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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Fruhburgerliche Revolution ist ein Begriff aus der marxistischen Wirtschaftssoziologie und Geschichtswissenschaft Damit sollen revolutionare Bewegungen vom Ende des Mittelalters an ab etwa 1450 beschrieben werden in denen Burger und Bauern gegen den Adelsstand vorgingen Zu den Fruhburgerlichen Revolutionen gezahlt werden beispielsweise die tschechische Hussiten Bewegung die Reformation und der Bauernkrieg in Deutschland der niederlandische Freiheitskampf ab 1566 67 sowie Burgerkrieg und Glorious Revolution in England Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Vorbereitende Volksbewegungen an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit 3 Gesellschaftliche Umbruche vom Spatmittelalter zur Neuzeit 4 Ausgangsbedingungen in den einzelnen Staaten Europas 5 Fruhburgerliche Revolution im deutschen Kulturraum 6 Fruhburgerliche Revolution in den Niederlanden 6 1 Gesellschaftliche Ausgangslage Agrarstruktur 6 2 Die Rolle der Bauern und ihr Verhaltnis zu stadtischen Kleinburgern und dem Handelskapital Adel 6 3 Beginn des Aufstands burgerliche Ideologie 6 4 Der Aufstand setzt sich durch die Generalstaaten zusammengesetzt aus Adel und Burgerklasse stellen die Regierung 7 Englische fruhburgerliche Revolutionen 8 Nachbetrachtung 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBegriffsgeschichte BearbeitenIn seinem Deutschen Bauernkrieg von 1850 beschreibt Friedrich Engels den Deutschen Bauernkrieg als gegen den Feudalismus gerichtete soziale Revolution unter Beteiligung verschiedener auch burgerlicher Gruppen und setzt sie insofern in Parallele zu den burgerlichen Revolutionen seiner Zeit 1 Die marxistische Geschichtsschreibung insbesondere Osteuropas und der DDR knupfte an diesen Ansatz an Sie verstand die fruhneuzeitlichen Unruhen einerseits als Revolutionen burgerlichen Charakters die auf den spateren Weg zu einer burgerlich kapitalistischen Gesellschaft vorauswiesen und wesentlich vom Stadtburgertum getragen wurden Sie grenzte sie aber andererseits von den spateren burgerlichen Revolutionen ab Von diesen unterschied sie erstens ihr religioser Charakter zweitens ihre Situierung am Beginn des Transformationsprozesses von der feudalen zur burgerlichen Gesellschaft die die Reichweite moglicher Strukturveranderungen erheblich beschrankte Dieses differenzierte Verhaltnis zu den spateren burgerlichen Revolutionen kommt im Begriff der Fruhburgerlichen Revolution zum Ausdruck 2 Als entscheidende Voraussetzung dieser Sichtweise beschreiben westliche Historiker den parteilichen Auftrag der marxistisch leninistischen Geschichtsschreibung fur die eine Vielzahl von Pramissen nicht hintergehbar waren Das Paradigma des Klassenkampfes die entscheidende Rolle sozio okonomischer Bedingungen sowie die Transformation von einer feudalen zu einer burgerlich kapitalistischen Gesellschaftsordnung als entscheidendes Ziel der Fruhen Neuzeit 3 Zunachst mehr beilaufig gepragt durch Alfred Meusel wurde der Begriff durch zahlreiche innermarxistische Debatten angestossen etwa durch Mojsej Smirin und Max Steinmetz inhaltlich naher bestimmt und verschoben Die vergleichende Einbettung in den internationalen Kontext nahm dem deutschen Bauernkrieg seine herausgehobene Stellung Zudem wurde als massgebliches Kriterium nun nicht mehr die Uberwindung des Feudalordnung als hochste Zielstellung jeder fruhburgerlichen Revolution definiert sondern nur deren Schwachung Als entscheidendes Moment wurde dabei verstanden dass die Reformation die den Feudalismus konservierende Ideologie gebrochen und verburgerlicht habe 4 Das Konzept wurde von nichtmarxistischen Historikern erst spat als Herausforderung angenommen um uber Gegenkonzepte nachzudenken Wichtige Historiker auf westlicher Seite waren dabei Winfried Schulze Peter Blickle Rainer Wohlfeil Blickle betont dabei dass der Verzicht auf eine ubergreifende Geschichtstheorie im marxistischen Sinne Grundvoraussetzung der burgerlichen Geschichtswissenschaft sei Ihre Verallgemeinerungen seien auf dem induktiven Weg der Abstraktion aus dem Quellenstudium gewonnen Hinzu komme der kleinteilig spezialisierte Charakter der Konfliktforschung der den Blick auf ubergreifende Zusammenhange erschwere 5 Die Debatte wurde nach 1989 nicht weitergefuhrt Vorbereitende Volksbewegungen an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit Bearbeiten nbsp Aufstandische Bauern mit Bundschuhfahne umzingeln einen Ritter Holzschnitt des sog Petrarca Meisters aus dem Trostspiegel 1539 In einzelnen Landern Europas griffen Volksbewegungen bereits in der zweiten Halfte des 14 und im 15 Jh uber die lokalen Grenzen hinaus und wuchsen zu bedeutenden Bauernkriegen und Stadtaufstanden aus in Bulgarien der Aufstand von Iwajlo 1277 1280 6 in Frankreich die Jacquerie 1358 und die Hirtenbewegung 1382 1384 in England der Bauernaufstand von 1381 unter der Fuhrung Wat Tylers in Italien die von Fra Dolcino gefuhrte Bewegung 1300 1304 sowie der Aufstand der Tuchini im Canavese in Piemont 1382 1387 Portugiesische Revolution von 1383 in Bohmen die Hussitenkriege 1419 1434 in Spanien die Aufstande in Kastilien 1437 auf den Balearen 1450 51 und in Katalonien 1462 1472 7 Bauernunruhen in Spanien 1505 der Aufstand unter Gyorgy Dozsa in Ungarn 1514 8 Bundschuh Bewegung von 1517 Comuneros Aufstand von 1520 bis 1522 in Spanien Bauernunruhen in England 1536 bis 1539 1549 Keulenkrieg von 1596 bis 1597 in FinnlandDie grossflachige Bauernbewegung der Hussiten hatte trotz ihrer Niederlage eine beachtliche internationale Resonanz Das Auftreten der englischen Lollarden und vor allem die Hussitenkriege unterstutzten die Reformationsbewegung und den Klassenkampf im Europa des 15 und 16 Jahrhunderts 9 Diese vorangegangenen Erhebungen fehlten wesentliche Merkmale die fur Fruhburgerliche Revolutionen voraussetzend sind Die durch die kapitalistische Entwicklung herbeigefuhrten neuen gesellschaftlichen Verhaltnisse lagen noch nicht vor Einheitliche Binnenmarkte bzw uberregionale Martkbeziehungen waren noch nicht ausgebildet worden lokale Grenzen konnten demnach nicht uberwunden werden Es fehlten die generellen Moglichkeiten zu gruppenubergreifenden Kooperationen oder Absprachen Die altere und nicht mehr fortgesetzte marxistische Geschichtsschreibung schrieb im 20 Jahrhundert dabei stets vom so genannten Klassenbundnis Es handelte sich bei all diesen Aufstanden um eine qualitative Vorstufe die die nachfolgenden Revolutionen letztlich nur vorbereiteten die damit nicht in einen luftleeren Raum in die Geschichte eintraten sondern auf entsprechende regionale aufstandische Vorerfahrungen basierten und deren Muster nachahmten 10 Gesellschaftliche Umbruche vom Spatmittelalter zur Neuzeit BearbeitenHerrschende Gesellschaftsordnung im Spatmittelalter war der Feudalismus Feudale Abhangigkeiten und standische Gliederung bestehen nebst anderen in territorialer Gebundenheit und Horigkeit von Bauern den Grundherren gegenuber Der Grundherr war nicht Eigentumer des Landes sondern erhielt dieses als Lehen von hohergestellten Adeligen 11 Das System hatte seine Vorzuge solange Naturalwirtschaft vorherrschend war und der herrschaftliche System insgesamt schwach ausgepragt war Es forderte die Territorialisierung Europas ausgedruckt durch die Konjunktur des Burgenbaus Wirtschaftlich und nach produktiven Blickwinkel war das System aber ausserst ineffektiv Es verhinderte durch die unfreie Stellung der allermeisten Mitglieder die wirtschaftliche Betatigung Folglich waren die Produktionsraten institutionell schwach und die Fortschrittsrate ebenso gering die allgemeine Mobilitat ebenso schwach Dieses starre unfreie und hierarchisch pyramidenartige System begann im Spatmittelalter zu erodieren bei gleichzeitiger Zunahme der Differenzierung der Gesellschaft Es hatten sich in den urbanen Zentren Europas