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Dieser Artikel behandelt den Ort in Russland Zur ukrainischen Ortschaft und Gemeinde siehe Swenyhorod Swenigorod russisch Zveni gorod Aussprache ist eine russische Kleinstadt in der Oblast Moskau rund 50 km westlich von Moskau entfernt Die 16 395 Einwohner Stand 14 Oktober 2010 1 zahlende Stadt liegt an den Smolensker Hohen am Oberlauf der Moskwa und gehort zu den altesten Orten im Moskauer Umland Stadt Swenigorod Zvenigorod Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis ZentralrusslandOblast MoskauStadtkreis SwenigorodBurgermeister Leonid StawizkiErste Erwahnung 1339Stadt seit 1781Flache 47 km Bevolkerung 16 395 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 349 Einwohner km Hohe des Zentrums 150 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 49632Postleitzahl 143180 143185Kfz Kennzeichen 50 90 150 190 750OKATO 46 430Website www zvenigorod ruGeographische LageKoordinaten 55 44 N 36 51 O 55 733333333333 36 85 150 Koordinaten 55 44 0 N 36 51 0 OSwenigorod Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsSwenigorod Oblast Moskau Lage in der Oblast MoskauListe der Stadte in Russland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bevolkerungsentwicklung 2 Ausgewahlte Sehenswurdigkeiten in Swenigorod 3 Stadtepartnerschaften 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDas genaue Grundungsdatum der Stadt Swenigorod ist nicht mehr uberliefert erste schriftliche Erwahnungen des Ortes stammen jedoch aus dem Jahre 1339 Dass die Stadt wesentlich fruher entstanden sein muss geht aus zahlreichen in der Gegend gefundenen Hugelgrabern aus der Zeit zwischen dem 11 und dem 13 Jahrhundert hervor Es wird vermutet dass Swenigorod Mitte des 12 Jahrhunderts von Juri Dolgoruki dem Grunder Moskaus als Festung angelegt wurde Vermutlich wurde die Stadt damals von Siedlern aus dem Kiewer Furstentum nach einem der dortigen Orte die ebenfalls Swenigorod die lautende Stadt hiessen benannt Darauf anspielend enthalt bis heute das Stadtwappen die Abbildung einer Glocke auch wenn das Moskauer Swenigorod selbst weder durch Herstellung noch durch Lauten von Glocken bekannt ist oder war nbsp Der Moskwa Fluss in SwenigorodSeit ihrer Grundung galt die Stadt als Festungsstadt was auch durch ihre Hohenlage am Flussufer begunstigt wurde Es entstand ein fur altrussische Stadte typischer Kreml also eine von einer holzernen Schutzmauer mit Wachturmen umzaunte Festung die die Stadtbewohner auch als Gorodok Stadtchen bezeichneten Seit dem 12 Jahrhundert hatte die Stadt auch die Aufgabe einen nahe verlaufenden Handelsweg zu beschutzen Etwa 1 5 Kilometer von der Festung entfernt grundete 1398 der Monch und Sergius von Radonesch Schuler Sawwa Storoschewski mit Unterstutzung des Swenigoroder Fursten Juri einem Sohn von Dmitri Donskoi ein Kloster das bis heute erhalten ist Diese Zeit um Ende des 14 Jahrhunderts gilt als Blutezeit der Stadt und das obwohl Swenigorod in den Jahren 1382 und 1408 von Tataren uberfallen und verwustet wurde Bedingt durch ihre gunstige Lage am Handelsweg galt Swenigorod auch in Invasionsjahren als relativ wohlhabend Auch die Uspenski Kathedrale auf dem Gorodok stammt aus der Zeit Ende des 14 Jahrhunderts und gilt damit als das alteste bis heute erhaltene Kirchengebaude der Moskauer Gegend Die Ikonen in den zu jener Zeit entstandenen Kirchen Swenigorods wurden von Andrei Rubljow einem damals noch recht unbekannten Ikonenmaler erschaffen Vom 