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Die Wapen von Hamburg aus dem Jahr 1686 war ein Konvoischiff das unter hamburgischer Flagge segelte 4 Sie wurde von der Hamburgischen Admiralitat und der Hamburgischen Kaufmannschaft in Auftrag gegeben und hatte die Aufgabe Schiffskonvois zu Hamburgs Ubersee Handelspartnern zu begleiten und vor feindlichen Angriffen oder Uberfallen von Korsaren zu beschutzen Das Schiff ist direkte Nachfolgerin der 1683 vor Cadiz explodierten ersten Wapen von Hamburg Wapen von Hamburg II Schiffsmodell der Wapen von Hamburg II 1 ohne Masten und Takelage Schiffsmodell der Wapen von Hamburg II 1 ohne Masten und Takelage SchiffsdatenFlagge Hamburg HamburgSchiffstyp Konvoischiff Zweidecker 2 Klasse EinzelschiffBauwerft Schiffswerft am Theerhof HamburgStapellauf 1686Schiffsmasse und BesatzungLange 140 Fuss 3 39 98 m Lua Breite 36 Fuss 11 14 m Besatzung 230 250 Mann 190 Offiziers und Mannschaftsgrade sowie ca 60 Soldaten Takelung und RiggAnzahl Masten 3Bewaffnung54 Kanonen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Hintergrund 2 Entstehung und Aufbau 3 Dienstzeit 4 Weitere Bilder vom Schiff 5 Anmerkungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksGeschichtlicher Hintergrund Bearbeiten nbsp Hamburg um 1645 nbsp Niederlandische Schiffe wahrend einer Strafexpedition in einem Gefecht gegen Barbaresken Korsaren um 1670 Gemalde von Lieve Pieterszoon Verschuier nbsp Walfang vor Spitzbergen im 17 Jahrhundert nbsp Mit Figuren wie dieser wurde auf das Schicksal von versklavten Hamburger Seeleuten aufmerksam gemacht um die Spendenbereitschaft der Burger anzuregenHamburg gewann nach dem Machtverfall der Hanse im 16 Jahrhundert zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung Durch Zuwanderung und damit verbundenem Zugewinn an Handelspartnern wuchs die Freie Reichsstadt Hamburg Mitte des 17 Jahrhunderts neben London und Amsterdam zu einem der wichtigsten stadtischen Handelszentren heute durchaus vergleichbar mit einer Global City heran deren Handelsbeziehungen sich von Gronland bis ins Mittel und Weisse Meer erstreckten Wichtigste Anlaufpunkte waren dabei die Iberische Halbinsel England das nordliche Eismeer mit Bezug zum Walfang sowie Archangelsk Die Ausweitung der Handelsbereiche wie auch die gewaltsame Weitung des Einflussbereiches des Christentums insbesondere im Mittelmeerraum fuhrten zwangslaufig zu Konfrontationen die schliesslich auch Uberfalle durch muslimische Korsaren nach sich zogen Diese operierten mit ihren Schiffen von den Barbareskenstaaten aus und setzten den schwerfalligen und oftmals nahezu wehrlosen Handlerkonvois bestehend in der Regel aus 20 bis 50 Handlerschiffen schwer zu Die Schiffe wurden als Prisen genommen die Ladungen beschlagnahmt und die Schiffsbesatzungen oftmals versklavt oder bis zur Zahlung eines Losegeldes unter schlimmsten Bedingungen festgesetzt Zum Ruckkauf der eigenen in Gefangenschaft geratenen Kapitane und Steuerleute riefen Schiffer und Steuerleute die Casse der Stucke von Achten ins Leben eine Losegeldversicherung die als Basis fur Losegeldzahlungen diente Damit auch diejenigen zuruckgekauft werden konnten die sich Beitrage in diese Versicherung nicht leisten konnten wurde 1623 die Sklavenkasse gegrundet die sich aus Pflichtbeitragen von Reedern und Schiffsmannschaften sowie Zuschussen aus staatlichen Organisationen und der Admiralitatssteuer zusammensetzte Da die Gelder aber nicht ausreichten