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Siegmund III Christoph Graf von Schrattenbach auch Sigismundus 1 28 Februar 1698 in Graz 16 Dezember 1771 in Salzburg war ein romisch katholischer Geistlicher und Erzbischof von Salzburg Fursterzbischof Siegmund Christoph von Schrattenbach Portrat von Franz Xaver Konig Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 BelegeFamilie BearbeitenSiegmund entstammte dem Adelsgeschlecht Schrattenbach das zur Mitte des 15 Jahrhunderts aus Franken in die Steiermark eingewandert war er war der Sohn von Otto Heinrich Graf von Schrattenbach und von Maria Theresia Grafin von Wildenstein verwitwete Freifrau Gall von Gallenstein Namensgleich war sein Onkel Sigismund Graf von Schrattenbach der ab 1696 Domherr 1718 Domdechant in Salzburg und schliesslich ab 1728 Bischof in Laibach war 2 Leben BearbeitenNach Studien in Salzburg ging Schrattenbach nach Rom zum Studium der Theologie Die Priesterweihe empfing er im Alter von 25 Jahren am 10 Januar 1723 1733 erhielt er Sitz und Stimme im Salzburger Domkapitel Nach dem Tod von Erzbischof Jakob Ernst von Liechtenstein Kastelkorn wurde Schrattenbach 1747 vom Domkapitel zum Gubernator der Festung Hohenwerfen und zum Verwalter der Domkapitel Stiftungen ernannt Bald wurde er zum Domdechanten und Geheimrat ernannt nbsp Grabstatte von Erzbischof Schrattenbach nbsp Grabdenkmal von Erzbischof Schrattenbach im Salzburger DomEr galt als sittenstreng und romtreu aber auch sein Fleiss Organisationstalent seine Geschaftstuchtigkeit und diplomatische Gewandtheit waren anerkannt Nach dem Tod von Andreas Jakob von Dietrichstein 1753 wahlte das Domkapitel den neuen Erzbischof in der schwierigsten Wahl des Erzstiftes Erst am 13 Wahltag und in der 50 Abstimmung fiel die Entscheidung Mit elf von zwanzig Stimmen gegen Josef Maria Graf Thun Bischof von Gurk fiel letztendlich die Mehrheit auf Schrattenbach Graf Schrattenbach durfte dabei noch eher dem Wunsch der Salzburger Bevolkerung entsprochen haben als Graf Thun der ausgesprochen verhasst war aber auch Schrattenbach war im Volk keineswegs beliebt Schrattenbach selbst betrachtete seine Wahl als vom Heiligen Geist stammend er fuhlte sich den Domherrn gegenuber daher nicht verpflichtet Am 7 Mai 1753 hielt er seinen feierlichen Einzug in die Stadt Am 16 Dezember desselben Jahres spendete ihm Graf Thun die Bischofsweihe nbsp Sigismund III Christoph von Schrattenbach 1763Er liess von 1764 bis 1767 das Siegmundstor 3 erbauen das eine Lange von 131 Metern aufweist Es war eine grosse Errungenschaft fur Salzburg da es die Stadt gegen Westen offnete In seiner Amtszeit wurden sowohl Leopold Mozart als auch dessen Sohn Wolfgang Amadeus als Musiker in der erzbischoflichen Hofkapelle angestellt Ein weiterer bedeutender von Schrattenbach verpflichteter Hofkomponist und Organist war Michael Haydn der auch das Requiem komponierte das anlasslich des Begrabnisses des Bischofs im Dezember 1771 aufgefuhrt wurde Erzbischof Schrattenbach wurde in der Krypta des Salzburger Doms beigesetzt Sein Herz wurde in einer silbernen Urne vor dem Altar des Sacellums der Universitat Salzburg beigesetzt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen des Erzbischofs von SalzburgDas Wappen im Hauptschild zweimal gespalten einmal geteilt sechs Felder Der Herzschild zeigt im schwarzen Feld einen weissen Schragrechtsfluss im linken Obereck einen goldenen Stern im rechten Untereck einen aufrecht gestummelten rechts mit drei goldenen Blattern besetzten goldenen Ast Stammwappen Oben das Wappen des Erzbistums Salzburg vorne in Gold einen aufrechten schwarzen rot bezungten nach rechts gewandten Lowen und hinten in Rot einen weissen Mittelbalken In der Mitte 1 gespalten vorn in Gold ein halber roter Adler am Spalte hinten in Silber vier rote