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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt in der Ukraine fur Informationen zum gleichnamigen Dorf in der Oblast Ternopil siehe Halytsch Dorf siehe auch Furstentum Halitsch Halitsch Burg Galizien Halytsch ukrainisch Galich russisch Galich Galitsch polnisch Halicz deutsch Halitsch jiddisch העליטש Heylitsch ist eine Kleinstadt im Karpatenvorland im Norden der ukrainischen Oblast Iwano Frankiwsk mit etwa 6200 Einwohnern 2016 1 HalytschGalichHalytsch Ukraine HalytschBasisdatenOblast Oblast Iwano FrankiwskRajon Rajon Iwano FrankiwskHohe 222 mFlache 24 67 km Einwohner 6 247 2016 Bevolkerungsdichte 253 Einwohner je km Postleitzahlen 77104Vorwahl 380 3431Geographische Lage 49 7 N 24 44 O 49 123888888889 24 728055555556 Koordinaten 49 7 26 N 24 43 41 OKATOTTH UA26040090010078723KOATUU 2621210100Verwaltungsgliederung 1 Stadt 25 DorferAdresse vul I Franka 377100 m GalichStatistische InformationenHalytsch Oblast Iwano Frankiwsk Halytschi1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte der Stadt 2 1 Kiewer Rus 2 2 Konigreich Polen 2 3 Kaiserreich Osterreich 2 4 Westukrainische Volksrepublik 2 5 Zweite Polnische Republik 2 6 Ukraine 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Ehemalige Kirche St Anna und das Dominikanerkloster 3 2 Marktplatz 4 Personlichkeiten 5 Historische Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHalytsch war bis zum Sommer 2020 das Zentrum des gleichnamigen Rajons Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Dnister und wird von der auf einem Hochplateau liegenden Burg Halitsch beherrscht Sie verfugt uber einen Bahnanschluss und liegt etwa 29 Bahnkilometer bzw 26 Strassenkilometer in nordostlicher Richtung vom Oblastzentrum Iwano Frankiwsk entfernt Aus dem Namen Halycyna wurde zu osterreich ungarischer Zeit der Name fur das Kronland Galizien abgeleitet Am 12 Juni 2020 wurde die Stadt zusammen mit 25 umliegenden Dorfern zum Zentrum der neugegrundeten Stadtgemeinde Halytsch Galicka miska gromada Halyzka miska hromada 2 im Rajon Iwano Frankiwsk bis dahin bildete sie die Stadtratsgemeinde Halytsch Galicka miska rada Halyzka miska rada im Rajon Halytsch Folgende Orte sind neben dem Hauptort Halytsch Teil der Gemeinde Nameukrainisch transkribiert ukrainisch russisch polnischBljudnyky Blyudniki Blyudniki Bljudniki BludnikiBryn Brin Bryn BrynDemeschkiwzi Demeshkivci Demeshkovcy Demeschkowzi DemeszkowceDorohiw Dorogiv Dorogov Dorogow DorohowHanniwzi Gannivci Annovcy Annowzy HanowceKolodijiw Kolodiyiv Kolodiev Kolodijew KolodziejowKomariw Komariv Komarov Komarow KomarowKosyna Kozina Kozina Kosina KozinaKrylos Krilos Krylos KrylosKurypiw Kuripiv Kuripov Kuripow KurypowMedynja Medinya Medynya MedyniaNimschyn Nimshin Nemshin Nemschin NiemszynOstriw Ostriv Ostrov Ostrow OstrowPerliwzi Perlivci Perlovcy Perlowzy PerlowcePoplawnyky Poplavniki Poplavniki Poplawniki PoplawnikiPrydnistrowja Pridnistrov ya Pridnestrove Pridnestrowje Pukasswizi Pukasivci Pukasovcy Pukassowzy PukasowceSalukwa Zalukva Zalukva Salukwa ZalukiewSapohiw Sapogiv Sapogov Sapogow SapahowSchewtschenkowe Shevchenkove Shevchenkovo Schewtschenkowo Swiety StanislawSokil Sokil Sokol Sokol SokolSubotiw Subotiv Subbotov Subbotow SubotowTemyriwzi Temirivci Temirovcy Temirowzy TemerowceWiktoriw