wurden auch in den Kirchen Sammelbecken aufgestellt und zudem Haussammlungen organisiert Im Verlauf des 17 Jahrhunderts weiteten die Korsaren ihren Operationsradius schliesslich sogar vom Mittelmeer uber Gibraltar und den Armelkanal hinaus bis zur Elbmundung aus Als Folge geriet die Versorgung Hamburgs vom Seewege aus teilweise ins Stocken so dass es phasenweise in der Stadt sogar zu Warenengpassen kam Zudem wurden auch vermehrt christliche kriegsfuhrende Nationen zum wirtschaftlichen Problem fur Hamburg So entsandte Frankreich von Dunkirchen aus vermehrt Kaperschiffe um die hamburgischen und niederlandischen Gronlandfahrer die Waren aus dem Wal und Robbenfang transportierten und in Hamburg verarbeiteten abzufangen Auch andere Betroffene wie die Nationen Niederlande England Frankreich Norwegen Danemark aber auch die Hansestadt Bremen und Brandenburg Preussen hatten auf ihren Handelsrouten mit Piraterieproblemen zu kampfen und gewahrten als Gegenmassnahme ihren Handlern Geleitschutz durch eine Begleitung der Handlerkonvois mit Fregatten bzw Kriegsschiffen Hamburgs Machthaber wollten sich ihre wichtige Stellung im internationalen Handelsgeschehen moglichst nachhaltig sichern und entschlossen sich somit ebenfalls ihre Handlerkonvois zu beschutzen und einen Geleitschutz durch die sogenannten Konvoischiffe Convoyer zu organisieren 1623 wurde zudem eigens die Hamburgische Admiralitat gegrundet die sich fur den Bau Ausrustung und Unterhalt dieser Schiffe verantwortlich zeichnete 1665 wurde von Kaufleuten und Schiffern schliesslich die Commerzdeputation gegrundet deren Aufgabe darin bestand die Bedurfnisse der Handler nach mehr Sicherheit auf den Handelswegen zu verfolgen und entsprechende Unterstutzung zu organisieren Tatsachlich dauerte es uber 40 Jahre bis nach Grundung der Admiralitat bis der Bau der ersten Schiffe beschlossen und auch durchgefuhrt wurde Hauptgrund hierfur war Uneinigkeit in der Finanzierung der Schiffe sowie deren Unterhalt Im Laufe der Zeit nicht zuletzt beeinflusst durch stets neue Gefangennahmen Hamburger Handlerschiffsbesatzungen durch Korsaren und damit verbundenen immensen wirtschaftlichen Einbussen einzelner Handler 5 sahen sich die Verantwortlichen schliesslich gezwungen einen finanziellen Konsens zu finden und den Bau zu vollziehen um derartige Uberfalle zukunftig zu verhindern Da Hamburg im 17 und 18 Jahrhundert stets bemuht war sich und seine Einwohner aus fur den Handel schadlichen kriegerischen Konflikten herauszuhalten und eine moglichst neutrale Position gegenuber Konfliktparteien zu beziehen wurde ausdrucklich die Bezeichnung Kriegsschiff vermieden Stattdessen wurde offiziell die Bezeichnung Konvoischiff bzw Stadtkonvoischiff verwendet die einen eher passiven und auf Verteidigung denn auf Angriff ausgelegten Schiffstyp bezeichnen sollte 6 Faktisch kann man diese Schiffe jedoch durchaus als Kriegsschiffe bezeichnen da sie schwerpunktmassig zur Waffenfuhrung konstruiert wurden Bezuglich der Feuerkraft konnten sie jedoch mit den Kriegsschiffen der Seemachte nicht mithalten Bei den Konvoischiffen handelte es sich somit um Kriegsschiffe mit permanentem Geleitschutzauftrag die von 1669 bis 1747 die hamburgische Konvoischifffahrt beschutzten und den Handel von und nach Hamburg sicherstellten und somit Hamburgs Stellung als Handelsmetropole nachhaltig sicherten Entstehung und Aufbau Bearbeiten nbsp Ausschnitt der SeitengalerieDie Wapen von Hamburg II aus