starke gesellschaftliche Nischenzonen gebildet die sich weiter ausbreiteten Stadtebunde hatten im Spatmittelalter eine eigene Ordnung begrundet Stadt und Land bildeten eine scharfe rechtliche Trennlinie Dazu galt der mittelalterliche Rechtsgrundsatz Stadtluft macht frei Pest Bevolkerungsruckgang klimatische Veranderungen fuhrten zu dauerhaften Krisenerscheinungen in Europa im 14 Jahrhundert Ganze Landschaften wurden entvolkert viele Hofe waren verlassen Die Krise des 14 Jahrhunderts ebbte im Verlauf des 15 Jahrhunderts ab Der Verfall der Preise im Agrarsektor und der Grundrenten hatte zu einer dauerhaften okonomischen Krise des landsassigen Adels gefuhrt Daraus entwickelte sich eine permanente Krise des feudalen Adels Dies Vertreter dieses Standes betatigten sich daher zunehmend als Raubritter mit der Folge zunehmender Rechtsunsicherheit in Europa Das Feudaladelige Einkommen sank wahrend im Spatmittelalter die Besitzrechte der Bauern wieder zugenommen hatten und diese sich zu Beginn der Fruhburgerlichen Revolutionen in einer guten Ausgangslage befanden Diese Wirtschaftskrise auf dem Land galt allerdings nicht fur die Stadt Deren Gewerbe und Handel bluhte auf und zwischen 1450 und 1540 stieg in Mitteleuropa die Silberproduktion um das Funffache Auch die Tuch und Wollerzeugung nahm einen starken Aufschwung Fortschritte im Rustungssektor Neuerungen im Metallgewerbe Papiermacherei aber auch Buchdruck gaben neue Beschaftigungsmoglichkeiten Die Expansion betraf insgesamt technische organisatorische okonomische Veranderungen Dazu gehorten erste Anfange im Verlagssystem das bereits in Italien erprobt wurde und sich nun auch im deutschen Raum durchzusetzen begann Das Verkehrswesen und auch der Geldumlauf nahmen zu 12 nbsp Vertreter einer sich formierenden Sozialklasse Der Danziger Hansekaufmann Giese 1532 im Londoner Stalhof Gemalde von Hans Holbein dem JungerenVor allem das Handelskapital nahm einen starken Aufschwung Im Ostseehandel hatte die Hanse lange das Monopol inne und unterhielt Fernhandelsbeziehungen Im Suden profitierten die Oberdeutschen Stadte von ihrer gunstigen Lage zwischen den oberitalienischen und niederlandischen Handels und Gewerbezentren Zahlreiche Messestandorte an den Knotenpunkten der Guterstrome hatten sich gebildet Reichsmessen Stadte spezialisierten sich auf den aktiven Handel und grundeten in den wichtigsten europaischen Landern Niederlassungen und Faktoreien Zugleich entstanden machtige Handelsgesellschaften wie die Fugger und Welser die den Warenhandel mit Bergbau und Banktatigkeit kombinierten und grosse Vermogen akkumulierten Mit der Zunahme des bargeldlosen Zahlungsverkehrs entstehen neue bedeutende Finanzzentren die in engen Beziehungen zu den Weltborsen in Lyon und Antwerpen stehen Die Ware Geldbeziehungen hatten sich stark verdichtet und deren monetare Austauschlogik begann sich auch auf andere soziale Bereiche auszudehnen Dieser Expansionsgrad in zum Beispiel feudale Systeme die nach Geburtsrecht und nicht nach kapitalbasierten Austauschlogiken organisiert waren befand sich aber noch auf einer sehr fruhen und geringen Entwicklungsstufe 13 Der Adel erholte sich von der Schwache die er wahrend der Spatmittelalterlichen Krise im 14 und fruhen 15 Jahrhundert erlebt hatte Bis dahin hielt sich der Adelsstand weitgehend aus den innerdorflichen Angelegenheiten heraus Dies anderte sich in der Folgezeit im Zuge der Versuche des gutsbesitzenden Adels die eigene Rendite beim stark ansteigenden Getreideexport auszuweiten Dazu versuchte der Landadel gemeinsam mit dem Landesfursten einen Enteignungsfeldzug gegen die Untertanen durchzufuhren Der freie Bauer geriet dadurch in die Zweite Leibeigenschaft 14 Am erfolgreichsten verlief dieser Enteignungsprozess ostliche der Elbe Auch in Sud und Mitteldeutschland begann ein herrschaftlicher Intensivierungsprozess der nach Peter Blickle ebenfalls Zuge einer Zweiten Leibeigenschaft trug Die Herrschaftsintensivierung betraf nicht die Hohe der Abgaben die stabil blieb sondern die rechtliche Stellung der Bauern Deren Freizugigkeit wurde zunehmend eingeschrankt Der Adel begann auch in die inneren Angelegenheiten der Dorfer zu intervenieren Sie zogen sich zahlreiche administrative und jurisdiktionelle Befugnisse der Gemeinde an sich Der bauerliche Widerstand gegen den Aufbau einer herrschaftlichen Eigenwirtschaft sollte so gebrochen werden Nicht mehr von der Gemeinde gewahlte Vertreter sondern von der Herrschaft ernannte Beamte meist aus reichsstadtischen Familien ubten die Polizei Verwaltungs und Gerichtsaufgaben aus Die Beamten sorgten fur die Eintreibung der Strafgelder kontrollierten die Masse inspizierten die Muhlen fuhrten Grenzbegehungen durch beaufsichtigten den Zehnteinzug und uberpruften die Rechnungen Ihnen unterstanden in manchen Fallen Polizeitruppen die zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit gegenuber den opponierenden Bauern errichtet wurden Die Kosten fur den Ausbau der Herrschaft hatten die Bauern selbst zu tragen 15 Letztlich war die Zeit um 1500 die von der Marxistischen Geschichtsschreibung als gesamtgesellschaftliche Krise beschrieben wurde vor allem eine kulturelle und geistige Zeit des Umbruchs mit der offenen Einkehr der Renaissance und des Humanismus in Europa Demgegenuber waren die wirtschaftlichen und demographischen Krisenerscheinungen des Spatmittelalters mit den dadurch ausgelosten Spannungen und Belastungen bereits zum Teil uberwunden Auch politisch hatte es zuvor in Europa wesentlich turbulentere Krisen und Konflikte gegeben als es um 1500 der Fall war zum Beispiel die Rosenkriege in England oder der Hundertjahrige Krieg in Frankreich 16 Letztlich soll der entstehende fruhe Kapitalismus die Feudalgesellschaft zersetzt haben Die Trager der alten Feudalordnung mit der stark verweltlichten und stark materialistisch agierenden Kirche als wichtigste stutzende Feudalkraft waren innerlich zerstritten und konnte diesen sich formierenden Kraften nicht entgehen 17 Nach Gunter Vogler geriet Deutschland und Europa Ende des 15 Jahrhunderts in die Epoche des Ubergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus wodurch die konstituierenden Merkmale fur den Typus fruhburgerliche Revolutionen erreicht wurden Europa trat damit in die Epoche burgerlicher Revolutionen ein in denen sich das Burgertum schrittweise die politische Macht erkampfte 18 Als voraussetzende Merkmale einer fruhburgerlichen Revolution gilt 19 Akkumulation von Kapital Formierung des Weltmarkts Vorhandensein zentralisierter Monarchien Existenz burgerlicher Kulturen und Ideologien Im 16 und 17 Jahrhundert ging es fur das fruhneuzeitliche Burgertum vor allem um die Eigentumsfrage das Existenzgrundlage der Burger war Dazu sollten alle feudalen Eigentumsrechte abgeschafft werden Die freie Konkurrenz sollte geltend gemacht werden zugunsten der bestehenden Gutsherrschaft Zunftwesen Monopole die das sich entwickelnde protoindustrielle burgerliche Gewerbe fesselte 20 Ausgangsbedingungen in den einzelnen Staaten Europas BearbeitenDie Ungleichverteilung der produzierten Guter fuhrten zu politischen Krisen in England aber auch in Frankreich Katalonien Portugal Neapel und Palermo Die entstehenden revolutionaren Stromungen wurden ausgelost weil der fruhmoderne staatliche Uberbau versuchte seine Stellung zu starken 21 Die bedeutsamsten Fruhburgerlichen Schube wurden von 1517 bis 1689 zuerst im Heiligen Romischen Reich danach in den heutigen Beneluxlandern anschliessend in England vollzogen Die gesellschaftlichen Umwalzungen des 16 Jahrhunderts zuerst im Heiligen Romischen Reich spater in den Niederlanden und im 17 Jahrhundert in England basierten auf unterschiedlichen Ausgangsverhaltnissen und Entwicklungsstufen der einzelnen Gesellschaften Die fruhburgerlichen Revolutionen in den Niederlanden und dem Heiligen Romischen Reich fielen in eine Zeit in der in diesen Staatswesen anders als