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Das Hansekontor in Brugge war das wirtschaftlich bedeutsamste der vier Kontore der Hanse Das Kontor fuhrte ein Siegel mit dem doppelkopfigen Reichsadler das ihm im Jahr 1486 von Kaiser Friedrich III verliehen worden war und dessen Gebrauch seit 1487 nachweisbar ist 1 Das Hansekontor in Brugge war eine so wurde man es in heutiger Begrifflichkeit ausdrucken volkerrechtlich anerkannte Interessenvertretung der Hanse und hatte eine eigene Jurisdiktion In Brugge tatige Kaufleute aus Hansestadten waren Zwangsmitglieder Wollte man diese nach rechtlichem Charakter und innerer Verfasstheit typisch mittelalterliche Einrichtung in heutige rechtliche Kategorien fassen so konnte man sagen Das Hansekontor in Brugge hatte die Stellung einer genossenschaftlich organisierten auswartigen Handelskammer der Hanse in Brugge mit konsularischen Befugnissen Trager jeder rechtlichen Souveranitat war dabei nicht eine gedachte juristische Person nicht eine Institution sondern stets vom Anfang bis zum Wegzug des Kontors die Genossenschaft des Deutschen Kaufmanns zu Brugge in Flandern also eine Menge von Personen mittelalterlicher Denkweise entsprechend Die Grenzen der Zugehorigkeit waren dabei zu keiner Zeit mit absoluter Sicherheit festgelegt sondern hingen von verschiedenen vor allem politischen Umstanden ab Letztlich definierte Der Kaufmann selbst wer an seinem Recht teilhatte allerdings nicht unabhangig von den fuhrenden Stadten 2 Der Belfried mit der Tuchhalle 1284 steht fur die ehemals internationale Bedeutung des Tuchhandels in Brugge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehungsvoraussetzungen 1 2 Die Handelssperre von 1280 1 3 Der zweite Flandernboykott 1 4 Die Handelssperren des Jahres 1388 1 5 Niedergang Brugges im 15 Jahrhundert 2 Struktur Gebaude und Personal des Kontors zu Brugge 3 Hansekaufleute in Brugge 4 Akten und Archiv des Kontors 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehungsvoraussetzungen Bearbeiten nbsp Versammlungsgebaude des Hansekontors in Brugge auch Haus der Osterlinge genanntDie Hanse etablierte handelspolitisch die als juristische Person rechtlich selbststandigen Kontore an einigen wichtigen Handelsplatzen im Ausland an denen dort erworbene Handelsprivilegien und die Interessen der dort tatigen Hansekaufleute des besonderen Schutzes bedurften Die Stadt Brugge war um 1200 Messeplatz geworden und lag im Zentrum der flandrischen Tuchherstellung Aufgrund einer Sturmflut im Jahr 1134 hatte sie durch den Zwin in Verbindung mit dem Reie einen Zugang zur Nordsee erhalten der sie und ihren 1180 gegrundeten Vorhafen im Stadtchen Damme fur die Koggen von der Nordsee her erreichbar machte In den Jahren 1252 und 1253 privilegierte Grafin Margarete II von Flandern nach Verhandlungen mit dem Lubecker Ratsherrn Hermann Hoyer und dem Hamburger Ratsnotar Jordan von Boizenburg die Kaufleute aus Lubeck Hamburg Aachen Koln Dortmund Munster und Soest und die anderen Kaufleute des romischen Reiches mehrfach et aliis Romani imperii mercatoribus 3 Der Schnittpunkt des internationalen Handels und die Messe in Brugge machten das Kontor in Brugge zu dem wirtschaftlich wichtigsten der deutschen Kaufleute Diese wurden hier Osterlinge genannt weil sie alle aus Stadten kamen die ostlich von Brugge und Flandern lagen Brugge bot seewarts die Verbindung zu London mit dem Stalhof als weiterem