www.wikidata.de-de.nina.az
Alois Kothgasser SDB 29 Mai 1937 in Lichtenegg damals Bezirk Feldbach Steiermark ist emeritierter Erzbischof von Salzburg Erzbischof Alois Kothgasser 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen und Wahlspruch 2 1 Bischof von Innsbruck 2 2 Erzbischof von Salzburg 3 Wirken 3 1 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Matura am Don Bosco Gymnasium Unterwaltersdorf der Salesianer Don Boscos in Niederosterreich trat Alois Kothgasser 1955 in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos ein Nach einer dreijahrigen Tatigkeit als Erzieher in Unterwaltersdorf und Klagenfurt begann er das Theologiestudium in Turin Crocetta am Papstlichen Athenaeum der Salesianer von 1940 bis 1965 Sitz der theologischen Fakultat des Ordens Am 9 Februar 1964 empfing Kothgasser in Turin das Sakrament der Priesterweihe Er schloss ein Doktoratsstudium an der Papstlichen Universitat der Salesianer in Rom an das er mit der Dissertation Dogmenentwicklung und die Funktion des Geist Parakleten nach den Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils beendete Von 1968 bis 1978 wirkte er als Dozent fur Dogmatik Schwerpunkt Theologische Anthropologie und Theologiegeschichte in Rom Weiters arbeitete er ab 1978 zwei Jahre lang als ausserordentlicher Professor an der Papstlichen Universitat der Salesianer wo er auch als Leiter des Instituts fur Salesianische Spiritualitat fungierte 1 Zunachst auch als Gastprofessor fur Dogmatik in Benediktbeuern Diozese Augsburg wirkend hatte er dafur von 1982 bis 1997 eine ordentliche Professur an der Philosophisch Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern inne Zweimal von 1982 bis 1988 sowie von 1994 bis 1997 war er dort Rektor Am 10 Oktober 1997 wurde er fur die Diozese Innsbruck als Nachfolger Reinhold Stechers zum dritten Bischof von Innsbruck ernannt am 23 November 1997 empfing er die Bischofsweihe durch seinen Vorganger Mitkonsekratoren waren der Bischof von Graz Seckau Johann Weber und der Bischof von Bozen Brixen Wilhelm Egger Am 23 November 2002 wurde Alois Kothgasser als Nachfolger Georg Eders zum neuen Erzbischof von Salzburg gewahlt Die Amtsubernahme erfolgte am 10 Januar 2003 Alois Kothgasser war somit der 90 Bischof von Salzburg der 89 Nachfolger des heiligen Rupertus und der 78 Erzbischof sowie Metropolit der Kirchenprovinz Salzburg zu der die Diozesen Gurk Graz Seckau Innsbruck und Feldkirch gehoren Zudem hat er die Ehrentitel eines standigen Legaten des Papstes Legatus natus und eines Primas Germaniae inne 2 Seit 2001 ist Kothgasser Ehrenmitglied der KOStV Teutonia Innsbruck im Mittelschuler Kartell Verband sowie Ehrenmitglied der drei Salzburger OCV Verbindungen Rheno Juvavia Rupertina und Lodronia Am 18 April 2012 wurde bekanntgegeben dass Erzbischof Kothgasser sein altersbedingtes Rucktrittsgesuch eingereicht habe 3 4 5 wobei er gebeten habe seine Amtszeit nicht zu verlangern 6 Am 4 November 2013 nahm Papst Franziskus den Rucktritt von Alois Kothgasser an und ernannte ihn gleichzeitig zum Apostolischen Administrator der Erzdiozese Salzburg Als seinen Nachfolger ernannte Papst Franziskus am 18 November 2013 nach einem Vorschlag des Salzburger Domkapitels Franz Lackner der sein Amt am 7 Janner 2014 ubernahm Am 29 Dezember 2013 wurde Kothgasser in einem feierlichen Gottesdienst