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Wasterkingen im einheimischen zurichdeutschen Dialekt Waschterchinge 5 alter Waschterchinde 6 ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bulach des Kantons Zurich in der Schweiz WasterkingenWappen von WasterkingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Zurich Zurich ZH Bezirk BulachwBFS Nr 0070i1f3f4Postleitzahl 8195 Wasterkingen8196 WilKoordinaten 677889 271764 47 591942 8 474169 393 Koordinaten 47 35 31 N 8 28 27 O CH1903 677889 271764Hohe 393 m u M Hohenbereich 361 589 m u M 1 Flache 3 96 km 2 Einwohner 589 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 141 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 12 4 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Rolf Meyer parteilos Website www wasterkingen chLage der GemeindeKarte von Wasterkingenwww Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 4 Hexenverfolgung 5 Bevolkerung 6 Politik 7 Vereine 8 Sehenswurdigkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Silber drei verkurzte rote Spitzen uberhoht von zwei roten RosenGeographie BearbeitenDie Gemeinde Wasterkingen liegt in der sudwestlichen Ecke des Rafzerfeldes an der Strasse nach Hohentengen Die Siedlung liegt am Hang des Kalten Wangen Ursprunglich bestand sie aus zwei Haufendorfern die zusammengewachsen sind Von der Gemeindeflache sind 49 5 landwirtschaftliche Nutzflachen 43 4 sind Wald 4 6 Siedlungsflache und 2 0 dienen dem Verkehr 0 5 sind unproduktive Flache Stand 2018 7 Westlich befindet sich die Grenze zu Deutschland Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild 1964 von Werner FriedliDas Dorf wurde 1102 als Wastachingin erstmals urkundlich erwahnt damals als Teil der Landgrafschaft Klettgau Die Hohe Gerichtsbarkeit wurde 1408 von den Grafen von Sulz erworben die Niedere Gerichtsbarkeit lag bei den Freiherren von Tengen ab 1496 bei der Stadt Zurich Ab 1560 lag der Hauptanteil des Grundeigentums bei der Zurcher Familie Rordorf Graf Johann Ludwig II von Sulz verkaufte 1651 das Rafzerfeld mit allen Rechten an die Stadt Zurich 8 Wasterkingen war als Bauerndorf hauptsachlich auf Ackerbau und Rebbau angewiesen seit dem 17 Jahrhundert spielte auch Strohflechterei in Heimarbeit eine Rolle Ab 1798 war Wasterkingen eine Gemeinde Munizipalitat im Bezirk Bulach ab 1814 im Oberamt Embrach und seit 1831 wieder im Bezirk Bulach Eine Industrialisierung fand nicht statt noch 2005 waren 55 der Arbeitsplatze in der Gemeinde in der Landwirtschaft Die Bevolkerung nahm zwischen 1870 und 1960 stetig ab erst seit 1970 war wieder ein Bevolkerungswachstum zu verzeichnen nun hauptsachlich durch den Zuzug von Wegpendlern 8 Hexenverfolgung BearbeitenDer Wasterkinger Hexenprozess von 1701 war der letzte Hexenprozess im Zurcher Herrschaftsgebiet Am 19 April 1701 schilderte der Eglisauer Landvogt Johann Jakob Hirzel in einem Schreiben an die Zurcher Obrigkeit die Dorfleute von Wasterkingen hatten ihn gebeten die gnadigen Herren uber das Hexenunwesen in ihrer Gemeinde zu unterrichten Angeklagt waren insgesamt 12 Personen Insgesamt wurden nach langwierigem Verfahren sieben Frauen und ein Mann alle aus Wasterkingen wegen Bundnissen mit dem Teufel zum Tode verurteilt Die Hauptangeklagte Elsbetha Rutschmann wurde zum Tod durch Verbrennung verurteilt eine zu dieser Zeit bereits sehr unubliche Strafe weitere sieben Angeklagte zum Tod durch Enthauptung 9 In einer Gedenkveranstaltung 2001 in Rafz zum 300 Jahrestag des Prozesses verurteilten Regierungsprasident Markus Notter und Kirchenratsprasident Ruedi Reich diese Hinrichtungen als Justizmorde 10 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 11 Jahr 1634 1640 1709 1836 1850 1900 1950 2000 2005 2010 2015 2020 2022Einwohner 245 109 281 386 437 353 275 568 555 559 573 564 