Kontor aber auch den Handel mit Frankreichs Suden Baiensalz Wein und der Iberischen Halbinsel Landseitig war die Verbindung zum oberdeutschen Handel mit den Stadten Suddeutschlands und Oberitaliens Sudfruchte als Trockenfruchte Gewurze gegeben Die Kaufleute der Hansestadte Westfalens und des Rheinlandes mit den Stadten des wendischen Quartiers der Hanse an der sudlichen Ostseekuste aus der Ostsiedlung oft familiar eng verbunden lagen im direkten Hinterland dieses flandrischen Messeplatzes Die Handelssperre von 1280 Bearbeiten Bereits in den Jahren 1280 bis 1282 galt es im Spannungsverhaltnis zwischen dem Grafen Guido I von Flandern und der Stadt Brugge taktierend die Privilegien zu bewahren und nach Moglichkeit auszuweiten Die Stadt Brugge schrankte uber Behinderungen und Schikanen nicht nur die deutschen Kaufleute sondern auch die aus Sudfrankreich und Spanien kommenden in ihren Handlungsspielraumen ein in Verkennung ihrer wirtschaftlichen Bedeutung fur den Standort Nach schriftlicher Ruckversicherung bei den hauptsachlich betroffenen Stadten beschloss daher der Rat der Stadt Lubeck zu handeln und entsandte den Ratsherrn Johann van Doway nach Flandern und Brugge Die Stadt Brugge und ihr Stapel wurden mit einem Handelsboykott belegt Das Kontor verlegte seinen Sitz 1280 von Brugge nach Aardenburg Die Folgen waren fur Brugge desastros und 1282 konnte das Kontor schliesslich nach Bestatigung der alten Privilegien nach Brugge zuruckkehren Johann van Doway als einer der fruhen Aussenpolitiker der Hansestadte setzte damit vor Ort erfolgreich die in den nachsten Jahrhunderten noch perfektionierten Mittel hansischer Handelspolitik ein zunachst Verhandlung mit allererster Prioritat und dem Druckmittel des Boykotts dann Wirtschaftsblockade und zuletzt den Seekrieg als Kaperkrieg Damit unterschieden sich die Handelskriege der Hanse auch in ihren Mitteln deutlich von denen der Territorialfursten da sie nicht auf Landgewinn sondern ausschliesslich um geldwerte Privilegien und Kompensationen gefuhrt wurden Fremdes Territorium wurde hingegen ausschliesslich nur in Pfand genommen um Kompensationen zu sichern die nicht sofort geleistet werden konnten Die Bedeutung des Flandernhandels wird auch dadurch unterstrichen dass der Lubecker Ratskanzler Albert von Bardewik 1299 die Vorschriften des Lubecker Seerechts fur die Flandernfahrt gesondert schriftlich niederlegte Der zweite Flandernboykott Bearbeiten Der zweite Boykott Flanderns durch die Hanse erfolgte in den Jahren 1358 bis 1360 unter der Leitung des Lubecker Ratsherrn Bernhard Oldenborch und fuhrte zum gleichen Ergebnis die Privilegien wurden erneut gesichert und die Hanse fur die entgangenen Gewinne entschadigt Diplomatisch hatten die Hanseaten sich 1358 von Herzog Albrecht I von Bayern der zugleich Graf von Holland war neue Privilegien fur den Stapelplatz Dordrecht erteilen lassen Das reichte um 1360 die Geschafte in Brugge in gewohnter Weise fortsetzen zu konnen nachdem die alten Privilegien dort nach dem Urteil der Hansesyndici durch Graf Ludwig II von Flandern rechtsfest bestatigt worden waren Die Handelssperren des Jahres 1388 Bearbeiten Ein dritter Flandernboykott der Stadt Brugge wurde vom Hansetag des Jahres 1388 zeitgleich mit weiteren Handelssperren gegen England und Russland beschlossen nachdem ein Auszug des Kontors zuvor 1378 von den ortlichen Behorden verhindert die deutschen Kaufleute