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Die Konvoischifffahrt war eine Form der Schifffahrt zum Schutz vor Angriffen auf die Handelsschifffahrt und versuchte dadurch das Risiko gegenuber so genannten Einzelfahrern Schiffen die einzeln unterwegs sind zu verringern Sie konnten von der Kaufmannschaft selbst organisiert sein oder von staatlicher Seite angeboten werden Aus dieser Organisation oder dem Bedarf danach entwickelte sich die Fahrt in einer Admiralschaft und in Deutschland die Admiralitaten von Hamburg Bremen und in Brandenburg Die Bewaffnung wurde uberwiegend von der Kaufmannschaft selbst gestellt und konnte zusatzlich vom Staat gemietet werden Joachim Luhn Stadtansicht Hamburg von 1681 Am linken Bildrand ein privates Konvoischiff der Freien und Reichsstadt HamburgInhaltsverzeichnis 1 Begriff und Umfeld 2 Entwicklung 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit am Beispiel der Freien Reichsstadte Hamburg und Bremen 2 2 1 Freie Reichsstadt Hamburg 2 2 2 Freie Reichsstadt Bremen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseBegriff und Umfeld BearbeitenEine allgemeingultige Definition des Begriffs Konvoischifffahrt oder Konvoischiff bzw Convoyer auch bekannt in der Schreibweise Konvoier ist nicht moglich Je nach Epoche und Revier gab es unterschiedliche Anspruche an einen Konvoi Es konnte ausreichen dass das grosste Schiff des aus Handelsschiffen bestehenden Konvois als Konvoier auserkoren wurde Es war moglich dass das Schiff des zum Admiral ernannten Kapitans zum Konvoier wurde oder auch dass die Stadt oder Herrschaft bestimmte welches Schiff zum Konvoier wird Zudem kann die Benennung zeitlich befristet einmalig oder auch dauerhaft gewesen sein Die Begriffsbestimmung wird dadurch erschwert dass es keine wissenschaftlichen Untersuchungen zum Gesamtaspekt Konvoischifffahrt gibt Stattdessen sind eine Vielzahl an Einzelaspekten behandelt worden und dies aus unterschiedlichen Blickrichtungen Meist werden die militarischen Bedeutungen der Moderne behandelt seltener die Auswirkungen der Organisation der Konvoischifffahrt auf staatliche oder stadtische Strukturen fruherer Zeiten Betrachtet man sich alle Elemente der Konvoischifffahrt konnte man diese beschreiben als genossenschaftliche Organisation von Handelsschiffen gegen Gefahrdungen auf der gemeinsamen Fahrt zu einem gemeinsamen Ziel Ein preussischer Generalleutnant und Militarschriftsteller beschreibt die Schiffe die im damaligen Sprachgebrauch als Convoyer bezeichnet wurden in seinem 1774 erschienenen navalen Militarlexikon wie folgt Convoyer So nennt man die Kriegsschiffe die die Kauffahrer begleiten Man pfleget auch in Friedenszeiten denen Kauffahrern die zusammen auf weite Reisen oder Fischereyen gehen solche bey zu geben welche sie bedecken und vor den Seeraubern oder auch dem Feinde schutzen Zuweilen sind sie vornehmlich nur zur Erhaltung und zu Verhutung der Neckereyen von andern zugeordnet Das Kriegsschiff welches diesen Auftrag hat fuhret den Befehl uber die Kauffahrer richtet ihren Marsch ein nothiget sie sich einander zu helfen lasst sich von ihnen taglich Bericht erstatten holet Nachrichten von der Beschaffenheit der See und des Landes ein Es verscheucht die Schwachen und schafft wenn er sich mit grosseren schlagen muss dadurch