spater in England und Frankreich die okonomische und staatliche Zentralisierung nur gering entwickelt war 22 Dennoch gab es auch Parallelen Die damaligen Staatswesen dieser Gebiete gehorten zu den fortschrittlichsten der Welt und durchliefen eine reformatorische Bewegung wodurch die Sakularisierung dort stark voranschritt Zudem waren diese Gebiete starker urbanisiert als andere Reformationsgebiete wie Skandinavien Eine dadurch bedingte hohere und dichtere Austausch und Bewegungsrate wirkte sich fur gesellschaftsreformatorische Sprunge gunstig aus Wahrend in den deutschen Staaten um 1500 und auch noch im Ancien Regime um 1789 im agrarischen Bereich feudale Produktionsverhaltnisse dominierten prasentierten sich die Niederlande und England im Vorfeld ihrer eigenen Revolutionen als weiter Fortgeschritten sichtbar in dem erreichten Stand der Proto Akkumulation des Kapitals im Grad der Ausbildung von Pachtverhaltnissen dem Entstehen eines verburgerlichten Adels dessen Interessen denen der stadtischen Bourgeoisie angenahert waren so dass eine sozial politische Grundlage fur Kompromisse gegeben war 23 Einen solchen Neuen Adel gab es in den deutschen Staaten und in Frankreich nicht in nennenswertem Umfang Die Konfrontation Bauernschaft und Feudaladel fiel daher dort ausgepragter aus 24 Fruhburgerliche Revolution im deutschen Kulturraum Bearbeiten Hauptartikel Deutscher Bauernkrieg nbsp Leipziger Disputation 1519 nbsp Anton von Werner Luther auf dem Reichstag zu Worms 1877Der Ruf der Reformatio war im Heiligen Romischen Reich immer dringlicher geworden da mehrfache Anlaufe des Kaisers und der Stande zu einer Reform des Staates gescheitert waren und sich die Klassengegensatze sowohl auf dem Land wie in den Stadten und in deren Bereichen der Gesellschaft zugespitzt hatten Die beginnende fruhkapitalistische Entwicklung verstarkte dies Angesichts der noch nicht ausgereiften Klassengegensatze zwischen dem Burgertum dieser Zeit und dem Feudaladel ist es kein Widerspruch zu einem burgerlichen Charakter der Reformation dass Fursten Adlige ja sogar hohe Kirchenvertreter mit ihr sympathisierten 25 Die zunachst stattfindende Reformation Martin Luthers war vom Ansatz her antiromisch Die protestantischen deutschen Fursten entwickelten daraus fur sich einen anti unitarischen Ansatz der sich gegen das universalistische Kaiserreich unter Fuhrung der Habsburger richtete Durch die Reformation verschob sich das politische Krafteverhaltnis folglich zu Gunsten der weltlichen Fursten und stadtischen Oberschichten Somit war die Reformation von Oben keine sozialrevolutionare Erhebung der Plebejer und Bauern 26 Auch das Wesen der Reformation war primar rein theologisch und nicht revolutionar Sie war auf eine innerkirchliche Reform ausgerichtet Die reformatorischen Aussagen und Thesen enthielten aber auch potentiell systemsprengende Elemente Die Reformationsbewegung wirkte eben doch revolutionar indem sie gesellschaftliche Grundlagen und den Status quo in Frage stellte Folglich griff die Reformation auf eine Gesellschaft uber die sich 1517 in einer Krise befand und ebenfalls Reformen anstrebte 27 Die sozialen Programmgesichtspunkte des reformatorischen Reformprogramms enthielten Reformen im Interesse der sozial Schwachen Unterprivilegierten Ausgebeuteten und Unterdruckten Formulierung neuer auf das Evangelium gestutzter egalitarer GesellschaftsmodelleDer entscheidende Schritt zur Spaltung der reformatorischen Bewegung in die burgerlich lutherische Reformation und die von Thomas Muntzer angefuhrte Volksreformation habe mit Luthers Schrift An den christlichen Adel deutscher Nation von 1520 stattgefunden 28 Die soziale Bewegung die aus der Reformation resultierte bildete eine Symbiose aus reformatorischer Theologie und gesellschaftlicher Bewegung Ansonsten bot die radikale Reformation ein eher heterogenes Bild Thomas Muntzer beispielsweise verband die kirchliche Reform mit Kritik an den bestehenden politischen und sozialen Verhaltnissen wie es in seiner Furstenpredigt von 1524 zum Ausdruck kam Die Bewegung erlangte im Deutschen Bauernkrieg 1525 ihren Hohepunkt Der Aufstand der Bauern begann im Schwarzwald und am Bodensee und dehnte sich auf schwabische und frankische Gebiete auf Tirol Salzburg Wurttemberg und Thuringen aus Im Fruhjahr 1525 wurde in Memmingen das Revolutionsmanifest der Zwolf Artikel proklamiert Aber die militarisch unerfahrenen Bauern hatten den gut gerusteten Soldnerheeren der Fursten nichts entgegenzusetzen Nach blutigen Schlachten endete der Bauernkrieg mit einer Niederlage der Bauern Der Deutsche Bauernkrieg war letztlich Hohepunkt einer langen Kette spatmittelalterlicher Agrarrevolten die aus dem Konflikt zwischen bauerlicher Teilautonomie und territorialstaatlichen Herrschaftsanspruch resultierten Nach Horst Buszello ragen dabei zwei zentrale Anliegen der Bauern heraus das Verlangen nach personlicher Freiheit und Gleichwertigkeit ohne generelle Aufhebung des Standewesens zu intendieren Bewahrung und Aufrechterhaltung der innerdorflichen Autonomie eine Forderung die mit dem stadtischen Burgertum konvergierte Es handelte sich im Ganzen um eine limitierte politische Revolution das auf eine Veranderung der Machtverteilung innerhalb des bestehenden Systems abzielte und nicht auf die Schaffung ganzlich neuer Strukturen Damit gehorte der Deutsche Bauernkrieg noch in den Rahmen spatmittelalterlicher Verfassungsentwicklung 29 Die Revolution zwischen 1517 und 1525 wird als Typ einer fruhburgerliche Revolution verstanden Ihr spezifisch burgerliches Wesen aber nachzuweisen bereitet aber weiterhin grosse Schwierigkeiten Der Komplex als solches ist bisher noch nicht vollstandig aufgearbeitet worden Als Minimalkonsens gilt der Befund dass die Reformation von einem starken stadtischen Bezug gepragt wurde ohne dass die Reformation verburgerlichend wirkte Der Begriffsinhalt Burger im fruhen 16 Jahrhundert unterschied sich wesentlich vom Burgerbegriff der viel spater entstandenen Burgergesellschaft Diese Problematik ist in der Geschichtswissenschaft allgemein bekannt wird aber als geschichtswissenschaftlich legitimer weil allseitig erkenntnisforderlicher Vorgang geduldet und als offener Forschungsprozess akzeptiert 16 Fur das 16 Jahrhundert hat sich die Bezeichnung fruhkapitalistisches Burgertum anstelle von Bourgeoisie etabliert Die deutschen Ereignisse des 16 Jahrhunderts werden daher aus marxistischer Betrachtung als Burgerliche Revolution ohne Bourgeoisie interpretiert Das Burgertum hatte in der ostlichen Geschichtsschreibung nicht nur im 16 Jahrhundert als revolutionare Kraft versagt ja die Revolution verraten Das Eingreifen der Volksmassen wurde erforderlich Bauern Plebejer Kleinburger wurden zum eigentlichen Agens der Bewegung Ein Erfolg musste den antifeudalen Kampfern jedoch versagt bleiben weil der Klassenhegemon einer burgerlichen Revolution fehlte weil das Burgertum sich nicht an die Spitze der gegen den Feudalismus gerichteten Bewegung stellen wollte 30 Die burgerlichen Krafte vor allem im Zentrum der Reformation Mitteldeutschland beschrankten sich noch weitgehend auf den Erz und Silberbergbau im Erzgebirge der zu dieser Zeit sehr stark prosperierte Kaufleute investierten wahrend des Berggeschreys in Kuxe Wegen des Monopoleigentums der Landesfursten gingen diese burgerlichen Krafte Arrangements mit den Feudalherren ein um uberhaupt wirtschaftlich aktiv werden zu konnen In den Stadten bestanden weiterhin das Zunftwesen mit ihren protektionistischen und monopolistischen Strukturen Auch in der Landwirtschaft hatte die Spatmittelalterliche Agrarkrise zu einer Verscharfung der Besitzrechte zuungunsten der Freien Bauern gefuhrt Die zunehmende Bedeutung von Waren Geld Beziehungen die durch die grosser werdende Menge an verfugbaren Silber als Zahlungsmittel verstarkt wurde loste die feudalen Abhangigkeitsformen zwar allmahlich auf aber sie wirkte nicht sprengend