587Bevolkerungsdichte 148 7 Einw km Anzahl Privathaushalte 271 Stand 2022 12 Konfessionszugehorigkeit 48 4 evangelisch reformiert 15 2 romisch katholisch 36 5 andere oder keine konfessionelle Zugehorigkeit Stand 2022 13 Politik BearbeitenGemeindeprasident ist Rolf Meyer parteilos 14 Exekutive ist der funfkopfige Gemeinderat Legislative die Gemeindeversammlung Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wahleranteile SVP 46 76 glp 11 77 SP 10 71 Grune 10 65 FDP 10 39 BDP 2 57 EVP 2 49 CVP 1 77 EDU 1 59 und andere 8 1 30 15 Vereine BearbeitenIn Wasterkingen und dem umliegenden Rafzerfeld bestehen uber 11 Sportvereine bei denen man sich aktiv beteiligen kann Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturguter in WasterkingenLiteratur BearbeitenHermann Fietz Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Band II Die Bezirke Bulach Dielsdorf Hinwil Horgen und Meilen Wasterkingen Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 15 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1943 DNB 365803049 S 77 Digitalisat David Meili Hexen in Wasterkingen Magie und Lebensform in einem Dorf des fruhen 18 Jahrhunderts Basel 1980 Zu den Wasterkinger Hexenprozessen Eduard Osenbruggen Studien zur deutschen und schweizerischen Rechtsgeschichte Fr Hurter Schaffhausen 1868 S 414 418 online Zu den Wasterkinger Hexenprozessen Johann Moritz Schwager Beytrag zur Geschichte des Aberglaubens des gegenwartigen Jahrhunderts oder Erzahlung von einem merkwurdigen Hexenprocess der in dem Anfang desselben in D im schen Kreise gefuhrt wurde In Beytrage zur Beforderung des vernunftigen Denkens in der Religion Viertes Heft Frankfurt Leipzig 1783 S 31 92 online PDF 13 7 MB Otto Sigg Hexenprozesse mit Todesurteil Justizmorde der Zunftstadt Zurich 2 Auflage Eigenverlag Zurich 2013 online PDF 2 5 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasterkingen Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Wasterkingen Statistische Daten der Gemeinde Wasterkingen Ueli Muller Wasterkingen In Historisches Lexikon der Schweiz 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Hrsg vom Centre de Dialectologie an der Universitat von Neuchatel Verlag Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2005 ISBN 3 7193 1308 5 und Editions Payot Lausanne 2005 ISBN 2 601 03336 3 S 202 Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch Grammatiken und Worterbucher des Schweizerdeutschen in allg verstandl Darstellung begleitet vom Verein Schweizerdeutsch Band III 1 Auflage Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2009 ISBN 978 3 03823 555 2 S 670 Gemeindeportrats Wasterkingen Flachen Statistisches Amt des Kantons Zurich 2018 a b Ueli Muller Wasterkingen In Historisches Lexikon der Schweiz 2012 Sigg Hexenprozesse mit Todesurteil 2012 S 199 204 227 f PDF 2 5 MB Sigg Hexenprozesse mit Todesurteil 2012 S 11 Quellen 1634 1836 HLS 1850 1950 Eidgenossische Volkszahlungen XLS 927 kB danach Gemeindeportrats Wasterkingen Bevolkerung Personen Statistisches Amt des Kantons Zurich 2000 2022 Gemeindeportrats Wasterkingen Privathaushalte Statistisches Amt des Kantons Zurich 2022 Gemeindeportrats Wasterkingen Konfession Statistisches Amt des Kantons Zurich 2022 Gemeinderat Website der Gemeinde Wasterkingen Nationalratswahl 2019 Kanton Zurich abgerufen am 1 Oktober 2023 Politische Gemeinden im Bezirk Bulach Bachenbulach Bassersdorf Bulach Dietlikon Eglisau Embrach Freienstein Teufen Glattfelden Hochfelden Hori Huntwangen Kloten Lufingen Nurensdorf Oberembrach Opfikon Rafz Rorbas Wallisellen Wasterkingen Wil WinkelEhemalige Gemeinden RiedenKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 4064834 5 lobid OGND AKS LCCN n80129371 VIAF 137208541 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasterkingen amp oldid 239406974