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Dieser Artikel behandelt die abstrakten Systeme Zu weiteren Bedeutungen siehe Netz und Netzwerk Begriffsklarung Als Netze oder Netzwerke englisch net oder englisch network werden interdisziplinar Systeme bezeichnet deren zugrundeliegende Struktur sich mathematisch als Graph modellieren lasst und die uber Mechanismen zu ihrer Selbstorganisation verfugen Der Graph besteht aus einer Menge von Elementen Knoten die mittels Verbindungen Kanten miteinander verbunden sind Ein geschlossener Zug aus Kanten und Knoten heisst Masche Schematische Darstellung eines NetzesNicht jedes System mit Elementen und Verbindungen ist auch ein Netzwerk erst bei einer engen Vermaschung in dieser Grafik Beispiel Nr 2 und Nr 4 spricht man von einem Netzwerk Das eigentliche Kennzeichen eines Netzwerks gegenuber anderen Typen von Graphen in der Graphentheorie ist dass in Netzwerken der Grossteil der Knoten zu einer oder mehreren Maschen gehort Die Mechanismen zur Organisation von Netzwerken beziehen sich definitorisch auf die durch die Maschen gegebenen redundanten Verbindungen im Netzwerk welche unterschiedliche Verbindungswege zulassen Netzwerke werden auf einer abstrakten Ebene in der Netzwerkforschung untersucht und in der Praxis in den jeweiligen Anwendungsgebieten aus denen die konkreten Netze stammen Die Netzwerkokonomik analysiert die wirtschaftlichen Aspekte von Netzwerken Inhaltsverzeichnis 1 Netz und Netzwerk 2 Ubernahmen in Einzelwissenschaften 3 Mathematische Grundlagen 4 Netzwerke zwischen Organisation und Markt 4 1 Entstehung 4 2 Quasi Internalisierung und Quasi Externalisierung 4 3 Netzwerksteuerung 4 3 1 Ebene des interorganisationalen Netzwerks 4 3 2 Steuerung einzelner Organisationen 4 3 3 Steuerung von Individuen 4 3 4 Ebene institutioneller Kontexte 4 4 Knoten und Kanten 4 5 Beziehungsstarke 4 6 Dichte 4 7 Reichweite 4 8 Wissenstransfer in Netzwerken 4 9 Auflosung 5 Netzwerkmanagement 5 1 Managementfunktionen 5 1 1 Selektion 5 1 2 Allokation 5 1 3 Regulation 5 1 4 Evaluation 5 1 5 Fazit 6 Netzwerkberatung 6 1 Beratungsansatze 6 2 Erscheinungsformen der Netzwerkberatung 6 3 Aufgaben der Netzwerkberatung 6 4 Instrumente der Netzwerkberatung 7 Netzwerkmoderation 7 1 Teilsysteme eines Netzwerks 7 2 Die Ebenen der Netzwerkmoderation 8 Netzevaluation 8 1 Hauptaspekte 8 2 Dimensionen der Netzarbeit und ihre Merkmale 9 Arten 10 Netzwerk Begriffe 11 Wirtschaftliche Aspekte 12 Literatur 13 Weblinks 14 Einzelnachweise Netz und Netzwerk BearbeitenIn der deutschen Sprache werden zur Bezeichnung vernetzter Systeme sowohl die Begriffe Netz als auch Netzwerk verwendet Diese sind nicht deckungsgleich In der Regel wird das englische Wort network sprachlich besser mit Netz ubersetzt 1 zum Beispiel telephone network mit Telefonnetz und nicht mit Telefonnetzwerk computer network mit Rechnernetz radio network mit Funknetz und sensor network mit Sensornetz Wahrend der Begriff Netz allgemeiner ist bezieht sich der Begriff Netzwerk speziell auf eng vermaschte Netze mit vielen redundanten Verbindungen Ubernahmen in Einzelwissenschaften BearbeitenIn der Ethnologie der Soziologie und der Psychologie wurde der Begriff als Soziales Netzwerk ubernommen In der Betriebswirtschaftslehre und Logistik kennt man Produktions Beschaffungs und Distributionsnetzwerke in der Organisationslehre und Arbeitswissenschaft auch Netzwerkorganisation In der Systemtheorie wird mit Netzwerk eine Menge von miteinander auf definierte Weise verbundenen autonomen Objekten bezeichnet die ein gesamtes System bilden Auch in der Politikwissenschaft wird der Netzwerkbegriff verwendet In der Steuerungstheorie wird unter Politiknetzwerken das Zusammenwirken privater Unternehmen Interessensgruppen und offentlicher Akteure in bestimmten Politikbereichen verstanden Das Ergebnis sind nicht hierarchische dezentrale politische Netzwerke Andere Autoren verwenden das Netzwerkkonzept allgemein fur die Bezeichnung verschiedener Formen offentlich privater Kooperation die nicht unbedingt dezentral organisiert sein muss Thematisiert wird von beiden Ansatzen der Austausch von Ressourcen zwischen den beteiligten Akteuren Politiknetzwerke konnen hinsichtlich der Politikformulierung und implementation entstehen Eine der neusten Entwicklungen stellt die Differierende Netzwerktheorie DFN Theorie dar Neuerdings wird in den Kulturwissenschaften versucht den Netzwerkbegriff als Basis zur Verstandigung der Einzelwissenschaften uber bestimmte Gegenstandsbereiche nutzbar zu machen und deshalb transdisziplinar Transdisziplinaritat zu konzeptualisieren 2 Auch einige Theorien der Internationalen Beziehungen wie Global Governance und Stromungen des Konstruktivismus konstatieren die Entstehung von Netzwerken auf internationaler Ebene Auch diese sind meist gemischter Natur die beteiligten Akteure sind beispielsweise internationale Organisationen Staaten einzelne Ministerien bzw staatliche Agenturen INGOs NGOs und oder Unternehmen Zu ihren Aktivitaten gehoren beispielsweise der Einsatz fur bestimmte Minderheiten und fur die Umwelt das Setzen neuer Themen auf die globale Agenda sowie das Verhandeln von globalen Standards In der Rechtswissenschaft