15 bis 16 Jahrhundert verlor Swenigorod nach etlichen Machtkampfen im Moskauer Furstentum allmahlich seine Bedeutung das Sawwa Kloster bot ein zunehmend verwahrlostes Bild Anfang des 17 Jahrhunderts wurde die Stadt von Truppen des Pseudodimitri I auf dem Weg nach Moskau stark verwustet Ende des 17 Jahrhunderts begann erneut ein Aufschwung nachdem Zar Alexei das Sawwa Kloster zu einer seiner Residenzen hatte machen lassen Das Kloster wurde erweitert es entstanden dort neue Kirchengebaude und Festungsanlagen Im 17 Jahrhundert bluhte in Swenigorod erstmals Industrie auf nachdem Bojar Boris Morosow dort eine Eisenverarbeitungsmanufaktur gegrundet hatte Es sollte allerdings noch bis 1781 dauern bis Swenigorod per Dekret Katharina der Grossen offiziell den Status einer Stadt erhielt Eine letzte Verwustung erfuhr das Sawwa Kloster im Jahre 1812 nachdem die Stadt von den Franzosen im Anschluss an die Schlacht von Borodino besetzt worden war Einige Tage spater konnten jedoch Kosakentruppen die Stadt wieder befreien Allerdings konnte Swenigorod seine einst hohe wirtschaftliche Bedeutung nicht wiedererlangen die Morosowschen Manufakturen existierten schon langst nicht mehr in und um die Stadt dominierte die Landwirtschaft das Leben Dies hatte freilich auch seine schone Seite Durch nahezu fehlende Industrie gepaart mit landschaftlich attraktiver Lage an der Moskwa wurde Swenigorod und sein Umland zu einem beliebten Erholungsort der auch zahlreiche Landschaftsmaler darunter Isaak Lewitan inspirierte man nannte die Gegend sogar eine Russische Schweiz Nach der Oktoberrevolution 1917 wurde das Sawwa Kloster von den Bolschewiki enteignet und in ein Museum umfunktioniert 1919 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss In den nachfolgenden Jahrzehnten wurde Swenigorod immer weiter zu einer bedeutenden Erholungsstatte ausgebaut Zu Sowjetzeiten entstanden zahlreiche Sanatorien und Erholungsstatten die die Stadt bis heute pragen Das zweckentfremdete Sawwa Kloster wurde Anfang der 1990er Jahre der Russisch Orthodoxen Kirche zuruckgegeben und seit 1995 wieder als Kloster genutzt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1926 3 1001939 6 2721959 8 8421970 10 5331979 12 3031989 15 8052002 12 1552010 16 395Anmerkung Volkszahlungsdaten 1926 gerundet Ausgewahlte Sehenswurdigkeiten in Swenigorod Bearbeiten nbsp Die Uspenski Kathedrale von SwenigorodSawwa Kloster Himmelfahrtskathedrale ursprunglich errichtet Ende des 18 Jh bis 2007 wiederaufgebaut Uspenski Kathedrale im Gorodok Alexander Newski Kirche Christi Geburtskirche rechtes Moskwa Ufer Stadtepartnerschaften BearbeitenBelarus nbsp Mahiljou Weissrussland seit 2006 Italien nbsp Tropea Italien seit 2013 Lahr Deutschland seit 2018Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenLjubow Petrowna Orlowa 1902 1975 Film und TheaterschauspielerinWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Erholungs und Kurbetrieb sowie Tourismus ist bis heute fur die Wirtschaft Swenigorods ausschlaggebend Industrie gibt es nur in kleinerem Massstab darunter Mobel Spielwaren und Textilindustrie Seit Anfang der 2000er Jahre erlebt die Stadt auch einen merklichen Zuwachs im Wohnungsbaubereich Bei dem Bahnhof von Swenigorod handelt es sich um einen Kopfbahnhof am Endpunkt eines Abzweigs von der Bahnstrecke Moskau Smolensk Minsk Zwischen dem Weissrussischen Bahnhof Moskaus und Swenigorod verkehren in Ein bis Zweistundentakt Nahverkehrszuge Der Bahnhof von Swenigorod liegt