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Jolande Jacobi 25 Marz 1890 in Budapest 1 April 1973 in Zurich war eine ungarische Psychologin und langjahrige Mitarbeiterin von Carl Gustav Jung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 2 1 Als Autorin 2 2 Als Herausgeberin 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJolande Jacobi geborene Szekacs war die Tochter judischer Eltern Ihr Vater Antal Szekacs war Geschaftsmann und Senats Abgeordneter er starb 1945 durch Suizid wegen Verfolgung durch die Pfeilkreuzler Milizionare ihre Mutter starb 1950 Sie besuchte als eines der ersten Madchen das Gymnasium in Budapest das sie im Jahr 1908 mit der Maturitat abschloss Sie heiratete im Juni 1909 den Budapester Rechtsanwalt Andor Jacobi 1876 1944 Beide konvertierten im Jahr 1911 zum evangelischen Glauben Nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie Jacobi mit ihren zwei Sohnen Andor junior und Ernst nach Wien 1924 erkrankte Andor Jacobi an einer Depression wodurch seine Frau erstmals mit psychischen Erkrankungen in Kontakt kam 1926 befreundete sich Jolande Jacobi mit dem Schriftsteller Albert von Trentini der sie religios beeinflusste 1934 konvertierte sie zum katholischen Glauben Wahrend ihrer Wiener Zeit ubernahm Jolande Jacobi von 1928 bis 1938 1 die geschaftsfuhrende Vizeprasidentschaft fur den Osterreichischen Kulturbund wodurch sie viele Kontakte zu Kunstlern und Wissenschaftlern knupfen konnte die sie auch privat pflegte Hierzu zahlten Hermann Broch und Ernst Polak Sie hatte Polak auch den fur sein Studium entscheidenden Hinweis auf Moritz Schlick gegeben 2 Im Rahmen ihrer Tatigkeit fur den Kulturbund begegnete Jolande Jacobi in Wien im Jahr 1927 erstmals C G Jung Seit jener Zeit setzte sie sich fur sein Werk ein Jung hatte jedoch fur eine Schulerschaft eine Promotion in Psychologie zur Bedingung gemacht Daher begann sie 1934 dem Jahr nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten in Deutschland ein Psychologiestudium an der Universitat Wien bei Charlotte Buhler und Karl Buhler 3 1938 wurde sie mit einer Dissertation uber die Psychologie des Alters promoviert 4 Seitdem war sie Schulerin und spater Mitarbeiterin von C G Jung in der Schweiz An ihrem Manuskript zur Einfuhrung in das Gesamtwerk von C G Jung hatte Ernst Polak aus seinem englischen Exil im ersten Halbjahr 1939 mitgewirkt 5 Durch das Geleitwort von C G Jung war die Einfuhrung die erstmals 1940 im Zurcher Rascher Verlag erschien und zahlreiche Auflagen auch in anderen Verlagen erzielen konnte und nun in 15 Sprachen ubersetzt ist besonders autorisiert 3 Sie erhielt 1957 die osterreichische Staatsburgerschaft Unvollendet blieb wegen ihres Todes ein bebildertes Psychologiebuch an dem sie intensiv gearbeitet hatte mit dem Titel Der Baum als Symbol Veroffentlichungen BearbeitenAls Autorin Bearbeiten Die Psychologie von C G Jung Eine Einfuhrung in das Gesamtwerk Rascher Zurich 1940 5 erganzte Auflage ebenda 1967 Komplex Archetypus Symbol in der Psychologie C G Jungs Rascher Zurich 1957 Der Weg zur Individuation Rascher Zurich 1965 Frauenprobleme Eheprobleme Rascher Zurich 1968 Vom Bilderreich der Seele Wege und Umwege zu sich selbst Walter Olten 1969 Die Seelenmaske Einblicke in die Psychologie des Alltags Walter Olten 1971 Als Herausgeberin Bearbeiten Paracelsus Lebendiges Erbe Eine Auslese aus seinen samtlichen Schriften mit 150 zeitgenossischen Illustrationen Rascher Zurich 1942 Neuausgabe als Paracelsus Arzt und Gottsucher an der Zeitenwende Eine Auswahl aus seinem Werk Mit einer Einfuhrung von Gerhard Wehr Walter Olten 1991 Reprint von 1942 Mit einer Erweiterung von Viktor von Weizsacker Reichl St Goar 2002 ISBN 3 87667 243 0 Psychologische Betrachtungen Eine Auswahl aus den Schriften von C G Jung Rascher Zurich 1945 Umgearbeitete Neuausgabe als Mensch und Seele Walter Olten 1971 Symbole der Wandlung Analyse des Vorspiels zu einer Schizophrenie mit C G Jung Rascher Zurich 1952 umgearbeite Neuauflage von Wandlungen und Symbole der Libido Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jolande Jacobi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Andi Lothian The Remarkable Life and Work of Dr Jolande Jacobi engl Einzelnachweise Bearbeiten Paul Michael Lutzeler Freundschaft im Exil Thomas Mann und Hermann Broch Klostermann Frankfurt am Main 2004 S 49 Dieter Sulzer Der Nachlass von Ernst Polak im Deutschen Literaturarchiv Bericht Verzeichnis und Edition von Briefen Polaks Werfel und Brochs In Fritz Martini Walter Muller Seidel Bernhard Zeller Hrsg Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 23 Jg Kroner Stuttgart 1979 S 527 a b Dieter Sulzer Der Nachlass von Ernst Polak im Deutschen Literaturarchiv Bericht Verzeichnis und Edition von Briefen Polaks Werfel und Brochs In Fritz Martini Walter Muller Seidel Bernhard Zeller Hrsg Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 23 Jg Kroner Stuttgart 1979 S 528 Dieter Sulzer Der Nachlass von Ernst Polak im Deutschen Literaturarchiv Bericht Verzeichnis und Edition von Briefen Polaks Werfel und Brochs In Fritz Martini Walter Muller Seidel Bernhard Zeller Hrsg Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 23 Jg Kroner Stuttgart 1979 S 530 Hartmut Binder Ernst Polak Literat ohne Werk In Fritz Martini Walter Muller Seidel Bernhard Zeller Hrsg Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 23 Jg Kroner Stuttgart 1979 S 414 Normdaten Person GND 115853650 lobid OGND AKS LCCN n50082234 VIAF 108583198 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobi JolandeKURZBESCHREIBUNG ungarisch osterreichische Psychologin und langjahrige Mitarbeiterin von C G JungGEBURTSDATUM 25 Marz 1890GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 1 April 1973STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jolande Jacobi amp oldid 238132159