eingekerkert und ihre Handelsware beschlagnahmt wurde Dieser Boykott war nicht so unmittelbar effektiv wie die beiden vorangegangenen In Flandern waren Weberaufstande ausgebrochen Philipp van Artevelde hatte im nachbarlichen Gent die Macht ubernommen und die politischen Verhaltnisse in der Grafschaft Flandern konnten erst 1382 in der Schlacht bei Roosebeke wieder stabilisiert werden Gleichzeitig fehlte im Hansischen Lager der Ruckhalt der preussischen Stadte und die Hochmeister des Deutschen Ordens Winrich von Kniprode und Konrad Zollner von Rotenstein hielten offen zu der Stadt Brugge und Flandern und damit gegen die sog Wendischen Stadte um Lubeck siehe unten was die interne Meinungsfindung und die diplomatischen Verhandlungen des Lubecker Burgermeisters Simon Swerting mit den Flamen erschwerte Die Verhandlungen mit Philipp dem Kuhnen nach Beginn des Boykotts zogen sich vier Jahre hin bis dieser die Privilegien erneut bestatigte und eine Einigung uber die Hohe der an die Hanse zu zahlenden Abfindung erzielt werden konnte Mit Zahlung der ersten Abfindungsrate kehrte das Kontor 1392 von Dordrecht nach Brugge zuruck Die Diplomatie der Hanse hatte ein letztes Mal uber die Niederlande gesiegt nbsp Karte Flanderns mit dem Zwin 1635 Willem Blaeu nbsp Kontorhaus der Hanse in AntwerpenNiedergang Brugges im 15 Jahrhundert Bearbeiten Nach langerer Zeit des Friedens wenn auch nicht ohne Beschwerden der hanseatischen Kaufleute spitzten sich die Verhaltnisse nach dem Frieden von Arras 1435 wieder zu Bereits 1425 hatte man wegen der Erfolglosigkeit einer diplomatischen Mission des Lubecker Burgermeisters Jordan Pleskow einen erneuten Auszug des Kontors geplant aber wegen der Auseinandersetzungen mit Danemark davon Abstand genommen Nun fuhrte der Hansenmord zu Sluis zur umgehenden Verlegung des Kontors nach Antwerpen die einen vierten bis 1438 andauernden Boykott nach sich zog Im Hafen von Sluis am Zwin wurden am 3 Juni 1436 einige Hansen von der einheimischen Bevolkerung erschlagen Am genannten Tage Trinitatis sassen einige Hansen beim Wein in einer Taverne in der Hafenstadt Sluis also nicht in Brugge selbst Ein Flame gesellte sich zu ihnen wahrscheinlich ebenso wie die Hansen keiner der grossen Kaufleute sondern ein Schiffersknecht und neckte sie Daraus entspann sich ein Streit der sich in den Gassen von Sluis immer weiter aufschaukelte Schliesslich setzte eine allgemeine Hatz auf alle Oosterlinge ein in deren Gefolge zwischen 3 so das Urteil des herzoglich burgundischen Hofrats zu Brussel vom 15 August 1438 unter Kanzler Nicolas Rolin und uber hundert so die grossten Zahlen der hansischen und der Brugger Berichte Hansen vor allem Schiffer und Schiffsknechte erschlagen wurden Tiefere Ursache war ein explosives Gemisch von politisch wirtschaftlichen Spannungen Der Herzog von Burgund hatte im Frieden von Arras auf die Seite des franzosischen Konigs gewechselt und begann mit grosser Begeisterung der flamischen Stadte die Belagerung des damals noch englischen Calais Dagegen galten die Hansen als Freunde Englands Ausserdem herrschte Hungersnot in Flandern und die hansischen Getreidelieferungen standen aus Schliesslich bestand offene Feindschaft zwischen Brugge das um seine Bedeutung furchtete und der aufstrebenden Hafenstadt Sluis Bereits zwei Tage spater liess die Stadt Sluis drei Verurteilte enthaupten was von den Stadten nicht als Suhne akzeptiert