finden sich erste Versuche das Netzwerk Paradigma fur ein neues und tieferes Verstandnis des Rechts fruchtbar zu machen Das Recht wird dabei als komplexes Netzwerk begriffen 3 Es weist auch die Eigenschaften auf die fur ein Netzwerk typisch sind etwa Reziprozitat Interaktivitat und Non Linearitat 4 Zunehmend entwickelt sich ein Verstandnis dafur dass das Recht deshalb ein unscharfes Recht ist 5 In der Wirtschaftswissenschaft und Logistik werden auch Absatzketten Handelsketten Lieferketten Transportketten oder Vertriebsketten zu den Netzwerken gerechnet denn beispielsweise die Lieferanten koordinieren mit Zeitmanagement in einer Lieferkette den optimalen Transport von Transportgut vor allem im kombinierten Verkehr mit verschiedenen Verkehrstragern 6 In der Literaturwissenschaft werden im weiteren Sinne auch Lexika wie Wikipedia als Netzwerke verstanden wobei die Knoten durch Worter gebildet werden 7 Durch Querverweise oder links sind sie mit anderen Worten verbunden Mathematische Grundlagen BearbeitenEin Netzwerk N G u s t N G u s t besteht mathematisch aus einem gerichteten Graphen G V E G V E mit mindestens zwei bezeichneten Netzknoten K K einer Quelle s s und einer Senke t t aus V V sowie einer Kapazitatsfunktion u E R u colon E rightarrow mathbb R die jeder Kante e E e in E eine nicht negative Kapazitat zuweist e u e e mapsto u e N G K s t u E R e E displaystyle N G K s t u colon E rightarrow mathbb R e in E Ein so definiertes Netzwerk beinhaltet Interdependenzen welche Teile des Netzwerks oder das ganze Netzwerk beeinflussen Netzwerke zwischen Organisation und Markt BearbeitenEntstehung Bearbeiten Netzwerkstrukturen gibt es in allen auch vor und fruhgeschichtlichen Gesellschaften 8 Dabei handelt es sich um ubergreifende jedoch auf bestimmte Situationen oder Anlasse begrenzte Interaktions und Kooperationsmuster jenseits fester Clanstrukturen oder sporadischer Austauschbeziehungen z B Schamanennetzwerke Im Mittelalter bildeten sich grosse uberregionale Personennetzwerke auf Basis gemeinsamer Interessen so etwa die Hanse Charakteristisch fur die Neuzeit sind jedoch Netzwerke von Organisationen Diese entstanden bereits fruhzeitig uberall dort wo raumubergreifend tatige oder mobile Wirtschaftsakteure mit wechselnden lokalen Partnern zusammenarbeiten deren lokale Ressourcen sie nutzen wollen so z B im Baugewerbe bei Handelsvertretungen oder wo eine Gruppe lokaler Partner sich zur Bearbeitung eines komplexen Auftrags auf Zeit zusammenfindet Seit Beginn des 20 Jahrhunderts bilden sich Netzwerke auch dort wo hohe Anforderungen an Innovation eine permanente Zusammenarbeit von Akteuren in einer festen Organisation verbieten z B in der Film und Kreativwirtschaft Insbesondere seit den 1990er Jahren haben sich Organisationsstrukturen stark verandert Globalisierung schneller technologischer Wandel und daraus resultierender rascher Informationsaustausch fuhren zu immer schneller wechselnden Marktkonstellationen und international agierenden Organisationen Die Grenzen in und zwischen Organisationen verandern sich ebenso wie die Grenzen zwischen Umwelt und Organisationen boundaryless organization Diese Umstande ziehen Veranderungen der Organisationsstruktur in Richtung der Schaffung flexibler Netzwerke und steigender Anforderungen an die Netzwerksteuerung nach sich Netzwerke konnen in unterschiedlichem Umfang sowohl durch Elemente der Hierarchie wie des Marktes gepragt sein Dementsprechend sind sie eher zentralisiert oder dezentralisiert 9 Quasi Internalisierung und Quasi Externalisierung Bearbeiten Netzwerke entstehen nach Sydow 2010 durch den Trend zur disaggregierten Organisation Dabei wirken die Prozesse der Quasi Externalisierung und der Quasi Internalisierung Zunachst zur Quasi Externalisierung Durch die Vermarktlichung wird ein traditionell vertikal bzw horizontal integriertes Unternehmen disaggregiert d h ausgegliedert Es entstehen auf diese Weise hochgradig autonome marktlich gefuhrte interne Einheiten Ein Beispiel hierfur konnen betriebszugehorige Unternehmensberatungen sein die sowohl Auftrage von ihrer eigenen Organisation als auch externe Auftrage annehmen konnen Der zweite Prozess Quasi Internalisierung bezieht sich auf die traditionelle Stellung eines einzelnen Unternehmens im Markt Diese Stellung ist durch den Zusammenschluss und teilweise auch durch die Vermarktlichung neu hierarchisiert worden Die Unternehmen haben einen Wandel vollzogen von autonomen Positionen auf dem Markt zu autonomen Unternehmungen mit hierarchieartigen Beziehungen untereinander Der Prozess der Hierarchisierung lasst sich beispielhaft aufzeigen anhand des Zulieferer Netzwerks grosser Automobilkonzerne wie BMW Die einzelnen Zulieferer sind zwar autonome Organisationen wie z B BASF Siemens und Hella aber durch Vertrage und Kaufkraft eines so grossen Wirtschaftspartners hierarchisch von den Entscheidungen von BMW abhangig und damit untergeordnet Eine Quasi Internalisierung findet aufgrund der Intensivierung der Zusammenarbeit von schon locker bestehenden Austauschbeziehungen zwischen einzelnen Organisationen statt Netzwerksteuerung Bearbeiten Im allgemeinen Verstandnis bedeutet Steuerung das Bemuhen um