Schragrechtsbalken 2 in Rot zwei silberne Hande die Daumen nach innen gekehrt 3 in dem von Gold und Schwarz zehnmal geteilten Feld ein weisser Schragrechtsbalken 4 in Silber ein gruner Lorbeerkranz 5 in Silber ein schwarzes schwebendes Tatzenkreuz 6 in Rot ein weisser Lowe Das ursprungliche Schrattenbach Wappen wurde durch das der erloschenen Familie der Herren von der Durr vermehrt das Wappen wurde mehrfach variiert Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schrattenbach Sigismund Christoph Graf von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 264 267 Digitalisat Karl Heinz Ritschel Salzburger Miniaturen Band 1 Otto Muller Verlag Salzburg 1998 ISBN 3 7013 0979 5 Franz Menges Schrattenbach Freiherren und Grafen von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 520 522 Digitalisat Familienartikel Franz Ortner Siegmund III Christoph von Schrattenbach In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 364 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sigismund Christoph von Schrattenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Siegmund III Christoph von Schrattenbach auf catholic hierarchy org Mozart Bilder und Klange Salzburger Landesausstellung www salzburg rundgang at Sigismund III Christoph Graf Schrattenbach im Salzburg wikiBelege Bearbeiten Franz Ortner Siegmund III Christoph von Schrattenbach In Neue Deutsche Biographie 24 2010 S 364 365 abgerufen am 22 August 2023 Franz Menges Schrattenbach Freiherren und Grafen von In Neue Deutsche Biographie 23 2007 S 520 522 abgerufen am 17 September 2023 Stadtplan Salzburg Abgerufen am 22 August 2023 Erzbischofe von Salzburg seit 1403 Vorganger Gregor Schenk von Osterwitz Erzbischofe und FursterzbischofeEberhard III von Neuhaus Berthold von Wehingen ernannter Gegenerzb Eberhard IV von Starhemberg Johann II von Reisberg Friedrich IV Truchsess von Emmerberg Sigismund I von Volkersdorf Burkhard II von Weisspriach Bernhard von Rohr Johann III Beckenschlager Christoph Ebran von Wildenberg letzter gewahlter Gegenerzbischof Friedrich V Graf von Schaunberg Sigmund II von Hollenegg Leonhard von Keutschach Matthaus Lang von Wellenburg Ernst Herzog von Bayern Administrator Michael von Kuenburg Johann Jakob Khuen von Belasi Georg von Kuenburg Wolf Dietrich von Raitenau Markus Sittikus Graf von Hohenems Paris Graf von Lodron Guidobald Graf von Thun und Hohenstein Max Gandolf von Kuenburg Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein Franz Anton Furst von Harrach Leopold Anton Freiherr von Firmian Jakob Ernst Graf von Liechtenstein Kastelkorn Andreas Jakob Graf von Dietrichstein Sigismund III Christoph Graf von Schrattenbach Hieronymus Graf von Colloredo letzter regierender Fursterzbischof Sigmund Christoph Graf von Waldburg zu Zeil und Trauchburg Administrator Leopold Maximilian Graf von Firmian Administrator Augustin Johann Joseph Gruber Friedrich Johannes Furst zu Schwarzenberg Maximilian Joseph von Tarnoczy Franz Albert Eder Johannes Evangelist Haller Johannes Baptist Katschthaler Balthasar Kaltner Ignatius Rieder Sigismund Waitz Andreas Rohracher letzter titul FursterzbischofErzbischofeEduard Macheiner Karl Berg Georg Eder Alois Kothgasser Franz Lackner VorgangerAmtNachfolgerAndreas Jakob Graf von DietrichsteinErzbischof von Salzburg 1753 1771Hieronymus von ColloredoNormdaten Person GND 117033391 lobid OGND AKS VIAF 47529545 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sigismund III Christoph von SchrattenbachALTERNATIVNAMEN Schrattenbach Sigismund Christoph Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Salzburg 1753 1771 GEBURTSDATUM 28 Februar 1698GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 16 Dezember 1771STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigismund III Christoph von Schrattenbach amp oldid 237447098