den Bedeckten Gelegenheit in den nachsten Sicherheits Ort zu kommen Wenn es bey diesen Bedeckungen wie bey denen zu Lande zugehet dass der angegriffene selten ohne Nachteil davon kommt so hat es einerley ursachen Georg Dietrich von der Groeben Mitte des 19 Jahrhunderts wurde der Begriff Convoy noch weiter gefasst Man verstand darunter 1 eine Begleitung zur Ehre oder zum Schutz speziell Convoyer fur einen bewaffneten Begleiter besonders eines Postwagens einen abgesicherten Transport von Lebensmitteln oder Kriegsmaterial eine Handelsflotte mit den sie begleitenden Kauffahrzeugen bzw die Kauffahrzeuge allein bei Eisenbahnen jeden zusammenhangenden Wagenzug Entwicklung BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Niederlandische Fischereiflotte mit Konvoischiffen um 1700 Pieter de Vogelaer 1641 ca 1725 Inwieweit bei bekannt gewordenen gemeinsamen Fahrten von Handlern bereits von einem Konvoi gesprochen werden kann ist ungewiss Sicher ist allerdings dass bereits die Stadte der Hanse verschiedene Formen des Schutzes des Handels anwandten Neben dem direkten Schutz der Schiffe gab es den Schutz ganzer Seegebiete vor feindlichen Ubergriffen Fur die Fahrt im Konvoi wurden von der jeweiligen Stadt Soldner oder Stadtknechte gemietet und auf ausgewahlte Fahrzeuge geschickt Es gab auch Vorschriften die verlangten Waffen und Personal im Verhaltnis zur Schiffsgrosse an Bord vorzuhalten Die Grosse der Besatzungen der mittelalterlichen Handelsfahrzeuge ist meist grosser als der seemannische Bedarf Deshalb wird davon ausgegangen dass ein Teil als bewaffnetes Personal eingeplant ist Im Zuge der Kriege im Nord und Ostseeraum haben alle am Handel Teilnehmende eigene Formen des Handelsschutzes entwickelt In den Niederlanden haben sich Stadte die Kosten fur die Ausrustung von Vreedscipen Friedeschiffen zur Halfte geteilt 2 Nach der spanischen Eroberung der Neuen Welt gelangte die gewaltige Beute oft nur in einzelnen Schiffen nach Europa Dies fuhrte zu Begehrlichkeiten europaischer Kaperer Zusatzlich zwangen die Wetterverhaltnisse in der Karibik zu einer saisonalen Schifffahrt nach Europa Diese fuhrte zu den Konvois spanischer Galeonen um die Verluste fur die spanische Krone zu mindern Dies hatte auch den Effekt dass man die Ladung die Schiffe und Besatzungen durch konigliche Angestellte besser kontrollieren konnte Aber nicht nur fur den Schutz von Handelsschiffen wurden Kriegsschiffe ausgerustet Auch fur die Fischereiflotten war der Schutz notwendig Gerade die niederlandische Fischerei die oft direkt vor der englischen Kuste ihre Netze legte war anfallig fur jeden uberraschenden Uberfall Ebenso war die flandrische Kuste ein beliebter Fangplatz fur Fischer und Kaperer Deshalb hatten die Admiralitaten der Niederlande regelmassig zum direkten Schutz der Fangflotten Kriegsschiffe zu stellen Diese waren kleine bis mittlere Kriegsschiffe und speziell fur diesen Dienst gebaut und ausgerustet worden 3 Fruhe Neuzeit am Beispiel der Freien Reichsstadte Hamburg und Bremen Bearbeiten Freie Reichsstadt Hamburg Bearbeiten nbsp Grosses Staatswappen Hamburg nbsp Franzosisches Schiff im Gefecht mit Galeeren der Barbaresken Korsaren Gemalde von Aert Anthonisz 1579 1620 Uberfalle auf Handlerschiffe waren ein weit verbreitetes Problem damaliger