Verringerung der Differenz Luhmann 1988 Netzwerksteuerung bedeutet demnach nach Sydow die Steuerung interorganisationaler Netzwerke mit der Bemuhung eine Differenz zwischen einem gewunschten und sich aufzeigenden Systemzustand zu verringern Angestrebt wird hierbei eine graduelle Beeinflussung von Ereignissen und Interaktionen Insgesamt konnen vier Steuerungsebenen unterschieden werden 10 Ebene des interorganisationalen Netzwerks Bearbeiten Im Fokus steht hierbei die Steuerung des Netzwerkes mit Organisationen deren Interaktionen und Beziehungen Grundlage hierfur bildet die Annahme dass Netzwerke als soziales System zu verstehen sind das sich vor allem durch die Qualitat von Beziehungen beschreiben lasst Es resultiert daraus dass das Systemverhalten vor allem von der Qualitat des Beziehungszusammenhangs abhangig ist Dementsprechend wird auf dieser Ebene der Steuerung die Einflussnahme und Gestaltung uber den Beziehungszusammenhang z B kooperative kompetitive Unternehmensbeziehungen berucksichtigt Steuerung einzelner Organisationen Bearbeiten Hierbei wird die wechselseitige Beeinflussung von Organisationen betrachtet Einerseits inwieweit das Management der Unternehmen die Netzwerksteuerung ermoglicht bzw begrenzt und andererseits inwieweit die Netzwerksteuerung das Management dieser Unternehmen beeinflusst Steuerung von Individuen Bearbeiten Im Zentrum dieser Ansicht steht das Individuum genauer inwieweit die Aktivitaten von Individuen in intra und interorganisationalen Netzwerken gesteuert werden konnen Bei dieser komplexen Darstellung ist zu berucksichtigen dass Individuen dabei in einem doppelten Handlungsrahmen agieren intraorganisational das Individuum mit dem Arbeitsvertrag interorganisational im Netzwerk als Ganzes Ebene institutioneller Kontexte Bearbeiten Im Vordergrund steht hierbei die Betrachtung der Beeinflussung bzw die Beeinflussbarkeit der Netzwerke uber Veranderungen von Akteurkonstellationen Technologien Werkzeuge Wissensbestande staatliche Regulation Gesetze und Praktiken Finanzierung Produktion Bei der Netzwerksteuerung ist es sinnvollnicht sind die vier beschriebene Ebenen in ihrer Komplexitat und wechselseitigen Beeinflussung zu berucksichtigen Viele Autoren halten jedoch die Netzwerksteuerung fur extrem komplex und ihren Erfolg fur wenig vorhersagbar Netzwerke scheitern oft an der Schwache der zentralen Organisation am Mangel an Vertrauen und an Opportunismus und Rivalitat 11 Knoten und Kanten Bearbeiten Netzwerke sind eine Konfiguration aus Knoten und Kanten Knoten die als Akteure verstanden werden konnen sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen sein Die Kanten verbinden die einzelnen Akteure miteinander und stellen somit eine Beziehung dar Die Kanten dienen den Akteuren als Kanale uber die Informationen und Wissen transportiert und ausgetauscht werden Beziehungsstarke Bearbeiten Die Beziehungsstarke der Akteure untereinander wird bestimmt durch die emotionale Intensitat dem Grad des Vertrauens der Reziprozitat und der gemeinsam verbrachten Zeit Entsprechend der Auspragung dieser Merkmale lassen sich starke und schwache Beziehungen unterscheiden Starke Beziehungen sind durch eine engmaschige Struktur gekennzeichnet innerhalb der die Motivation der Akteure hoch ist Informationen und Wissen zu tauschen und weiterzuleiten Schwache Beziehungen sind durch eine offene Struktur gekennzeichnet die es Informationen ermoglicht grossere Distanzen zu uberwinden Dichte Bearbeiten Die Dichte des Netzwerkes gibt an wie stark die Akteure untereinander vernetzt sind Je grosser die Anzahl der Beziehungen ist desto starker erhoht sich die Moglichkeit Informationen auszutauschen Reichweite Bearbeiten Die Reichweite gibt an in welchem Mass die Beziehungen der Akteure uber das eigene Netzwerk hinausreichen Wissenstransfer in Netzwerken Bearbeiten Wissenstransfer und Wissensaustausch stehen in komplexen Beziehungen zu Dichte Reichweite und Beziehungsstarke des Netzwerkes Starke Beziehungen eignen sich durch die starkere emotionale Bindung der Akteure fur den Transfer von komplexem und implizitem Wissen Hier sind die Akteure eher bereit Zeit aufzuwenden um komplexe Zusammenhange zu erklaren und schwer zu verbalisierendes Wissen weiterzugeben Allerdings versperren starke Beziehungen durch ihre Redundanz Kommunikationswege auf denen neue Informationen in das Netzwerk gelangen konnen Fur die Diffusion von neuen Wissensinhalten sind schwache Beziehungen besser geeignet da hier eine grossere Anzahl von Akteuren erreicht wird und eine grossere Offenheit des Netzwerkes gewahrleistet wird Schwache Bindungen sind der Grundstein fur Kreativitat und innovative Entwicklungen Die Dichte des Netzwerkes stellt die Grundlage fur Wissensaustausch und Wissenskombination dar wobei es hier wichtig fur den Akteur ist den Wert der einzelnen Beziehungen zu kennen Reichen die Beziehungen der Akteure uber die Grenzen des Netzwerkes hinaus erleichtert eine gemeinsame Wissensbasis den Transfer von Wissen und das Lernen voneinander Je komplexer ein Akteur in der Lage ist zu netzwerken umso leichter fallt es ihm komplexes Wissen zu entwickeln zu transportieren und mit dem im Netzwerk vorhandenen Wissen zu