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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Rurikiden auch Rjurikiden russisch Ryurikovichi Rjurikowitschi ukrainisch Ryu rikovichi Rjurykowytschi belarussisch Rurykavichy Rurykawitschy sind ein russisches Furstengeschlecht das auf Rjurik zuruckgeht den Grunder des Kiewer Reiches Sie waren die herrschende Dynastie in der Kiewer Rus Rurik auf dem Monument Tausend Jahre Russland in Nowgorod Die Figuren links und rechts sind Wladimir der Heilige und Dmitri Donskoi seine Nachkommen Nach der Mongoleninvasion in den Jahren 1237 bis 1240 verloren sie im Westen ihres ehemaligen Herrschaftsgebietes die Macht an litauische und polnische Monarchen In der ostlichen Rus stellten sie dagegen bis 1598 und als Seitenzweig Schuiski 1606 bis 1610 die Moskauer Grossfursten und Zaren Zahlreiche Adelsgeschlechter die den Rurikiden zuzuordnen sind existieren noch heute Inhaltsverzeichnis 1 Anfange 2 Blutezeit und das Problem der Thronfolge 980 1132 3 Niedergang der Kiewer Rus 4 Grossfursten von Wladimir 5 Aufstieg der Moskauer Rurikiden 6 Rurikiden auf dem russischen Zarenthron 7 Grossfurstliche Hauptlinien des Hauses Rurik 8 Geschlechter die traditionsgemass dem Rurik Stamme zugeschrieben werden 9 Stammliste 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAnfange Bearbeiten nbsp Rjurik um 830 879 auf einem Gemalde von 1672Die Geschichte der Rurikiden ist eng mit der Russischen und Ukrainischen Geschichte verbunden 1 Gemass dem Bericht der ersten russischen Chronik Erzahlung der vergangenen Jahre Povest vremennyh let luden die slawischen und finno ugrischen Stamme die der Kampfe gegeneinander uberdrussig waren im Jahre 862 einen Rus Fursten von jenseits des Meeres namens Rurik in der Hoffnung ein die fur alle gemeinsame und allen gleichermassen fremde Herrschaft werde unter den verfeindeten Seiten Frieden stiften 2 Rurik grundete eine Dynastie zu seiner weiteren Tatigkeit in Alt Nowgorod gibt es jedoch keine Quellen Nach einer legendaren Uberlieferung soll Rurik Sohn des finnischen Konigs Rufal und der Umila der Tochter des Nowgoroder Fursten Gostomysl gewesen sein 3 Diese Tatsache sollte seine Machtergreifung in Nowgorod legitimieren Rurik starb im Jahre 879 und hinterliess seinen minderjahrigen Sohn Igor altnordisch Ingvar 875 77 945 der unter die Obhut seines Verwandten Oleg kam gemass der spateren sich auf keine uberlieferten Quellen stutzenden Tradition ubernahm sein Schwager der Bruder seiner norwegischen Ehegattin Efanda die Aufgabe 3 882 eroberte Oleg die Stadt Kiew und vereinigte dadurch fast alle ostslawischen Stamme unter seiner Herrschaft Nach seinem Tode im Jahre 912 regierte Igor nun selbstandig als Furst von Kiew und Nowgorod Uber Igor und seine Herrschaft sind lediglich Legenden uberliefert Die erste russische Chronik berichtet dass er im Jahre 945 wahrend einer seiner Raubzuge gegen die Drewljanen von diesen getotet worden sei Seine Witwe Olga nahm Rache an den Drewljanen und wurde Regentin an Stelle ihres minderjahrigen Sohns Swjatoslaw I 945 971 Der slawische Name des Rurikiden der dritten Generation zeigt dass das Herrscherhaus bereits weitgehend slawisiert war Seit 959 regierte Swjatoslaw I selbstandig und fuhrte eine rege Eroberungspolitik in ostliche und sudliche Richtungen bis er 972 von den Byzantinern besiegt und von den Petschenegen getotet wurde Kurz vor seinem Tod um 970 teilte er sein Herrschaftsgebiet unter seinen drei Sohnen Der altere Jaropolk I um 959 980 sollte nach seinem Tode Kiew