www.wikidata.de-de.nina.az
Gotthard V von Hoeveln 1544 in Lubeck 16 Marz 1609 ebenda war ein Burgermeister der Hansestadt Lubeck Er war der Enkel des Burgermeisters Gotthard III von Hoeveln und stand zur burgerlichen fortschrittlichen Tradition der Familie und damit zur Offenheit gegenuber neuen Entwicklungen Gotthardt von Hoeveln in der Burgermeistergalerie im Lubecker RathausEpitaph in St MarienMessingeinlage der Grabplatte in St Marien Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur und Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenGotthard von Hoeveln war der Sohn des Ratsherrn Gotthard IV von Hoveln Am 7 Mai 1578 zog er als Ratsherr in den Senat ein und am 15 Februar 1589 wurde er zum Burgermeister gewahlt Es war eine unruhige Amtszeit gepragt von vielen Streitigkeiten und Auflagen durch die Furstenhauser Bereits als Ratsherr war er 1582 Delegierter beim Reichstag in Augsburg und als Burgermeister 1589 beim Reichstag in Kopenhagen Im Jahr 1595 gab es Zollstreitigkeiten mit dem Herzog Franz II von Sachsen Lauenburg und von Hoeveln griff hierbei in der Eigenschaft eines kaiserlichen Kommissars in die Verhandlungen ein jedoch erfolglos und die gegenseitigen Uberfalle und Schikanen dauerten noch fast zehn Jahre an Auch das Zerwurfnis der Hanse mit England welches die Auflosung der Hanse anstrebte belastete seine Amtszeit ging es doch hier ebenfalls um internationale Zollbestimmungen und um Privilegien der hanseatischen Stadte Ebenso fielen in seine Amtszeit die so genannten Reiserschen Unruhen die sich uber fast zwei Jahre hinzogen Um den Unruhestifter Heinrich Reiser nicht zu sehr aufzuwerten uberliess von Hoeveln es seinem zweiten Burgermeister Alexander Luneburg die Verhandlungen zu fuhren und sie am 28 November 1600 zu einem akzeptablen Abschluss zu bringen Daruber hinaus brachte er am 14 Juli 1605 nach langen und zahen Verhandlungen einen Kompromiss uber den Burgerrezess mit der Burgerschaft zustande Zu einem anschliessenden Bankett des Burgerausschusses wurden der Burgermeister von Hoeveln und einige andere wichtige Personlichkeiten aus seinem Umfeld aber nicht eingeladen und damit erneut bruskiert Heinrich Reiser selbst versuchte ebenfalls durch Verleumdungen weiterhin gegen von Hoeveln zu intrigieren Gotthard von Hoeveln uberlebte diese standigen Anfeindungen noch vier Jahre und starb schliesslich am 16 Marz 1609 Er war mit Anna Schillings 1612 verheiratet und hatte nur eine Tochter namens Margret 1574 welche den Lubecker Ratsherrn Heinrich Brombse 1569 1632 heiratete Zusammen mit seiner Frau ist er im Chor der Marienkirche bestattet worden das Grab war mit einer gravierten Messingplatte bedeckt Wahrend das Grab durch die Hoherlegung des Chores nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr sichtbar ist wurde die zugehorige Messingplatte in einem Holzrahmen im sudlichen Chorumgang aufgehangt Hoeveln und seine Frau sind in zeitgenossischer Tracht zusammen mit ihren Wappen und den Wappen ihrer acht Ahnen auf einem Epitaph neben der Gruft abgebildet das die Erweckung der Tochter des Jairus darstellt Das von dem niederlandischen Bildhauer Robert Coppens gestaltete Monument am dritten nordlichen Chorpfeiler des Altarraums enthalt zwei lateinische Inschriften 1 Ebenso befand sich noch ein Olbild im Chor der Lubecker Katharinenkirche Die Lubecker Stadtbibliothek verwahrt drei fur ihn 1592 1593 gefertigte Abschriften der Chronik des Reimar Kock 2 Der Lubecker Ratsherr Gotthard VI von Hoveln war sein Neffe Literatur und Quellen BearbeitenAndreas Ludwig Jakob Michelsen Hovel Gotthard V von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 213 215 Jurgen Asch Hoveln Gotthard von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 373 Digitalisat Emil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie Lubeck 1925 Nr 696 Nothwendige auch Bestendige und Warhafftige Hintertreibung eines Ehrenruhrigen Schandgedichts usw in Anton Fahne von Roland Die Herren und Freiherren von Hovel nebst Genealogie der Familien von denen sie ihre Frauen genommen Koln 1860 Walter Paatz Die Marienkirche zu Lubeck Burg 1929 S 32 Unterlagen Hans Thorald Michaelis Arbeitskreis fur Familienforschung e V LubeckWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotthard V von Hoeveln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Herren und Freiherren v Hovel auf GenWikiEinzelnachweise Bearbeiten Text mit Erlauterung und Ubersetzung bei Adolf Clasen Verkannte Schatze Lubecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch Lubeck 2002 S 26 ff ISBN 3795004756 Chronica T I Abschrift von 1593 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 26 Chronica T II Abschrift von 1592 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 27 Chronica T III Abschrift von 1593 Stadtbibliothek Lubeck Signatur Ms Lub 2 28 Normdaten Person GND 137594860 lobid OGND AKS VIAF 81766107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoeveln Gotthard V vonKURZBESCHREIBUNG Burgermeister der Hansestadt LubeckGEBURTSDATUM 1544GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 16 Marz 1609STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotthard V von Hoeveln amp oldid 222867879