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ZH ist das Kurzel fur den Kanton Zurich in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Wilf zu vermeiden Wil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bulach des Kantons Zurich in der Schweiz WilWappen von WilStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Zurich Zurich ZH Bezirk BulachwBFS Nr 0071i1f3f4Postleitzahl 8196Koordinaten 680395 273373 47 606109 8 507774 406 Koordinaten 47 36 22 N 8 30 28 O CH1903 680395 273373Hohe 406 m u M Hohenbereich 353 554 m u M 1 Flache 8 94 km 2 Einwohner 1564 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 143 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 14 6 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Urs Ruegg SVP Website www wil zh chWil WilLage der GemeindeKarte von Wilww Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Bevolkerung 4 Politik 5 Wirtschaft 6 Geschichte 6 1 Dorfbrande 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Bilder 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Rot eine aufrechte silberne PflugscharGeographie BearbeitenWil liegt im Rafzerfeld Die nordliche Gemeindegrenze bildet einen Teil der Landesgrenze zu Deutschland Der Landwirtschaft dienen 51 2 der Gemeindeflache 30 0 sind bewaldet dem Verkehr dienen 4 2 und 12 8 sind Siedlungsgebiet 0 3 sind Gewasser und 1 3 unproduktive Flache Stand 2018 5 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 6 Jahr 1640 1722 1850 1900 1950 2000 2005 2010 2015 2020 2022Einwohner 392 557 932 750 715 1320 1263 1281 1375 1487 1564Bevolkerungsdichte 174 9 Einw km Konfessionszugehorigkeit 42 8 evangelisch reformiert 3 1 romisch katholisch 44 0 andere oder keine konfessionelle Zugehorigkeit Stand 2022 7 Politik BearbeitenGemeindeprasident ist Urs Ruegg SVP Stand November 2022 8 Die Zahl der Gemeinderate betrug von 1803 bis 1863 drei Personen Prasident und zwei Mitglieder ab 1863 funf Personen Prasident und vier Mitglieder Der Gemeindeprasident fruher Gemeindeammann genannt wird seit 1870 durch die Gemeinde selbst gewahlt Davor hatte die Gemeinde dem Bezirksrat einen Zweiervorschlag vorzulegen worauf der Bezirksrat daraus den ihm genehmen wahlte Die erste Gemeindeordnung wurde 1844 eingefuhrt Diese wurde jeweils 1862 1867 1877 1887 1901 1928 1955 und 1964 uberarbeitet Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wahleranteile SVP 43 75 SP 13 55 FDP 11 15 glp 10 32 Grune 10 21 EVP 3 86 BDP 2 12 und EDU 1 85 CVP 1 20 und andere 8 2 00 9 Wirtschaft BearbeitenWichtige Erwerbszweige in Wil sind Landwirtschaft und Rebbau sowie der Kiesabbau Die Stadt Zurich liess 1674 durch Johann Rudolf Werdmuller das Rebgelande vermessen Die grosste Rebflache findet sich mit 17 5 Hektar noch heute Im Berg welche sich seit 1674 kaum verandert hat Daneben hat sich auch die Rebflache in der Halde und in der Burglen halten konnen Die 1674 noch erfassten Rebflachen in der Steige in der Buchelooer Halde und auf des Klein Joge Buck heute Fasnachtsbuck hingegen sind heute verschwunden Von der Mitte des 17 Jahrhunderts an war in Wil das Strohflechten weit verbreitet Mit der Eroffnung der Hutfabrik von Heinrich Ritz in Huntwangen nahm das Heimgewerbe rasch ab 1927 kaufte die Hutfabrik zum letzten Mal heimgeflochtene Hute auf Geschichte BearbeitenAus der Zeit der Romer ist eine Strasse nachgewiesen Die erste urkundliche Erwahnung von Wil ist fur das Jahr 1216 nachgewiesen Der Name leitet sich vermutlich aus dem lateinischen villa fur Guts und Herrenhof ab ist aber nicht bewiesen Der am 16 Juli 1216 verfasste Schiedsspruch von Bischof