von seiner Erzdiozese verabschiedet Dabei nahmen zahlreiche Wurdentrager aus Kirche Staat und Gesellschaft teil Im Anschluss an diese Feier verlieh ihm der Landeshauptmann von Salzburg Wilfried Haslauer OVP das Grosskreuz des Ehrenzeichens des Landes Salzburg die hochste Auszeichnung des Landes Salzburg Die offizielle feierliche Ubergabe des Bischofsamtes an Franz Lackner fand am 12 Janner 2014 im Salzburger Dom statt An dieser Feier nahmen 4 000 Glaubige teil 2 7 8 9 Wappen und Wahlspruch Bearbeiten nbsp Kothgassers Wappen als Bischof von Innsbruck nbsp Kothgassers Wappen als Erzbischof von SalzburgBischof von Innsbruck Bearbeiten Das Wappen gliederte sich in das Schildhaupt mit dem personlichen Wappen und in das Hauptfeld mit dem Wappen des Bistums Das Schildhaupt gespalten zeigte vorne im roten Feld einen grunen Laubbaum mit goldenem Stamm goldenen Asten was die Zugehorigkeit zur Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos symbolisiert Das hintere weisse silberne Feld zeigte eine funfblattrige rote Rose mit goldenem abgerundetem Stempel und ist dem Gemeindewappen seines Geburtsortes Sankt Stefan im Rosental entnommen Das gespaltene Hauptfeld des Wappens zeigte das Wappen des Bistums Innsbruck vorne in rot auf weissem silbernem Grund den Tiroler Adler und hinten ein weisses silbernes Kreuz auf goldenem Grund Unten im Halbrund der Wahlspruch VERITATEM FACIENTES IN CHARITATE Die Wahrheit in Liebe tun Erzbischof von Salzburg Bearbeiten Das gespaltene Hauptfeld des Wappens des Erzbischofs zeigte das Wappen des Erzbistums Salzburg vorne in Gold einen aufrechten schwarzen rotbezungten nach rechts gewandten Lowen und hinten in Rot einen weissen Mittelbalken Entgegen der vier gleich grossen Felder stellte Kothgasser das von ihm geleitete Bistum in den Vordergrund und nahm sein personliches Wappen zuruck Als Legatus Natus trug Kothgasser das Legatenpurpur das dem Kardinalrot gleicht Sein Wappen zeigte jedoch nur 10 vom Hut herabhangende Quasten nicht 15 wie bei einem Kardinal Wirken BearbeitenDem Thema Schutz des Lebens widmete Erzbischof Kothgasser seinen Fastenhirtenbrief 2005 10 Er rief dazu auf sich jenen Gesetzen zu widersetzen die Abtreibung oder Sterbehilfe legitimieren Zwar habe sich die Kirche seit Anbeginn zum Gehorsam gegenuber den staatlichen Autoritaten bekannt gleichzeitig aber verlange sie dass man Gott mehr gehorchen musse als den Menschen In Gedenken an Kardinal Franz Konig rief Erzbischof Kothgasser stellvertretend fur die Erzdiozese Salzburg den Kardinal Konig Kunstpreis ins Leben der seit dem Jahr 2005 alle zwei Jahre verliehen wird In einer Stellungnahme 2009 zum Hexenprozess um die Hexe von Muhldorf 1749 50 verlautete Erzbischof Kothgasser Der Justizmord an Maria Pauer die im letzten Prozess dieser Art auf dem Boden des damaligen Erzstiftes Salzburg als Hexe verurteilt worden ist stellt ein entsetzliches Verbrechen dar in welches auch die Kirche von damals nicht nur aufgrund der handelnden Personen hinein verwoben sic ist Es gibt daran nichts zu beschonigen sondern sich der unmenschlichen geschichtlichen Wirklichkeit zu stellen und Gott und die Menschen um Vergebung fur diese Graueltat zu bitten 11 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Bearbeiten 2001 wurde Alois Kothgasser als Bischof von Innsbruck von Kardinal Grossmeister