte das Drama 1986 Seine Adaption lief im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1986 Das Sujet war bereits 1710 in der Oper Boris Goudenow von Johann Mattheson verwendet worden Eine weitere prominente literarische Verarbeitung des Lebens von Boris Godunow stammt von Alexei Tolstoi Dramentrilogie Der Tod Iwans des Schrecklichen 1866 Zar Fedor Iwanowitsch 1868 Zar Boris 1870 Nachkommen BearbeitenAus der Ehe mit Maria Grigorjewna Skuratowa Belskaja gest 10 Juni 1605 Fjodor Borissowitsch Godunow 1589 1605 Xenia Borissowna Godunowa 1581 1622 gest als Nonne OlgaLiteratur BearbeitenViktor Ozerski Herrscher Russlands von Rurik bis Putin Phonix Verlag Rostow am Don 2004 ISBN 5 222 05545 0 Hans Heinrich Nolte Kleine Geschichte Russlands Reclam Verlag Ditzingen 2003 auch bei bpb ISBN 3 15 010541 2 Anton Friedrich Busching Magazin fur die neue Historie und Geographie VII Theil Beytrag zu der Geschichte des Zaren Boris Godunow Johann Jacob Curt Halle 1773 S 249 254 google ee Weblinks BearbeitenOnline Opernfuhrer der Oper Boris Godunov nbsp Commons Boris Godunow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Maria Entschlafens Kathedrale bzw Maria Himmelfahrts Kathedrale 1559 1585 In RusslandJournal de 26 April 2022 abgerufen am 8 Dezember 2022 VorgangerAmtNachfolgerFjodor I Zar von Russland 1598 1605Fjodor II Normdaten Person GND 118637940 lobid OGND AKS LCCN n50042060 NDL 00620401 VIAF 259065179 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Godunow BorisALTERNATIVNAMEN Godunow Boris Fjodorowitsch vollstandiger Name Goduno v Bori s Fyodorovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer ZarGEBURTSDATUM 1552STERBEDATUM 23 April 1605STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boris Godunow amp oldid 228691058