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Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein genannt der Stifter 3 Juli 1643 in Prag 20 April 1709 in Salzburg war 1679 1687 Bischof von Seckau und 1687 1709 Fursterzbischof von Salzburg Johann Ernst Graf von Thun und HohensteinDenkmal fur Johann Ernst von Thun und Hohenstein im Salzburger Dom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Ernst von Thun und Hohenstein empfing 1677 die Priesterweihe und wurde am 29 Dezember 1679 zum Bischof von Seckau gewahlt Die Bischofsweihe spendete ihm im darauffolgenden Jahr der Salzburger Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg Mit seiner Wahl am 30 Juni 1687 wurde er zum 58 Erzbischof und zugleich 63 geistlichen Regenten von Salzburg Johann Ernst baute Salzburg zu einer prachtvollen Barockstadt aus Von Johann Bernhard Fischer von Erlach liess er die Kollegien die Ursulinen und die Dreifaltigkeitskirche mit dem Priesterhaus sowie Schloss Klessheim bauen Neben zahlreichen kleineren Bauten kaufte er das Salzburger Glockenspiel und liess die Grosse Domorgel errichten Ausserdem legte er den Grundstein fur den Bau des heutigen Landeskrankenhauses Auch die bekannte Schneckenstiege im Dom die Neue Turnitz eine einstige Kaserne bei Schloss Mirabell der Marienbrunnen am heutigen Anton Neumayr Platz die Statuen der Apostel Petrus und Paulus vor dem Domportal und die heutige Gestalt des Karabinierisaales der Residenz stammen von diesem Erzbischof Bei Lofer liess er die Wallfahrtskirche Maria Kirchental errichten Johann Ernst Thun stiftete zudem 70 000 Gulden dem Virgilianischen Collegium 12 000 Gulden fur das Siebenstadter Collegium und 100 000 Gulden fur die Schule der Ursulinen sowie fur den St Ruperti Ritterorden Wahrend jahrelanger Kompetenzstreitigkeiten mit dem Domkapitel letztlich entschieden durch Papst Innozenz XII behauptete er sich gegenuber den Domherren und festigte seinen Einfluss Um diesen Einfluss auch in Zukunft zu sichern setzte er gegen den Willen des Domkapitels am 19 Oktober 1705 Franz Anton von Harrach als Koadjutor ein der nach seinem Tod dann auch sein Nachfolger wurde Meinungsverschiedenheiten gab es auch mit dem Bischof von Chiemsee und dem Bistum Passau die Johann Ernst ebenfalls erst nach langen Turbulenzen samtlich fur sich entscheiden konnte In seinen Landern wurde der geheime Protestantismus mit Harte verfolgt Einen menschlichen Eindruck hinterliess Erzbischof Johann Ernst im Umgang mit den Anfuhrern des bayerischen Volksaufstandes Er setzte er sich bei Kaiser Joseph I fur Burgermeister Franz Durnhardt und den Kupferschmied Andreas Thanner von Braunau am Inn mit Erfolg ein Johann Georg Meindl hat er sogar in seine Leibgarde aufgenommen Andererseits hatte er eine Antipathie gegen Menschen aus romanischen Landern Welsche genannt In einer Verordnung aus dem Jahre 1690 wurden Savoyer und Welsche ausdrucklich vom Burgerrecht ausgenommen 1 Das war auch der Grund fur die Entlassung Zuccallis der die Fertigstellung der Kajetanerkirche abbrechen und jahrelang mit Johann Ernst prozessieren musste nbsp Grabstatte von Erzbischof ThunErzbischof Thun wurde in der Krypta des Salzburger Doms beigesetzt Literatur BearbeitenHeinz Dopsch Hans Spatzenegger Hrsg Geschichte Salzburgs Stadt und Land Band 2 Teil 1 Neuzeit und Zeitgeschichte Pustet Salzburg 1988 ISBN 3 7025 0243 2 Roswitha Juffinger Christoph Brandhuber Johann Ernst Graf von Thun 1643 1709 In Roswitha Juffinger Hrsg Fursterzbischof Guidobald Graf von Thun Ein Bauherr fur die Zukunft Salzburg 2008 ISBN 978 3 901443 32 9 S 50 52 Franz Ortner Salzburgs Bischofe in der Geschichte des Landes 696 2005 Peter Lang Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 631 53654 2 Constantin