ZeitHamburg gewann nach dem Machtverfall der Hanse im 16 Jahrhundert zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung Durch Zuwanderung und damit verbundenem Zugewinn an Handelspartnern wuchs die Freie Reichsstadt Hamburg Mitte des 17 Jahrhunderts neben London und Amsterdam zu einem der wichtigsten stadtischen Handelszentren heran deren Handelsbeziehungen sich von Gronland bis ins Mittel und Weisse Meer erstreckten Wichtigste Anlaufpunkte waren dabei die Iberische Halbinsel England das nordliche Eismeer mit Bezug zum Walfang sowie Archangelsk In der Regel beruhte der Handel auf Gegenseitigkeit so dass auch auslandische Handler Zugang zum hamburgischen Markt hatten Die Ausweitung der Handelsbereiche wie auch die gewaltsame Weitung des Einflussbereiches des Christentums insbesondere im Mittelmeerraum fuhrten zwangslaufig zu Konfrontationen Obwohl die christliche Seefahrt 1571 in der Seeschlacht von Lepanto einen Sieg davontrug sah sie sich weiterhin verlustreichen Uberfallen durch muslimische Korsaren gegenuber Diese operierten mit ihren Schiffen von den Barbareskenstaaten aus und setzten den schwerfalligen und oftmals nahezu wehrlosen Handlerkonvois bestehend in der Regel aus 20 bis 50 Handlerschiffen schwer zu Selbst eine Ausstattung von Handlerschiffen mit Kanonen sog bewaffnete Handelsschiffe konnte daran nicht viel andern da die ladungsbedingte Schwerfalligkeit der Handler blieb Die Schiffe wurden als Prisen genommen die Ladungen beschlagnahmt und die Schiffsbesatzungen oftmals versklavt oder bis zur Zahlung eines Losegeldes unter schlimmsten Bedingungen festgesetzt Zum Ruckkauf der eigenen in Gefangenschaft geratenen Kapitane und Steuerleute riefen Schiffer und Steuerleute in Hamburg die Casse der Stucke von Achten ins Leben eine Losegeldversicherung die als Basis fur Losegeldzahlungen diente Damit auch diejenigen zuruckgekauft werden konnten die sich Beitrage in diese Versicherung nicht leisten konnten wurde 1623 in Hamburg die Sklavenkasse gegrundet die sich aus Pflichtbeitragen von Reedern und Schiffsmannschaften sowie Zuschussen aus staatlichen Organisationen und der Admiralitatssteuer zusammensetzte Da die Gelder aber nicht ausreichten wurden auch in den Kirchen Sammelbecken aufgestellt und zudem Haussammlungen organisiert Im Verlauf des 17 Jahrhunderts weiteten die Korsaren ihren Operationsradius schliesslich sogar vom Mittelmeer uber Gibraltar und den Armelkanal hinaus bis zur Elbmundung aus England Frankreich und die Niederlande versuchten von 1665 bis 1687 den Uberfallen mit Strafexpeditionen entgegenzutreten Hamburg waren solche Aktionen nicht moglich da die Stadt anfangs keine eigenen Kriegsschiffe besass 4 Als Folge der Weitung des Operationsgebietes der Korsaren geriet die Versorgung Hamburgs vom Seewege aus teilweise ins Stocken so dass es phasenweise in der Stadt sogar zu Warenengpassen kam Zudem wurden auch vermehrt christliche kriegsfuhrende Lander zum wirtschaftlichen Problem fur Hamburg siehe hierzu die Hauptartikel Pfalzischer Erbfolgekrieg 1688 1697 Englisch Spanischer Krieg 1727 1729 und Osterreichischer Erbfolgekrieg 1740 1748 So entsandte Frankreich von Dunkirchen aus vermehrt Kaperschiffe um die hamburgischen und niederlandischen Gronlandfahrer die Waren aus dem Wal und Robbenfang