in Bezug auf die gesellschaftlichen Verhaltnisse Im Gegenteil fuhrte das Anspannen der feudalen direkten Herrschafts und Knechtschaftsverhaltnisse zu einer verstarkten Bindung der Erzeuger und Produzenten an den ortlichen Feudalherren Gutsherrschaft und damit zu deren Entrechtung Wahrend sich also die gesellschaftlichen Produktionsverhaltnisse nicht von der Feudalordnung losen konnte und damit auch nicht dem Kapital unterstand blieb die Entwicklung des Handelskapitals davon ausgeklammert das bluhte und sich selbstandig entwickelte 31 Da die um 1500 sich ausbildenden Kapitalkrafte wie die Fugger unreif und aufgespalten waren verbanden sie sich nach Adolf Laube mit den Feudalkraften und bildeten kein eigenes Klassenbewusstsein im deutschen Kulturraum aus Die von den besitzenden und gebildeten Burgern beherrschten Stadte haben nicht anders als die Feudalherren agiert und sahen sich um ihre eigene wirtschaftliche Position durch die Bauern bedroht Patrizier und Zunfte die einflussreichsten Elemente des Burgertums hatten ohnehin ihre Geschafte mit Kaiser und Konig mit Fursten und Herren gemacht und seien von daher schon an der Stabilisierung der alten Ordnung und keineswegs an ihrer Verrichtung interessiert gewesen 32 Sie verhinderten damit so in der weitergehenden Argumentationskette die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen welche das Bundnis mit den revolutionaren Kraften und nicht deren Ausschaltung erfordert hatten 33 Die revolutionaren Volksmassen konnten nach dieser These ohne Fuhrung durch das Burgertum das als Klasse die neuen Produktionsverhaltnisse reprasentierte die Revolution von sich aus nicht zum Erfolg fuhren 34 Aus diesen spezifisch deutschen Verhaltnissen entwickelte sich die marxistische Theorie von der burgerlichen Entwicklung in Deutschland als einer einzigen fortlaufenden Misere die aber in den jahrhundertelangen und von vielen Ruckschlagen und qualvollen Umwege gepragten Kampfe zwischen Fortschritt und Reaktion letztlich den Sieg uber die feudalen Krafte gebracht habe 35 nbsp Ausbreitung der ReformationDie Niederlage des Deutschen Bauernkrieges bedeutete einen schweren Ruckschlag fur das Burgertum und die Bauern Die Tendenzen der burgerlichen Gesellschaft waren damit vorerst zum Erliegen gebracht worden Viele Reichsstadte wurden wieder furstlichen Territorien angegliedert Eigentliche Nutzniesser wurden die Fursten und in der Folgezeit verstarkte sich die Abhangigkeit des Adels von den Fursten Es folgte eine Furstenreformation die ruckstandiger als die Henricianische Reformation in England war und mit der Wiedereinfuhrung der Leibeigenschaft in Ostelbien eine umfangreiche Refeudalisierung bedeutete Allerdings hat die fruhburgerliche Revolution als Reformation in Deutschland keine Niederlage erlitten wie der Bauernkrieg 36 Die Reformation als fortgesetzte fruhburgerliche Revolution siegte 1536 mit Calvins Reformation in Genf als Ausgangspunkt neuer Entwicklungen indem sie einer dem Kapitalismus adaquaten Weltanschauung zum Durchbruch verhalf Der Bauernkrieg ist nach Ansicht von Ernst Engelberg letztlich eine Kritische Episode und Wendepunkt Engels zwischen den Reformationen Luthers und Calvins gewesen und damit nur Hohepunkt und Etappe aber nicht Ende der Ersten fruhburgerlichen Revolution gewesen 37 Die Sakularisierung der Kirchenguter durch die Fursten fuhrte wo sie vollzogen wurde zum Ausscheiden der feudalen Kirche als Stutze des Feudalwesens und Teil der herrschenden Klasse im protestantischen Gebiet des Heiligen Romischen Reichs 38 Die so gestarkten Fursten etablierten sich in der Folgezeit als Landesherren und drangten in ihren Territorien den adeligen Partikularismus zugunsten des Zentralstaats zuruck Das Standewesen mit den im Spatmittelalter etablierten Landtagen und der dort vertretenen Stadtburgern verlor bis 1700 ihre dominante Stellung im Machtgefuge an die Fursten Es entstanden staatlich initiierte neue Institutionen und der Uberbau formte sich aus Im Gegensatz zu den Niederlanden und England breitete sich im deutschen Raum der Absolutismus voll aus wahrend die Produktivkrafte dahinter politisch zuruckblieben Fruhburgerliche Revolution in den Niederlanden Bearbeiten Hauptartikel Niederlandischer Aufstand Gesellschaftliche Ausgangslage Agrarstruktur Bearbeiten nbsp Adriaen Brouwer Bauern streiten sich beim Kartenspielen nbsp Fritz Wagner Hollandische Handelsherren beim Planen der nachsten Tour Historiengemalde Wohnstube Barock Goldenes Zeitalter der Niederlande nbsp Adriaen Brouwer Kampfe zwischen Bauern in einem Gasthaus nbsp Fritz Wagner Erkundung der neuen Schifffahrtslinie Auch in den Niederlanden vollzog sich der Prozess der Akkumulation des Kapitals Wie zahlreiche fruhneuzeitlichen Revolutionen erfasste sie nahezu alle Schichten der Bevolkerung Es kam zu keiner Dichotomisierung der Gesellschaft sondern zu einer Fragmentierung ihrer Gruppen und Schichten 39 Die Anfange des Manufakturkapitalismus sind jedoch die Ausnahme nicht die Regel Sie erfasste vor allem das Textilgewerbe mit einer erheblichen Konzentration von Lohnarbeitern 40 Die Provinzen wiesen eine verschiedene Agrarstruktur auf Die Grundlage bildeten die bauerlichen Parzellenwirtschaften mit einem bis funf Morgen Land Die Pachtform war sehr weit fortgeschritten Es bildete sich eine Schicht wohlhabender Bauern die nach und nach zu Farmern Burgerlichen Schlags wurden Der Norden der Niederlande kannte feudale Bindungen kaum dagegen waren sie im Suden noch in einigen Provinzen noch existent auch in Gestalt der Leibeigenschaft Das Interesse der Bauern an der Veranderung der sozialen Beziehungen war demzufolge unterschiedlich ausgepragt 41 Die Positionen des Feudaladels wurden von allen Seiten unterminiert Durch die Preisrevolution gingen die fixierten Einkunfte von den Grossbesitzungen stark zuruck Vor allem dort wo es dem Adel nicht gelang die untrentablen Geldrenten wieder in Naturalrenten zuruckzuverwandeln Der Adel verschuldete selbst beim Wucherer und verarmte Ein betrachtlicher Teil von Land ging in die Hande von Wucherern Burgern oder stadtischen Institutionen uber Vorlaufig gewahrten allerdings diese neuen Grundbesitzer den Bauern rechtlich und besitzmassig ihren fruheren feudalen Status Der feudale Grundbesitz der Kirchen und Kloster ging nicht zuruck er nahm im Gegenteil besonders im Suden bedrohlich zu 42 Die Rolle der Bauern und ihr Verhaltnis zu stadtischen Kleinburgern und dem Handelskapital Adel Bearbeiten Aufgrund der starken Urbanisierung der Niederlande waren folglich die Stadte und nicht die Bauern im Zentrum der revolutionaren Bewegung Im Vergleich zu den deutschen Erhebungen war die niederlandische Bauernbewegung schwacher ausgebildet 43 Die Bauern haben die Revolution am Anfang starker als am Ende unterstutzt Hochst widerspruchlich in ihrem Wesen waren andererseits die Bauernerhebungen in Overijssel Friesland Drenthe wo zuweilen die aufstandischen Bauern bewusst oder unbewusst zu Helfershelfern der feudal katholischen Reaktion und spanischer Agenten wurden Drei grundlegende Ursachen bestimmten das Verhalten der Bauernschaft wahrend des Aufstands Die revolutionare Erhebung fand in der ersten Phase der Manufakturperiode als weder objektive noch subjektive Faktoren den erforderlichen Reifegrad erreicht hatten unter absoluter Vorherrschaft des Handelskapitals statt Das kaufmannische Kapital hatte an der Agrarsphare ein rein konsumtives Interesse namentlich eine profitable Anlage des Kapitals an Boden die Moglichkeit der Beschaffung landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu niedrigen Preisen fur den Export und von Rohstoffen fur die von ihm kontrollierten Handelserwerbszweige Das politische Bundnis der herrschenden Kaufmannschaft mit antispanisch eingestelltem meist calvinistischem jedoch immer noch feudalem Adel der Niederlande auch mit Anhangern des Hauses Oranien dessen negative Folgen vor