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Hans Frund kurz nach 1400 in Luzern vor 10 Marz 1469 ebenda war ein Schweizer Chronist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Frund war vermutlich Burger der Stadt Luzern wo er seine Ausbildung erhielt und bis 1437 als Unterschreiber der Stadtkanzlei unter Egloff Etterlin angestellt war Nach Ausbruch des Alten Zurichkriegs erhielt er in Schwyz die Stelle eines Landschreibers In dieser Funktion diente er als eidgenossischer Feldschreiber Chronist und nahm an mehreren Tagsatzungen als Schreiber teil 1441 ist er als Notar mit kaiserlicher Zulassung belegt Als Schreiber des Standes Schwyz hat Hans Frund unter anderem im Mai 1444 die Belagerung von Greifensee durch Innerschweizer Heerhaufen und die Hinrichtung der Zurcher Besatzung dokumentiert Frunds Schilderung des Massakers in der Chronik des Alten Zurichkriegs ist sachlich und nicht frei von Parteinahme dennoch mit unverhohlener Anteilnahme am Schicksal der Belagerten und ihrer Familien Nach dem Tod des Amtsinhabers Hans Sax bewarb sich Frund fur die Stelle des Stadtschreibers in Luzern Aus Rucksicht auf die Verdienste Frunds und die politische Stellung des zweiten Stellenbewerbers wurde eine Reorganisation der Staatskanzlei vorgenommen und die Protokollfuhrung in Rat und Gericht getrennt Am 31 Juli 1461 wurde Melchior Russ zum Stadtschreiber und Frund zum Gerichtsschreiber ernannt Verheiratet war Frund in erster Ehe mit Elli Bumbel danach mit Adelheid von Tengen und in dritter Ehe mit Margaretha Giessmann Werke Bearbeiten nbsp Manuskript von Hans Frund zu den Hexenverfolgungen im Wallis Erste Seite der Handschrift Zentralbibliothek Burgerbibliothek Luzern Um das Jahr 1431 beschreibt Hans Frund die Begleitumstande der ab 1428 einsetzenden Hexenverfolgungen im Wallis und uberlieferte mit durchaus kritischem Blick auf das Zeitgeschehen 1 erstmals die an einem Hexensabbat praktizierten Rituale 2 3 4 Die Chronik des Alten Zurichkriegs entstand bereits ab 1447 und umfasst die Zeit bis zum Waffenstillstand im Jahr 1446 Die Darstellung der Schlussverhandlungen bis 1450 fehlt da Frund die Arbeit vermutlich krankheitshalber abbrechen musste Seine Chronik ist beeinflusst von seinen eigenen Kriegserlebnissen auf Seiten der Innerschweizer nimmt einen eidgenossisch patriotischen Standpunkt ein und erzahlt umstandlich kraftvoll und einfach die traurigen Begebenheiten des ersten Schweizer Burgerkriegs 5 Im Text finden sich ebenfalls Darstellungen diplomatischer Hintergrunde die er aus seiner amtlichen Stellung einbringen konnte Diebold Schilling ubernahm in seiner Berner Chronik wichtige Teile aus Frunds Werk und auch die Tschachtlanchronik stutzt sich fur die Zeit nach 1423 Alter Zurichkrieg auf die Chronik von Hans Frund Literatur BearbeitenGregor Egloff Frund Hans In Historisches Lexikon der Schweiz 2006 Christian Immanuel Kind Die Chronik des Hans Frund Landschreiber zu Schwytz Allgemeine Geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz Zurich 1875 online Georg Modestin Von den hexen so in Wallis verbrant wurdent Eine wieder entdeckte Handschrift mit dem Bericht des Chronisten Hans Frund uber eine Hexenverfolgung im Wallis 1428 In Vallesia 60 2005 S 399 410 PDF 4 5 MB Peter Niederhauser Christian Sieber Hrsg Ein Bruderkrieg macht Geschichte Neue Zugange zum Alten Zurichkrieg Zurich Chronos Verlag 2006 ISBN 978 3 0340 0755 9 Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zurich Band 73 Christian Sieber Unfreundliche Briefe Kriegserklarungen und Friedensvertrage Der Alte Zurichkrieg 1436 1450 im Spiegel der Biographie von Landschreiber Hans Frund In Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz 98 2006 S 11 37 Vischer Frund Hans In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 154 Weblinks BearbeitenFrund Hans im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Publikationen von und uber Hans Frund im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek WeiachBlog Taktik der verbrannten Erde im Alten Zurichkrieg Theresa Mohr Es waren ouch ettliche under inen die fuoren nachttes in die schuolen an heimlich stett zesamen Konspirative Treffen Kindsmord Teufelsanbetung Hans Frund und die Hexenverfolgung im Wallis 1428 PDF 1 5 MBEinzelnachweise Bearbeiten Georg Modestin Kathrin Utz Tremp Zur spatmittelalterlichen Hexenverfolgung in der heutigen Westschweiz Ein Forschungsbericht In Zeitenblicke 1 2002 NZZ Format 26 Juli 2000 Die fruhesten Dokumente zum Hexensabbat Memento des Originals vom 29 September 2007 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www x nzz ch abgerufen am 19 Januar 2009 Rita Voltmer Franz Irsigler Die europaischen Hexenverfolgungen der Fruhen Neuzeit Vorurteile Faktoren und Bilanzen Die erste Seite von Frunds handschriftlichem Bericht in der Zentralbibliothek Burgerbibliothek Luzern abgerufen am 19 Januar 2009 Johannes von Muller Robert Glutz von Blotzheim et al Die Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft Lausanne 1816 Normdaten Person GND 118935518 lobid OGND AKS VIAF 69162771 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frund HansKURZBESCHREIBUNG Schweizer Chronist und HistorikerGEBURTSDATUM nach 1400GEBURTSORT LuzernSTERBEDATUM vor 10 Marz 1469STERBEORT Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Frund amp oldid 214676191