kombinieren Neben der grossen Bedeutung von Netzwerkbeziehungen und deren Gestaltung fur den Wissensgewinn und austausch spielt vor allem das von der Organisation dem Netzwerk getatigte Wissensmanagement auf allen Ebenen der Informationsverarbeitung eine entscheidende Rolle Die systematische Forderung von Kreativitat zur Ideengenerierung sowie die Gestaltung von Strategien zum Wissenstransfer zwischen Akteuren und das Zuganglichmachen von im Netzwerk vorhandenem Wissen stellt eine wichtige Voraussetzung fur Innovationen in Netzwerken dar Auflosung Bearbeiten Beziehungen innerhalb von Netzwerken beschranken sich nicht allein auf die Verbindung zweier isoliert zu betrachtender Akteure Vielmehr formen diese Dyaden ein komplexes Muster an Konnektivitaten und Verzweigungen uber die Dyade hinaus Kilduff amp Brass 2010 Mochte man untersuchen durch welche Faktoren das Netzwerk grundlegend aufrechterhalten bleibt spielt der mathematisch bzw computerwissenschaftliche Begriff der Connectivity graph theory eine zentrale Rolle Die Konnektivitat gibt die minimale Anzahl an Verbindungen also Knoten und oder Kanten an die entfernt werden muss um das gesamte Netzwerk aufzulosen Hier sind bestimmte Hauptakteure Strippenzieher im Fokus Diese sogenannten weak ties Granovetter 1973 haben eine besonders wichtige Position innerhalb des Netzwerkes da sie Bruckenglieder zwischen anderen Akteuren sind die ohne sie keinen oder nur erschwerten Kontakt uber langere Umwege hatten So kann es sein dass ein weit verzweigtes Netzwerk bei Entfernung nur eines Akteurs vollstandig zusammenbricht Praktisch relevant ist das Wissen uber Konnektivitaten beispielsweise bei der Bekampfung von Terrornetzwerken Netzwerkmanagement BearbeitenSydow und Windeler 2000 unterscheiden folgende 4 Funktionen des interorganisationalen Managements Managementfunktionen Bearbeiten Selektion Bearbeiten Die grundlegende Uberlegung hierbei ist wer soll ins Netzwerk aufgenommen werden bzw wer soll im Netzwerk verbleiben Die Partner mussen hierfur eine Passung von der Intention und der Eignung aufweisen um somit die Netzwerkziele zu erfullen Zu differenzieren sind die Positivselektion Auswahl geeigneter Netzwerkpartner Negativselektion Aussortierung ungeeigneter Netzwerkpartner und die Re Selektion Auswahl bewahrter Partner Allokation Bearbeiten Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verteilung von Ressourcen Zustandigkeiten und Aufgaben Diese Verteilung sollte entsprechend der jeweiligen Kompetenzen bzw der Konkurrenzvorteile erfolgen Regulation Bearbeiten An dieser Stelle wird die Frage aufgeworfen wie und woruber die Erledigung der Aufgaben aufeinander abgestimmt werden sollen Im Zentrum steht dabei die Ausarbeitung von informellen und formellen Regeln der Zusammenarbeit Evaluation Bearbeiten Von Bedeutung in diesem Zusammenhang sind die Verteilung und Bestimmung der Kosten und des Nutzens im Netzwerkzusammenhang Die Analyse kann sich hierbei auf das gesamte Netzwerk auf ein Teilnetzwerk oder auf einzelne dyadische Beziehungen beziehen Fazit Bearbeiten Diese Funktionen sind als standige Aufgabe des Managements zu verstehen Entscheidung ist die Ausbalancierung der daraus resultierenden Spannungsverhaltnisse Autonomie vs Abhangigkeit Vertrauen vs Kontrolle Kooperation vs Wettbewerb Dies gilt es bei der Netzwerksteuerung zu berucksichtigen und im Netzwerk auszutarieren Netzwerkberatung BearbeitenUnter Netzwerkberatung versteht man die Beratung von Netzwerken als Organisationsform also die Beratung von rechtlich selbststandigen Akteuren die in einem Netzwerk kooperieren Sie umfasst alle Interventionen die sich auf die Bildung das Management die Weiter Entwicklung und auch die Beendigung dieser interorganisationalen Arrangements richten Einzelne Akteure konnen Adressat deren Einzelinteressen jedoch nicht ausschliesslicher Inhalt der Beratung sein Die Abgrenzung zur Organisationsberatung besteht in der angestrebten Berucksichtigung der Interessen und Bedurfnisse des gesamten Netzwerks 12 Beratungsansatze Bearbeiten Sydow 2006 nennt drei Ansatze die im Wesentlichen der Organisationsberatung entstammen und fur die Netzwerkberatung spezifiziert bzw angepasst werden konnen inhaltsorientierte prozessorientierte und reflexive Beratung Bei der inhaltsorientierten Beratung steht die Vermittlung von Fachwissen im Mittelpunkt Die Beratung ist dabei an die inhaltliche Expertise des Beraters geknupft sowie an dessen Fahigkeit Probleme zu definieren und entsprechende vorgefertigte Losungen bieten Ein klassisches Beispiel ist die Vermittlung von Best Practices Der prozessorientierte Beratungsansatz geht hingegen davon aus dass nicht neues Wissen von aussen eingebracht werden muss sondern bereits latent im System vorhanden ist Aufgabe der Beratung ist den Prozess der Wissensmobilisierung zu aktivieren und zu begleiten um so konkrete Probleme zu losen Um diese Begleitung zu leisten ist der Ansatz strukturoffen und phasenspezifisch zyklisch Der Diagnose folgt eine Intervention und daraufhin eine aktualisierte Diagnose und angepasste Intervention vgl auch die systemische Schleife Die Ansatze sind kombinierbar Des Weiteren lasst sich laut Sydow in beide oben