erben und die Oberhoheit uber seine Bruder erhalten der mittlere Oleg 977 die Gebiete der Drewljanen das spatere Furstentum Turow Pinsk und dem jungeren Wladimir I nach 962 1015 wurde Nowgorod zuteil Gleich nach dem Tode des Vaters entbrannten Kampfe unter den Brudern deren erstes Opfer im Jahre 977 Oleg wurde Im Jahre 980 besiegte schliesslich Wladimir seinen alteren Bruder Jaropolk I und wurde zum Alleinherrscher Blutezeit und das Problem der Thronfolge 980 1132 Bearbeiten nbsp Die Kiewer Rus um 1000Die Regierung Wladimirs I 980 1015 bescherte dem Kiewer Reich eine Blutezeit Zu seinem Hauptverdienst gehorten vor allem die Annahme des christlichen Glaubens und die Taufe der ganzen Rus im Jahre 988 wofur er den Ehrenbeinamen der Apostelgleiche erhielt Eine Siedlungsbewegung erfasste die Peripherie der alten Kiewer Rus Bereits zu seinen Lebzeiten verlieh Wladimir Teile seines Reiches als Apanagen seinem Neffen Swjatopolk dem Sohn des von ihm abgesetzten Jaropolk I gab er Turow seinem Sohn Isjaslaw aus der Ehe mit der Polozker Furstentochter Rogneda uberliess er ca 988 Polozk das Furstentum dessen Grossvaters mutterlicherseits der hier eine neue von den Kiewer Fursten faktisch unabhangige Furstendynastie grundete sein Sohn Jaroslaw wurde Furst von Nowgorod Andere Sohne Wladimirs bekamen auch Apanagen mit den Zentren in Rostow Murom Smolensk Tschernigow Wolyn und Pskow Die Mitglieder des rurikschen Hauses betrachteten das von ihnen beherrschte Territorium der ostslawischen Stamme als ihr Familien oder Stammeseigentum 4 Alle Mitglieder dieses Hauses hatten das Recht auf einen Teil des russischen Landes Solange der Grossfurst nur einen erbberechtigten Sohn hatte verliefen Nachfolge und Machtubernahme durch die nachste Generation reibungslos Diesen Zustand hat es allerdings nur innerhalb der beiden auf Rurik nachfolgenden Generationen gegeben Bereits unter den Sohnen Swjatoslaws I der drei erbberechtigte Sohne hinterliess entbrannte der Machtkampf der mit der Beseitigung der beiden alteren Bruder endete Der aus diesem Machtkampf als Sieger hervorgegangene Wladimir I hatte vierzehn Sohne die bereits zu seinen Lebzeiten in verschiedenen Teilen des Reiches als Statthalter Macht ausubten Drei von ihnen starben noch zu Wladimirs Lebzeiten doch nach dessen Tod brach unter den verbliebenen elf ein blutiger Kampf aus Der Sieger Jaroslaw I 982 83 1054 hatte zum Zeitpunkt seines Todes funf Sohne die ebenfalls einander bekampften Der Kampf um Kiew und um den Anteil am russischen Land unter den Rurikiden wurde zum stetigen Paradigma der russischen Geschichte und zum Problem der Dynastie deren Mitglieder von Generation zu Generation immer zahlreicher wurden Das Hauptproblem lag darin dass die souverane Macht im Staat und innerhalb der Dynastie stets dem Altesten in der Familie gehorte Dieser sass auf dem Grossfurstenthron von Kiew alle anderen Rurikiden regierten als Teil Fursten bestimmte Gebiete des Reiches Wenn der Grossfurst starb der fur alle Mitglieder seines Hauses an Vaters statt war ging die Grossfurstenwurde nicht auf seinen altesten Sohn uber sondern auf den Altesten im gesamten Stamm der Rjurikiden Dieser neue Alteste der Familie begab sich auf den altesten Thron den in Kiew Die Personenveranderung auf diesem Thron hatte zur Folge dass alle Mitglieder der Dynastie von den weniger wichtigen in bedeutsamere Furstentumer nachruckten naher an den alteren Thron den sie irgendwann besteigen wollten wenn sie der Alteste der gesamten Dynastie waren Bei jeder neuen