transportierten und in Hamburg verarbeiteten abzufangen nbsp Spanisches Kriegsschiff im Gefecht mit Barbaresken Korsaren Gemalde von Cornelis Vroom 1615Auch andere Betroffene wie die Staaten der Niederlande England Frankreich Norwegen und Danemark aber auch die Hansestadt Bremen und Brandenburg Preussen hatten auf ihren Handelsrouten mit Piraterieproblemen zu kampfen und gewahrten als Gegenmassnahme ihren Handlern Geleitschutz durch Begleitung der Handlerkonvois mit Kriegsschiffen Hamburgs Machthaber wollten sich ihre wichtige Stellung im internationalen Handelsgeschehen moglichst nachhaltig sichern und entschlossen sich ebenfalls ihre Handlerkonvois zu beschutzen und einen Geleitschutz durch die sogenannten Konvoischiffe Convoyer zu organisieren um derartige Uberfalle zukunftig abzuwehren Da Hamburg im 17 und 18 Jahrhundert stets bemuht war sich und seine Einwohner aus fur den Handel schadlichen kriegerischen Konflikten herauszuhalten und eine moglichst neutrale Position gegenuber Konfliktparteien zu beziehen wurde ausdrucklich die Bezeichnung Kriegsschiff vermieden Stattdessen wurde offiziell die Bezeichnung Konvoischiff bzw Stadtkonvoischiff verwendet die einen eher passiven und auf Verteidigung denn auf Angriff ausgelegten Schiffstyp bezeichnen sollte 5 Faktisch kann man diese Schiffe jedoch durchaus als Kriegsschiffe bezeichnen da sie schwerpunktmassig zur Waffenfuhrung konstruiert wurden Bei den hamburgischen Konvoischiffen handelte es sich um Kriegsschiffe mit permanentem Geleitschutzauftrag 6 die von 1669 bis 1747 die hamburgische Konvoischifffahrt beschutzten und den Handel von und nach Hamburg sicherten und somit Hamburgs Stellung als Handelsmetropole nachhaltig festigten 7 Beeinflusst durch verschiedene Faktoren stellte Hamburg die Konvoibegleitung durch eigene Schiffe gegen Mitte des 18 Jahrhunderts ein So schlossen einige europaische Staaten z B England Vertrage mit den Barbareskenstaaten ab die vor Ubergriffe durch Piraten schutzen sollten Hamburg konnte sich solche Vertrage finanziell nicht leisten Im Umkehrschluss kamen hamburgische Handlerkonvois nicht mehr zu Stande da sich die Handler auswartigen Konvois anschlossen die uber ebensolche Turkenpasse verfugten Zudem begunstigte eine spatere Handelsbeziehung zu Frankreich den Hamburger Handel da Frankreich die Handlerschiffe mit eigenen Kriegsschiffen sicherte Konvoifahrten hamburgischer Konvoischiffe 8 Italien Iberische Halbinsel England Nordliches Eismeer Archangelsk3 65 29 26 15Hamburgische Konvoischiffe haben zwischen 1665 und 1747 insgesamt diese 138 Reisen siehe Tabelle begleitet Eine endgultige Eindammung der Piraterie insbesondere im westlichen Mittelmeerraum konnte mit der Besetzung Nordafrikas durch Frankreich im Jahr 1830 erreicht werden so dass eine Konvoibegleitung obsolet wurde und eigentlich nur noch zu Kriegszeiten praktiziert wurde Schiffsmodelle von hamburgischen Konvoischiffen Auswahl nbsp Leopoldus Primus nbsp Wapen von Hamburg I nbsp Wapen von Hamburg II nbsp Wapen von Hamburg III Freie Reichsstadt Bremen Bearbeiten nbsp Grosses Staatswappen Bremen nbsp Niederlandische Schiffe wahrend einer Strafexpedition in einem Gefecht gegen Barbaresken Korsaren um 1670 Gemalde von Lieve Pieterszoon VerschuierBremen verlor nach dem Niedergang der Hanse