www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Dillinger 1968 in Saarlouis 1 ist ein deutscher Historiker fur die Fruhe Neuzeit und Hochschullehrer Von 1989 bis 1995 studierte Dillinger Geschichte katholische Theologie und Padagogik bis zum Staatsexamen 2 an der Eberhard Karls Universitat Tubingen und der University of East Anglia in Norwich in England 1 An der Universitat Trier erhielt er ein Stipendium und arbeitete von 1995 bis 1998 im Graduiertenkolleg des Projekts Westeuropa in vergleichender historischer Perspektive und im Sonderforschungsbereich Zwischen Maas und Rhein 2 In Trier promovierte er schliesslich 1998 1 mit der Dissertation Bose Leute Hexenverfolgungen in Schwabisch Osterreich und Kurtrier im Vergleich wobei er 1300 Hexenverfolgungen in den beiden Gebieten verglich 2 Die Arbeit erhielt den Friedrich Spee Preis fur einen herausragenden Beitrag zur Geschichte der Hexenverfolgung und den Preis fur die beste Dissertation der Universitat Trier 3 Vom selben Jahr bis 1999 war er dort auch Lehrbeauftragter 1 1999 wurde er mit dem Projekt Kommune und territoriale Staatlichkeit Bedingungen Formen und Ziele lokaler Reprasentation in Europa und Neuengland 16 18 Jahrhundert in das Emmy Noether Programm der DFG aufgenommen 2 In den Jahren 2000 und 2001 trat er das Emmy Noether Stipendium an und forschte in den Vereinigten Staaten 2 Er war Gastwissenschaftler an der Georgetown University und dem German Historical Institute beide in Washington D C 1 und erhielt als erster Deutscher ein Andrew Mellon Stipendium der Massachusetts Historical Society 2 Wieder zuruck in Deutschland leitete er an der Universitat Trier von 2002 bis 2006 eine Emmy Noether Nachwuchsgruppe die eine Vergleichende Studie der politischen Reprasentation der Landbevolkerung in Neuengland und im fruhmodernen Europa durchfuhrte 3 2006 wurde er an der Universitat Trier mit seiner Schrift Die politische Reprasentation der Landbevolkerung Neuengland und Europa in der Fruhen Neuzeit habilitiert 2 Von 2007 bis 2009 war er Senior Lecturer in Early Modern History an der Oxford Brookes University 1 2009 erhielt er ein Heisenberg Stipendium der DFG das er an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz umsetzte 4 2013 wurde er in Mainz umhabilitiert und erhielt die Lehrberechtigung fur Geschichte der Neuzeit und Landesgeschichte Er nimmt Lehrauftrage in Mainz wahr 1 und ist als Professor of Early Modern History an der Oxford Brookes University tatig 5 Seine Forschungsschwerpunkte sind Europa und Nordamerika vom 16 bis zum 19 Jahrhundert und dort Geschichte des Bauernstandes landliche Kultur politische Reprasentationssysteme Landtage Stande und Parlamente und Staatsbildungsprozesse Kolonialismus Magie und Hexenverfolgung Konfessionalisierung politische Kriminalitat und Vorlaufer des Terrorismus sowie vergleichende Historiografie Regionalgeschichte und Vermittlung von Geschichte an Universitaten und Schulen 1 2 3 Seit 2006 ist er Mitglied des Herausgebergremiums der Zeitschrift Magic Ritual and Witchcraft die bei der University of Pennsylvania Press erscheint 1 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMonografienDie Hexenverfolgung in Uberlingen Gmeiner Verlag Messkirch 2023 ISBN 978 3 8392 0345 3 Von der Steinzeit bis ins 21 Jahrhundert Die Geschichte der Stadt Lebach Kruger Druck Verlag GmbH amp Co KG Dillingen 2016 ISBN 978 3 9818087 5 9 Uchronie Ungeschehene Geschichte