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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Dragun Begriffsklarung aufgefuhrt Dragun ist eine Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern in Deutschland Die Gemeinde wird vom Amt Gadebusch mit Sitz in der Stadt Gadebusch verwaltet Wappen Deutschlandkarte 53 7 11 216666666667 50 Koordinaten 53 42 N 11 13 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis NordwestmecklenburgAmt GadebuschHohe 50 m u NHNFlache 20 62 km2Einwohner 755 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 37 Einwohner je km2Postleitzahl 19205Vorwahlen 03886 038871Kfz Kennzeichen NWM GDB GVM WISGemeindeschlussel 13 0 74 020Adresse der Amtsverwaltung Am Markt 119205 GadebuschWebsite Dragun auf gadebusch deBurgermeister Erich WeidemannLage der Gemeinde Dragun im Landkreis NordwestmecklenburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehrsanbindung 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde Dragun liegt ostlich der Kleinstadt Gadebusch und etwa zwolf Kilometer nordwestlich der Landeshauptstadt Schwerin Das Gemeindegebiet fallt nach Osten zur oberen Stepenitz mit dem Cramoner See ab Direkt nordlich des Ortes Dragun liegt der Vietlubber See Der Eigenheimbau der letzten Jahre bewirkte einen Anstieg der Einwohnerzahl um 75 typisch fur mecklenburgische Gemeinden in der Nahe von grossen Stadten Umgeben wird Dragun von den Nachbargemeinden Muhlen Eichsen im Nordosten Cramonshagen im Osten Brusewitz im Suden Lutzow im Sudwesten Gadebusch im Westen sowie Veelboken im Nordwesten OrtsteileZu Dragun gehoren die Ortsteile Dragun Drieberg Drieberg Dorf Neu Dragun und Vietlubbe Geschichte BearbeitenDragun wurde 1230 erstmals urkundlich erwahnt Der Name leitet sich vermutlich von Dragun dem slawischen Lokator ab 2 Drieberg mit Hof Drieberg war Ende der 1920er Jahre fiskalisches Eigentum des Freistataates Mecklenburg Schwerin Der landwirtschaftliche Betrieb mit umfangreichen 399 ha wurde an Hans Ludwig Peitzner in Pacht gegeben Zwanzig Jahre spater lebten in Drieberg Hof 108 Einwohner davon weiblich 53 3 Drieberg Dorf bestand bis zur Bodenreform aus acht Hofen in der Grosse zwischen 14 und 32 ha Der kleinste Hof gehorte der Familie Otto Malchow Hof Nr 4 von Heinrich Bothling verfugte uber 32 ha 1940 wohnten in Drieberg Dorf 92 Personen davon 45 weiblich Neu Dragun gehorte zum Kirchspiel Vietlubbe 1852 hatte der gesamte Bereich Dragun Neu Dragun mit Frauenmark Neu Frauenmark Neukrug anteilig Passow Patrow Rosenow Veelbocken und Vietlubbe 1006 Einwohner Seelenzahl 4 In Neu Dragun 5 war lange ein staatliches Forstrevier 6 Vietlubbe wurde 1230 erstmals urkundlich als Vitelube erwahnt Der Name kommt aus dem Altslawischen und bedeutet so viel wie Ort der Familie Vitolub oder Ort des Vitolub des Gewinnliebenden 7 Die spatromanische Kirche wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwahnt Um 1600 sind der Familie von Halberstadt Besitzungen im Ort zuzuordnen 8 Vietlubbe hatte ein Rittergut Dies gehorte zuletzt der spat nobilitierten Familie von Leers Das Adelsgeschlecht bildete eine genealogisches Haus Vietlubbe heraus Johann Jakob sen Leers 1701 war noch im burgerlichen Stand der erste Vertreter vor Ort Sein gleichnamiger Sohn Johann Jakob jun von Leers 1732 1814 verheiratet mit Kaufmannstochter Anna Maria Konow war Amtsrat Geheimer Finanz und Domainenrat wurde 1791 in den Reichsadelsstand erhoben Die mecklenburgisch schwerinsche Anerkennung folgte acht Monate danach Dessen Sohn Johann Jakob III von Leers verfugte uber mehrere Guter und stiftete einige Familienfideikommisse Er war zudem Oberst und Landrat und standesgemass mit Luise von Bischoffshausen Erster Fideikommissherr auf Vietlubbe war der Nachfahre Gustav von Leers 1812 1879 Ihm gehorte auch Gut Schonfeld Kurt von Leers beerbte seinen Grossvater 9 Nach dem 1928 also kurz vor der grossen Wirtschaftskrise letztmals amtlich publizierten Guter Adressbuch Mecklenburg gehorten zum Allodialgut Vietlubbe 707 ha Davon waren 540 ha Ackerflachen und 83 ha Waldbesitz Vietlubbe war verpachtet an Hauptmann a D Siegfried Schulz 10 Als Eigentumer galten die Kurt von Leer s Erben dazu gehorte der NS Schriftsteller Johann von Leers sowie offiziell dessen Bruder Werner von Leers 1904 1954 und der an den Folgen der KZ Haft 1940 