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Ein Stadtebund ist ein Verband von zwei oder mehreren Stadten zur gegenseitigen politischen und oder okonomischen Starkung Stadtebunde wurden vorwiegend im 13 Jahrhundert geschaffen Sie hatten neben militarischen weitgehende juristische Vollmachten und leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Emanzipation des Burgertums von der Vorherrschaft des Adels Einzelne Stadtebunde erlangten zudem ein hohes Mass an Macht und wurden somit zu einem wichtigen wirtschaftlichen und politischen Faktor der vom jeweiligen Herrscher berucksichtigt werden musste Inhaltsverzeichnis 1 Vorlaufer 2 Wichtige Stadtebunde 3 Heutige Pendants 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorlaufer BearbeitenEs gab in der Geschichte eine Vielzahl von Stadtebunden so beispielsweise bereits im antiken Griechenland religios kulturell orientiert die Amphiktyonie und militarisch orientiert die Symmachie Wichtige Stadtebunde BearbeitenAb dem 12 Jahrhundert 1183 Lombardischer Stadtebund 1246 Sachsischer Stadtebund 1246 Ladbergener Stadtebund in Ladbergen geschlossenes Bundnis der Stadte Coesfeld Herford Minden Munster und Osnabruck 1254 1257 Rheinischer Stadtebund 70 deutsche Stadte zwischen Lubeck Aachen Zurich und Regensburg 1259 Wendischer Stadtebund zwischen Lubeck Kiel Wismar Rostock und Stralsund 1291 Schweizerische Eidgenossenschaft statt Stadte zuerst nur drei Waldstatte oder auch Orte bzw Stande spater KantoneAb dem 14 Jahrhundert 1304 1481 Thuringer Dreistadtebund Erfurt Nordhausen Muhlhausen 1321 1 15 Jhd 2 Altmarkischer Stadtebund Stendal Salzwedel Gardelegen Tangermunde Osterburg Seehausen Werben 1346 1815 Oberlausitzer Sechsstadtebund unter der Fuhrung von Bautzen dauerhaftester Stadtebund im heutigen Deutschland Neugrundung 1991 1354 1679 Elsassischer Zehnstadtebund 1356 1669 die Hanse 1376 1381 Schwabischer Stadtebund uber 20 schwabische Stadte unter der Fuhrung von Ulm 1377 1378 Niederhessischer Stadtebund 18 niederhessische Stadte unter der Fuhrung von Kassel 1381 Zweiter Rheinischer Stadtebund um die Stadte Frankfurt Mainz Worms Speyer und Strassburg 1381 1389 Suddeutscher Stadtebund 1385 1386 Konstanzer Bund 1472 1632 Linzer Eintracht Linz am Rhein Unkel Erpel Honnef Konigswinter Oberkassel Leutesdorf Ober und Niederhammerstein sowie Honningen Remagen und Mehlem 1488 Schwabischer Bund kein Stadtebund sondern Standebund da neben den Reichsstadten sehr starkes Gewicht der suddeutschen Territorialherren Wurttemberg Tirol und kleinere Herrschaften Werdenberg Furstenberg Waldburg Zollern etc sowie ReichsritterHeutige Pendants BearbeitenDie im 20 Jahrhundert gegrundeten Stadtetage und Stadtebunde z B der Deutsche Stadte und Gemeindebund oder der 1915 gegrundete Osterreichische Stadtebund vertreten die Interessen der teilnehmenden Stadte gegenuber den Bundes und Landesregierungen Kommunaler Spitzenverband Eine weitere neuartige Form von Stadtebunden sind internationale Stadtepartnerschaftsringe z B Ravensburg Montelimar Rivoli die jeweils untereinander Stadtepartnerschaften eingegangen sind oder Arbeitsgemeinschaften zur Wirtschafts Tourismus und Kulturforderung wie der europaische Verbund Neustadt in Europa mit 36 Mitgliedern auf nationaler Ebene der Zipfelbund Auch historische Stadtebunde wurden fur ahnliche Ziele wiederbelebt etwa die Neue Hanse oder 1991 der Oberlausitzer Sechsstadtebund Siehe auch BearbeitenDreistadtebund Tetrapolis Pentapolis Hexapolis Neunstadtebund Dekapolis ZwolfstadtebundWeblinks BearbeitenKarl Heinz Burmeister Stadtebunde In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Hansestadt Stendal In ra unnau de Abgerufen am 8 Januar 2023 Die Altmark eine antike Perle in Mitteldeutschland In deutsche handwerks zeitung de 10 September 2011 abgerufen am 8 Januar 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4182777 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtebund amp oldid 231504192