wurde Erste Boykottmassnahmen richteten sich nur gegen Sluis und sparten Damme und Brugge aus In den Wirren des Aufstandes der Stadt Brugge gegen den Herzog gestattete letzterer dem Kontor schliesslich den Umzug nach Antwerpen Der Auszug des Kontors wurde erst durch eine Schadensersatzzahlung von 8000 Pfund Groschen abgebrochen sowie auf das Versprechen der flamischen Seite hin weitere Schuldige aufzuspuren und zu richten 4 Mit der zunehmenden Versandung des Seezugangs Zwin im 15 Jahrhundert sank die Bedeutung der Stadt Brugge als Handelsplatz Nun beschloss der Hansetag 1442 wohl auch gegen die mit den Umlandfahrern im Ostseeraum aufkommende englische Konkurrenz dass nur in Brugge erworbene Tuche gehandelt werden durften Aber bereits 1486 wurde die Zahl der Alterleute des Brugger Kontors reduziert und 1520 wurde das Kontor nach entsprechenden Verhandlungen durch den Lubecker Burgermeister Hermann Meyer an die sandfreie Schelde nach Antwerpen verlegt wo Mitte des Jahrhunderts unter dem Syndikus Heinrich Sudermann durch den Architekten Cornelis Floris II noch einmal ein grosses Haus der Osterlinge errichtet wurde Das hielt den Niedergang des Kontors in dieser unruhigen Zeit aber nicht auf Struktur Gebaude und Personal des Kontors zu Brugge BearbeitenIm Gegensatz zu den anderen drei Kontoren der Hanse dem Peterhof in Nowgorod der Tyske Bryggen in Bergen und dem Stalhof in London wohnten und arbeiteten die Hansekaufleute in Brugge nicht von der ortsansassigen Bevolkerung Brugges isoliert in einem eigenen umfriedeten Bezirk sondern in sozialem Kontakt mit den Burgern der Stadt Zwar hatte 1252 der Wunsch der deutschen Kaufleute nach Errichtung einer eigenen umfriedeten Siedlung Neudamme unweit Dammes am Zwin bestanden diese exterritoriale Losung war jedoch von Grafin Margarete abgelehnt worden Brugge war zudem der einzige Kontorsitz an dem auch der Grunderwerb oder die Pacht von Hausern in der Stadt fur einzelne auslandische Kaufleute statthaft war Daher hatte das Kontor in Brugge im Gegensatz zu den drei anderen zunachst kein eigenes Gebaude Es nutzte fur seine Versammlungen traditionell den Remter des Karmeliterklosters der Stadt 5 Dies wird auch damit erklart dass die grosse Anzahl der deutschen Kaufleute in der Stadt die zeitweilig 1 000 uberstieg die Unterbringung in einem abgeschlossenen Komplex schlichtweg unmoglich machte Allerdings waren auch die fremden Kaufleute der anderen Nationen zu Brugge die Lombarden Schotten Genuesen und andere nicht komplett in eigenen Gebauden untergebracht Dennoch besassen sie alle ihre eigenen Hauser zur Unterbringung der Syndici der Sekretare Kassen Siegel und Verwaltungen Die Kaufleute selbst wohnten in der Regel bei Brugger Wirten Gut hundert dieser Wirte aus dem spaten 14 und fruhen 15 Jahrhundert konnten als Hosteliers und Geschaftspartner hansischer Kaufleute nachgewiesen werden 6 Mit dem Haus der Osterlinge erwarb das Hansekontor erst im Jahr 1442 ein Gebaude in Brugge dieses wurde im Jahr 1478 durch einen geraumigeren Neubau am Osterlingenplein ersetzt Es blieb jedoch weiterhin bei den Versammlungen im Karmeliterkloster dessen Kirche die Kirche der hansischen Kaufleute in Brugge war Dort wurden 1474 auch die Urkunden des Friedensvertrages von Utrecht zwischen Hanse und England durch den Altermann Johann Durkop getauscht 7 Das Oosterlingenhuis ist uns durch mehrere Zeichnungen der aufwendig