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Ab der Mitte des 14 Jahrhunderts waren Stadte im Mainzer Oberstift zum Neunstadtebund zusammengeschlossen Bei den Stadten die erstmals 1346 als die neun Stadte des Mainzer Oberstifts in Erscheinung traten handelte es sich um Amorbach Aschaffenburg Buchen Dieburg Kulsheim Miltenberg Seligenstadt Tauberbischofsheim und Walldurn Die Stadte nahmen in dieser Zeit eine ahnliche verfassungsgeschichtliche Entwicklung eine kommunale Selbstverwaltung Ratsverfassung entwickelte sich im Mit und Gegeneinander zum Landesherrn dem Mainzer Erzbischof und zum Mainzer Domkapitel Die landsassigen Stadte emanzipierten sich im Verlauf des 15 Jahrhunderts u a durch das Recht der Steuererhebung und bewilligung weiter vom Landesherrn und etablierten sich neben dem Domkapitel und dem Adel als Landstand im erzbischoflichen Territorium Im Bauernkrieg traten Stadte wie Tauberbischofsheim teils gezwungenermassen teils freiwillig auf die Seite der aufstandischen Bauern 1525 Die Belagerung Aschaffenburgs durch die Bauern spiegelt dabei das komplizierte Kraftedreieck zwischen landesherrlichem Statthalter stadtischer Obrigkeit und Bauern wider Der Vormarsch der Neckartal Odenwalder Bauern zog dann den endgultigen Anschluss der neun Stadte nach sich Amorbacher Erklarung Vertrag zwischen Bauern und Stadten bzw Stift am 5 und 7 Mai 1525 Das Eingreifen des Schwabischen Bundes ab der 2 Maihalfte des Jahres 1525 beendete den Bauernkrieg im Mainzer Oberstift Die Stadte mussten sich der Landesherrschaft unterwerfen wie Tauberbischofsheim am 13 Juni Das Ende der stadtischen Selbstverwaltung und landstandischen Mitsprache kam fur die neun Stadte vollends mit den erzbischoflichen Verfugungen der Jahre 1527 und 1528 mit denen auch die faktische Auflosung des Stadtebundes einherging Auch das Mainzer Oberstift war danach nur mehr ein Regierungsbezirk Von diesen Stadten aus erfuhren z B der Taubertaler Haufen und der Odenwald Neckartaler Haufen grosse Unterstutzung So warb beispielsweise Georg Metzler in Ballenberg in seiner Wirtschaft Zum Ochsen um Unterstutzung fur die Bauernbewegung Literatur BearbeitenNorbert Hobelheinrich Die 9 Stadte des Mainzer Oberstifts Ihre verfassungsmassige Entwicklung und ihre Beteiligung am Bauernkrieg 1346 1527 Zwischen Neckar und Main Bd 18 ISSN 0723 7545 Bezirksmuseum Buchen 1939 Nachdruck Olms Hildesheim u a 1994 ISBN 3 487 09838 5 Gunter Christ Georg May Erzstift und Erzbistum Mainz Territoriale und kirchliche Strukturen in Friedhelm Jurgensmeier Hrsg Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte 2 Beitrage zur Mainzer Kirchengeschichte Bd 6 Mainz 1997 Wolf Heino Struck Der Bauernkrieg am Mittelrhein und in Hessen Darstellungen und Quellen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 21 Wiesbaden 1975 Eckhart G Franz Hessen und Kurmainz in der Revolution 1525 Zur Rolle des fruhmodernen Staates im Bauernkrieg In Hermann Bannach Hans Peter Lachmann Hrsg Aus Geschichte und ihren Hilfswissenschaften Festschrift fur Walter Heinemeyer zum 65 Geburtstag Veroffentlichungen der Hist Kommission fur Hessen Bd 40 Marburg 1979 S 628 652 Weblinks BearbeitenRoman Fischer Neunstadtebund In Historisches Lexikon Bayerns Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neunstadtebund amp oldid 223756471