Carlo Kardinal Furno zum Grossoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 30 Juli 2001 in der Basilica minor Maria Himmelfahrt in Maria Plain durch Maximilian Furnsinn CanReg Grossprior der osterreichischen Statthalterei investiert Der Grossmeister des Ritterordens John Patrick Kardinal Foley hat Alois Kothgasser 2008 zum Grossprior der osterreichischen Statthalterei ernannt 12 2017 wurde Raimund Schreier OPraem Abt von Wilten sein Nachfolger 13 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenErnennung zum Grossoffizier vom Heiligen Grab zu Jerusalem 2001 Ehrenzeichen des Landes Tirol 2001 Grosskreuz des Ehrenzeichens des Landes Salzburg verliehen am 29 Dezember 2013 durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer Goldene Palme von Jerusalem 2017 13 Ehrengrossprior der osterreichischen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 2017 13 Silberkreuz der Diozese von Zilina 2018 Slowakisch Strieborny kriz Zilinskej diecezy 14 Schriften Bearbeitenmit Walter Kasper Albert Biesinger Weil Sakramente Zukunft haben Neue Wege der Initiation in Gemeinden Matthias Grunewald Verlag 2008 2 Auflage ISBN 978 3 7867 2711 8 mit Walter Kasper Albert Biesinger Jorn Hauf Weil Taufe Zukunft gibt Wegmarken fur eine Weiterentwicklung der Taufpastoral Matthias Grunewald Verlag 2011 ISBN 978 3 7867 2903 7 mit Clemens Sedmak Jedem Abschied wohnt ein Zauber inne Von der Kunst des Loslassens Topos plus 2015 ISBN 978 3 8367 1022 0 mit Martin Kolozs Alois Kothgasser Mein Leben in Stationen Tyrolia 2020 ISBN 978 3 7022 3837 7Literatur BearbeitenRenate Egger Wenzel Hrsg Geist und Feuer Festschrift anlasslich des 70 Geburtstages von Erzbischof Dr Alois M Kothgasser SDB Tyrolia 2007 ISBN 978 3 7022 2868 2 Thomas Mitterecker Hrsg Hans Walter Vavrovsky Herausgeber Fur Gott und die Menschen Alois Kothgasser Erzbischof von Salzburg Verlag Anton Pustet Salzburg 2012 ISBN 978 3 7025 0641 4 Martin Kolozs Die Bischofe von Innsbruck Paulus Rusch Reinhold Stecher Alois Kothgasser Manfred Scheuer Hermann Glettler Verlag der Wagner schen Universitatsbuchhandlung Innsbruck 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alois Kothgasser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Alois Kothgasser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Alois Kothgasser auf catholic hierarchy org Webseite Erzbischof Alois Kothgasser SDB Memento vom 29 September 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Wieser Erzbischof Dr Alois Kothgasser ist 70 erschienen in Osttiroler Bote Ausgabe vom 31 Mai 2007 a b Franz Lackner ist neuer Salzburger Erzbischof Memento vom 4 Dezember 2013 im Internet Archive Radio Vatikan 18 November 2013 Salzburgs Erzbischof Kothgasser hat in Rom Rucktritt eingereicht Der Standard 18 April 2012 Salzburger Erzbischof Kothgasser reicht Rucktritt in Rom ein Nicht mehr online verfugbar religion orf at ehemals im Original abgerufen am 18 April 2012 1 2 Vorlage Toter Link religion orf at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Erzbischof reichte Rucktritt ein Festlicher Dankgottesdienst zum Geburtstag des Erzbischofs im Dom Erzdiozese Salzburg kirchen net archiviert vom Original am 31 Juli 2012 abgerufen am 23 April 2012 Osterreich Salzburger Erzbischof tritt ab Website Radio Vatikan Abgerufen am 17 April 2017 Salzburg Papst ernennt