gestalteten und ursprunglich mit einem markanten Turm geschmuckten Fassade bekannt Es ist heute nur noch in Teilen erhalten und dient als Geschaftshaus Die heutige Gebaudefassade ist stark verandert aber die vorhandenen Teile sind im Wesentlichen original Bei Umbauarbeiten 1988 konnte nachgewiesen werden dass auch Teile der inneren Gebaudestruktur noch aus der Erbauungszeit stammen 8 Die Kontorordnung war zwar grundsatzlich der in allen anderen Kontoren ahnlich Auch in Brugge wurde das Kontor durch gewahlte Alterleute vertreten Aber es bestand kein Anlass zu derart rigiden Regelungen wie sie in Nowgorod fur den Peterhof in der sog Nowgoroder Schra niedergelegt wurden Die schriftliche Fassung erfolgte soweit uberliefert auch wesentlich spater 9 In Anbetracht der Bedeutung des Handelsplatzes Brugge fur so gut wie alle Stadte der Hanse trat in Brugge eine besondere Rivalitat der Hansestadte um Einfluss auf die Leitung der Angelegenheiten des Kontors auf Hieraus resultiert die vom Kontor Brugge ausgehende Gruppierung der Hansestadte zunachst in Drittel am Brugger Kontor seit spatestens 1347 je zwei Alterleute fur das wendisch sachsische das westfalisch preussische und das gotlandisch livlandische Drittel 10 spater in Quartiere in denen die Interessen bestimmter Stadtegruppen gebundelt wurden Eines hatten jedoch alle Kontore gemeinsam das Grundproblem des auf ausbedungenen Privilegien beruhenden Handels der Hanse insgesamt Die Privilegien mussten sowohl gegen den ortsansassigen Handel wie die sich entwickelnden internationalen Markte verteidigt werden In dieser Verteidigung erworbener Rechte waren die Kontore selbst nur die Speerspitze vor Ort und auf den Ruckhalt und die Einigkeit bei der Unterstutzung gemeinsamer Interessen so die traditionelle Sichtweise der in der Hanse selbst nur lose zusammengeschlossenen Hansestadte angewiesen Hansekaufleute in Brugge BearbeitenDie Ausbildung eines Hansekaufmannes bedingte in jungen Jahren Auslandsreisen und langere Auslandsaufenthalte in den Kontoren und Faktoreien der Hanse Der mehrjahrige Aufenthalt im grossten Kontor Brugge bot Karrierechancen wer hier zum Altermann des Kontors gewahlt wurde und sich als solcher bewahrte stieg auch spater bei Ruckkehr in seine Heimatstadt meist an deren Spitze als Ratsherr und Burgermeister auf Als gutes Beispiel mag in diesem Zusammenhang der Lubecker Burgermeister Hinrich Castorp gelten Das Leben und Wirtschaften der Hansekaufleute in Brugge wird deutlich anhand des fast vollstandigen Briefwechsels des Hildebrand Veckinchusen 1370 1426 in der Edition von Wilhelm Stieda 11 einer der wichtigsten Quellen zur Beurteilung und Erforschung hansischer Wirtschaftsgeschichte des Spatmittelalters gleichzeitig ein gut dokumentiertes Beispiel fur das nahe Beieinanderliegen von Aufstieg und Fall eines Kaufmannsschicksals jener Zeit Siehe auch Liste der Sekretare des Hansekontors in BruggeAkten und Archiv des Kontors BearbeitenDas Aktenarchiv des Brugger Kontors samt den Brugger Abschriften der Hanserezesse wurde 1594 von Antwerpen nach Koln als nachstgelegener Hansestadt verbracht und befindet sich heute im Historischen Archiv der Stadt Koln 12 Literatur BearbeitenThorsten Afflerbach Der berufliche Alltag eines spatmittelalterlichen Hansekaufmanns Betrachtungen zur Abwicklung von Handelsgeschaften Frankfurt am Main 1993 Kieler Werkstucke Reihe A Beitrage zur schleswig holsteinischen