genannte ein flexibler Grad von Reflexivitat abgeleitet von Moldaschl integrieren Dies erfordert u a eine starkere Einfuhlung in komplexe Kontexte Systemrationalitaten und Anerkennung der unuberschaubaren Dynamiken im Handlungsverlauf Reflexivitat fordert eine grosse Bewusstheit und Aktivitat der Berater und Klienten Verschiedenste Perspektiven inklusive der des Beraters sollen berucksichtigt werden Evaluation und Metaberatung werden verstarkt gefordert Der inhaltsorientierte Ansatz besitzt in Bezug auf die Steuerung von komplexen Systemen eine sehr steuerungsoptimistische Perspektive Laut Sydow wird die Perspektive durch mehr Reflexivitat realistischer Der prozessorientierte Ansatz der vom Wesen her steuerungspessimistisch ist gewinnt an Optimismus Durch die veranderten Anforderungen der gesteigerten Komplexitat und Dynamik in Organisationen die in Netzwerken zusammenarbeiten scheint sich der vermehrte Einsatz von Prozessberatung und insbesondere Reflexivitat hier besonders anzubieten Erscheinungsformen der Netzwerkberatung Bearbeiten Die Netzwerkberatung kann durch einen einzelnen Berater bzw ein einzelnes Beratungsunternehmen erfolgen Bei dieser Form der Beratung wird weiterhin unterschieden zwischen externer durch ein eigenstandiges Beratungsunternehmen und interner Beratung durch eine Beratungsabteilung innerhalb der Organisation Eine zweite Form der Netzwerkberatung stellt die Vernetzung von Beratern und Beratungsunternehmen dar Dabei sind die einzelnen Berater und Beratungsunternehmen rechtlich selbststandige Akteure aber wirtschaftlich aufgrund eines gemeinsamen Auftrages mehr oder weniger voneinander abhangig Tendenziell handelt es sich bei Beratungsnetzwerken um langerfristige Kooperationen die haufig arbeitsteilig agieren Vorteile von Beratungsnetzwerken sind die Bundelung von Kompetenzen die Forderung von Lernen und Innovationen die Auslastung von Kapazitaten und die Akquisition neuer Kunden 13 Aufgaben der Netzwerkberatung Bearbeiten Nach Sydow gehoren zu den Aufgaben der Netzwerkberatung die Bildung das Management die Weiter Entwicklung und die Beendigungvon interorganisationalen Arrangements zwischen zwei oder mehr Organisationen Instrumente der Netzwerkberatung Bearbeiten In der Netzwerkberatung konnen die eingesetzten Instrumente entweder der Fach oder der Prozessberatung zugeordnet werden Sydow J amp Manning S 2006 Die Instrumente der Fachberatung zielen eher auf die Bewertung von Ist und Sollzustanden ab und dienen u a der Evaluation und Bewertung der aktuellen und auch potentiellen Netzwerkpartner z B mithilfe der Punktbewertungsverfahren oder Tiefeninterviews der Qualifizierung der Netzwerkpartner z B mithilfe verschiedener Programme der Lieferantenentwicklung und oder der Aufgaben und Ressourcenallokation oft nur mithilfe von einfachen Listen und Planen Die Instrumente der Prozessberatung wurden aus der klassischen Organisationsentwicklung ubernommen Genutzt werden Mediation Moderation und Coaching um die Netzwerkpartner bei ihrer gemeinsamen Entwicklung von Zielen und Handlungsschritten zu unterstutzen Netzwerkmoderation BearbeitenModeration ist eine externe und neutrale Unterstutzung von Gruppenprozessen In einem Netzwerk sind die Mitglieder haufig nicht einzelne Personen sondern Organisationen die ihrerseits wieder von Personen reprasentiert werden Entsprechend komplex sind ihre Struktur und ihre Beziehungen Netzwerke als freiwillige Zusammenschlusse konnen nicht mit hierarchischer Macht gesteuert werden Deshalb ist der dominante Kooperationsmodus die Verhandlung die nicht selten der Moderation bedarf 14 Teilsysteme eines Netzwerks Bearbeiten Aufgabe der Netzwerkmoderation ist es nach M Teller amp J Longmuss 2007 neben der Unterstutzung der Gruppenprozesse zusatzliche Steuerungsfunktionen durch Initiierung und Strukturierung von Arbeiten im Netzwerk zu ubernehmen Dabei muss sie unabhangig von Partikularinteressen bleiben Sie soll die verschiedenen Teilsysteme eines Netzwerkes gleichzeitig im Auge behalten und auf ihre Entwicklung achten Als Teilsysteme werden dabei unterschieden Im fachlichen Leistungssystem arbeiten die Netzwerkpartner zusammen an der Erreichung der Netzwerkziele Es umfasst die Produktion bzw Wertschopfungsprozesse im weitesten Sinne auch die Generierung von sozialem Nutzen Fur das fachliche Leistungssystem ist ein stabiler Handlungsrahmen erforderlich das Strategie und Entscheidungssystem Es enthalt vor allem die Strategiebestimmung das Leitbild und die internen Regeln die langfristige Netzwerksteuerung und die Netzwerkevaluation Fur eine Steuerung des Netzwerkes in der alltaglichen Arbeit ist ein Operatives Managementsystem erforderlich Dies umfasst je nach Netzwerk z B das Erstellen von Leistungs und Produktangeboten Controlling und Finanzwesen Marketing Partnerakquisition und Corporate Design Fur eine langfristige reibungsarme Kooperation braucht das Netzwerk ein Sozial und Organisationsentwicklungssystem Dazu gehoren die Organisationsentwicklung Personal und Partnerbetreuung und die Entwicklung einer forderlichen Netzwerkkultur Fur eine hohe Transparenz und eine gute Kommunikation im Netzwerk ist schliesslich auch ein Informationssystem