von Wurzbach Thun Hohenstein Johann Ernst In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 45 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1882 S 27 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Ernst von Thun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Johann Ernst von Thun Quellen und Volltexte Eintrag zu Johann Ernst von Thun und Hohenstein auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Breitinger Kurt Weinkammer Gerda Dohle Handwerker Brauer Wirte und Handler Salzburgs gewerbliche Wirtschaft zur Mozartzeit Salzburg 2009 S 436 Bischofe von Graz Seckau seit 1551 Vorganger Johann III von Malentein Bistum Seckau bis 1782 in der Abtei Seckau Philipp Renner Administrator Petrus Percic Georg IV Agricola Sigmund von Arzt Martin Brenner Jakob I Eberlein Johann IV Markus von Altringen Max Gandolf von Kuenburg Wenzel Wilhelm Freiherr von Hofkirchen Johann V Ernst Graf von Thun und Hohenstein Rudolf Josef von Thun Franz Anton Adolph von Wagensperg Josef I Dominikus Graf von Lamberg Karl II Josef Graf Kuenburg Leopold II Anton Freiherr von Firmian Jakob II Ernst von Liechtenstein Kastelkorn Leopold III Ernst Graf Firmian Josef II Philipp Franz Graf von SpaurBischofssitz Graz seit 1786 Josef III Adam Graf Arco Johann VI Friedrich Graf von Waldstein Wartenberg Simon Melchior de Petris als Apostolischer Vikar Roman Sebastian Zangerle Josef IV Othmar von Rauscher Ottokar Maria Graf von Attems seit 1859 inklusive Diozese Leoben Johann VII Baptist Zwerger Leopold IV Schuster Ferdinand Stanislaus Pawlikowski Josef V SchoiswohlDiozese Graz Seckau seit 1963 Josef V Schoiswohl Johann VIII Weber Egon Kapellari Wilhelm KrautwaschlErzbischofe von Salzburg seit 1403 Vorganger Gregor Schenk von Osterwitz Erzbischofe und FursterzbischofeEberhard III von Neuhaus Berthold von Wehingen ernannter Gegenerzb Eberhard IV von Starhemberg Johann II von Reisberg Friedrich IV Truchsess von Emmerberg Sigismund I von Volkersdorf Burkhard II von Weisspriach Bernhard von Rohr Johann III Beckenschlager Christoph Ebran von Wildenberg letzter gewahlter Gegenerzbischof Friedrich V Graf von Schaunberg Sigmund II von Hollenegg Leonhard von Keutschach Matthaus Lang von Wellenburg Ernst Herzog von Bayern Administrator Michael von Kuenburg Johann Jakob Khuen von Belasi Georg von Kuenburg Wolf Dietrich von Raitenau Markus Sittikus Graf von Hohenems Paris Graf von Lodron Guidobald Graf von Thun und Hohenstein Max Gandolf von Kuenburg Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein Franz Anton Furst von Harrach Leopold Anton Freiherr von Firmian Jakob Ernst Graf von Liechtenstein Kastelkorn Andreas Jakob Graf von Dietrichstein Sigismund III Christoph Graf von Schrattenbach Hieronymus Graf von Colloredo letzter regierender Fursterzbischof Sigmund Christoph Graf von Waldburg zu Zeil und Trauchburg Administrator Leopold Maximilian Graf von Firmian Administrator Augustin Johann Joseph Gruber Friedrich Johannes Furst zu Schwarzenberg Maximilian Joseph von Tarnoczy Franz Albert Eder Johannes Evangelist Haller Johannes Baptist Katschthaler Balthasar Kaltner Ignatius Rieder Sigismund Waitz Andreas Rohracher letzter titul FursterzbischofErzbischofeEduard Macheiner Karl Berg Georg Eder Alois Kothgasser Franz Lackner Normdaten Person GND 118002805 lobid OGND AKS LCCN nr2005026799 VIAF 64793086 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thun und Hohenstein Johann Ernst vonALTERNATIVNAMEN Thun und Hohenstein Johann Ernst Graf vonKURZBESCHREIBUNG Fursterzbischof von Salzburg 1687 1709 GEBURTSDATUM 3 Juli 1643GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 20 April 1709STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ernst von Thun und Hohenstein amp oldid 232872795