allem auf die Bauernschaft abgewalzt wurden Das Fehlen eines festen politischen Bundnisses zwischen den stadtischen Plebejern und der Bauernschaft die genau wie im Deutschen Bauernkrieg nicht zur gemeinsamen Aktion kamen und einander im Wege standen Weder die Kaufmannschaft noch der Herzog von Oranien noch die Generalstaaten sorgten sich um die dringenden Note der Bauernschaft 44 Insgesamt handelt es sich bei niederlandischen Freiheitskampf um eine Synthese unterschiedlicher Aufstande die sich sozialgeschichtlich nicht zusammenwerfen lassen Dementsprechend ist auch mit einem Bundel von Motiven fur die Erhebung zu rechnen das sich bei den einzelnen Sozialgruppen aber auch entsprechend den jeweiligen regionalen und lokalen Sonderbedingungen sehr verschieden zusammensetzt Wohl treten auf einzelne Phasen bestimmte Gruppen in den Vordergrund des Geschehens von 1555 bis 1566 der Adel 1566 stadtische Mittel und Unterschichten nur ein kleiner Teil der Oberschichten nach 1572 das Grossburgertum Es sind eher zufallige Faktoren die jeweils hierfur verantwortlich waren So fur das Eingreifen der breiten Schichten im Jahr 1566 die Konjunkturlage fur das Hervortreten des Grossburgertums nach 1572 der Umstand das die Geuseninvasion nicht im agrarisch adeligen Friesland sondern im burgerlichen Holland stattfand Zudem sind die sozialgeschichtlichen Verlagerungen nicht absolut zu sehen Der Adel spielte bis zum Ende der Revolution eine wichtige Rolle 45 Teile des niederen Adels nahmen an den Bewegungen mit Teil An verschiedenen Stellen traten sie ahnlich wie bei den norddeutschen Standesgenossen als Schutzherren der Heckenpredigten in Erscheinung 46 Beginn des Aufstands burgerliche Ideologie Bearbeiten Mit tridentinischem Katholizismus und Calvinismus traten sich seit den 50er Jahren des 16 Jahrhunderts zwei Kirchen und Glaubenssysteme gegenuber die in ihren Verfassungsnormen und ihrer Spiritualitat geeignete Integrationspunkte fur die beiden unterschiedlichen Fuhrungseliten innerhalb der niederlandischen Gesellschaft darstellten Der hierarchisch zentralistische Katholizismus wurde in der etatistischen Uberformung durch Philipp II und die Spanier zum Inbegriff des furstlichen Absolutismus Der presbyterialsynodische Calvinismus andererseits war kompatibel mit Verfassungsnorm und geistig gesellschaftlichem Selbstverstandnis der regionalen Fuhrungseliten Die Zurechnung und gegenseitige Wirkung von Calvinismus politischer Freiheitsbewegung und Kapitalismus zueinander ist nicht eindeutig moglich 47 48 Der Bildersturm des Jahres 1566 hatte den Auftakt fur den Aufstand gegeben 49 Dieser ging ahnlich wie der deutsche Bauernkrieg von den unteren Schichten aus Die Massenmobilisierung im Rahmen der calvinistischen Heckenpredigten die in dem beruhmten Bildersturm vom August 1566 ihren symbolischen Hohepunkt erreichten galten als Ausdruck sozialer und okonomischer Konflikte Zunachst ist es der Kronungseid der Joyeuse Entree von Brabant worauf sich die fruhe niederlandische Opposition berief Dabei handelte es sich um einen dem Lehensrecht verbundenen Rechte und Pflichtenkatalog von Herrschern und Beherrschten dessen Funktion es war nicht Herrschaft zu konstituieren sondern ein lange bestehendes quasi naturliches Herrschaftsverhaltnis erneut zu bestatigen Noch war die niederlandische Widerstandsbewegung peinlichst darauf bedacht den in diesem Vertrag geschaffenen Legitimitats und Legalitatsrahmen nicht zu uberschreiten Auch nach dem Bildersturm von 1566 hielt der Kooperationswille niederlandischer Calvinisten mit Philipp II einige Zeit an Ebenso versuchte die gemassigtere Opposition unter Wilhelm von Oranien die Legalitat und Legitimitat ihrer gegen die Krone gerichteten Politik durch historische Prazedenzen abzusichern 50 nbsp Vindiciae contra tyrannos Titelseite der Ausgabe von 1579 angeblich in Edinburgh erschienen Das fuhrte zum gemeinsamen blutigen Unterdruckung der Bewegung durch Burgertum Adel und Regierung Doch setzte sich im weiteren Gegensatz zum Absolutismus der Republikanismus durch Die Opposition konnte gegen die rigide Diktatur des Herzogs von Alba ihre Chancen nur wahren indem sie ihren Handlungsspielraum entscheidend uber die Bestimmungen der Joyeuse Entree hinaus erweiterte Bereits ab 1568 wurde im Sinne Theodore de Beze und spater der Vindiciae contra tyrannos der bewaffnete Aufstand der niederen Magistrate gerechtfertigt auch gehorte die Unterscheidung zwischen Konig und Konigreich zum festen Bestandteil der oppositionellen Argumentation 51 Der Vertrag von Joyeuse Entree umfasst zwar die Rechte und Pflichten von Herrscher und Beherrschten aber dem Lehensrecht verbunden sah dieser ein Widerstandsrecht vor 52 Seit 1574 setzte sich die Auffassung durch dass die Stande als die naturlichen Reprasentanten des Volkes dem Konig ubergeordnet seien Ab 1579 nach dem Erscheinen der beruhmten Vindiciae contra tyrannos wurde stets betont dass die Fursten zum Wohle der Untertanen und nicht die Untertanen zum Wohle des Fursten eingesetzt wurden 53 Der Aufstand setzt sich durch die Generalstaaten zusammengesetzt aus Adel und Burgerklasse stellen die Regierung Bearbeiten Die Diktatur von Herzog Alba veranlasste einen Teil der Bauern in den sudlichen Gebieten Partisanenheere der Wald Geusen zu bilden die bei der einheimischen landlichen Bevolkerung Unterstutzung fanden In den nordlichen Gebieten bauten landliche Seefahrer und Fischer ihre Busen in Kriegsschiffe um und erganzten die Flotte der Wassergeusen Nach dem Ausbruch des Aufstandes 1572 bildeten die Bauern aus den Nordprovinzen Volksschutzheere und kampften gegen Spanier und Reaktionare 1578 79 wutete in Flandern ein ausgewachsener Bauernkrieg Der erfolgreiche Umsturz der Aufstandischen dieser Aufstandsphase war den Reformierten und den Wassergeusen geschuldet Es gab keine breite Front der Stande jede Stadt handelte im eigenen Namen in einer sehr uneinheitlichen Aufstandsbewegung die oftmals mit der Ersetzung der traditionellen Eliten und der Einsetzung neuer Magistrate verbunden war Mit den Umbruchen etablierte sich in den hollandischen Staatenversammlungen den Vroedschap eine neue Elite die sich nur zum Teil aus dem traditionellen Ratspatriziat zusammensetzte 54 Die Generalstaaten aller Provinzen versammelten sich 1576 erstmals ohne Einberufung durch den Konig unter dem Druck der spanischen Soldateska Die Generalstaaten erhielten neue politische Kompetenzen Die Generalstaaten bestehend aus Delegierten der Selbstverwaltungsorgane ubten nun die Regierung aus Sie bestanden aus den landlichen Adelskollegien und den burgerlichen Magistraten 55 Im Plakkaat van Verlatinghe 1581 hatten die Geusen die die politischen Umwalzungen uberhaupt erst in Gang gebracht hatten keine Rolle mehr gespielt Sie waren im neuen Legitimationskonzepzt nicht berucksichtigt worden Zwischen 1568 und 1609 hatte die fruhburgerliche Oberschicht eine progressive Losung der feudalen Krise gefunden und sich dadurch zum ersten Staat Europas entwickelt der auch die schwere Wirtschaftskrise der 1640er Jahre ohne innere Schwierigkeiten uberstand 56 Englische fruhburgerliche Revolutionen Bearbeiten nbsp Eine Versammlung der Westminster Versammlung am 21 Februar 1644 Philip Nye ein Mitglied der Independents argumentiert dass die von den Presbyterianern befurwortete Form der Kirchenregierung schadlich fur Zivilstaaten und Konigreiche waren Englische Revolutionsfuhrer waren John Ball uber William Parmenter Nachfolger von Jack Cade bis Gerrard Winstanley Robert Ket Jack Straw Wat Tyler Jack Cade Zu den traditionellen mittelalterlichen Oppositionsformen wie den lokalen Bauernerhebungen gegen Horigkeit und Leibeigenschaft traten ab der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts die Aktionen der armen Bauern und Kleinpachter gegen die zu wirtschaftlicher Macht gelangenden burgeoisen Kreise und besonders gegen die Einhegungen Ausgehend davon