dem Jahr 1686 ist das zweite Konvoischiff mit diesem Namen 1685 wurde von der Hamburgischen Admiralitat ein Neubau erwogen da Hamburg nach dem Verlust der Wapen von Hamburg I mit der Leopoldus Primus nur noch ein einziges Konvoischiff im Dienst hatte Der Neubau sollte allerdings nicht zuletzt auch aus Kostengrunden kleiner ausfallen als die verungluckte Vorgangerin die einem Bordbrand zum Opfer fiel Grundlage der Uberlegungen war somit ein kleineres Konvoischiff mit 30 bis 40 Kanonen Im September 1685 wurde schliesslich der Neubau fur 30 000 Taler festgelegt und beschlossen allerdings beschloss man dann doch einen grosseren Bau analog der Vorgangerin die mit 54 Kanonen ausgestattet war erst bei der 1690 gebauten Admiralitat von Hamburg wurde die Kanonenanzahl erstmals reduziert Die Kiellegung der Wapen von Hamburg II fand wie bei der Vorgangerin in Hamburg auf der Werft am Theerhof statt Als Schiffsbaumeister wurde Gerd Gerdes gewonnen der sich wie sein Vorganger an niederlandischen Schiffskonstruktionsmustern orientierte Fur die bildhauerischen Arbeiten konnte man den Bildhauer und Altarschnitzer Christian Precht erneut verpflichten der bereits an der Wapen von Hamburg I und der Leopoldus Primus tatig war Im sogenannten Zerter wurden neben den Baukosten auch die wichtigsten Schiffsmasse Lange 140 Fuss Breite 36 Fuss dreiteiliger Kiel 23 Zoll stark und 22 Zoll breit geregelt damit die Gesamtkosten uberblickt werden konnten Obwohl auch die Schnitzereien des Heckspiegels im Zerter festgeschrieben waren ist Bildhauer Precht aus Eigeninitiative heraus im Sinne einer Harmonisierung der Schnitzwerke des Schiffs uber die vertraglichen Vereinbarungen hinaus tatig geworden was ihm im Nachhinein als Wertschatzung seiner Arbeit sogar vergutet wurde Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im Juli 1686 Die neue Wapen von Hamburg II wurde fur 230 250 Mann Besatzung ausgelegt darunter 50 60 Soldaten nbsp Der kunstvoll verzierte Heckspiegel mit dem Grossen Staatswappen HamburgsDas Schiff war ein Rahsegler mit drei Masten Besanmast Hauptmast und Fockmast Lediglich am Besanmast befand sich auf der untersten Position Unterbesansegel ein Lateinersegel Zudem konnte am Bugspriet noch die Blinde gesetzt werden Am Bugspriet befand sich eine Mars auf der ein Bugsprietmast installiert war an dem noch die Oberblinde Bouvenblinde gesetzt werden konnte Bei der Konstruktion des Schiffes musste darauf geachtet werden dass es keinen ubermassigen Tiefgang hat da es sonst die Untiefen der Elbe insbesondere den Altonaer Sand nicht ungefahrdet passieren konnte Die Wapen von Hamburg II war ein Zweidecker und schloss im Heckbereich mit einem glatten Heckspiegel ab Als zentraler Blickfang und reprasentatives Schnitzwerk am Heckspiegel wurde das Grosse Staatswappen von Hamburg ein Abbild der Burg in Schildform gehalten von zwei Lowen installiert Gerahmt war dieses bildhauerische Werk von diversen allegorischen und in barockem Stil gehaltenen Schnitzereien In den reichlich mit Gold verzierten Heckspiegel war eine Galerie integriert die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mundete Diese Galerie bestand im Wesentlichen aus musizierenden Engelsfiguren Putten Links und rechtsseitig daruber befand sich je eine Poseidonfigur Die Seitengalerien griffen ebenso wie die Galerie antike Stilelemente und Allegorien auf und waren ebenfalls von musizierenden Putten und von Fischfiguren sowie Mischwesen wie