Thronbesteigung in Kiew geriet somit das ganze riesige Reich in Bewegung die nur selten eigentlich nie reibungslos verlief nbsp Jaroslaw der Weise und seine Sohne nbsp Personliches Siegel von Jaroslaw dem WeisenUm nach seinem Tode den Ausbruch von Kampfen unter seinen Sohnen zu verhindern regelte Jaroslaw die Nachfolge gemass dem Senioratsprinzip die Furstensitze wechselten nach der Altersordnung der Familienmitglieder mit der Herrschaft ab Jaroslaw I bestimmte dass der Grossfurstenthron immer dem alteren in der furstlichen Familie vorzubehalten ist Von dieser Regelung wurden alle anderen Apanagen abhangig Sein altester Sohn Isjaslaw I sollte nach seinem Tode Kiew mit Nowgorod Turow und Pinsk sowie die Oberherrschaft uber seine Bruder an Vaters statt als Grossfurst erben Der zweite Sohn Swjatoslaw II erhielt das Furstentum Tschernigow mit Murom und Rjasan Wsewolod I der dritte Sohn bekam Perejaslawl mit Rostow und Susdal der vierte Wjatscheslaw Smolensk und der jungste Igor Wolyn Jaroslaws Enkel Rostislaw der Sohn seines alteren jedoch zu Lebzeiten des Vaters verstorbenen Sohnes Wladimir 1052 blieb von dieser Regelung unberucksichtigt Er wurde 1064 aus dem Galitscher Land das er zu erobern versuchte verdrangt Seine Sohne kampften bis in die Mitte der 1080er Jahre um ihren Anteil der russischen Erde bis sie endlich ihre Apanagen im Galitscher Land erhielten Wenn diese Regelung in der Generation der Sohne Jaroslaws I noch einigermassen funktionierte wurde sie bereits in der Generation seiner Enkel aufs Heftigste umstritten Im Laufe des 11 Jahrhunderts nahm die Zahl der Nachkommen Jaroslaws I rapide zu Viele von diesen starben bevor sie den Kiewer Thron besteigen konnten Die Sohne deren Vater auf dem Kiewer Thron starben bestritten das Recht ihrer Vettern auf denselben deren Vater sozusagen in der Warteschleife gestorben waren ohne den altesten Thron je bestiegen zu haben Dies fuhrte zu permanenten Streitigkeiten um die Thronfolge in Kiew sowie in allen anderen russischen Furstentumern Diesem Problem versuchte die Generation der Enkel Jaroslaws entgegenzuwirken Die unaufhorlichen inneren Streitigkeiten und Kriege wurden umso gefahrlicher als die russischen Furstentumer sich mehr und mehr einer wachsenden Bedrohung von Seiten der Kumanen Polowcer gegenubersahen Im Jahre 1097 auf einem Furstentag in Ljubetsch der auf Initiative des Grossfursten Swjatopolk II und Wladimir Monomachs damals noch Furst von Smolensk und Perejaslawl einberufen worden war einigten sich die russischen Fursten auf den Grundsatz dass jeder in seines Vaters Erbteile regiere dass aber das Recht des alteren im rjurikschen Geschlechte auf den Grossfurstenthron von Kiew erhalten bleibe Der Furstentag von Ljubetsch erzielte jedoch nicht die beabsichtigte Wirkung Die Furstenlinien die nun auf Erblichkeit ihrer Apanagen beharrten teilten sich weiter die Kampfe um Kiew blieben nicht weniger erbittert Lediglich solche ausserordentlich weisen und tuchtigen Grossfursten wie Wladimir II Monomach 1125 und sein Sohn Mstislaw I 1132 konnten noch die Autoritat des Grossfursten gegenuber den mehr und mehr unabhangig werdenden Teilfursten wahren Unter den Urenkeln Jaroslaws wurde das Reich zu einem Konglomerat von mehr oder weniger von Kiew unabhangigen Furstentumern Der Grossfurst von Kiew wurde zwar weiterhin als Haupt der Furstenhierarchie der Rus betrachtet doch blieb seine Macht uber die anderen Mitglieder der Dynastie und somit uber bedeutende Teile des Reiches nur nominell Niedergang der Kiewer Rus BearbeitenBis 