Viktoriv Viktorov Wiktorow WiktorowWyssotschanka Visochanka Vysochanka WysoczankaGeschichte der Stadt Bearbeiten nbsp Karte von 1889 nbsp Maria Geburts Kirche nbsp Burg HalitschKiewer Rus Bearbeiten Seit dem 10 Jahrhundert befand sich nach archaologischen Ausgrabungen eine slawische Siedlung auf dem Gebiet der heutigen Stadt Sie war die Siedlung von Handwerkern und Kaufleuten in der Nahe der machtigen Burganlage von Halitsch die sich im Gebiet des heutigen Dorfes Krylos an der Lukwa befand 1140 wurde die Burg Halytsch erstmals in der Ipatjew Chronik erwahnt Seit 1144 war sie Sitz der Fursten von Halytsch 1188 reichte das Furstentum bis an die untere Donau und Halitsch wurde kurzzeitig vom ungarischen Konig Bela III erobert Der aus Halytsch vertriebene Furst Wladimir Jaroslawitsch errang jedoch nach kurzer Zeit die Herrschaft mit polnischer und deutscher Hilfe wieder zuruck Seit 1198 gab es ein Furstentum Halitsch Wolhynien 1215 wurde Kalman der Sohn von Konig Andreas II von Ungarn in Halytsch zum Konig von Galizien und Lodomerien rex Galiciae et Lodomeriae gekront 1240 wurde die Stadt von den Truppen der Goldenen Horde niedergebrannt 1240 heiratete Daniel Romanowitsch von Galizien die Tochter des Grossfursten von Litauen 1253 liess er sich im Auftrag des Papstes Innozenz IV durch einen Legaten zum Konig von Ruthenien Rex Russiae kronen und versprach den katholischen Glauben in seinem Reich zu verbreiten 1268 wurde in der Stadt ein Kloster der Dominikaner gegrundet Konigreich Polen Bearbeiten 1349 wurde Halytsch durch den polnischen Konig Kasimir den Grossen erobert 1367 erhielt Halytsch Magdeburger Stadtrecht 1569 1772 war das Halitscher Land Ziemia Halicka shiemia halitzka ein Teil der Woiwodschaft Ruthenien Zu Beginn des 17 Jahrhunderts versuchten die Tataren mehrmals die Burg zu erobern was ihnen schliesslich 1621 gelang Nach einhergehender Zerstorung und anschliessendem muhevollen Wiederaufbau blieben nur wenige ruhige Jahre bereits 1658 erfolgt die endgultige Zerstorung der Burg durch die Tataren Kaiserreich Osterreich Bearbeiten 1772 fiel das Gebiet der Woiwodschaft Ruthenien an die Habsburgermonarchie spater Osterreich Ungarn bei dem es als Teil des Kronlandes Konigreich Galizien und Lodomerien bis 1918 verblieb Zwischen 1854 und 1867 war der Ort Sitz einer Bezirkshauptmannschaft 3 danach bis 1918 der Sitz eines Bezirksgerichts des Bezirks Stanislau Bereits 1864 erhielt die Stadt einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke von Lemberg nach Czernowitz 1897 folgte noch die Staatsbahnlinie Halicz Ostrow Berezowica endete sudlich von Ternopil Westukrainische Volksrepublik Bearbeiten Im November 1918 war die Stadt nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkriegs kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik Im Polnisch Ukrainischen Krieg besetzte Polen im Juli 1919 auch die letzten Teile der Westukrainischen Volksrepublik Am 21 November 1919 sprach der Hohe Rat der Pariser Friedenskonferenz fur eine Zeitdauer von 25 Jahren trotz der Proteste aus Polen 4 Ostgalizien Polen zu Zweite Polnische Republik Bearbeiten Zwischen den beiden Weltkriegen ab 1919 20 gehorte die Stadt zur Zweiten Polnischen Republik und lag hier ab 1921 als eigenstandige Stadt in der Woiwodschaft Stanislau Ukraine