zwar an Bedeutung unterhielt aber weiterhin enge Handelsbeziehungen nach England Nachdem der Bremer Rat im 15 bis 17 Jahrhundert immer wieder kleinere Schiffe zum Schutz der Gewasser der Weser und der Wesermundung eingesetzt hatte wurde mit Beginn des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 die Ausrustung von grosseren hochseetauglichen Konvoischiffen notwendig da der Seehandel in der Nordsee von franzosischen Kriegs und Kaperschiffen bedroht wurde Bereits 1689 hatten deshalb die Elterleute des Kaufmanns ein von Bremer Kaufleuten privat finanziertes Konvoischiff die Fregatte Goldener Lowe ausgerustet und auf der England Route eingesetzt Es zeigte sich jedoch schnell dass dieses Schiff zu klein war um den Handel auf dieser wichtigen Strecke dauerhaft zu sichern Die Kaufmannschaft bat deshalb den Rat ein grosseres und besser bewaffnetes Schiff fur diesen Zweck abzustellen Am 17 Dezember 1690 beschloss der Rat daraufhin dass nur ein jedoch tuchtiges und zur defension capables Schiff ehistens erkauffet und angeschaffet 9 werden solle Anfang 1691 wurde sodann auf Kosten der Konvoikasse mit der Wappen von Bremen ein starkeres Konvoischiff angeschafft und ausgerustet Gemass Verfugung des Rates sollte das Schiff hauptsachlich zur sicherheit der Engelschen negotien bestimmt sein und zu keinem andern Zweck wodurch jener einigermassen verhindert oder troubliret werden kann gebrauchet und employret werden 9 nbsp Franzosisches Linienschiff wird von Korsarengaleeren angegriffenEs wurde daher vor allem auf der Route des Englandhandels eingesetzt die von der Weser nach London Hull Newcastle und weiter nach Schottland fuhrte bisweilen wohl aber auch zur Begleitung von Schiffen nach Amsterdam Bergen oder in die Ostsee Es wurde zudem festgesetzt dass nur grosse Schiffe mit drei Masten unter den Schutz des Konvois gestellt werden sollten da man befurchtete dass kleinere Schiffe den Konvoi aufhalten und so insgesamt gefahrden konnten 10 Nach Ende des Pfalzischen Erbfolgekriegs wurde die Konvoibegleitung ausgesetzt und die Wappen von Bremen vom Rat ausser Dienst gestellt und 1698 bei einer Versteigerung fur 6000 Taler an die Bremer Kaufleute Daniel Meinertzhagen Conrad Grelle Peter Loning Friedrich Harloch und Genossen verkauft Als wenige Jahre spater mit dem Spanischen Erbfolgekrieg 1701 1714 wieder Gefahr fur den Seehandel aufkam stellte der Rat 1704 ein neues Konvoischiff in Dienst genannt Roland von Bremen Im gleichen Jahr rusteten die Kaufleute die die Wappen von Bremen erworben hatten diese ebenfalls wieder zu einem Konvoischiff fur eine Fahrt nach Cadiz Malaga und Alicante auf Was spater mit den Konvoischiffen passierte ist nicht bekannt Schiffsmodelle von bremischen Konvoischiffen Auswahl nbsp Orlogschiff in der Oberen RathaushalleSiehe auch BearbeitenConvoykapitan Leopoldus Primus Hamburg Wapen von Hamburg I Hamburg Wapen von Hamburg II Hamburg Wapen von Hamburg III Hamburg Wapen von Hamburg IV Hamburg Admiralitat von Hamburg Hamburg Die Hoffnung Hamburg Goldener Lowe 1689 Bremen Wappen von Bremen Bremen Roland von Bremen 1704 Bremen Friedrich Wilhelm zu Pferde Brandenburg Preussen Literatur BearbeitenErnst Baasch Hamburgs Convoyschiffahrt und Convoywesen Ein Beitrag zur Geschichte der Schiffahrt und Schiffahrtseinrichtungen