erforderlich zu dem Informationsbeschaffung die interne Kommunikation Wissensmanagement und die Dokumentation gehoren konnen Die Ebenen der Netzwerkmoderation Bearbeiten Um der komplexen Umgebung gerecht werden zu konnen muss die Netzwerkmoderation nach Teller amp Longmuss 2007 auf drei Ebenen arbeiten Strategisch d h sie muss u a Schwerpunktsetzungen in Abhangigkeit vom Entwicklungsstadium des Netzwerks anregen Fortschrittsbedingungen bzw faktoren identifizieren und diese in die Verabredung von Massnahmen umsetzen Organisatorisch d h sie muss u a die Netzwerkarbeit systematisieren das Zusammenspiel der Netzwerk Teilsysteme beobachten funktionale Defizite aufdecken sowie den Aufbau transparenter Organisationsstrukturen Rollendefinitionen und Verhaltensroutinen unterstutzen Sozial und kulturell d h unter anderem die Akteure fur die soziale Komplexitat des Netzwerks sensibilisieren die Formulierung von Annahmen Erwartungen Einstellungen und Befurchtungen unterstutzen sowie zu einer Klarung von Konflikten beitragen Netzevaluation BearbeitenGenerelles Ziel der Evaluation von Netzen ist das Bemuhen um eine kontinuierliche Verbesserung der Netzwerkarbeit 15 Die Fragen wie man den Erfolg von Netzwerken innerhalb eines Zusammenschlusses von mehreren verschiedenen Akteuren misst und was in diesem Zusammenhang Erfolg bedeutet sind mit den vorhandenen Methoden und Instrumenten der betriebswirtschaftlichen Erfolgsmessung und Bewertung nicht mehr hinreichend zu beantworten 16 Um in einem Netz zielgerichtet und wirksam handeln zu konnen braucht es Klarheit uber den internen Zustand des Netzwerkes Zufriedenheit und Engagement der Mitglieder Stand der Arbeit Entwicklungsperspektiven etc wie daruber wie es nach aussen wirkt Image Wahrnehmung der Resultate durch die Stakeholder Verbindung mit anderen Initiativen etc Eine solche umfassende Analyse erforderte eine Triangulation der Perspektiven d h die Verbindung und den Abgleich von Informationen und Ruckmeldungen aus verschiedenen Quellen und vor unterschiedlichem Hintergrund Werden alle zuganglichen Informationen ausgewertet konnen diese schnell einen kaum noch zu bewaltigenden Umfang haben Deshalb sollten die Informationen mit einem Analyseraster aufbereitet werden das ein Zusammenfassen Sortieren Kombinieren und Vereinfachen erlaubt ohne wesentlich an Substanz zu verlieren Dafur hat die GTZ spater GIZ Deutsche Gesellschaft fur Internationale Zusammenarbeit aufbauend u a auf Neugebauer amp Bleywl 2006 und Sulzer 2008 ein Werkzeug zur Analyse und Evaluation von Netzwerken ausgearbeitet GTZ 2010 GIZ 2011 Hauptaspekte Bearbeiten Danach ist das Erkenntnisinteresse bei einer Netzwerkevaluation auf drei Hauptaspekte ausgerichtet Zweck des Netzwerkes Warum wird das Netzwerk Kooperationssystem gefordert und durchgefuhrt was soll mit ihm erreicht werden Struktur des Netzwerkes Wer ist wie eingebunden wie sind Beziehungen Macht und Entscheidungsstrukturen gestaltet wer hat welche Aufgaben Kompetenzen und Verantwortungen im Netzwerk Prozesse innerhalb des Netzwerkes Wie sehen die Interaktionen und Abstimmungs bzw Entscheidungsprozesse und Kommunikationsverlaufe aus wie zielfuhrend sind sie Die sechs konstituierenden Dimensionen eines Netzwerkes 17 Zu jedem dieser drei Hauptaspekte lassen sich zwei konstituierende Dimensionen definieren so dass eine umfassende Beschreibung eines Netzwerks mit insgesamt sechs Dimensionen moglich ist Diese sechs Dimensionen werden in erfolgskritische Merkmale heruntergebrochen die im Folgenden beschrieben sind 17 Dimensionen der Netzarbeit und ihre Merkmale Bearbeiten Der Zweck des Netzes wird unterteilt in die Dimension Zielsystem d h die gesamte Ausrichtung des Netzes von einem Leitbild bis zu den Zielen der einzelnen Akteure mit den Merkmalen Leitbild strategische Ziele Profil des Netzes ausreichende Schnittmengen zwischen den Interessen der einzelnen Akteure die Dimension Nachhaltigkeit des Netzes d h dessen langfristige Stabilitat und Wirksamkeit Merkmale sind hier Stabilitat des Netzes absehbare Konstanz auch uber eine mogliche Forderphase hinaus Scaling up d h die Moglichkeit der Vergrosserung und Reproduzierbarkeit Diffusion der Ergebnisse Breitenwirkung der Netzarbeit Die Struktur des Netzes umfasst die Dimensionen Akteurslandschaft d h die Gesamtheit aller Beteiligten des Netzwerks mit den Merkmalen Komplementaritat der Akteure Kompetenzen der Akteure ausreichende Ressourcen Personen Zeit Geld konsistente und zueinanderpassende Aufgaben Kompetenzen und Verantwortungen der Beteiligten angemessene Regelungen zu Konkurrenz Netz Steuerung die in einem oder mehreren Netzknoten verankert sein kann Erfolgskritische Merkmale sind das strategische und operative Management eine angemessene Gestaltungsmacht des primaren Netzknotens eine allseits anerkannte Netzmoderation Ziel und wirkungsorientierte Arbeit Dokumentation nach innen und aussen Im Prozess der Netzarbeit werden als Dimensionen unterschieden die Interaktion von der die Stimmung und die Kultur im Netzwerk abhangen mit den Merkmalen zugewandter und offener Umgang untereinander Ubernahme von Verantwortung fur das Gesamtvorhaben durch alle Akteure Gegenseitigkeit d h ein