und skandinavischen Geschichte hrsgg v Erich Hoffmann Bd 7 Albert von Bardewik Specinem juris publici Lubecensis quo pacta conventa et privilegia quibus Lubecae per omnem propemodum Europam circa inhumanum jus naufragii Strandes Recht est prospectum ex authenticis recensuit qui etiam mantissae loco Jus maritimum Lubecense antiquissimum Ab Alberto de Bardewic a 1299 compositum ex membranis edidit Jo Carolus Henricus Dreyer Hrsg Butzow ohne Jahresangabe Mike Burkhardt Die Ordnungen der vier Hansekontore Bergen Brugge London und Novgorod In Antjekathrin Grassmann Hrsg Das Hansische Kontor zu Bergen und die Lubecker Bergenfahrer International Workshop Lubeck 2003 Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck Herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Reihe B Band 41 Lubeck 2005 S 58 77 Joachim Deeters Hansische Rezesse Eine quellenkundliche Untersuchung anhand der Uberlieferung im Historischen Archiv der Stadt Koln In Hammel Kiesow Hrsg Das Gedachtnis der Hansestadt Lubeck Schmidt Romhild Lubeck 2005 ISBN 3 7950 5555 5 S 427 446 429ff mit Bestandssignaturen im Anhang Luc Devliegher Het Oosterlingenhuis te Brugge In Werner Paravicini Hrsg Hansekaufleute in Brugge Teil 4 Nils Jorn Werner Paravicini Horst Wernicke Hrsg Beitrage der Internationalen Tagung in Brugge April 1996 Frankfurt a M 2000 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 13 S 13 32 Ingo Dierck Die Brugger Alterleute des 14 Jahrhunderts Werkstattbericht uber eine hansische Prosopographie In Hansische Geschichtsblatter 113 1995 S 49 70 Ders Hansische Alterleute und die Brugger Fuhrungsschicht In Werner Paravicini Hrsg Hansekaufleute in Brugge Teil 4 Nils Jorn Werner Paravicini Horst Wernicke Hrsg Beitrage der Internationalen Tagung in Brugge April 1996 Frankfurt a M 2000 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 13 S 71 84 Philippe Dollinger Die Hanse 5 erw Aufl Stuttgart 2012 ISBN 3 520 37105 7 urspr ersch als La Hanse XIIe XVIIe siecles Paris 1964 Anke Greve Brugger Hosteliers und hansische Kaufleute Ein Netzwerk vorteilhafter Handelsbeziehungen oder programmierte Interessenskonflikte In Werner Paravicini Hrsg Hansekaufleute in Brugge Teil 4 Nils Jorn Werner Paravicini Horst Wernicke Hrsg Beitrage der Internationalen Tagung in Brugge April 1996 Frankfurt a M 2000 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 13 S 151 161 Dies Hansische Kaufleute Hosteliers und Herbergen im Brugge des 14 und 15 Jahrhunderts Frankfurt a M 2012 Diss Gent 1998 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 16 Zugl Werner Paravicini Hrsg Hansekaufleute in Brugge Teil 6 Volker Henn dat wie up dat gemelde kunthoer tho Brugger eyn kleyn upmercken gehat und noch hebben Neue Forschungen zur Geschichte des Brugger Hansekontors In Hansische Geschichtsblatter 132 2014 S 1 45 Umfassend kommentierte Bibliographie der Forschungen uber das Brugger Kontor seit 1988 Werner Paravicini Hrsg Hansekaufleute in Brugge Teil 1 Die Brugger Steuerlisten 1360 1390 hrsg von Klaus Kruger Frankfurt a M et al 1992 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 2 Teil 2 Georg Asmussen Die Lubecker Flandernfahrer in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Frankfurt a M et al 1999 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 9 Teil 3 Prosopographischer Katalog zu den Brugger Steuerlisten 1360 1390 Bearbeitet von Ingo Dierck Sonja Dunnebeil