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53 433611111111 11 191111111111 Koordinaten 53 26 N 11 11 O Basisdaten Stand 1994 Bestandszeitraum 1952 1994Bezirk SchwerinVerwaltungssitz HagenowFlache 1 150 km Einwohner 73 000 1985 Bevolkerungsdichte 63 Einwohner je km Kfz Kennzeichen B 1953 1990 BE BF 1974 1990 HGN 1991 1994 Lage des Kreises in der DDRKarteDer Kreis Hagenow war ein Kreis im Westen des Bezirks Schwerin in der DDR Ab dem 17 Mai 1990 bestand er als Landkreis Hagenow fort Sein Gebiet gehort heute hauptsachlich zum Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Hagenow Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Flache und Einwohnerzahl 1 3 Nachbarkreise 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Bilder 5 Stadte und Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp SchaalseeLage Bearbeiten Der sudostliche Teil des ehemaligen Kreisgebietes wird durch die Griese Gegend einer seenarmen Landschaft mit sandigen Boden gepragt Teile des Hagenower Lands wurden als Truppenubungsplatz genutzt Im Norden des Kreises uberwog die landwirtschaftliche Nutzung des Bodens wahrend im Sudteil der Grunland und Waldanteil hoher war Innerhalb des Kreisgebietes verlaufen die Flusse Schaale Schilde Motel Sude Boize und Krainke die in die Elbe entwassern Der Strom bildete hier die innerdeutsche Grenze Dadurch dass auch durch den im Norden des Kreises befindlichen Schaalsee mit der darin befindlichen Insel Kampenwerder die Grenze verlief war der See von der Ostseite nicht zuganglich und von menschlichen Eingriffen uber Jahrzehnte weitgehend unberuhrt Erhebungen bilden beispielsweise die Granziner Heidberge mit bis zu 103 Metern sudlich von Granzin die Mecklenburger Berge mit 83 Meter direkt sudlich davon der Stichsockenberg ostlich des Schaalsees mit 73 Metern und der Lange Berg mit 65 m u NN nordlich von Vellahn Die Elbtalaue hingegen liegt nur etwa 10 Meter uber dem Meeresspiegel Flache und Einwohnerzahl Bearbeiten Die Flache des Kreises betrug 1550 km Das entsprach 17 9 der Flache des Bezirks Schwerin Somit war er der flachenmassig grosste Kreis in der DDR Die Einwohnerzahl des Kreises betrug im Jahr 1985 etwa 73 000 Das waren 12 3 der Einwohner des Bezirks Die Bevolkerungsdichte belief sich auf 47 Einwohner je km Nachbarkreise Bearbeiten Der nach Flache grosste Kreis der DDR grenzte im Norden an den Kreis Gadebusch im Nordosten an den Kreis Schwerin Land im Sudosten an den Kreis Ludwigslust sowie an die bundesdeutschen Landkreise Luchow Dannenberg im Suden Luneburg im Westen und Herzogtum Lauenburg im Nordwesten Der Kreis Hagenow besass den mit Abstand langsten Grenzverlauf aller Grenzkreise an der innerdeutschen Grenze Geschichte BearbeitenDer mecklenburgische Kreis Hagenow entstand bei der Auflosung der Lander am 25 Juli 1952 aus dem seit 1933 bestehenden Landkreis Hagenow der 1945 um das von der britischen in die sowjetische Besatzungszone gewechselte Amt Neuhaus vergrossert worden war Er gehorte dem 1952 neu gebildeten Bezirk Schwerin an 1 Am 17 Mai 1990 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hagenow 2 Er kam am 3 Oktober 1990 in das neu gegrundete Bundesland Mecklenburg Vorpommern innerhalb des Beitrittsgebiets zur Bundesrepublik Deutschland Am 30 Juni 1993 wechselten acht Gemeinden und einige Flurstucke zum niedersachsischen Landkreis Luneburg Am 12 Juni 1994 wurde der Landkreis aufgelost und zusammen mit dem Landkreis Ludwigslust und dem Sudwest und Sudteil des Landkreises Schwerin zum neuen Landkreis Ludwigslust zusammengefugt 1 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Kreis war eher landwirtschaftlich gepragt wenngleich sich nur Boden mit niedriger Bodenwertzahl vorfanden Angebaut wurden vor allem