1139 befand sich das Kiewer Grossfurstentum in den Handen der Monomachos Linie der Dynastie Dem Grossfursten Mstislaw I folgten seine Bruder Jaropolk II 1132 1139 und Wjatscheslaw 1139 Letzterer wurde von dem Tschernigower Fursten Wsewolod abgesetzt der als Grossfurst Wsewolod II bis zum Jahre 1146 regierte Sein Bruder Igor 1146 1147 wurde von dem wolhynischen Fursten Isjaslaw ermordet der als Isjaslaw II 1146 1154 den Grossfurstenthron bestieg 1149 trat in den Kampf um Kiew ein weiterer Sohn Wladimir Monomachs in Person von Juri Dolgoruki ein Ihm gelang es 1149 1151 und 1155 1157 sich des Kiewer Thrones zu bemachtigen Die Stadt Kiew befand sich zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits im Niedergang und hatte einen Teil ihrer Bedeutung vor allem an Nowgorod verloren Juri Dolgoruki gilt als der Grunder Moskaus Die Zwistigkeiten innerhalb der Monomachos Linie trugen dazu bei dass sich sein Sohn Andrei Bogoljubski neben Isjaslaw III 1157 1159 Tschernigower Linie Rostislaw 1159 1167 Smolensker Linie und Mstislaw II 1167 1169 Perejaslawer Linie behaupten musste Juri Dolgorukis Sohn Andrei Bogoljubski 1169 1174 behielt zwar den Grossfurstentitel von Kiew konzentrierte seine Herrschaft ansonsten aber auf das Susdaler Land und dessen Hauptstadt Wladimir die er reprasentativ ausbauen liess Wladimir stieg zum Grossfurstensitz und Zentrum der Kiewer Rus auf wahrend die Bedeutung Kiews mehr und mehr sank Andrei Bogoljubski installierte dort auf dem Thron seinen jungeren Bruder Gleb 1169 1171 Als die Fursten von Galizien Kiew wieder in seine alte Rolle zuruckbringen wollten liess Andrei im Jahr 1169 die Stadt sogar durch seinen Bruder Mstislaw plundern Auf dem Kiewer Thron folgte Wladimir III einer der jungeren Sohne des Grossfursten Mstislaw I doch starb er bereits am 30 Mai 1171 Danach ergriff ebenfalls wie Wladimir III ohne Zustimmung des Wladimir Susdaler Fursten ein anderer Bruder des Andrei Bogoljubski Michael die Macht in Kiew Andrei zwang seinen Bruder seinen Platz dem Fursten Roman von Smolensk 1180 abzutreten Allerdings vertrieb Andrei auch diesen bereits im Jahre 1173 und setzte in Kiew seinen anderen Bruder Wsewolod Wsewolod III ein Nach der Ermordung Andrei Bogoljubskis 29 Juni 1174 gelang es dem Fursten Roman von Smolensk erneut den Grossfurstenthron von Kiew zu erobern 1176 unternahm er einen missgluckten Feldzug gegen die Polowzen und musste auf Kiew verzichten Nachfolger wurde der Tschernigower Furst Swjatoslaw Swjatoslaw III der bis zu seinem Tod im Jahre 1194 mit einer kurzen Unterbrechung im Jahre 1181 als Grossfurst von Kiew regierte Er widmete alle seine Krafte dem Kampf gegen die Polowzen und erreichte dabei betrachtliche Erfolge Es gelang ihm die sudrussischen Gebiete gegen die standigen Einfalle der Nomaden zu schutzen nbsp Die russischen Furstentumer im Jahr 1237Nach dem Tode Swjatoslaws III setzte der endgultige Zerfall des Kiewer Reiches ein Die furstlichen Fehden wahrend der folgenden vierzig Jahre wurden begleitet von verheerenden Uberfallen der Kumanen Polowzer und setzten sich bis zur mongolischen Eroberung Kiews im Jahr 1240 fort Nach der Schlacht am Irpen im Jahr 1321 wurde Kiew zum Objekt der litauischen Aggression unter Gediminas und 1362 unter Algirdas Olgerd dem Grossfurstentum Litauen einverleibt Nachdem der sudwestliche Teil Russlands unter litauische Herrschaft geraten war wurden die Furstentumer Tschernigow 1370 und Smolensk 1404 liquidiert und Litauen eingegliedert Die kleineren Teilfursten wie z B die Werchower