dass die Kapitalisierung in England vom Lande ausging waren die stadtischen Oppositionsformen mit Ausnahme der Ereignisse in London gegenuber den landlichen zuruckgeblieben 57 Seit 1381 kam es zur Herausbildung gemassigter und radikaler Kraftegruppierungen in den revolutionaren Bewegungen die ihre spezifischen Klasseninteressen zum Ausdruck brachten Im Bauernkrieg von 1381 trat die gemassigte und radikale Fraktion nebeneinander auf 58 Bedeutender Vorlaufer der spateren fruhburgerlichen Revolutionen waren die Ereignisse von 1450 51 in Sudostengland Der Aufstand bildete aber noch keine geschlossene Ideologie der unteren Schichten Jack Cade fuhrte 1450 den Aufstand in Kent an Eigentlicher Trager der das England des 15 Jh pragenden revolutionaren Bewegung von 1450 51 war nicht die breite Schicht freier selbstwirtschaftender Bauern Die entscheidende Triebkraft bildeten vor allem verarmte oder durch die Einhegungen landlos gewordene Bauern die Unterschicht der Pachter Lohnarbeiter in Landwirtschaft und Textilgewerbe sowie Matrosen 59 Sicher ist dass es in der revolutionaren Bewegung von 1450 51 Krafte gab denen die gemassigte Zielstellung Cades nicht genugte Die politischen Anspruche des antifeudalen Lagers waren gegenuber 1381 gewachsen In England waren in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts die Voraussetzungen fur eine burgerliche Revolution herangewachsen Nach dem englischen Wirtschaftshistoriker Richard Henry Tawney veranderten sich die Sozial und Eigentumsverhaltnisse seit etwa einhundert Jahren vor Beginn der Revolution Die Auslosung der Revolution wurde durch die Veranderung der Sozialstruktur die eine strukturelle Krise der Aristokratie bedeutete vorbereitet ein Nahrboden entstand der letztlich die Aufstande durch zufallige Faktoren ausloste 60 Die Formierung des Manufakturwesens und die Internationalisierung des Handels waren weitere okonomische Begleiterscheinungen Nach Marx und Engels gingen der Neue Adel und die Bourgeoisie ein Bundnis gegen Konigtum feudalen Adel und Kirche ein Die absolute Monarchie in der Form der Tudor Herrschaft konnte den veranderten Anspruchen einer Bourgeoisie nicht mehr gerecht werden die seit 1588 offen an die Macht drangte Zu den zentralen Forderungen der revolutionaren Kraften gehorten vor dem Hintergrund der Einhegungsbewegung die zur Kapitalakkumulation und zur Freisetzung von Arbeitskraften fuhrte die Sprengung von Zunftfesseln und die Aufhebung von Sondervorrechten Konigliche Regierung und die politisch ohnmachtige Bourgeoisie pflegten ein Nichtverhaltnis das letztlich die Revolution hervorrief 61 nbsp Die Enthauptung Karls I in einem zeitgenossischen deutschen Druck nbsp Agreement of the PeopleDie Revolution begann mit der Steuerverweigerung Mit dem Ende der absolutistischen Konigsherrschaft von Karl I durch die Einberufungen des Kurzen und Langen Parlaments und der damit beginnenden Parlamentsherrschaft begann eine 38 jahrige Phase der innenpolitischen Auseinandersetzungen in England Der Burgerkrieg wurde zwischen der Monarchie der Kirche und grossen Landeignern einerseits und der Mittelklasse in Koalition mit landlichen Handlern und der Arbeiterklasse auf der anderen Seite ausgetragen Alle beteiligten Fraktionen hatten eine starke religiose Bindung aufzuweisen Materielle Interessenkonflikte vermischten sich mit unterschiedlichen kulturellen und religiosen Uberzeugungen Der Konflikt wurde noch durch den sich intensivierenden Handel in und zwischen den Stadten und die rasch wachsenden Markte auf dem Land verstarkt Diese trugen dazu bei dass sich agrarkapitalistische Strukturen ausbreiten konnten Der puritanisch soziale Konflikt auf dem englischen Land zwischen Aristokratie landed Gentry und der Bauernschaft drehte sich vor allem um den kommerziellen Wert und Nutzen des landlichen Grundbesitzes Klare Klassengrenzen und Klassengegensatze liessen sich in der Revolution nicht ausmachen 62 Die Revolution erzeugte eine starke progressive Bewegung von den unteren Schichten der Bevolkerung deren Speerspitzen die Versammlungen der Mannschaftsdienstgrade der Soldaten in Putney darstellten Radikale Organisationen wie die Levellers und Diggers entstanden auch aus diesen Turbulenzen Diese radikale Bewegung wurde von Cromwell und den in Aufstieg begriffenen Kapitalisten so lange akzeptiert wie der Feudalismus eine Gefahr fur sie darstellte Nach der Revolution bekampften die Mittelklasse jedoch den Radikalismus der unteren Schichten welchen ihren Interessen zu gefahrlich wurden 63 Nach der Hinrichtung von Karl I folgte die Phase der englischen Republik und der Protektoratsherrschaft von Oliver und Richard Cromwell von Dezember 1653 bis Mai 1659 Zwar zerstorten die Truppen Cromwells auch die Landsitze und Schlosser des Adels doch wurden die adeligen Vorrechte uber Grund und Boden nicht angetastet Ebenso blieb die feudale Gerichtsbarkeit uber die Bewohner auf den Landereien des Adels deren Vorrecht Es gab keine allgemeine Bauernerhebungen wie zu fruheren Zeitpunkten und auch nicht deren Forderungen nach Abschaffung des Zehnten Zugang zur Allmende und Abschaffung von feudalen Dienstpflichten Stattdessen waren die burgerlichen Kampfe um die Rechte des Individuums zur Entfaltung des Geistes und der Religion pragend Es ging um die stadtische Autonomie 64 Mit der Restauration der Herrschaft der Stuarts 1660 endete die revolutionare Phase mit ihren gesellschaftsreformerischen Ansatzen Die Englische Revolution fuhrte zur Spaltung der herrschenden Klasse Formierung des Neuadels die die als Klassenkompromiss klassifizierte Glorious Revolution von 1688 ermoglichte England war das einzige Land Europas in dem gemass der Argumentationsschiene der Materialistischen Dialektik beim Ubergang vom Feudalismus zum Kapitalismus nicht nur eine burgerliche sondern bereits vorher auch schon eine Art fruhburgerliche Revolution von oben fur den Formationswechsel entscheidend war Dies konnte geschehen weil auf der britischen Insel kein solcher folgenschwerer Ruckschlag der Entwicklung zum Kapitalismus in Gestalt der Niederlage des Deutschen Bauernkriegs eingetreten war 36 Die Wiedereinsetzung der Monarchie bedeutete zwar die Wiederherstellung der Ausserlichkeiten des alten Systems doch war Karl II vor allem aufgrund der Handler und Grossgrundbesitzer Konig geworden Feudale Gesetze und das alte okonomische System verloren ihre Wirkmacht 63 Die englische Bourgeoisie erhielt wirtschaftliche Handlungsvollmachten bei gleichzeitiger Unantastbarkeit der Herrschaft des Gentry der vermogenden landlichen und stadtischen Grundbesitzer Die Einigung basierte auf den gleichen Interessen beider Sozialklassen Der Stande oder Klassenkompromiss von 1688 bestimmte demnach der Argumentationslogik des Theoriengebaudes folgend die weitere Entwicklung der burgerlich aristokratischen Mischgesellschaft des britischen Commonwealth 65 Es war eine erfolgreiche Konstellation die der lange anhaltenden Allianz von Demokratie und Kapitalismus ein gemeinsames Fundament gab Die landbesitzende Aristokratie hatte die Moglichkeiten und Vorteile des Kapitalismus fruh erkannt und agierte fortan als eine massvolle politische Reformkraft Die grossen Whigfamilien die in der englischen Aristokratie vornehmlich das Geldinteresse vertraten bestimmten den weiteren Kurs Aussenhandelexpansion fortgesetzt in den parlamentarischen Regierungen eines Robert Walpole oder William Pitt 1689 folgte der Corn Bounty Act eine Exportpramie fur Getreide der bis in die 1770er Jahre bestehen blieb Dies hob die Getreidepreise und sorgte fur Produktionsanreize Dies bedeutete agrarpolitisch vor allem die Fortsetzung der Einhegungen Es entstanden grosse Latifundien die uber Verpachtungen betrieben wurden Daraus entwickelte sich aber ein Agrarkapitalismus Von einem Bauernschutz wie noch unter den Tudors war keine Rede mehr Die Bauern waren die Verlierer dieser Entwicklung Im Ergebnis