Franz Lackner zum Erzbischof religion orf at abgerufen am 18 November 2013 Mitteilung der Erzdiozese Salzburg Memento vom 31 Dezember 2013 im Internet Archive Seite der Homepage der Diozese Graz Seckau abgerufen am 18 November 2013 Fastenbrief 2005 archive org Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive http www anton praetorius de opfer orte htm Stellungnahme Heinz Wieser Rucktritt von Erzbischof Kothgasser angenommen OESSH abgerufen am 18 November 2013 a b c OB Abt Mag Raimund Schreier OPraem zum neuen Grossprior der Statthalterei Osterreich ernannt auf oessh at 18 Marz 2017 www tkkbs sk Biskup Tomas Galis udeli pri vyroci diecezy 16 vyznamenani za zasluhy Abgerufen am 10 Februar 2018 VorgangerAmtNachfolgerReinhold StecherBischof von Innsbruck 1997 2002Manfred ScheuerGeorg EderErzbischof von Salzburg 2003 2013Franz Lackner OFMMaximilian Furnsinn CanReg nbsp Grossprior der osterreichischen Statthalterei des Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 2008 2017Raimund SchreierErzbischofe von Salzburg seit 1403 Vorganger Gregor Schenk von Osterwitz Erzbischofe und FursterzbischofeEberhard III von Neuhaus Berthold von Wehingen ernannter Gegenerzb Eberhard IV von Starhemberg Johann II von Reisberg Friedrich IV Truchsess von Emmerberg Sigismund I von Volkersdorf Burkhard II von Weisspriach Bernhard von Rohr Johann III Beckenschlager Christoph Ebran von Wildenberg letzter gewahlter Gegenerzbischof Friedrich V Graf von Schaunberg Sigmund II von Hollenegg Leonhard von Keutschach Matthaus Lang von Wellenburg Ernst Herzog von Bayern Administrator Michael von Kuenburg Johann Jakob Khuen von Belasi Georg von Kuenburg Wolf Dietrich von Raitenau Markus Sittikus Graf von Hohenems Paris Graf von Lodron Guidobald Graf von Thun und Hohenstein Max Gandolf von Kuenburg Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein Franz Anton Furst von Harrach Leopold Anton Freiherr von Firmian Jakob Ernst Graf von Liechtenstein Kastelkorn Andreas Jakob Graf von Dietrichstein Sigismund III Christoph Graf von Schrattenbach Hieronymus Graf von Colloredo letzter regierender Fursterzbischof Sigmund Christoph Graf von Waldburg zu Zeil und Trauchburg Administrator Leopold Maximilian Graf von Firmian Administrator Augustin Johann Joseph Gruber Friedrich Johannes Furst zu Schwarzenberg Maximilian Joseph von Tarnoczy Franz Albert Eder Johannes Evangelist Haller Johannes Baptist Katschthaler Balthasar Kaltner Ignatius Rieder Sigismund Waitz Andreas Rohracher letzter titul FursterzbischofErzbischofeEduard Macheiner Karl Berg Georg Eder Alois Kothgasser Franz LacknerRektoren der Philosophisch Theologischen Hochschule Benediktbeuern Georg Soll SDB 1967 1977 Otto Wahl SDB 1977 1982 Alois Kothgasser SDB 1982 1988 Otto Wahl SDB 1988 1994 Alois Kothgasser SDB 1994 1997 Otto Wahl SDB 1997 2000 Karl Bopp SDB 2000 2005 Lothar Bily SDB 2005 2013 Normdaten Person GND 120756641 lobid OGND AKS LCCN n85805794 VIAF 46795071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kothgasser AloisKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Geistlicher emeritierter Erzbischof von Salzburg emeritierter Grossprior des vom Heiligen Grab zu Jerusalem in OsterreichGEBURTSDATUM 29 Mai 1937GEBURTSORT Lichtenegg Steiermark Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Kothgasser amp oldid 237877009