Fursten an den Oberlaufen der Oka aus dem tschernigowschen Hause oder einige Teilfursten aus dem Smolensker Hause wie die von Wjasma Koselsk etc konnten ihre souveranen Rechte behalten Grossfursten von Wladimir BearbeitenIm Nordosten Russlands behielten die Rurikiden die Grossfurstenwurde Die Rostow Susdaler Linie die die Grossfurstenwurde von Wladimir innehatte war hier fuhrend Zwei Jahre nach der Ermordung des ersten Grossfursten Andrei Bogoljubski folgte ihm sein Halbbruder Wsewolod III 1176 1212 auf dem Thron Unter seiner vergleichsweise langen Regierung erlebte Wladimir Susdal eine Blutezeit Wsewolod konnte nicht nur die Herrschaft im eigenen Furstentum sichern sondern auch unangefochten die Nachfolge der einstigen Hegemonialmacht Kiew antreten Benachbarte Fursten erkannten ihn als Oberherrscher an Kurz vor seinem Tod rief Wsewolod 1211 eine Versammlung aus Adligen Geistlichkeit und Stadtburgern ein von der er sich eine Durchbrechung des Senioratsprinzips absegnen lassen wollte Es gelang ihm jedoch nicht seinen jungeren Sohn Juri als Nachfolger durchzusetzen Nach Wsewolods Tod riss zunachst der altere Bruder Konstantin die Macht an sich Juri folgte erst 1218 1238 als Grossfurst Juri II Er grundete 1221 Nischni Nowgorod und fiel 1238 bei dem Versuch die durch ganz Russland vorwarts drangenden Mongolen aufzuhalten Auch Wladimir kam unter die Herrschaft der Mongolen Damit war die kurze Blutezeit des Grossfurstentums vorerst beendet Der russische Nordosten zerfiel nach Juris Tod wieder mit Ausnahme der kurzen Wiederherstellung der Zentralmacht unter Alexander Newski nbsp Alexander NewskiDie Nachfolge Juris II als Grossfurst traten entsprechend dem Senioratsprinzip seine jungeren Bruder Jaroslaw II 1238 1246 und Swjatoslaw III 1246 1248 an Jaroslaws Sohne protestierten beim Mongolenherrscher Batu Khan bei dem sich alle russischen Fursten ihre Herrschaft von den Mongolen genehmigen lassen mussten Swjatoslaw wurde abgesetzt und seine Neffen Andrej II 1248 1252 und Alexander Newski 1252 1263 traten die Thronfolge als Grossfursten an Dabei erhielt Alexander die Kiewer Grossfurstenwurde er wurde dadurch zum nominellen Souveran Russlands Seinen jungeren Bruder Andrej dagegen machte der Khan zum Grossfursten von Wladimir und stattete diesen somit mit viel grosseren und effektiveren Machtressourcen als Alexander aus Alexander Newski wurde 1252 nach der Aufdeckung der Verschworung seines Bruders gegen die Mongolenherrschaft und dessen Flucht ins Ausland auch Grossfurst von Wladimir Unter der Herrschaft seiner Bruder Jaroslaw III 1263 1272 und Wassili 1272 1276 begann ein Prozess des Niedergangs der Grossfurstenwurde und der Stadt Wladimir Twer und Nowgorod spater auch Moskau wurden die wichtigsten Stadte Wahrend der Regentschaft von Jaroslaws Sohn des Grossfursten Michail 1304 1318 begann der Kampf um die Vorherrschaft im Rostow Susdaler Land Die Auseinandersetzungen entzundeten sich an der Grossfurstenwurde Nach einem Scheinerfolg gegen seinen Konkurrenten den Fursten Juri I von Moskau unterlag Michail und wurde ermordet Juri wurde 1318 als erster Moskowiter Furst Grossfurst Juri III die Wurde war jedoch von kurzer Dauer 1322 wurde Juri durch Michails Sohn Dimitri wegen Unterschlagung von Tribut angezeigt Der Khan entzog ihm daraufhin die Grossfurstenwurde von Wladimir Michails Sohne Dimitri II 1322 1326 und Alexander II 1326 1327 waren die letzten Grossfursten von Wladimir aus dem Rostow Susdaler Zweig der Rurikiden Ebenso wie ihr Vater Michail verloren sie durch