Bearbeiten 1939 wurde sie innerhalb der Sowjetunion Teil der Ukrainischen SSR Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ist die Stadt Teil der unabhangigen Ukraine Sehenswurdigkeiten BearbeitenEhemalige Kirche St Anna und das Dominikanerkloster Bearbeiten Die Kirche St Anna und das Dominikanerkloster in Halytsch waren ein historischer Komplex der romisch katholischen Kirche aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts der jetzt nicht mehr existiert Das Kloster wurde am 14 April 1787 aufgelost Nachdem die Dominikaner 1233 aus Kiew abgedrangt wurden ubernahmen sie in der neuen Hauptstadt des Furstentums Halytsch Wolodymyr eine Missionskirche St Johannes der Taufer Das Kloster wurde 1238 vom Heiligen Hyazinth von Polen gegrundet In der Mitte des 17 Jahrhunderts wurde das Kloster durch Kosaken und Tatarenuberfalle zerstort Im Jahre 1660 hat Andrzej Potocki der Starost eine Art Gouverneur oder Gebietsvorsteher von Galizien und der Kastellan von Krakau fur die Dominikaner ein neues Kloster in Holzbauweise bauen lassen zusammen mit der Kirche St Anna Marktplatz Bearbeiten Auf dem Marktplatz ist noch heute das Reiterdenkmal des Grunders der Halycyna und von Furst Daniel Romanowitsch von Galizien zu sehen Personlichkeiten BearbeitenDaniel Romanowitsch von Galizien 1201 1264 russischer Furst wahrend der Mongolenherrschaft Koloman 1208 1241 Furst von Halitsch Kunigunde von Halitsch um 1245 1285 Konigin von Bohmen und Herzogin von Osterreich Boleslaw Georg II von Halytsch 1308 1340 als Jurij II Furst von Halitsch Wladimir Jozef Boruwlaski 1739 1837 Kleinwuchsiger Markell Onufrijewitsch Popel 1825 1903 ukrainisch griechisch katholischer Priester dann russisch orthodoxer BischofHistorische Quellen BearbeitenWichtigste historische Texte zur Geschichte Halytschs sind die Nestorchronik 1112 die Galizisch Wolhynische Chronik 1292 In der Burg Halitsch heute Dorf Krylos fand sich das alteste vollstandige Evangelium in kirchenslawischer Sprache das Galizische Evangelium 1144 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Halytsch Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stadte in der Ukraine auf pop stat mashke org Vidpovidno do Zakonu Ukrayini Pro viznachennya administrativnih centriv ta zatverdzhennya teritorij teritorialnih gromad Ivano Frankivskoyi oblasti Reichsgesetzblatt vom 24 April 1854 Nr 111 Seite 401 I Dackiv Diplomatiya ZUNR na Parizkij mirnij konferenciyi 1919 r In Ukrayinskij istorichnij zhurnal Ukrainisches historisches Magazin Nr 5 2008 ISSN 0130 5247 S 134 ukrainisch library ua Memento des Originals vom 25 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 22 Marz 2016 Stadte und Siedlungen stadtischen Typs in der Oblast Iwano Frankiwsk Burschtyn Bolechiw Dolyna Halytsch Horodenka Iwano Frankiwsk Jaremtsche Kalusch Kolomyja Kossiw Nadwirna Rohatyn Snjatyn Tlumatsch TysmenyzjaSiedlungen stadtischen TypsBilschiwzi Bohorodtschany Broschniw Ossada Bukatschiwzi Bytkiw Deljatyn Hwisdez Jabluniw Jesupil Kuty Lantschyn Lyssez Obertyn Otynija Perehinske Petschenischyn Roschnjatiw Sabolotiw Solotwyn Tschernelyzja Werchowyna Wojnyliw Worochta Wyhoda Normdaten Geografikum GND 4072237 5 lobid OGND AKS LCCN n82210837 VIAF 138404920 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halytsch amp oldid 236337754