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Heinrich von Badewide auch Heinrich von Bodewide Bodwide Badewin Badwide unbekannt 1164 war 1138 1139 Graf von Holstein und Stormarn dann Graf in Wagrien und ab 1142 Graf von Polabien bzw Ratzeburg Er war der Begrunder des nach ihm benannten kurzlebigen Grafengeschlechts der Badwiden Heinrich von Badewide entstammte einem im Luneburgischen ansassigen Geschlecht Edelfreier benannt vermutlich nach seiner Burg Bodwede bei Bode in der Gemeinde Hanstedt Landkreis Uelzen Nach einer neueren Auffassung ist er der Sohn des 1112 bezeugten Hamburger Grafen Heinrich II jungerer Sohn des Grafen Heinrich I Graf von Hamburg aus dem Hause der Billunger 1 Er heiratete eine namentlich unbekannte Verwandte des Konigs Waldemar des Grossen von Danemark Seine Bruder waren Helmold und Volrad wobei Letzterer nicht wie oft vermutet der erste Graf von Dannenberg war Inhaltsverzeichnis 1 Graf von Holstein und Stormarn 2 Graf von Wagrien 3 Graf von Ratzeburg 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGraf von Holstein und Stormarn Bearbeiten1138 fiel Heinrich der Stolze Herzog von Sachsen und Bayern aus dem Hause der Welfen in die Reichsacht Neuer Herzog von Sachsen wurde der Askanier Albrecht der Bar Dieser machte den Ritter Heinrich von Badewide zum Grafen von Holstein und Stormarn Der bisherige Amtsinhaber der welfentreue Adolf II von Schauenburg musste weichen Im Winter 1138 39 verwustete Heinrich von Badewide in einem Vergeltungsfeldzug das Gebiet der Wagrier ohne jedoch ihre Burgen in Plon Lutjenburg und Oldenburg einzunehmen Erst im Sommer 1139 wurde die stark befestigte Burg Plon von einem Aufgebot der Holsten wohl unter Fuhrung ihres Overboden Marcrad I erobert Graf von Wagrien Bearbeiten1139 versuchte Heinrich der Stolze das Herzogtum Sachsen zuruckzuerobern starb aber uberraschend am 20 Oktober in Quedlinburg Dennoch musste Heinrich von Badewide unter dem Druck Adolfs II von Schauenburg Nordalbingien raumen bei seinem Ruckzug zerstorte er die grafliche Burg in Hamburg und die Siegesburg in Segeberg Danach gelang es ihm gegen Zahlung einer entsprechenden Summe von Gertrud der Witwe Heinrichs des Stolzen und Mutter Heinrichs des Lowen die dem Grafen Adolf II nicht gewogen war die Herrschaft uber das von ihm 1138 39 eroberte Wagrien zugesprochen zu bekommen Graf von Ratzeburg Bearbeiten nbsp Heinrichstein zur Erinnerung an Heinrich von Badewide am Ratzeburger DomIm Mai 1142 nachdem Heinrich der Lowe von Konig Konrad III mit dem vaterlichen Herzogtum Sachsen belehnt worden war fand der Herzog einen Ausgleich zwischen den Grafen Heinrich von Badewide und Adolf II von Schauenburg Adolf II erhielt Holstein und Stormarn sowie fur einen angemessenen Kaufpreis Wagrien und Heinrich von Badewide erhielt stattdessen das Land der Polaben als neu geschaffene Grafschaft Hauptort war die alte abodritische Gauburg von Ratzeburg nach der die Grafschaft schliesslich auch benannt wurde Herzog Heinrich behielt den Elbubergang Ertheneburg und die Sadelbande das sudliche Lauenburg Bis 1154 wird Heinrich von Badewide als Graf der Polaben Comes Polaborum bezeichnet und erst danach als Graf von Ratzeburg 1162 ist er auch als Vogt des Bistums Ratzeburg bekundet Bei dessen Neugrundung im Jahre 1154 stellte er 300 Hufen Land als Ausstattung des Bistums zur Verfugung und uberliess dem neu ernannten Bischof Evermod die Insel im Ratzeburger See in der Nahe der Burg als fur den Bau des Ratzeburger Doms und der Wohnstatten von Bischof und Domkapitel Im Sommer 1149 nahmen er und Adolf II am Feldzug Heinrichs des Lowen zur Unterwerfung Dithmarschens teil und in der Folge war er bis zu seinem Tod ein treuer Gefolgsmann des Sachsenherzogs Zur Besiedlung seines Gebiets warb er viele Westfalen an Nach Heinrichs Tod im Jahre 1164 folgte ihm sein altester Sohn Bernhard I von Ratzeburg als Graf von Ratzeburg Dieser liess seinem Vater auf dem Domhof Ratzeburg einen noch heute erhaltenen Gedenkstein errichten 2 Der Stein tragt die lateinische Inschrift Zu Zeiten Konig Konrads und Herzog Heinrichs von Sachsen kam Graf Heinrich nach Ratzeburg und gab dort als erster dem Christentum eine feste Grundlage Seine Seele ruhe in Frieden Amen Weblinks BearbeitenWilhelm Meyer Heinrich von Badewide Bode 1142 38 1164 In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 76 1911 S 8 32 Digitale Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Geschichte der Grafen von Ratzeburg und Dannenberg In Jahrbuch des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 76 Barensprungsche Hofbuchdruckerei Schwerin 1911 http osopc4 ub uni osnabrueck de 8080 CHARSET ISO 8859 1 DB 1 FKT 1016 FRM exk b 25C3 25B6rder gedichte IMPLAND Y LNG DU SID 365da185 1 SRT YOP CLK IKT 8578 amp TRM badewideLiteratur BearbeitenJoachim Herrmann Hg Die Slawen in Deutschland Akademie Verlag Berlin 1970 Joachim Herrmann Die Slawen in Deutschland Geschichte und Kultur der slawischen Stamme westlich von Oder und Neisse vom 6 bis 12 Jahrhundert 4 Auflage Akademie Verlag Berlin 1985 Veroffentlichungen des Zentralinstituts fur Alte Geschichte und Archaologie der Akademie der Wissenschaften der DDR Bd 14 Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Bock Umbruche in Polabien wahrend des 11 Jahrhunderts In Felix Biermann u a Hrsg Transformationen und Umbruche des 12 13 Jahrhunderts Beitrage der Sektion zur slawischen Fruhgeschichte der 19 Jahrestagung des Mittel und Ostdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung in Gorlitz 01 bis 03 Marz 2010 Langenweissbach 2012 S 67 82 S 78 Gedenkstein Heinrichs von Badewide in RatzeburgVorgangerAmtNachfolgerAdolf II Graf von Holstein 1137 1142Adolf II Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 April 2023 PersonendatenNAME Heinrich von BadewideALTERNATIVNAMEN Heinrich von Bodewide Heinrich von Bodwide Heinrich von Badewin Heinrich von BadwideKURZBESCHREIBUNG Graf von Botwide und RatzeburgGEBURTSDATUM 11 Jahrhundert oder 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1164STERBEORT bei Verchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Badewide amp oldid 232953291