Usbek Khan der Goldenen Horde ihre Herrschaft und ihr Leben Ihre Nachkommen behielten das fur Alexander Newski eingerichtete Furstentum Twer unterlagen jedoch im Kampf gegen die mongolische Herrschaft 1327 war es in Twer und anderen Stadten des Furstentums zu einem Aufstand gekommen der von den Mongolen brutal niedergeschlagen wurde Die Khane forderten die feudale Zersplitterung von Twer In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts spalteten sich die Furstentumer Kaschin Cholm Mikulin und Dorogobusch von Twer ab und zerfielen in der Folge in noch kleinere Furstentumer Die Herrschaft der Rurikiden von Twer endete 1485 mit der Eroberung durch Zar Iwan III und der Auflosung des Furstentums Aufstieg der Moskauer Rurikiden BearbeitenDer Kiewer Grossfurst Juri Dolgoruki liess 1156 die neugegrundete Stadt Moskau die am Rande seines Herrschaftsgebietes lag mit einer holzernen Wehranlage als Festung ausbauen die Keimzelle des heutigen Moskauer Kremls Nach dem Tod von Alexander Newski dem Grossfursten von Wladimir im Jahr 1263 wurde dessen jungstem Sohn Daniel aus dem vaterlichen Erbe das damals unbedeutende Teil Furstentum Moskau zugesprochen Dieses war noch kleiner als das heutige Stadtgebiet und besass neben Moskau keine weitere Stadt 1302 erbte Daniel von seinem kinderlos verstorbenen Neffen Iwan Dmitrijewitsch dem Sohn seines Bruders Dimitri I das Furstentum Pereslawl Salesski das dauerhaft mit Moskau verbunden blieb und entscheidend zu dessen Aufstieg beitrug 1303 starb Daniel und fand seine letzte Ruhestatte in dem von ihm gegrundeten Danilow Kloster welches heute das geistliche Zentrum der russisch orthodoxen Kirche und Sitz des Patriarchats von Moskau und ganz Russland ist Die Moskauer Linie der Rurikiden betrieb die Politik des Sammelns der russischen Erde und verleibte die umliegenden Gebiete nach und nach ihrem Herrschaftsbereich ein um einen zentralisierten russischen Staat zu bilden Daniels altester Sohn Furst Juri I von Moskau suchte in Konkurrenz zu den Grossfursten von Wladimir und den Fursten von Twer das Bundnis mit den Mongolen Sein Erfolg die Grossfurstenwurde von Wladimir zu erlangen war wie bereits erwahnt nur kurzfristig und kostete ihm 1325 das Leben Sein Bruder Iwan Kalita erreichte durch die Verlegung des Metropolitensitzes von Wladimir nach Moskau 1326 die endgultige Anerkennung der Vorherrschaft Moskaus uber die gesamte Rus Im Jahr 1327 unterstutzte er die Mongolen bei der blutigen Niederschlagung des Aufstandes im Furstentum Twer und wurde nach der Absetzung Alexanders II durch den Khan 1328 zum Grossfursten von Wladimir bestimmt Auf Iwans Sohne Simeon 1341 1353 und Iwan II 1353 1359 folgte 1359 im minderjahrigen Alter Dimitri Donskoi der Sohn des letzteren Furst Dimitri Konstantinowitsch von Susdal nutzte seine Chance und liess sich vom Khan der Goldenen Horde als Grossfurst Dimitri III von Wladimir 1360 1362 einsetzen Die Moskauer Regierung unter Leitung des Metropoliten Alexej intervenierte beim Grosskhan und erreichte dass 1362 die Grossfurstenwurde an Dimitri Donskoi ubertragen wurde Seit dieser Zeit blieb der Grossfurstentitel der Moskauer Rurikiden erblich Dimitri Donskoi heiratete 1367 Jewdokija Eudoxia die Tochter seines einstigen Widersachers Dimitri III der als Entschadigung 1365 zum Grossfursten von Nischni Nowgorod erhoben wurde Aus den kriegerischen Auseinandersetzungen Dimitri Donskois gegen die Litauer und zum Ende seiner Herrschaftszeit auch gegen die Mongolen Schlacht auf dem Schnepfenfeld ging das Grossfurstentum