allerdings rund drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt Dazwischen besteht regelmassiger Linienbusverkehr nbsp Teleskop der SternwarteDie Stadt verfugt uber eine Sternwarte mit einer Super Schmidt Satellitenkamera VAU mit 65 cm Offnung einem 60 cm Spiegelteleskop und einem 50 cm Hamilton Teleskop Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swenigorod Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Swenigorod bei mojgorod ru russisch Eine Fotogalerie der Swenigoroder Kirchen russisch Verwaltungsgliederung der Oblast Moskau Stadtkreise Balaschicha Bronnizy Chimki Dolgoprudny Domodedowo Dserschinski Dubna Elektrogorsk Elektrostal Frjasino Iwantejewka Jegorjewsk Kaschira Kolomna Koroljow Kotelniki Krasnoarmeisk Krasnosnamensk Lobnja Lossino Petrowski Lytkarino Molodjoschny Mytischtschi Odinzowo Orechowo Sujewo Osjory Podolsk Protwino Puschtschino Reutow Roschal Schachowskaja Schukowski Serebrjanyje Prudy Serpuchow Swenigorod Swjosdny Gorodok Tschernogolowka Wlassicha WoschodRajons Dmitrowski Istrinski Klinski Kolomenski Krasnogorski Leninski Ljuberezki Lotoschinski Luchowizki Moschaiski Naro Fominski Noginski Orechowo Sujewski Pawlowo Possadski Puschkinski Ramenski Russki Saraiski Schaturski Schtscholkowski Sergijewo Possadski Serpuchowski Solnetschnogorski Stupinski Taldomski Tschechowski Wolokolamski WoskressenskiVOrte in der Oblast MoskauVerwaltungszentrum Moskau Stadte Aprelewka BalaschichaS Beloosjorski BronnizyS ChimkiS Chotkowo Dedowsk DmitrowR DolgoprudnyS DomodedowoS Dresna DserschinskiS DubnaS ElektrogorskS ElektrostalS Elektrougli FrjasinoS Golizyno IstraR IwantejewkaS Jachroma JegorjewskS KaschiraS KlinR KolomnaS R KoroljowS KotelnikiS KrasnoarmeiskS KrasnogorskR Krasnosawodsk KrasnosnamenskS G Kubinka Kurowskoje Likino Duljowo LjuberzyR LobnjaS Lossino PetrowskiS LuchowizyR LytkarinoS MoschaiskR MytischtschiS Naro FominskR NoginskR OdinzowoR Orechowo SujewoS R OsjoryS Pawlowski PossadR Pereswet PodolskS ProtwinoS PuschkinoR PuschtschinoS RamenskojeR ReutowS RoschalS RusaR SaraiskR SchaturaR SchtscholkowoR SchukowskiS Sergijew PossadR SerpuchowS R SolnetschnogorskR Staraja Kupawna StupinoR SwenigorodS TaldomR TschechowR TschernogolowkaS Wereja WidnojeR WolokolamskR WoskressenskR Wyssokowsk nbsp Siedlungen stadtischen Typs Andrejewka Aschukino Beloomut Bogorodskoje Bolschije Dwory Bolschije Wjasjomy Bykowo Chorlowo Dedenewo Frjanowo Gorki Leninskije Ikscha Iljinski im Worowskowo im Zjurupy Kalininez Kraskowo Kratowo Lesnoi Lesnoi Gorodok LotoschinoR Malachowka Malino Mendelejewo Michnewo Mischeronski MolodjoschnyS G Monino Nachabino Nekrassowski Nowoiwanowskoje Obolensk Obuchowo Oktjabrski Powarowo Prawdinski Proletarski Reschetnikowo Rodniki Rschawki Sagorjanski Saprudnja Saretschje SchachowskajaS Schiljowo Selenogradski Seljatino Serebrjanyje PrudyS Sewerny Skoropuskowski Snegiri Sofrino Stolbowaja Swerdlowski Swjosdny GorodokS G Sytschowo Tomilino Tscherkisowo Tscherusti Tutschkowo Udelnaja Uwarowka Werbilki WlassichaS G WoschodS GListe der Stadte in der Oblast Moskau Verwaltungsgliederung der Oblast MoskauAnmerkungen S Sitz eines Stadtkreises R Verwaltungszentrum eines Rajons G Geschlossenes administrativ territoriales Gebilde SATO gehort nicht zur Oblast sondern bildet eigenstandiges Subjekt der Russischen Foderation Normdaten Geografikum GND 4371566 7 lobid OGND AKS VIAF 242270282 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swenigorod amp oldid 182381709