dem Hippokamp gesaumt Auf dem Dach jeder Seitengalerie waren zudem jeweils zwei Putten installiert die zusammen ein Hamburgwappen in den Handen hielten Oberhalb der Galerie war zudem ein kunstvoll verzierter Fries verbaut Die gesamte Heckgalerie wie auch die Seitengalerie wurden optisch von einer Reihe von Wasserfrauen gestutzt Oberhalb des oberen Frieses waren drei grosse Hecklaternen angebracht die das traditionelle Erscheinungsbild des Heckbereiches abrundeten nbsp Das KampanjedeckAls Galionsfigur schmuckte ein Lowe wie auf vielen Segelkriegsschiffen niederlandischer Bauart ublich den Bug der ein Hamburgwappen in den Pfoten hielt Ein solches Hamburgwappen befand sich auch uber dem Steuerrad der Kampanje Der Schiffskorper war in der Kraweelbauweise einschliesslich des Schanzkleides beplankt die im Gegensatz zur Klinkerbauweise durch eine verhaltnismassig ebene Oberflache gekennzeichnet war Die Wapen von Hamburg II war mit ca 54 Kanonen ausgestattet wobei die schwereren Kaliber auf dem unteren Waffendeck positioniert waren Das Schiff besass mehr Stuckpforten als Geschutze so dass man die Bewaffnung sowie eine mogliche Zuladung flexibler handhaben konnte Diese Kanonen waren damals noch mit einer Balje versehen einem Wassergefass das der Bedienmannschaft dazu diente die Rohre von innen und aussen mit entsprechenden Wischern und Stopfern zu kuhlen 7 Die Kanonen stammten in der Regel aus niederlandischem oder schwedischem Import 8 Dienstzeit BearbeitenIn einem von einflussreichen Kaufleuten und Schiffern vom 19 August 1684 ausgestellten Bittgesuch wurde Kapitan Caspar Tamm fur das Schiff empfohlen Einen Tag spater erschien eine nicht minder einflussreiche andere Interessengruppe bei der Admiralitat die Johann Schulte vorschlug dem schliesslich auch der Vorzug gewahrt wurde Allerdings verwehrte die Burgerschaft ihm das Amt so dass schliesslich doch Tamm zum Kapitan der Wapen von Hamburg II ernannt wurde 9 Ahnlich wie Kapitan Holste von der Wapen von Hamburg I 10 verstiess auch Kapitan Tamm mehrfach gegen seine Konvoi Instruktionen und belud sein Konvoischiff mit nicht registrierten Frachtgutern die in keinen Konvoibuchern aufgefuhrt waren Tamm wurde mit den Vorwurfen konfrontiert er deklarierte aber z B transportierten Zucker als Schiffsballast und begrundete dessen Mitnahme mit der ihm als Kapitan zustehenden Verbesserung der Segel und Kampfeigenschaften seines Schiffes durch die ladungsbedingte stabilere Lage im Wasser Die Admiralitat unternahm keine besonders sorgfaltigen Untersuchungen und Tamm entging knapp disziplinarischen Massnahmen da man ihm seine bereits erworbenen Verdienste gegen die Korsaren nicht absprechen wollte Die Wapen von Hamburg II unternahm von 1686 bis 1718 insgesamt 24 Konvoifahrten die sie sieben Mal zur Iberischen Halbinsel drei Mal nach England sechs Mal ins Nordliche Eismeer und acht Mal nach Archangelsk fuhrten 11 Als 1719 eine Generaluberholung anstand wollte ihr jedoch die hamburgische Kammerei nach 32 jahriger Dienstzeit notwendige Reparaturen nicht mehr bewilligen Das Schiff war zwar durchaus noch seetuchtig allerdings waren die Reparaturen gleichzeitig mit einer Erhohung des Tiefganges verbunden gewesen Diesen wollte man nicht in Kauf nehmen da man zeitgleich feststellte dass die Elbe immer flacher wurde und insbesondere der Altonaer Sand eine Untiefe in der Elbe fur Schiffe mit hohem Tiefgang eine Gefahr darstellte entschloss man sich am 31 Marz 