Moskau als Hegemonialmacht Russlands hervor Sein Sohn Grossfurst Wassili I von Moskau 1389 1425 eroberte 1392 Nischni Nowgorod und erweiterte seinen Herrschaftsbereich um weitere Gebiete Wassili II von Moskau 1425 1462 war beim Tod seines Vaters ebenfalls minderjahrig und sah sich wie seinerzeit sein Grossvater mit Thronanspruchen anderer Rurikiden konfrontiert Die Auseinandersetzungen mit seinen nachsten Verwandten seinem Onkel Furst Juri Dmitrijewitsch von Galitsch und Swenigorod und dessen Sohnen gipfelten 1433 in der Eroberung Moskaus und der Gefangennahme Wassilis In den folgenden zwanzig Jahren die durch vernichtende Kampfe innerhalb der Verwandtschaft und mit den Tataren gepragt waren und Wassili das Augenlicht kosteten starkte er durch Beseitigung vieler bestehenden Kleinfurstentumer die Macht des Grossfurstentums Moskau nbsp Ausdehnung des Grossfurstentums Moskau von 1390 bis 1533Iwan III von Moskau 1462 1505 benutzte 1478 zum ersten Mal in der russischen Geschichte den Titel Zar In seiner langen Regierungszeit vervierfachte er die Grosse des Grossfurstentums Moskau unter anderem durch die gewaltsame Annexion der Republik Nowgorod des Grossfurstentums Twer und Tschernigows 1480 gelang es ihm mit der Aufstellung seiner Truppen an der Ugra sich von der Oberherrschaft der Goldenen Horde zu befreien Durch den Sieg uber das Grossfurstentum Litauen in der Schlacht an der Wedrosch wurde 1503 ein Drittel der Staatsflache des litauischen Grossfurstentums dem Territorium Moskaus angegliedert Einen bedeutenden Stabilitatsfaktor der rurikidischen Herrschaft schuf Iwan III durch die Abschaffung des Senioratsprinzips was mehrere seiner Vorganger bereits versucht hatten und die Einfuhrung der Primogenitur Sein Sohn Grossfurst Wassili III von Moskau 1505 1533 gilt als Vollender der Einigung der russischen Lande Er eroberte 1510 die Republik Pskow 1514 Smolensk und 1521 das Furstentum Rjasan das letzte bedeutende russische Teilfurstentum Iwan Iwanowitsch der letzte Furst von Rjasan starb 1534 in Moskauer Gefangenschaft Wassilis Sohn Iwan IV 1533 1584 der in die Geschichte als Iwan der Schreckliche eingehen sollte stand wahrend seiner Minderjahrigkeit unter Regentschaft seit dem Tod seiner Mutter 1538 unter der der Bojaren Familie Schuiski Diese rurikidische Nebenlinie stammt in direkter Linie von Grossfurst Dimitri III von Wladimir ab und hatte bis 1392 uber Nischni Nowgorod und Susdal geherrscht Nachdem sie ihr Herrschaftsgebiet an das Grossfurstentum Moskau verloren hatten nahmen sie nach 1403 den Namen Schuiski Shujskij an der von ihrem Familienbesitz Schuja abgeleitet ist Rurikiden auf dem russischen Zarenthron Bearbeiten nbsp Die Mutze des Monomach1547 liess sich Grossfurst Iwan IV von Moskau Iwan der Schreckliche mit Ubernahme der Alleinherrschaft als Erbe der byzantinischen Kaiser zum Zaren aller Russen kronen Unter Iwans Herrschaft wurden die Tatarenkhanate Kasan Astrachan und Sibirien erobert womit Russland erstmals zu einem Vielvolkerstaat wurde Iwan nahm auch den Titel Zar von Kasan von Astrachan und von Sibirien an Die Moskauer Rurikiden herrschten bis 1598 uber Russland danach war kurzzeitig Wassili IV aus dem Hause Schuiski an der Macht 1606 1610 einer Nebenlinie der Rurikiden Auch heute leben mehrere Furstengeschlechter fort die von Rurik abstammen Grossfurstliche Hauptlinien des Hauses Rurik BearbeitenGrossfursten von Kiew 862 912 1125 Fursten von Polozk Isjaslawitschi Fursten von Galitsch 1 Haus Wladimirowitschi Fursten von Turow Pinsk Fursten