im 17 und 18 Jahrhundert Friederichsen Hamburg 1896 Textarchiv Internet Archive Arie Bijl De Nederlandse Convooidienst De maritieme bescherming van koopvaardij en zeevisserij tegen piraten en oorlogsgevaar in het verleden 1330 1800 Nijhoff s Gravenhage 1951 Jorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind Von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 ISBN 3 9805772 5 2 Kurt Grobecker Hamburgs stolze Fregatten gegen die Korsaren Konvoischifffahrt im 17 Jahrhundert Medien Verlag Schubert Hamburg 2007 ISBN 978 3 937843 12 4 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Pierer s Universal Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart 4 Auflage Verlagsbuchhandlung von H A Pierer Altenburg 1865 zeno org abgerufen am 7 Januar 2020 Lexikoneintrag Convoy Der alteste Vertrag liegt fur die Stadte Den Briell und Zierickzee fur das Jahr 1369 vor Darin rusten beide Stadte zum Schutz ihrer Ostseefahrer jeweils ein Schiff auf eigene Kosten aus Der Wortlaut deutet darauf hin dass es aber Unterschiede zwischen den beiden Schiffen gibt Ein Schiff scheint ein Friedensschiff zu sein das zweite wohl ein Kriegsschiff Bijl De Nederlandse Convooidienst 1951 S 6 7 Bildbeispiel Gemalde von Jeronimus van Diest im Bestand des Chateau Musee in Dieppe Link zum Bild culture gouv fr Zu den Konvoischiffen gehorten auch die sogenannten Stadtkonvoischiffe Einige Stadte wie Hamburg und Bremen die es durch eine ausgiebige Handelstatigkeit zu Einfluss und Reichtum gebracht hatten waren zwar dem Deutschen Reich zugeordnet genossen jedoch den Status einer Freien Reichsstadt und waren somit befugt eigene Stadtkonvoischiffe in Auftrag zu geben Der Rat der Stadt bezeichnete die Schiffe in seinen Schriften gelegentlich als Orlog Schiffe also Kriegsschiffe Die Admiralitat wie auch die Kaufmannschaft beteuerten hingegen nach aussen dass die Schiffe stets dem Schutz und der Verteidigung der Kaufmannsguter dienen wurden und nicht fur kriegerische Handlungen Hamburgs in Auftrag gegeben wurden In den Zeiten in denen die Schiffe in Hamburg auf Reede lagen und auf neue Konvoiauftrage warteten wurden die Geschutze teilweise ins Konvoiarsenal verbracht und im Bedarfsfall zur Verteidigung der Stadt an den Stadtmauern eingesetzt Gegen Ende der hamburgischen Konvoizeit verblieben die Geschutze jedoch meist auf den Schiffen so dass das gesamte Schiff dann als schwimmende Batterie Wachschiff zur hafenseitigen Verteidigung Sicherung eingesetzt werden konnte Hamburg verfugte Mitte des 17 Jahrhunderts uber keine eigenen Kriegsschiffe so dass zunachst einige Tonnenbojer als Geleitschutz fur die hamburgische Handelsflotte dienen mussten Erst 44 Jahre nach Einberufung der Hamburgischen Admiralitat und nach etlichen Querelen uber die Finanzierung der Schiffe wurde schliesslich 1667 der Bau von zwei Konvoischiffen in Auftrag gegeben In der Statistik sind auch Konvoifahrten privater Konvoischiffe sowie die Fahrten der zwischen 1665 und 1668 behelfsmassig eingesetzten Tonnbojer enthalten a b Ernst Baasch Hamburgs Convoyschiffahrt und Convoywesen 1896 S 371 Textarchiv Internet Archive Ernst Baasch Hamburgs Convoyschiffahrt und Convoywesen 1896 S 395 Textarchiv Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konvoischifffahrt amp oldid 237756553