begann die Landflucht der armen landlosen kleinen Laute in die Industriebezirke oder wanderten aus 66 Die englische Revolution hat nachhaltige Veranderungen im sozialen und politischen Leben bewirkt wodurch in England die Einfuhrung der Gewerbefreiheit in Verbindung mit Freizugigkeit und Niederlassungsfreiheit im 18 Jahrhundert Durchsetzung fand 67 Im Ergebnis hat die fruh burgerliche Revolution Englands dem Manufakturkapitalismus zum Durchbruch verholfen die englische burgerliche Revolution schuf die politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen fur die industrielle Revolution des 18 Jahrhunderts 68 Nach Christopher Hill erhielt mit der englischen Revolution das Manufakturkapital Produktionskapital den Vorgang und Entfaltung vor dem Handelskapital Nach Ansicht von Schilfert hatte das Manufakturkapital bereits im Verlauf des ersten Burgerkriegs von 1642 bis 1646 auf der parlamentarischen Seite das Ubergewicht gegenuber dem Handelskapital manifestiert in der Partei der Independents 69 In der Bewertung der englischen Revolution durch Marx und Engels sticht das Verhalten der englischen Bourgeoisie hervor die sich kompromissfahig gegenuber dem revolutionaren Proletariat gezeigt habe und sich schliesslich selbst gegen Feudalismus und Absolutismus behauptete Dieser positiven Bewertung steht die negative Bewertung der deutschen Bourgeoisie gegenuber die im revolutionaren Kampf Verrat gegenuber dem aufstandischen Proletariat begangen habe und von der zukunftig nur die Unterdruckung des Proletariats erwartet wurde 70 Die Ideen der englischen Revolution fielen im deutschen Kulturraum auf wenig fruchtbaren Boden Der Stand der sozialen Auseinandersetzungen war geringer entwickelt und es fehlte ein vergleichbarer Neuer Adel wie in England Deutschland war unter kapitalistischen Gesichtspunkten in der Entwicklung zuruckgefallen und die Produktivkrafte schwacher ausgepragt als in England 71 Fur Barrington Moore Jr hat die puritanisch inspirierte Revolution Englands Weg zur Demokratie geebnet als auch mediatisierte Herrschaftstechniken etabliert Kapitalismus entstand auf Basis von Legalitat und friedlicher Ordnung Der Wandel vollzog sich fortan kontrolliert 72 Nachbetrachtung Bearbeiten nbsp Allegorie des Gesellschaftsaufbaus einer fortgeschrittenen kapitalistischen Gesellschaft nach Marx und Engels Bourgeoisie und Feudalherren stehen gemeinsam an der Spitze der GesellschaftspyramideLediglich in den nordlichen Niederlanden und in England konnte die neue Bourgeoisie Produktions und Handelskapitaltrager wahrend des 16 und 17 Jahrhunderts sich politisch gegenuber die angestammten Feudalkrafte etablieren und behaupten Im Heiligen Romischen Reich dagegen bildete die Schicht der Grossburger keine organisierte interessenbezogene Sozialklasse aus sondern blieben zersplittert und politisch ohnmachtig Diese erste Phase der burgerlichen Revolutionen die mit der englischen Revolution abschloss hatte nur an den nordwestlichen Randern Europas Verbreitung und Dauerhaftigkeit erzielt Die Feudale Klasse konnte sich im restlichen Teil behaupten Deren innere Zusammensetzung durchlief aber einen Substanzverlust Insbesondere der niedere Adel verlor an Einfluss Macht und an okonomischen Ressourcen Die Spitze des Adelsstands wiederum konnte sich weiterhin an der Spitze der Gesellschaftspyramide halten Die breitflachige Durchsetzung des Burgerstands als sozial politische Kraft Schicht und Klasse vollzog sich in Kontinentaleuropa erst mit der Franzosischen Revolution und im Deutschen Bund fruhestens ab den Revolutionen von 1830 1848 9 aber eigentlich erst mit der Hochindustrialisierung und formell rechtlich mit der Novemberrevolution 1918 dessen Ergebnisse den Adelsstand als eigene politische Kraft annullierte Literatur BearbeitenJosef Foschepoth Reformation und Bauernkrieg im Geschichtsbild der DDR Zur Methodologie eines gewandelten Geschichtsverstandnisses Duncker und Humblot Berlin 1976 Weblinks BearbeitenLemmaeintrag im online Lexikon des Mennonitischen Geschichtsvereins e V Einzelnachweise Bearbeiten Laurenz Muller Diktatur und Revolution Reformation und Bauernkrieg in der Geschichtsschreibung des Dritten Reiches und der DDR Lucius amp Lucius Stuttgart 2004 ISBN 3 8282 0289 6 S 33 38 Gunter Vogler Artikel Fruhburgerliche Revolution In MennLex V Mennonitischer Geschichtsverein e V 13 Mai 2020 abgerufen am 18 Juli 2023 Marcel van der Linden Bert Altena Die Rezeption der Marxschen Theorie in den Niederlanden Band 45 der Schriften aus dem Karl Marx Haus Karl Marx Haus Trier 1992 S 40 Laurenz Muller Diktatur und Revolution Reformation und Bauernkrieg in der Geschichtsschreibung des Dritten Reiches und der DDR Lucius amp Lucius Stuttgart 2004 ISBN 3 8282 0289 6 S 327 Josef Foschepoth Reformation und Bauernkrieg im Geschichtsbild der DDR Historische Forschungen Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1976 S 99 Josef Foschepoth Reformation und Bauernkrieg im Geschichtsbild der DDR Historische Forschungen Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1976 S 101 Ahnlich Gunter Vogler Artikel Fruhburgerliche Revolution In MennLex V Mennonitischer Geschichtsverein e V 13 Mai 2020 abgerufen am 18 Juli 2023 Peter Blickle Unruhen in der standischen Gesellschaft 1300 1800 Enzyklopadie deutscher Geschichte Walter de Gruyter 2010 S 100 J Fine The Late Medieval Balkans A Critical Survey from the Late Twelfth Century to the Ottoman Conquest Hrsg University of Michigan Press 1987 ISBN 0 472 10079 3 archive org Jahrbuch fur Geschichte der sozialistischen Lander Europas Band 21 Ausgabe 2 Deutscher Verlag der Wissenschaften 1977 S 140 Jahrbuch fur Geschichte der sozialistischen Lander Europas Band 21 Ausgabe 2 Deutscher Verlag der Wissenschaften 1977 S 118 Jahrbuch fur Geschichte der sozialistischen Lander Europas Band 21 Ausgabe 2 Deutscher Verlag der Wissenschaften 1977 S 127 Stefan Breuer Sozialgeschichte des Naturrechts Band 42 von Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Forschung Springer Verlag 2013 S 236 Werner W Ernst Legitimationswandel und Revolution Band 49 von Beitrage zur Politischen Wissenschaft 1986 S 41 Stefan Breuer Sozialgeschichte des Naturrechts Band 42 von Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Forschung Springer Verlag 2013 S 238 Stefan Breuer Sozialgeschichte des Naturrechts Band 42 von Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Forschung Springer Verlag 2013 S 239 Stefan Breuer Sozialgeschichte des Naturrechts Band 42 von Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Forschung Springer Verlag 2013 S 246 Stefan Breuer Sozialgeschichte des Naturrechts Band 42 von Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Forschung Springer Verlag 2013 S 247 a b Alexander Fischer Gunther Heydemann Geschichtswissenschaft in der DDR Vor und Fruhgeschichte bis neueste Geschichte Band 2 von Geschichtswissenschaft in der DDR Duncker amp Humblot 1990 S 213 Alexander Fischer Gunther Heydemann Geschichtswissenschaft in der DDR Vor und Fruhgeschichte bis neueste Geschichte Band 2 von Geschichtswissenschaft in der DDR Duncker amp Humblot 1990 S 217 Martin Roy Luther in der DDR Zum Wandel des Lutherbildes in der DDR Geschichtsschreibung mit einer dokumentarischen Reproduktion Band 1 von Studien zur Wissenschaftsgeschichte Dr Dieter Winkler 2000 S 195 Laurenz Muller Diktatur und Revolution Reformation und Bauernkrieg in der Geschichtsschreibung des Dritten Reichs und der DDR Lucius amp Lucius Verlag Stuttgart 2004 S 240 Roland Ludwig Die Rezeption der Englischen Revolution im deutschen politischen Denken und in der deutschen Historiographie im 18 und 19 Jahrhundert Leipziger Universitatsverlag 2003 S 284 Sverker Oredsson Geschichtsschreibung und Kult Band 52 von Historische Forschungen Series ISSN 0344 2012 Duncker amp Humblot 1994 S 235 Peter Heinz Feist Ernst Ulmann Gerhard Brendler Lucas Cranach Kunstler U