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Reimar Kock Anfang des 16 Jahrhunderts in Wismar 16 Juni 1569 in Lubeck war ein Theologe der Reformationszeit der als Chronist der Hansestadt Lubeck bedeutend wurde Reimar Kock auf einem Titel einer Handschrift des fruhen 17 Jahrhunderts fur den Prediger Heinrich Santmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 2 1 Handschriften 2 2 Ausgaben 2 3 Sekundarliteratur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenKock war der Sohn eines Paternostermachers Sein Vater starb vor 1518 1516 immatrikulierte er sich in Rostock 1 1524 wurde Kock in Schwerin Franziskaner Ein paar Jahre spater wechselte er vom Franziskanerkloster Schwerin in das Katharinenkloster Lubeck uber die beide zur Sachsischem Franziskanerprovinz gehorten Wann genau Kock sich zum lutherischen Glauben bekannte und das Kloster verliess das 1531 mit Einfuhrung der Reformation in Lubeck sakularisiert und von Johannes Bugenhagen in eine Schule umgewandelt wurde ist urkundlich nicht nachvollziehbar Seine Berufung zum Kaplan an der Petrikirche 1530 erfolgte jedenfalls wegen seiner reformatorischen Gesinnung 2 1553 als der Petripastor Valentin Curtius Superintendent wurde wurde Kock Hauptpastor der Petrikirche und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod inne 1532 war Kock als Prediger bei der Lubecker Flotte die den danischen Konig Friedrich I gegen seinen abgesetzten Vorganger Christian II unterstutzte auf dem Oresund vor Kopenhagen und bei den Kampfen um die Festung Akershus in Norwegen zugegen Unter dem Lubecker Burgermeister Jurgen Wullenweber war er 1533 vor Kopenhagen und segelte unter Marx Meyer mit nach England Wahrend der Grafenfehde war er 1534 wiederum in Kopenhagen und Malmo 3 Im Jahr 1550 uberreichte Reimar Kock dem Rat der Stadt Lubeck seine Chronik der Stadt Lubeck und des sudlichen Ostseeraumes in drei Banden unter dem Titel Cronica der furnemsten Geschichten unnd Handelen der Kayserliken Stadt Lubeck unnd erer vorwandten dorch Reimarum Kock Predigern tho S Peter darsulvest up das ulitigeste tho hope gebracht Anno 1549 Der erste Band behandelt die Zeit von 980 bis 1438 4 der zweite die Zeit bis 1499 und der dritte die Zeit bis 1549 Das Original der Chronik ging verloren so dass auf die zahlreichen Abschriften zuruckgegriffen werden muss Auf einer Abschrift des Manuskripts seines Vorgangers Detmar setzte er die Chronik noch fur die Zeit von 1550 bis 1565 handschriftlich fort Kocks Chronik wurde zur Leitchronik der nachreformatorischen Geschichtsschreibung Lubecks vom Ende des 16 bis ins dritte Viertel des 17 Jahrhunderts ist sie die am haufigsten benutzte und abgeschriebene Chronik der Stadt 5 Nach Georg Waitz ist Kock auch der Verfasser der von Johann Friedrich Petersen herausgegebenen Ausfuhrlichen Geschichte der Lubeckischen Kirchenreformation 6 Literatur BearbeitenHandschriften Bearbeiten Cronica der Keiserliken Stadt Lubeck dorch Reimarum Kock Prediger Signatur Ms Lub 2 40 In digital stadtbibliothek luebeck de Abgerufen am 26 November 2015 Dat drudde Parth der Chroneken van der kaiserlicken Stadt Lubeck und ehrer Vorwandten dorch Reymarum Kock Pastoren tho St Peter in Lubeck Digitalisat der Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 25 Abschriften fur den Lubecker Burgermeister Gotthard V von Hoeveln Chronica T I Abschrift von 1593 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 26 Chronica T II Abschrift von 1592 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 27 Chronica T III Abschrift von 1593 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 28 Chronica T IV Abschrift von 1600 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 29 Abschriften in fur Paul Karckrinck Paul Kerkring 1601 angefertigten Ledereinbanden mit Renaissanceverzierung in Gold und Goldschnitt Chronica der Vornehmesten Geschichten und Handeln der kayserlichen Stadt Lubeck und erer Vorwandten Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 30 Dadt Drudde partt der Cronike der keijserlichen Statt Lubeck unde Irer vorwantenn dorch R K Abschrift Signatur Ms Lub 2 32 Digitalisat Reimar Kocks Lubeckische Chronick von 1550 bis 1565 Abschrift durch Ferdinand Heinrich Grautoff 1823 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 34 Chronik von Lubeck Teil I Abschrift des 18 Jahrhunderts Signatur Ms Lub 2 39 Digitalisat Chronica der Vornehmesten Geschichten und Handeln der Keiserlichen Stadt Lubeck Abschrift von 1616 fur den Prediger Heinrich Santmann in zwei Banden von denen nur der erste erhalten ist Signatur Ms Lub 2 40a Digitalisat Dasz dritte theill der Croniken dero kayserlichen freyen undt desz heyligen Romischen Reichsstat Lubeck durch Den Erwurdigen Achtbarn undt Wolgelernten Herrn Reymarum Kock Pastorn daselbsten zu Sanct Peter Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 44 Chronik von Lubeck Teil III 1500 1525 Abschrift vom Anfang des 17 Jahrhunderts Signatur Ms Lub 2 45 02 Digitalisat Das Ander Buch Der keyserlichen freyen Reichs Statt Lubecks Cronickhen Signatur Ms Lub 2 46 Digitalisat Abschrift von Reimar Kocks Chronik von 1485 1562 Signatur Ms Lub 2 47 Digitalisat Bruchstuck aus Reimar Kocks Chronik Signatur Ms Lub 2 48 DigitalisatAusgaben Bearbeiten Johann Friedrich Petersen der Jungere Ausfuhrliche Geschichte der Lubeckischen Kirchen Reformation in den Jahren 1529 bis 1531 aus dem Tagebuche eines Augenzeugen und Beforderers der Reformation Lubeck Rohden 1830Digitalisat Digitalisat Harvard Sekundarliteratur Bearbeiten A Michelsen Kock Reimar In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 415 f Olof Ahlers Kock Reimar In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 285 f Digitalisat Sascha Mobius Das Gedachtnis der Reichsstadt Unruhen und Kriege in der lubeckischen Chronistik und Erinnerungskultur des spaten Mittelalters und der fruhen Neuzeit Formen Der Erinnerung 47 Gottingen V amp R unipress 2012 ISBN 9783899718980Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal Mobius Lit S 85 Georg Waitz Lubeck unter Jurgen Wullenwever Band 2 S 409 ff 1438 ist das Jahr der Abdankung durch Konig Erik VII Danemark nach dem Frieden von Vordingborg 1435 Mobius Lit S 86 Georg Waitz Lubeck unter Jurgen Wullenwever Band 1 Berlin Weidmann 1855 S 414Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reimar Kock Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Reimar Kock Quellen und Volltexte Literatur von und uber Reimar Kock im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 120935937 lobid OGND AKS VIAF 15613159 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kock ReimarKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Chronist von LubeckGEBURTSDATUM um 1500GEBURTSORT WismarSTERBEDATUM 16 Juni 1569STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reimar Kock amp oldid 225257545