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Valentin Curtius Latinisiert aus Valentin Korte auch Corte 6 Januar 1493 in Lubeck 27 November 1567 ebenda war ein protestantischer Theologe und Reformator Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenIm Sommer 1512 immatrikulierte er sich an der Universitat Rostock 1 um Theologie zu studieren Nach Auskunft der Matrikel wurde Curtius in Lubeck geboren Der manchmal zu findende Hinweis auf Lebus als Geburtsstadt scheint auf einem Lesefehler zu beruhen Im selben Jahr trat er in das dortige Katharinenkloster der Franziskaner ein In den 1520er Jahren lebte er im Franziskanerkonvent in Rostock der wie Lubeck zur Sachsischen Franziskanerprovinz gehorte Er galt als einer der belesensten Franziskaner in der Stadt 2 1528 wird er als Lektor beim Rostocker Ordensstudium fur den Ordensnachwuchs genannt 1529 als principal also moglicherweise als lector principalis erster von zwei oder mehr Lektoren 3 Unter dem Einfluss von Joachim Sluter wandte er sich der Reformation zu und wurde im Mai 1528 vom Stadtrat auf Intervention der Burgergemeinde als Prediger an der Heiligen Geist Kirche in Rostock anerkannt Das Kloster verliess er als principal tho Rostke endgultig im September 1529 du he uth der cappe und uth deme orden wolde woruber sich viele Burger freuten und mit ihm acht Tage feierten hebben myt em slampampet achte dage lanck 4 1531 wurde er zum Hauptpastor an St Marien berufen Bei seiner Hochzeit 1532 beteiligte sich der gesamte Stadtrat Obwohl er die Achtung der Gemeinde genoss verliess er wegen theologischer Auseinandersetzungen Rostock 1534 wurde er Prediger in Lubeck an der St Petri Kirche und wurde 1545 ihr Hauptpastor Nach dem Tode von Hermann Bonnus wurde er 1553 zum zweiten Superintendenten der Hansestadt berufen Curtius war ein rigoroser Gnesiolutheraner Er warf Philipp Melanchthon sein Nachgeben beim Augsburger Interim vor und wandte sich auch gegen Georg Major In Lubeck trat Curtius fur die streng lutherische Abendmahlsauffassung ein Er nahm auch an mehreren Konventen teil die aus Anlass dieser Streitigkeiten notwendig geworden waren Molln 1558 Braunschweig 1561 Ihre Erklarungen unterschrieb Curtius als erster Einige der abgegebenen Gutachten waren von ihm verfasst So beispielsweise die Formula consensus de doctrina Evangelii Lubecksche Formel von 1560 die bis 1685 Geltung besass Auch verfasste er die Protestatio contra synodum Tridentinam von 1561 um die Unrechtmassigkeit des Konzils von Trient und seines Anspruchs zu beweisen Da seine Bibliothek einem Brand zum Opfer fiel sind weitere Werke von ihm nicht erhalten Wenn er auch kein uberragender Theologe war so sind seine Leistung und Uberzeugungstreue durchaus respektabel Werke BearbeitenFormula consensus de doctrina Evangelii 1560 Lubeck Protestatio contra synodum Tridentinam 1561 LubeckEinzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Valentin Curtius im Rostocker Matrikelportal Ingo Ulpts Die Bettelorden in Mecklenburg Werl 1995 S 369 Sandra Gross Rostock Kloster S Katharina Ordo Fratrum Minorum Franziskaner 3 3 Dignitaten und Amter In Wolfgang Huschner u a Mecklenburgisches Klosterbuch Band II Rostock 2016 S 873 898 hier S 877 Lambrecht Slagghert Chronik des Klosters Ribnitz zum Jahr 1529 Valentin Korte principal tho Rostke Friedrich Techen Die Chroniken des Klosters Ribnitz Schwerin 1909 S 165 Z 25 Digitalisat Ingo Ulpts Die Bettelorden in Mecklenburg Werl 1995 S 369 Literatur BearbeitenGustav Leopold Plitt Karl Ernst Hermann Krause Curtius Valentin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 652 f Chors Curtius Valentin Korte In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 4 Hinrichs Leipzig 1898 S 358 360 Georg Wilhelm Dittmer Genealogische und biographische Nachrichten uber Luckeckische Familien aus alterer Zeit Lubeck 1859 S 25 Digitalisat W Prediger Matthias Flacius Illyricus 2 Erlangen 1861 33ff Wolf Dieter Hauschild Kirchengeschichte Lubecks Lubeck 1981 244 u o Weblinks BearbeitenLiteratur uber Valentin Curtius in der Landesbibliographie MVVorgangerAmtNachfolgerHermann BonnusSuperintendent der Lubecker Kirche 1553 1567Andreas Pouchenius der AltereNormdaten Person GND 116774665 lobid OGND AKS VIAF 25362580 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Curtius ValentinALTERNATIVNAMEN Korte Valentin Corte ValentinKURZBESCHREIBUNG Theologe ReformatorGEBURTSDATUM 6 Januar 1493GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 27 November 1567STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valentin Curtius amp oldid 232547745