Konrad ist das alteste Dokument auf dem der Ortsname auftaucht Er ist in lateinischer Sprache verfasst und behandelt einen Streit zwischen den Johannitern von Bubikon und den Benediktinern von St Johann im Thurtal Darin wird ein Leutpriester Albert von Wil Albertus plebanus de Wile erwahnt Gleichzeitig dokumentiert dieser Schiedsspruch dass Wil schon 1216 eine selbstandige Pfarrei war Die Pfarrkirche war vermutlich eine Stiftung des Freiherrn von Tengen der zur damaligen Zeit der grosste Grundbesitzer im Rafzerfeld war Das Tengensche Haus besass neben der Stadt Eglisau auch den Kirchensatz zu Wil Bulach und Kloten nbsp Luftbild 1958 von Werner FriedliZwischen 1259 und 1407 ist urkundlich ein Ministerialgeschlecht von Wil des Freiherrn von Tengen nachgewiesen Dieses wird mit grosster Wahrscheinlichkeit die Burg auf dem Holbuckrain bewohnt haben Der Hugel liegt nordwestlich des Dorfes Wil und wird auch als Burg bezeichnet obwohl die Feste Schnitzberg oder Schnetzburg abgegangen ist Da nur der noch sichtbare Wallgraben gefunden werden konnte geht man davon aus dass es sich um eine Holzburg gehandelt hat Im Mittelalter ubten die Habsburg Laufenburger und spater deren Nachfolger die Klettgauer Grafen von Sulz aus Tiengen Hochrhein sowohl die Herrschaft als auch die Hohe Gerichtsbarkeit aus Im Jahr 1651 erkaufte Zurich die Hohe Gerichtsbarkeit Wil ubernahm die Reformation 1523 in der Folge bestimmten die Zurcher den Pfarrer und den Landvogt 1798 und in den Napoleonischen Kriegen besetzten Franzosen Osterreicher und Russen Wil Am 22 Februar 1944 wurde ein Haus ausserhalb des Dorfes bombardiert wobei alle acht Personen die gerade am Mittagstisch sassen getotet wurden 10 Dorfbrande Bearbeiten Das Dorf Wil wurde im 17 Jahrhundert gleich mehrmals von Grossbranden heimgesucht Der bekannteste ist der Brand an Fasnacht 1619 denn dieser wurde von Carl Biedermann in einem Mundartgedicht literarisch verarbeitet Das genaue Datum ist nicht mehr zu eruieren denn der einzige datierte Brief tragt das Datum 19 Februar 1619 wurde aber einige Tage nach dem Brand geschrieben da er sich auf ein Vorkommnis vor ein paar Tagen bezog Es handelt sich dabei um den Rapport des Landvogts Grebel an die Regierung in Zurich Darin beschreibt er dass insgesamt 40 Firsten mit 60 Haushaltungen komplett niedergebrannt seien Der andere erhaltene Brief des Pfarrers Fries ist nicht datiert und enthalt ebenfalls kein Datum des Brandes Er enthalt aber wie der Brief des Vogts auch die Brandursache dass um zwei Uhr nachmittags einer vor seinem Haus eine Muskete abgefeuert habe worauf das Dach Feuer gefangen habe So schreibt der Pfarrer von 45 Firsten und 62 Haushaltungen und insgesamt seien 275 Personen direkt betroffen und verloren ihr Zuhause Die Kirche und das Pfarrhaus seien aber verschont geblieben Die Differenz bei den Hausern und Haushaltungen in den beiden Briefen kann darin liegen dass der Vogt nur die Totalschaden aufnahm Der Brand forderte aber keine Toten Die anschliessende Sammlung zu Gunsten der Brandopfer durch die Zurcher Kirche brachte 2400 Gulden ein 11 1623 wurden durch einen Brand sechs Haushaltungen obdachlos worauf ein Brandbrief ausgestellt wurde In der Nacht vom 11 auf den 12 Mai 1642 brannte es erneut Diesmal waren 24 Wohnhauser nur Hauser keine Scheunen betroffen 1654 brannten einige Hauser und der Kirchturm 1694 brannten erneut sechs Hauser Bei all diesen Branden im 17 Jahrhundert gab es keine Todesopfer Die einzigen Opfer durch einen Brand in Wil gab es 1650 als eine Mutter mit ihrem Kind verbrannte 12 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die 