und Renee Rossner Frankfurt a M et al 1999 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 11 Teil 4 Nils Jorn Werner Paravicini Horst Wernicke Hrsg Beitrage der Internationalen Tagung in Brugge April 1996 Frankfurt a M 2000 Kieler Werkstucke Reihe D Beitrage zur europaischen Geschichte des spaten Mittelalters Bd 13 Ders Schuld und Suhne Der Hansenmord zu Sluis in Flandern In Hans Peter Baum Rainer Leng Joachim Schneider Hrsg Wirtschaft Gesellschaft Mentalitaten im Mittelalter Festschrift Rolf Sprandel Stuttgart 2006 S 401 451 Beitrr z Wirtsch u Sozialgesch Bd 107 Ernst Schubert Novgorod Brugge Bergen und London Die Kontore der Hanse In Concilium medii aevi 5 2002 S 1 50 PDF Walther Stein Die Genossenschaft der deutschen Kaufleute zu Brugge in Flandern Berlin 1890 A Vandewalle Het Archief het wapen en het zegel van de Duitse Hanse te Brugge In Qui Valet Ingenio Liber Amicorum Johan Decavele Gent 1996 S 453 461 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hanse Quellen und Volltexte mit weiterfuhrenden Links zum Flandernhandel Till Cornelius Hansehandel in Brugge Oscar Gelderblom Violence and Growth The Protection of Long Distance Trade in the Low Countries 1250 1650 PDF Utrecht 2005 S 1 78 englisch Richard Hakluyt An agreement made betweene King Henrie the fourth and the common societie of the Marchants of the Hans In The principal navigations voyages and discoveries of the English nation etc erschienen 1589 und uberarbeitet 1598 1600 Einzelnachweise Bearbeiten Vandewalle Archief Das Bild von rechtlicher Stellung und Verfasstheit der Hanse von ihrer personellen Grundlage und ihren stets im Wandel befindlichen Interessen und Beziehungen nach innen und aussen ist in den letzten zwanzig Jahren in der Forschung ausserordentlich vielfaltig beurteilt worden Die Diskussion ist noch immer nicht in allen Aspekten zum Abschluss gekommen Umfassend hierzu Henn Forschungen passim mit der weiterfuhrenden Literatur Hansisches Urkundenbuch HUB 1 S 137ff Nr 121f S 140f Nr 428 S 142 158 Nr 431 436 Gegenseitige Begunstigung flandrischer Kaufleute von Seiten der Stadt Munster etwa HUB 1 S 167 Nr 465 Eine umfassende und grundlegende Schilderung uber das konkrete Ereignis hinaus und zugleich den Forschungsstand bis 2006 mit neuen Quellen bietet Werner Paravicini Schuld und Suhne Das Karmeliterkloster bestand von 1258 bis zur kompletten Zerstorung durch die Calvinisten 1579 Es gibt keinen Stich mit der Ansicht dieses Gebaudes Allein der etwas konfuse Stadtplan des Malers und Bildhauers Marcus Gerards des Alteren 1562 gibt eine gewisse Vorstellung von der Beschaffenheit des Baukorpers Nach John Weale Quarterly Papers on Architecture Band 1 1844 S 65 Digitalisat Zu den Brugger Wirten umfassend Greve Kaufleute Schubert Die Kontore S 23 Zur Geschichte des Gebaudes Luc Devliegher Oosterlingenhuis Abdruck der Neufestsetzung der Statuten 1374 bei Philippe Dollinger Die Hanse im Quellenanhang Stein Genossenschaft S 25 28 Hildebrand Veckinchusen Briefwechsel eines deutschen Kaufmanns im 15 Jahrhundert Leipzig 1921 Volltext auf Wikisource Der Briefwechsel ist 1993 von Thorsten Afflerbach Alltag in moderner Sichtweise mit zahlreichen anderen Quellen in einen weiteren Zusammenhang gestellt worden Deeters Hansische Rezesse nbsp Dieser Artikel wurde am 20 August 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hansekontor in Brugge amp oldid 235962572