Roggen und Kartoffeln Um Dodow und Schwechow existieren ausgedehnte Obstbaumplantagen deren Ernte bis heute zu Saften und Kindernahrung verarbeitet wird Uberregionale Bedeutung hatte das Landgestut Redefin fur die Pferdezucht und spater auch fur den Tourismus In Boizenburg war das grosste Fliesenwerk in der DDR ansassig zudem wurden in der Elbewerft Fahrgastschiffe gefertigt In Hagenow produzierte bereits zu DDR Zeiten das Kartoffelveredelungswerk und es gab eine Produktionsstatte fur Schmelzkase Wittenburg war Standort der Milchverarbeitung in Lubtheen wurden LKW Aufbauten und Container gefertigt Weit fortgeschritten war bis 1989 die Erkundung der Braunkohlelagerstatten um Lubtheen Die Fernverkehrsstrasse 195 fuhrt parallel zur Elbe von Zarrentin nach Domitz Entlang des sudwestlichen Grenzverlaufs des Kreises existierte keine Bruckenverbindung uber die Elbe Die F 5 von Boizenburg in Richtung Ludwigslust war bis zur Fertigstellung der Autobahn Hamburg Berlin im Jahr 1982 Transitstrecke Ebenfalls fuhrte die Bahnstrecke Berlin Hamburg durch den Kreis Bilder Bearbeiten nbsp Rathaus in Boizenburg nbsp Klausurgebaude des Zisterzienserinnenklosters Zarrentin nbsp Landgestut Redefin nbsp Sude bei RadelubbeStadte und Gemeinden BearbeitenIm Zuge der Wende konnte die Gemeinde Gross Krams durch Ausgliederung aus der Gemeinde Redefin am 1 Mai 1990 die Selbststandigkeit durchsetzen Per Staatsvertrag zwischen Mecklenburg Vorpommern und Niedersachsen wechselten die Gemeinden Dellin Haar Kaarssen Neuhaus Elbe Stapel Suckau Sumte und Tripkau sowie die Ortsteile Neu Bleckede Neu Wendischthun und Stiepelse der Gemeinde Teldau und ein Flurstuck der Gemeinde Garlitz am 30 Juni 1993 zum niedersachsischen Landkreis Luneburg dem sie bereits vor Beginn des Zweiten Weltkrieges angehort hatten Dort gehoren sie grosstenteils der am 1 Oktober 1993 gegrundeten Einheitsgemeinde Amt Neuhaus an Der Landkreis Hagenow hatte am 3 Oktober 1990 mit 73 Gemeinden darunter funf Stadten die hochste Anzahl an Gemeinden in der DDR Alt Zachun Bandenitz Bantin Banzin Belsch Bennin Besitz Bobzin Boddin Boizenburg Elbe Stadt Brahlstorf Bresegard Camin Dellien Dersenow Dodow Dreilutzow Dronnewitz Gallin Gammelin Garlitz Gosslow Gresse Greven Gross Krams Haar Hagenow Stadt Hoort Hulseburg Jessenitz Kaarssen Karft Kirch Jesar Klein Bengerstorf Kloddram Kogel Korchow Kuhstorf Lassahn Lehsen Lubtheen Stadt Luckwitz Luttow Melkof Moraas Neu Gulze Neuhaus Elbe Neuhof Nostorf Parum1 Patow Picher Pritzier Redefin Rodenwalde Schwanheide Setzin Stapel Strohkirchen Suckau Sumte Teldau Tessin b Boizenburg Tessin b Wittenburg Toddin Tripkau Valluhn Vellahn Warlitz Waschow Wiebendorf Wittenburg Stadt Zarrentin Stadt1 Die Gemeinde Parum wurde Jahre nach der Auflosung des Kreises Hagenow geteilt Der Ort Parum wechselte 1999 zur Gemeinde Dummer der Ortsteil Pogress ging an die neu gegrundete Gemeinde Wittendorp Kfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit den Buchstabenpaaren BE und BF begannen zugewiesen 3 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war BS 23 96 bis BS 51 65 4 Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen HGN Es wurde bis zum 11 Juni 1994 ausgegeben Seit dem 1 August 2013 ist es im Landkreis Ludwigslust Parchim erhaltlich Einzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 301 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 550 Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Schwerin Butzow Gadebusch Gustrow Hagenow Ludwigslust Lubz Parchim Perleberg Schwerin Stadtkreis Schwerin Land Sternberg Normdaten Geografikum GND 4322561 5 lobid OGND AKS LCCN n85207960 VIAF 145486655 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Hagenow amp oldid 235063827