ausgewogenes Verhaltnis von Geben und Nehmen Die Weiterentwicklung der Kooperation die Wirkungen die durch das Netz und die Kooperation erreicht wurden Erfolgskritische Merkmale sind dabei die Funktionalitat des Netzes die Effizienz der Netzarbeit die Effektivitat also der Grad der Zielerreichung der Emergenzgewinn d h die zusatzlichen Wirkungen die durch bilaterale Partnerschaften nicht zu erreichen gewesen waren Diese Merkmale konnen nach einem Punktsystem bewertet und die Ergebnisse bei Bedarf numerisch wie grafisch aufbereitet werden Arten BearbeitenEs gibt je nach Verkehrsart und Verkehrstrager insbesondere folgende Netzwerke Verkehrsart Verkehrstrager VerkehrsnetzLandverkehr Strassenverkehr Schienenverkehr Strassennetze SchienennetzeWasserverkehr Binnenschifffahrt Seeschifffahrt Wasserstrassennetze Flusse Kanale Seen Seewege Unterwasser PipelinesLuftverkehr Luftstrassen LuftstrassennetzRohrleitungstransport Rohrleitungen Erdol Pipelines Fernwarmenetze Gasnetze Kanalisation Stromnetze TrinkwassernetzeNachrichtenubertragung Kabel Funkverkehr Kommunikationsnetze Kabelnetze Breitbandnetze Kabelfernsehnetze Glasfasernetze Internet Rechnernetze soziale Netzwerke Telefonnetze Verbundnetze Funknetze Mobilfunknetze Infrastruktur NetzwerkeWahrend diese Netzwerke durch technische oder physische Verbindungen miteinander verknupft sind bestehen Absatzketten Lieferketten Transportketten oder Vertriebsketten aus organisatorischen Verbindungen Netzwerk Begriffe BearbeitenDer Benutzer eines Netzwerks muss uber einen Netzzugang verfugen um das Netzwerk nutzen zu konnen Das geschieht technisch durch mit dem Netzwerk kompatible Netzwerkgerate als Netzknoten wie Endgerate fur das Internet Fahrzeuge Strassennetz Schienennetz Wasserstrassennetz Luftstrassennetz Mobiltelefone Mobilfunknetz oder Elektrogerate Stromnetz und rechtlich durch Zugangskennung Benutzerkonto oder Stromliefervertrag Das Netzwerk selbst besteht aus dem Netzbetreiber und seinen Kunden Benutzern Der Netzbetreiber ist ein Unternehmen das Netzdienstleistungen erbringt die im Regelfall uber einen Diensteanbieter vermarktet werden 18 Er arbeitet zur Optimierung des Netzwerks mit einem Netzmanagement Der Netznutzungsvertrag regelt die Rechtsbeziehungen zwischen dem Netzbetreibern und ihren Kunden die ein Netznutzungsentgelt zu entrichten haben Die Netzlast gibt Auskunft uber die Auslastung eines Netzwerks durch die Verkehrsleistung wie etwa Datenpakete Internetverkehr 19 Belegung oder Verkehrsdichte Strassenverkehr Die Netzdichte ist insbesondere im Verkehrswesen das Verhaltnis der Lange etwa der Strassen zu der Staatsflache Eine Netzstorung schliesslich liegt vor wenn aussere Storquellen etwa Stromausfall Uberschwemmungen von Strassen oder im Netzwerk selbst auftretende Storungen Cyberattacken im Internet Netzunterspannung im Stromnetz Netzuberlastung eintreten 20 Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenNetzwerke bilden meist ein naturliches Monopol 21 Grunde dafur sind die fehlende Subadditivitat weil alle Netzmitglieder kostengunstiger herstellen oder nutzen konnen als ein einzelnes die Marktmacht eines Netzes das Marktversagen wegen fehlenden oder zu geringen Wettbewerbs ausserhalb des Netzwerks und die erforderliche Marktregulierung durch Aufsichtsbehorden 22 In Deutschland werden viele Netzwerke durch die Bundesnetzagentur uberwacht Netzwerke sind besonders anfallig gegen Storungen Die Storung in lediglich einem eng begrenzten Netzteil etwa Verkehrsunfall kann sich als Dominoeffekt auf einen grosseren Verkehrsraum durch Verkehrsstau auswirken So fuhrt der Ausfall eines Umspannwerks zum Stromausfall in der gesamten Netzregion Netzwerke unterliegen dem Netzwerkeffekt der zur Folge hat dass mit zunehmender Anzahl der Benutzer fur jeden Benutzer der Nutzen des Netzwerks steigt und umgekehrt Klassisches Beispiel eines positiven Netzwerkeffekts ist das Telefonnetz Der Nutzen aus einem Telefon steigt fur den Besitzer mit der Zahl der ubrigen Besitzer eines Telefons weil er mehr Teilnehmer erreichen kann Soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook beruhen auf diesem Prinzip Wird eine kritische Masse englisch Tipping Point erreicht so steigt dem Metcalfeschen Gesetz zufolge die Nutzerzahl exponentiell an wahrend die Kosten lediglich linear zunehmen Mit okonomischen Fragen zu Netzwerken setzt sich die Netzwerkokonomik auseinander Literatur BearbeitenC Baitsch B Muller Hrsg Moderation in regionalen Netzwerken Hampp Stuttgart 2001 ISBN 3 87988 577 X Albert Laszlo Barabasi Linked The New Science of Networks Cambridge Mass 2002 ISBN 0 7382 0667 9 Jurgen Barkhoff Hartmut Bohme Jeanne Riou Hrsg Netzwerke Eine Kulturtechnik der Moderne Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 15503 9 Klaus Beyrer Michael Andritzky Hrsg Das Netz Sinn und Sinnlichkeit vernetzter Systeme Ed Braus Heidelberg 2002 ISBN 3 89904 011 2 Jan Broch Markus Rassiller Daniel Scholl Hrsg Netzwerke der Moderne Erkundungen und Strategien Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3720 7 Manfred Fassler Netzwerke Einfuhrung in die Netzstrukturen Netzkulturen und verteilte Gesellschaftlichkeit Munchen 2001 ISBN 3 8252 2211 X A Joshi M B