1719 das alte Schiff nicht mehr zu behalten Nachdem dieser Entschluss feststand wurde die Wapen von Hamburg II auf Anregung des Gesundheitskollegiums zeitweilig noch als Quarantaneschiff genutzt Grundsatzlich war die Admiralitat jedoch darauf bedacht den Convoyer zu verkaufen Hamburgs Nachbarstadt Altona die zu dieser Zeit der danischen Krone angehorte bekundete Interesse erhielt jedoch nicht den Zuschlag da man befurchtete die Altonaer wurden das Schiff mitten in der Elbe kurz vor Hamburg versenken und somit die freien Handelswege nach Hamburg blockieren oder zumindest behindern Andere Interessenten waren bereit bis zu 900 Taler zu zahlen Da die Admiralitat aber mindestens 1000 Taler einstreichen wollte kam es vorerst zu keinem Geschaft Ob und wann die Wapen von Hamburg II letztlich veraussert wurde ist nicht bekannt Am 18 Juli 1722 wurde die Nachfolgerin Wapen von Hamburg III fertiggestellt und einer breiten Offentlichkeit prasentiert so dass davon ausgegangen werden kann dass sich das alte Schiff zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Besitz der Stadt Hamburg befand Insgesamt gab es vier Konvoischiffe mit dem Namen Wapen von Hamburg die von 1669 bis 1747 fur die Stadt Hamburg tatig waren bis die Konvoibegleitung durch Konvoischiffe eingestellt wurde Weitere Bilder vom Schiff Bearbeiten nbsp Detailansicht auf einige allegorische Schnitzfiguren am Bug nbsp Blick auf das Vorschiff der Wapen von Hamburg II nbsp Detailansicht auf die backbordseitigen Stuckpforten Ausschnitt Anmerkungen Bearbeiten Leider ist das abgebildete Schiffmodell beschadigt So hat das Modell am Heck leider nur noch zwei korrekt sitzende Hecklaternen Im Normalzustand war das Schiff ebenso wie das Modell jedoch mit drei nebeneinander liegenden Hecklaternen ausgerustet In Quellen und Sekundarliteratur werden einige der hamburgischen Konvoischiffe manchmal als Fregatten bezeichnet auch wenn es sich bei den Schiffen um relativ grosse Zweidecker das bedeutet zwei Geschutzdecks handelte Sie waren aber keine Fregatten im neueren Sinne des ab Mitte des 18 Jahrhunderts eingefuhrten Typs leichterer sehr seetuchtiger Kriegsschiffe mit nur einem Geschutzdeck Im 17 und in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde der Begriff Fregatte fur eine ganze Anzahl verschiedener Schiffstypen benutzt so dass viele Schiffe von sehr kleinen Eindeckern bis hin zu relativ grossen Zweideckern so bezeichnet werden konnten Ein Hamburger Fuss ist 0 2866 m lang In einigen Quellen Literatur und im moderneren Sprachgebrauch wurde das erste Schiff Wapen von Hamburg auch Wappen von Hamburg in einigen Dokumenten aus damaliger Zeit jedoch auch Das Wapen von Hamburg genannt historisch korrekt ist demnach die Schreibweise Wapen die somit auch auf die Nachfolgerinnen zutrifft Kurz vor Grundung der Commerzdeputation wurden acht bewaffnete Hamburger Portugalfahrer samt Waren von lediglich zwei Barbaresken Galeeren gekapert Diese Kaperung verursachte letztlich einen wirtschaftlichen Schaden von rund 1 5 Millionen Courantmark fur die hamburgische Kaufmannschaft Der Rat der Stadt bezeichnete die Schiffe in seinen Schriften gelegentlich als Orlog Schiffe also Kriegsschiffe Die Admiralitat wie auch die Kaufmannschaft beteuerten hingegen nach aussen dass die Schiffe stets dem Schutz und der Verteidigung der Kaufmannsguter dienen wurden und nicht fur kriegerische Handlungen Hamburgs in Auftrag gegeben wurden Die Verfahrensweise