Gesellschaft Referate D Colloquiums Mit Internat Beteiligg Zum 500 Geburtstag Lucas Cranachs D A Staatl Lutherhalle Wittenberg 1 3 Oktober 1972 Staatliche Kunsthalle 1973 S 50 Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Band 28 Ausgaben 7 12 Deutscher Verlag der Wissenschaften 1980 S 1070 Manfred Kossok Werner Loch Bauern und burgerliche Revolution Studien zur Revolutionsgeschichte Topos 1985 S 53 Siegfried Hoyer Reform Reformation Revolution Ausgewahlte Beitrage einer wissenschaftlichen Konferenz in Leipzig am 10 und 11 Oktober 1977 Karl Marx Universitat 1980 S 12 Heinz Elmar Tenorth Geschichte der Universitat Unter den Linden 1810 2010 Praxis ihrer Disziplinen Band 6 Selbstbehauptung einer Vision Walter de Gruyter 2014 S 344f Alexander Fischer Gunther Heydemann Geschichtswissenschaft in der DDR Vor und Fruhgeschichte bis neueste Geschichte Band 2 von Geschichtswissenschaft in der DDR Duncker amp Humblot 1990 S 211 Laurenz Muller Diktatur und Revolution Reformation und Bauernkrieg in der Geschichtsschreibung des Dritten Reiches und der DDR Band 50 von Quellen und Forschungen zur Agrargeschichte Walter de Gruyter 2016 S 176 Stefan Breuer Sozialgeschichte des Naturrechts Band 42 von Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Forschung Springer Verlag 2013 S 243f Josef Foschepoth Reformation und Bauernkrieg im Geschichtsbild der DDR Duncker amp Humblot 1976 S 79 Stefan Breuer Sozialgeschichte des Naturrechts Band 42 von Beitrage zur sozialwissenschaftlichen Forschung Springer Verlag 2013 S 240 Josef Foschepoth Reformation und Bauernkrieg im Geschichtsbild der DDR Duncker amp Humblot 1976 S 71 Alexander Fischer Gunther Heydemann Geschichtswissenschaft in der DDR Vor und Fruhgeschichte bis neueste Geschichte Band 2 von Geschichtswissenschaft in der DDR Duncker amp Humblot 1990 S 203 Walter Zimmermann Die Reformation als rechtlich politisches Problem in den Jahren 1524 1530 31 Kummerle Verlag 1978 S 149 Josef Foschepoth Reformation und Bauernkrieg im Geschichtsbild der DDR Duncker amp Humblot 1976 S 126 a b Siegfried Hoyer Reform Reformation Revolution Ausgewahlte Beitrage einer wissenschaftlichen Konferenz in Leipzig am 10 und 11 Oktober 1977 Karl Marx Universitat 1980 S 255 Alexander Fischer Gunther Heydemann Geschichtswissenschaft in der DDR Vor und Fruhgeschichte bis neueste Geschichte Band 2 von Geschichtswissenschaft in der DDR Duncker amp Humblot 1990 S 192 Susanne Konig Leben in aussergewohnlichen Zeiten Die Mittelalterliche Forschung und ihre Vertreter an der Humboldt Universitat zu Berlin in der DDR Band 161 von Geschichte LIT Verlag Munster 2018 S 276 Heinz Schilling Ausgewahlte Abhandlungen zur europaischen Reformations und Konfessionsgeschichte Band 75 von Historische Forschungen Duncker amp Humblot 2002 S 304 Siegfried Hoyer Reform Reformation Revolution Ausgewahlte Beitrage einer wissenschaftlichen Konferenz in Leipzig am 10 und 11 Oktober 1977 Karl Marx Universitat 1980 S 11 Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Band 28 Ausgaben 7 12 Deutscher Verlag der Wissenschaften 1980 S 1067 Siegfried Hoyer Reform Reformation Revolution Ausgewahlte Beitrage einer wissenschaftlichen Konferenz in Leipzig am 10 und 11 Oktober 1977 Karl Marx Universitat 1980 S 54 Manfred Kossok Werner Loch Bauern und burgerliche Revolution Studien zur Revolutionsgeschichte Topos 1985 S 50 Siegfried Hoyer Reform Reformation Revolution Ausgewahlte Beitrage einer wissenschaftlichen Konferenz in Leipzig am 10 und 11 Oktober 1977 Karl Marx Universitat 1980 S 55 Hans Ulrich Wehler 200 Jahre amerikanische Revolution und moderne Revolutionsforschung Vandenhoeck und Ruprecht 1976 S 202 Hans Ulrich Wehler 200 Jahre amerikanische Revolution und moderne Revolutionsforschung Vandenhoeck und Ruprecht 1976 S 195 Hans Ulrich Wehler 200 Jahre amerikanische Revolution und moderne Revolutionsforschung Vandenhoeck und Ruprecht 1976 S 227 Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Band 10 von Oldenbourg Grundriss der Geschichte 5 Auflage Oldenbourg Verlag 2010 S 162 Hans Ulrich Wehler 200 Jahre amerikanische Revolution und moderne Revolutionsforschung Vandenhoeck und Ruprecht 1976 S 192 Werner W Ernst Legitimationswandel und Revolution Band 49 von Beitrage zur Politischen Wissenschaft 1986 S 48 Richard Saage Politisches Denken heute Zivilgesellschaft Globalisierung und Menschenrechte historisch politische Studien Band 143 von Beitrage zur politischen Wissenschaft ISSN 0582 0421 Duncker amp Humblot 2007 S 41 Richard Saage Politisches Denken heute Zivilgesellschaft Globalisierung und Menschenrechte historisch politische Studien Band 143 von Beitrage zur politischen Wissenschaft ISSN 0582 0421 Duncker amp Humblot 2007 S 42 Richard Saage Herrschaft Toleranz Widerstand Suhrkamp 1981 S 37 Katharina Graupe Oratio historica Reden uber Geschichte Untersuchungen zur praktischen Rhetorik wahrend des spanisch niederlandischen Konfliktes im 16 und 17 Jahrhunderts Band 156 von Fruhe Neuzeit Walter de Gruyter 2012 S 175 Katharina Graupe Oratio historica Reden uber Geschichte Untersuchungen zur praktischen Rhetorik wahrend des spanisch niederlandischen Konfliktes im 16 und 17 Jahrhunderts Band 156 von Fruhe Neuzeit Walter de Gruyter 2012 S 176 Gunter Berghaus Studien zur deutschen Literatur Band 79 M Niemeyer 1984 S 164 Manfred Kossok Werner Loch Bauern und burgerliche Revolution Studien zur Revolutionsgeschichte Topos 1985 S 75 Manfred Kossok Werner Loch Bauern und burgerliche Revolution Studien zur Revolutionsgeschichte Topos 1985 S 77 Manfred Kossok Werner Loch Bauern und burgerliche Revolution Studien zur Revolutionsgeschichte Topos 1985 S 74 Roland Ludwig Die Rezeption der Englischen Revolution im deutschen politischen Denken und in der deutschen Historiographie im 18 und 19 Jahrhundert Leipziger Universitatsverlag 2003 S 295 Roland Ludwig Die Rezeption der Englischen Revolution im deutschen politischen Denken und in der deutschen Historiographie im 18 und 19 Jahrhundert Leipziger Universitatsverlag 2003 S 289 Andreas Hess Gesellschaftspolitisches Denken in den USA Eine Einfuhrung Elemente der Politik Springer Verlag 2012 S 103f a b Mark Teufel Der stille Coup Thailand 2008 2009 S 44 dort Wiedergabe eines Essays von Christopher Hill The English Revolution 1640 1959 Pjotr Alexejewitsch Kropotkin Die franzosische Revolution Jazzybee Verlag 2016 S 63 Manfred Kossok Werner Loch Bauern und burgerliche Revolution Studien zur Revolutionsgeschichte Topos 1985 S 16 Otto Hintze Soziologie und Geschichte gesammelte Abhandlungen zur Soziologie Politik und Theorie der Geschichte Die Dt Konigspfalzen Lieferungen Band 2 von Gesammelte Abhandlungen Otto Hintze Vandenhoeck amp Ruprecht 1982 S 444 Otto Hintze Soziologie und Geschichte gesammelte Abhandlungen zur Soziologie Politik und Theorie der Geschichte Die Dt Konigspfalzen Lieferungen Band 2 von Gesammelte Abhandlungen Otto Hintze Vandenhoeck amp Ruprecht 1982 S 439 Ernst Engelberg Probleme der marxistischen Geschichtswissenschaft Beitrage zu ihrer Theorie und Methode Pahl Rugenstein 1972 S 146 Roland Ludwig Die Rezeption der Englischen Revolution im deutschen politischen Denken und in der deutschen Historiographie im 18 und 19 Jahrhundert Leipziger Universitatsverlag 2003 S 301 Roland Ludwig Die Rezeption der Englischen Revolution im deutschen politischen Denken und in der deutschen Historiographie im 18 und 19 Jahrhundert Leipziger Universitatsverlag 2003 S 286 Roland Ludwig Die Rezeption der Englischen Revolution im deutschen politischen Denken und in der deutschen Historiographie im 18 und 19 Jahrhundert Leipziger Universitatsverlag 2003 S 9 Andreas Hess Gesellschaftspolitisches Denken in den USA Eine Einfuhrung Elemente der Politik Springer Verlag 2012 S 103 105 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fruhburgerliche Revolution amp oldid 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