Lazarova H Liao Getting Everyone on Board The Role of Inspirational Leadership in Geographically Dispersed Teams In Organization Science 20 1 2009 S 240 252 Sebastian Giessmann Netze und Netzwerke Archaologie einer Kulturtechnik 1740 1840 Bielefeld 2006 ISBN 3 89942 438 7 Sebastian Giessmann Graphen konnen alles Visuelle Modellierung und Netzwerktheorie vor 1900 In Ingeborg Reichle Steffen Siegel Achim Spelten Hrsg Visuelle Modelle Munchen 2008 ISBN 978 3 7705 4632 9 S 269 284 Sebastian Giessmann Die Verbundenheit der Dinge Eine Kulturgeschichte der Netze und Netzwerke 2 Auflage Berlin 2016 ISBN 978 3 86599 224 6 GIZ Stabsstelle Monitoring und Evaluierung Hrsg Autoren Michael Gajo Jorg Longmuss Matthias Teller Uwe Neugebauer Annika Schonfeld Rolf Sulzer Netzwerkevaluation ein Werkzeug der GIZ Eschborn 2011 E Gobel Selbstorganisation In G Schreyogg A von Werder Handworterbuch Unternehmensfuhrung und Organisation 4 vollig neu bearbeitete Auflage Schaffer Poeschel Stuttgart 2004 ISBN 3 7910 8050 4 S 1312 1318 M S Granovetter The Strength of Weak Ties In American Journal of Sociology 78 1973 S 1360 1380 GTZ Hrsg Netzwerkevaluation Ein Leitfaden zur Bewertung von Kooperation als Form staatlichen Handelns Eschborn 2010 Stabsstelle Evaluierung M Kilduff D J Brass Organizational Social Network Research Core Ideas and Key Debates In Academy of Management Annals 4 2010 S 317 357 J H Kossmann T Schmidt Evaluation von Netzwerken GRIN Verlag Munchen 2011 ISBN 978 3 656 07270 6 Lothar Krempel Visualisierung komplexer Strukturen Grundlagen der Darstellung mehrdimensionaler Netzwerke Frankfurt am Main New York 2005 ISBN 3 593 37813 2 U Neugebauer W Beywl Methoden zur Netzwerkevaluation In Zeitschrift fur Evaluation Saarbrucken 2 2006 S 249 286 B Shamir Leadership in boundaryless organizations Disposable or indispensible In European Journal of Work and Organizational Psychology 8 1 1999 S 49 71 R Sulzer Netzwerke II Typ Regionalnetzwerk Methodische Aspekte ihrer Evaluierung Wo liegt ihre Potenz GTZ Berlin 2008 J H Sydow A H Windeler Steuerung von und in Netzwerken Perspektiven Konzepte vor allem aber offene Fragen In J H Sydow A H Windeler Hrsg Steuerung von Netzwerken Konzepte und Praktiken Westdeutscher Verlag Wiesbaden 2000 ISBN 3 531 13286 5 S 1 24 J Sydow Netzwerkberatung Aufgabe Ansatze Instrumente In J Sydow S Manning Hrsg Netzwerke beraten Uber Netzwerkberatung und Beratungsnetzwerke Gabler Wiesbaden 2006 ISBN 3 8349 0018 4 S 57 84 J Sydow Management von Netzwerkorganisationen Zum Stand der Forschung In J Sydow Hrsg Management von Netzwerkorganisationen Beitrage aus der Managementforschung 5 aktualisierte Auflage Gabler Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 8349 1878 9 S 373 470 M Teller J Longmuss Netzwerkmoderation Netzwerke zum Erfolg fuhren ZIEL Verlag Augsburg 2007 ISBN 978 3 937210 83 4 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Netzwerk Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Zwiebelfisch Abc Netz Netzwerk In Spiegel online 2004 abgerufen am 19 Dezember 2017 Hartmut Bohme Jurgen Barkhoff Jeanne Riou Netzwerke Eine Kulturtechnik der Moderne Koln 2004 Volker Boehme Nessler Unscharfes Recht Uberlegungen zur Relativierung des Rechts in der digitalisierten Welt 2008 S 535 ff Volker Boehme Nessler Unscharfes Recht Uberlegungen zur Relativierung des Rechts in der digitalisierten Welt 2008 S 535 ff Volker Boehme Nessler Unscharfes Recht Uberlegungen zur Relativierung des Rechts in der digitalisierten Welt 2008 S 535 ff Timm Gudehus Logistik II Netzwerke Systeme und Lieferketten 2000 S 5 ff Tess Fitzpatrick Word Association in Carol A Chapelle The Encyclopedia of Applied Linguistics 2013 S 6193 Hans Jurgen Weissbach Kulturelle und sozialanthropologische Aspekte der Netzwerkforschung In Johannes Weyer Hrsg Netzwerke Oldenbourg Munchen 2000 S 255 284 Ulrich Mill Hans Jurgen Weissbach Vernetzungswirtschaft In Thomas Malsch Ulrich Mill Hrsg ArBYTE Modernisierung der Industriesoziologie Sigma Berlin 1992 S 315 342 Sydow amp Windeler 2000 S H Park M V Ungson Interfirm rivalry and managerial complexity in Management Science vol 43 2001 no 6 S 875 890 S Mannig amp J Sydow 2006 S Manning amp J Sydow 2006 C Baitsch B Muller Hrsg Moderation in regionalen Netzwerken Hampp Stuttgart 2001 ISBN 3 87988 577 X M Teller J Longmuss Netzwerkmoderation Netze zum Erfolg fuhren ZIEL Verlag Augsburg 2007 ISBN 978 3 937210 83 4 J H Kossmann T Schmidt Evaluation von Netzwerken Grin Munchen 2013 ISBN 978 3 656 07270 6 a b Netzwerkevaluation ein Werkzeug der GIZ GIZ Stabsstelle Monitoring und Evaluierung Hrsg Eschborn 2011 Lutz J Heinrich Armin Heinzl Friedrich Roithmayr Wirtschaftsinformatik Lexikon 2004 S 451 Lutz J Heinrich Armin Heinzl Friedrich Roithmayr Wirtschaftsinformatik Lexikon 2004 S 452 Lutz J Heinrich Armin Heinzl Friedrich Roithmayr Wirtschaftsinformatik Lexikon 2004 S 454 Ulrich Steger Ulrich Budenbender Eberhard Feess Dieter Nelles Die Regulierung elektrischer Netze 2008 S 54 Johannes Alram Post Merger Netzwerk Integration aus der Sicht von Belly Fracht 2011 S 72Normdaten Sachbegriff GND 4171529 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Netzwerk amp oldid 234901751