verstorbene Kurt Matthias von Leers Dienstsiegel BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg gefuhrt Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift GEMEINDE DRAGUN LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG 11 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dorfkirche VietlubbeDie romanische Dorfkirche Vietlubbe die inzwischen mit grossem Aufwand saniert wurde entstand im 12 Jahrhundert auf einem kreuzformigen Grundriss Sie wurde 1230 erwahnt Das Gutshaus Drieberg Hof aus dem 19 Jahrhundert wurde saniert Hier war das Stammgut 12 der Familie von Drieberg Siehe auch Liste der Baudenkmale in DragunVerkehrsanbindung BearbeitenDragun liegt an der Verbindungsstrasse von Schwerin nach Gadebusch die etwas weiter nordlich parallel zur Bundesstrasse 104 entlangfuhrt In Gadebusch befindet sich der nachste Bahnhof ab Schwerin bestehen uberregionale Anschlusse Personlichkeiten BearbeitenBernhard Schmidt 1825 in Dragun 1892 in Weimar Opernsanger und Schauspieler Johann von Leers 1902 in Vietlubbe 1965 in Kairo NS Publizist und Jurist Karl Kranzkowski 1953 in Driberg SchauspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dragun Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 42 Regierungsblatt fur Mecklenburg 1940 Nr 1 54 In Staatsministerium Abt Inneres Hrsg Offentliche Bekanntmachung Nr 46 Barensprung Schwerin 1940 S 240 google de abgerufen am 15 Februar 2022 Gesetzsammlung fur die Me c klenburg Schwerin sche Lande 1852 In H F W Raabe Hrsg Offentliche Statistik Zweite Folge IV Band Kirchensachen Staatsrechtliches Druck und Verlag der Hinstorff schen Hofbuchhandlung Wismar Ludwigslust 1852 S 732 google de abgerufen am 15 Februar 2022 Regierungs Blatt fur das Grossherzogthum Mecklenburg Schwerin Amtliche Beilage 1893 1893 No 1 45 Auflage Barensprung Schwerin 1893 S XLIII google de abgerufen am 15 Februar 2022 Jahresbericht des Groszherzoglichen Gymnasium Fridericianum zu Schwerin uber das Schuljahr 1914 15 1915 Progr Nr 954 Barensprung Schwerin 1915 S 15 uni duesseldorf de abgerufen am 15 Februar 2022 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 46 1881 S 3 168 hier S 151 Leopold Freiherr von Ledebur Adelslexicon der preussischen Monarchie 1 A K H Ludwig Rauh Expedition des Adelslexicons Berlin Leipzig 1855 S 312 uni duesseldorf de abgerufen am 15 Februar 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1907 In Der Gotha Hofkalender Erster Jahrgang Auflage Briefadelige Hauser nach alphabetischer Ordnung Leers Justus Perthes Gotha 20 November 1906 S 472 474 uni duesseldorf de abgerufen am 15 Februar 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher Band IV Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe von Mecklenburg Schwerin und Strelitz Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung vieler Behorden und der Landbunde zu Gustrow und Neubrandenburg Hrsg 4 Letzte Ausgabe 4 Auflage IV Reihe Paul Niekammer Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 190 f g h h de abgerufen am 15 Februar 2022 Hauptsatzung 1 Abs 2 Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon In Ernst Heinrich Kneschke im Verein mit mehreren Historikern Hrsg Standardwerk der Genealogie 2 Bozepolski Ebergassing Drieberg Friedrich Voigt Leipzig 1860 S 579 580 uni duesseldorf de abgerufen am 15 Februar 2022 Stadte und Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg Alt Meteln Bad Kleinen Barnekow Benz Bernstorf Bibow Blowatz Bobitz Boiensdorf Boltenhagen Brusewitz Carlow Cramonshagen Dalberg Wendelstorf Damshagen Dassow Dechow Dorf Mecklenburg Dragun Gadebusch Gagelow Glasin Gottesgabe Grambow Grevesmuhlen Grieben Gross Molzahn Gross Stieten Hohenkirchen Hohen Viecheln Holdorf Hornstorf Insel Poel Jesendorf Kalkhorst Klein Trebbow Klutz Kneese Konigsfeld Krembz Krusenhagen Lubberstorf Lubow Lubstorf Ludersdorf Lutzow Menzendorf Metelsdorf Muhlen Eichsen Neuburg Neukloster Passee Perlin Pingelshagen Pokrent Rehna Rieps Roduchelstorf Roggendorf Roggenstorf Rognitz Ruting Schildetal Schlagsdorf Schonberg Seehof Selmsdorf Siemz Niendorf Stepenitztal Testorf Steinfort Thandorf Upahl Utecht Veelboken Ventschow Warin Warnow Wedendorfersee Wismar Zickhusen Zierow Zurow Zusow Normdaten Geografikum GND 7860326 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dragun amp oldid 238915098