Kanonenrohre durch Wasser zu kuhlen wurde etwa ab 1794 in Frage gestellt da diese durch das Abkuhlen strukturelle Schaden nehmen konnten Aus diesem Grunde ging man zuerst bei der Royal Navy in England dazu uber sie nicht mehr zu kuhlen Insbesondere wegen der guten Qualitat schwedischer Geschutze sowie guter Infrastruktur zum Transport war die Hamburgische Admiralitat damals bereit langere Transportwege in Kauf zu nehmen Schwedische Kanonen wurden nach anfanglichen Qualitatsmangeln nach niederlandischem Know how gefertigt so dass Schweden ab 1639 zu den fuhrenden Waffenproduzenten Europas aufstieg 1668 verliessen insgesamt 1346 Kanonen auf dem Exportwege die schwedischen Manufakturen nach Mondfeld Bayerlein Klingenbrunn S 170 sowie Cipolla S 61 ff Zu damaliger Zeit war es in Hamburg ublich sich in die Funktion des Kapitans einzukaufen Der Bewerber musste neben zahlreichen Fursprechern also uber einen nicht unwesentlichen Geldbetrag verfugen um ein Kommando antreten zu konnen Ein Kapitan eines Konvoischiffes wurde mit monatlich 150 Talern besoldet es dauerte also eine gewisse Zeit bis sich die Tatigkeit amortisierte Die Auswahl der Kapitane unterlag dem Konvoikollegium Ein Konvoischiffkapitan erhielt auf Lebenszeit festes Gehalt und Pension Kapitan Holste verstiess mehrfach und trotz wiederholter Ermahnungen gegen seine Kapitansorder und verlor schliesslich das Kommando uber das ihm unterstehende Schiff Wapen von Hamburg I Nach Kresse 1981 S 36 Siehe auch BearbeitenWapen von Hamburg III Wapen von Hamburg IV Admiralitat von Hamburg Leopoldus Primus Wappen von Bremen Bremen Friedrich Wilhelm zu Pferde Brandenburg Preussen Literatur BearbeitenKurt Grobecker Hamburgs stolze Fregatten gegen die Korsaren Konvoischiff f ahrt im 17 Jahrhundert Medien Verlag Schubert Hamburg 2007 ISBN 978 3 937843 12 4 Prof Dr Jorgen Bracker Gottes Freund aller Welt Feind Von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Zertani Druckerei und Verlag Bremen 2001 ISBN 3 9805772 5 2 Wolfgang Quinger Wappen von Hamburg I Ein Konvoischiff des 17 Jahrhunderts Delius Klasing Vlg GmbH 1980 Hamburg ISBN 3 7688 0329 5 Werner von Melle Karpfanger Berend Jacobsen 1623 1683 Hamburger Seekapitan und Admiral Biographie Allgemeine Deutsche Biographie Band 15 Erscheinungsjahr 1882 Georg Dietrich von der Groeben Erlauterungen zum Verstande der Schif f fahrt und des Seekrieges nach alphabetischer Ordnung Erscheinungsjahr 1774 Bresslau Reprint der Originalausgabe Neufahrn Percha 1984 ISBN 3 88706 235 3 Carlo M Cipolla Segel und Kanonen Die europaische Expansion zur See Berlin Verlag Klaus Wagenbach 1999 ISBN 3 8031 3602 4 W zu Mondfeld A Bayerlein M Klingenbrunn Schiffsgeschutze 1350 1870 Band 1 Herford 1988 Herman Langenbeck Anmerckungen uber das Hamburgische Schiff und See Recht Erscheinungsjahr 1727 Hamburg Klaus Weber Deutsche Kaufleute im Atlantikhandel 1680 1830 Unternehmen und Familien in Hamburg Cadiz und Bordeaux Verlag C H Beck oHG Munchen 2004 ISBN 3 406 51860 5 Dr Carl W Reinhold Georg Nikolaus Barmann Hamburgische Chronik von Entstehung der Stadt bis auf unsere Tage Hamburg 1820 Hessel Peter Hertzfliessende Betrachtungen Von dem Elbe Strom Altona 1675 Walter Kresse Von armen Seefahrern und den Schifferalten zu Hamburg Hamburg 1981 ISBN 3 7672 0752 4Weblinks BearbeitenDie Handelskammer Hamburg zum Konvoiwesen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wapen von Hamburg Schiff 1686 amp oldid 233643386