1860 abgetragene alte Kirche von Wil auf einer Zeichnung Ludwig Schulthess aus dem Jahre 1840Die Kirche von Wil ist ein Neubau von 1975 der vom Architekten Bitterli aus Zurich entworfen wurde nachdem man am 29 Januar 1970 beschlossen hatte die Kirche von 1869 nicht zu renovieren sondern zu ersetzen Im Unterschied zu 1869 als man den Neubau durch Heinrich Bram auf dem Rebhugel neben der alten Kirche erstellt und letztere erst danach abgebrochen hatte wurde diesmal die neue Kirche nach Abbruch der alten am selben Standort gebaut Die Pfarrei Wil gilt als die viertalteste Pfarrei im Zurcher Unterland da sie schon seit mindestens 1216 nachgewiesen ist Nachweislich alter sind nur die Pfarreien Bulach 811 Lufingen 1178 und Kloten 1188 Das Pfarrhaus an der Oberdorfstrasse wurde 1561 erbaut Im Dorfkern finden sich noch etliche Riegelbauten aus dem 18 Jahrhundert Personlichkeiten BearbeitenCarl Biedermann 1824 1894 der Mundartdichter wurde zwar in Winterthur geboren und wuchs in Pfungen auf lebte aber ab Oktober 1850 in Wil und erwarb 1876 das Burgerrecht von Wil Er war auch Kaufmann und dabei war sein Hauptstandbein der Strohhuthandel mit seiner Firma Charles Biedermann Manufacture de paille Adolf Angst 1845 1928 ein hier geborener Unternehmer und Grunder der Schaffhauser Strickmaschinenfabrik AG Ida Stengele geborene Biedermann 1861 nach 1927 Politikerin und Mitglied der Hamburger Burgerschaft in Wil geboren Hans Witzig 1889 1973 Kunsthistoriker Plastiker Illustrator Grafiker und Autor in Wil geborenBilder Bearbeiten nbsp Dorfeingang von Wil ZH nbsp Kirche von Wil ZH nbsp Kirche von Wil ZH nbsp Restaurant Sternen in Wil ZH nbsp Dorfbrunnen nbsp Volg LadenLiteratur BearbeitenHermann Fietz Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Band II Die Bezirke Bulach Dielsdorf Hinwil Horgen und Meilen Wil Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 15 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1943 DNB 365803049 S 78 f Digitalisat Peter Schweizer Wil die Geschichte eines Bauerndorfes auf dem Rafzerfeld Herausgegeben von der politischen Gemeinde Wil ZH 1993 Ziegler Winterthur 1993 keine ISBN Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wil ZH Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Wil ZH Statistische Daten der Gemeinde Wil Ueli Muller Wil ZH In Historisches Lexikon der Schweiz Burgstelle Schnitzberg mit Fotos auf burgenwelt orgEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Gemeindeportrats Wil Flachen Statistisches Amt des Kantons Zurich 2018 Quellen 1640 1722 HLS 1850 1960 Eidgenossische Volkszahlungen danach Gemeindeportrats Wil Bevolkerung Personen Statistisches Amt des Kantons Zurich 2000 2022 Gemeindeportrats Wil Konfession Statistisches Amt des Kantons Zurich 2022 Gemeinderat Website der Gemeinde Wil ZH Nationalratswahl 2019 Kanton Zurich abgerufen am 1 Oktober 2023 Schweizer Wil die Geschichte eines Bauerndorfes auf dem Rafzerfeld 1993 S 342 Schweizer Wil die Geschichte eines Bauerndorfes auf dem Rafzerfeld 1993 S 187 188 Schweizer Wil die Geschichte eines Bauerndorfes auf dem Rafzerfeld 1993 S 188 190 Politische Gemeinden im Bezirk Bulach Bachenbulach Bassersdorf Bulach Dietlikon Eglisau Embrach Freienstein Teufen Glattfelden Hochfelden Hori Huntwangen Kloten Lufingen Nurensdorf Oberembrach Opfikon Rafz Rorbas Wallisellen Wasterkingen Wil WinkelEhemalige Gemeinden RiedenKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 5013594 6 lobid OGND AKS LCCN nr97000117 VIAF 128504962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wil ZH amp oldid 239421222