von der Antike bis zum Steampunk Schoningh Paderborn 2015 Kinder im Hexenprozess Magie und Kindheit in der Fruhen Neuzeit Steiner Stuttgart 2013 ISBN 978 3 515 10312 1 Auf Schatzsuche Von Grabraubern Geisterbeschworern und anderen Jagern verborgener Reichtumer Herder Freiburg i Br 2011 ISBN 978 3 451 30299 2 Magical Treasure Hunting in Europe and North America A History Palgrave Macmillan Basingstoke 2011 ISBN 0 230 00004 5 Die politische Reprasentation der Landbevolkerung Neuengland und Europa in der Fruhen Neuzeit Transatlantische Historische Studien Band 34 Steiner Stuttgart 2008 ISBN 3 515 09162 9 Habilitationsschrift Universitat Trier 2006 Terrorismus Wissen was stimmt Herder Spektrum Bd 5866 Herder Freiburg im Breisgau 2008 ISBN 3 451 05866 9 Hexen und Magie Eine historische Einfuhrung Historische Einfuhrungen Band 3 Campus Frankfurt am Main 2007 ISBN 3 593 38302 0 Bose Leute Hexenverfolgungen in Schwabisch Osterreich und Kurtrier im Vergleich Trierer Hexenprozesse Quellen und Darstellungen Band 5 Spee Trier 1999 ISBN 3 87760 127 8 Dissertation Universitat Trier 1998 gekurzte englische Ubersetzung Evil People A Comparative Study of Witch Hunts in Swabian Austria and the Electorate of Trier Studies in Early Modern German History Ubersetzt von Laura Stokes University Press of Virginia Charlottesville 2009 ISBN 0 8139 2806 0 Hexenprozesse in Horb Veroffentlichungen des Kultur und Museumsvereins Horb Band 11 Hrsg von Joachim Lipp Kultur und Museumsverein Horb 1994 Herausgeberschaftenmit Markus Hirte Schatz und Schatzsuche in Recht und Geschichte Katalog zur gleichnamigen Ausstellung ab 30 April 2023 bis Ende 2024 im Mittelalterlichen Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber Katalog 4 EOS Verlag St Ottilien 2023 ISBN 978 3 8306 8177 9 The Routledge history of witchcraft Routledge London 2020 e book ISBN 978 1 000 76556 4 ISBN 978 1 138 78220 4 Die Vermittlung von Landesgeschichte Beitrage zur Praxis der historischen Didaktik Verlag Regionalkultur Heidelberg 2010 ISBN 3 89735 637 6 mit Jurgen Michael Schmidt Dieter R Bauer Hexenprozess und Staatsbildung Witch Trials and State Building Hexenforschung Band 12 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2008 ISBN 3 89534 732 9 Zauberer Selbstmorder Schatzsucher Magische Kultur und behordliche Kontrolle im fruhneuzeitlichen Wurttemberg Kliomedia Trier 2003 ISBN 3 89890 067 3Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Johannes Dillinger Memento des Originals vom 5 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geschichte uni mainz de Angaben bei der Universitat Mainz Zugriff am 13 Januar 2015 a b c d e f g h Johannes Dillinger Angaben bei der Universitat Trier Memento vom 27 Mai 2007 im Internet Archive a b c Johannes Dillinger Memento vom 5 Oktober 2009 im Internet Archive Angaben bei der Oxford Brookes University Zugriff am 23 August 2010 Johannes Dillinger Memento vom 20 Dezember 2009 im Internet Archive Angaben bei der Universitat Mainz Johannes Dillinger Memento vom 21 Januar 2016 im Internet Archive Angaben bei der Oxford Brookes University Zugriff am 13 Januar 2015 Normdaten Person GND 133624927 lobid OGND AKS LCCN nb99022904 VIAF 265757770 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dillinger JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 1968GEBURTSORT Saarlouis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Dillinger amp oldid 239454809