von Tschernigow Swjatoslawitschi Fursten von Murom Rjasan ab 1349 Grossfursten von Rjasan Jaroslawitschi I Fursten von Perejaslawl Monomachowitschi Fursten von Galitsch 2 Haus und Wolyn seit 1253 Konige von Kleinrussland Mstislawitschi Fursten von Smolensk Rostislawitschi Fursten von Rostow Susdal ab 1157 Grossfursten von Wladimir Jurjewitschi Fursten von Moskau ab 1547 Zaren von Russland Alexandrowitschi Fursten von Jaroslawl Fursten von Susdal ab 1350 Grossfursten von Susdal und Nischni Nowgorod Andrejewitschi bzw Schuiski zwischen 1606 und 1610 Zaren von Russland Fursten von Twer Jaroslawitschi II Geschlechter die traditionsgemass dem Rurik Stamme zugeschrieben werden BearbeitenHier handelt sich um die Geschlechter deren Abstammung von den Rjurikiden strittig oder nicht erwiesen ist die jedoch eine kaiserlich russische Bestatigung einer solchen Abstammung nebst dem Wappen mit Furstenhut und Furstenmantel erhielten Es sind also die Familien die in den meisten Nachschlagewerken zur Genealogie der Rjurikiden zu finden sind Den grossten Teil dieser Familien bilden die Geschlechter denen die Abstammung aus der Smolensker Linie zugeschrieben wird Manche Wissenschaftler halten die Abstammung der Hauser Oginski und Puzyna von den Rjurikiden als ebenfalls nicht erwiesen Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste der RurikidenSiehe auch BearbeitenListe der russischen Herrscher Liste der rurikidischen AdelsfamilienLiteratur BearbeitenArt Ryurikovichi in Enciklopedicheskij slovar Brokgauza i Efrona 86 Bande SPb 1890 1907 N A Baumgarten Genealogie et mariages occidentaux des Rurikides russes du He au XIIIe siecle in Orientalia Christiana Band 9 Teil 1 Nr 35 Rom 1927 N A Baumgarten Genealogie des branches regnantes des Rurikides du XIIIe au XIVe siecle in Orientalia Christiana Band 35 Teil 1 Nr 94 Rom 1934 L V Vojtovich Genealogiya dinastii Ryurikovichiv Kiew 1990 L V Vojtovich Genealogiya dinastii Ryurikovichiv i Gedeminovichiv X 1992 L V Vojtovich Udilny knyazistva Ryurikovichiv i Gedeminovichiv u XII XVI st Lwiw 1996 L V Vojtovich Knyazheskie dinastii Vostochnoj Evropy Oleg Mihajlovich Rapov Knyazheskie vladeniya na Rusi v H pervoj polovine XIII v Moskau 1977 B A Rybakov Kievskaya Rus i russkie knyazhestva XII XIII vv Moskau 1982 C M Solovyov Istoriya Rossii Bande 1 und 2 Idem Sochineniya I Moskau 1988 G Stockl Russische Geschichte Stuttgart 1973 Oleg Viktorovich Tvorogov Knyazya Ryurikovichi Kratkie biografii Moskau 1992 A P Tolochko Knyaz v Drevnej Rusi Moskau 1992 Mihail Dmitrievich Hmyrov Alfavitno spravochnyj perechen udelnyh knyazej russkih i chlenov Carstvuyushego Doma Romanovyh Ch 1 A I SPb 1871 V V Boguslavskij Hrsg Slavyanskaya enciklopediya Kievskaya Rus Moskoviya v 2 t Olma Press Moskau 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rurikiden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Im Folgenden stutzen sich die Angaben auf B A Rybakov B A Rybakow Kievskaya Rus i russkie knyazhestva XII XIII vv Moskau 1982 S 283 402 PVL Lѣto 862 PSRL I S 19 a b B V Pchelov B W Ptschelow Legendarnaya i nachalnaya genealogiya Ryurikovichej in LIRO 2 46 Moskau 1994 S 27 29 Im Folgenden stutzen sich die Angaben hier auf C M Solovyov S M Solobjow Istoriya Rossii Band 1 in Idem Sochineniya I 1988 S 53 55 G Stockl Russische Geschichte Stuttgart 1973 S 93 120 A P Tolochko Knyaz v Drevnej Rusi Moskau 1992 S 13 ff Normdaten Person GND 118750429 lobid OGND AKS VIAF 10641376 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rurikiden amp oldid 239320261