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Dieser Artikel erlautert die Kirche in Salzburg zu Kirchen der Theatiner Kajetaner im Allgemeinen siehe Theatinerkirche Die romisch katholische Kajetanerkirche steht am Kajetanerplatz der im Kaiviertel im Suden der Altstadt Salzburgs liegt Sie ist nach den heiligen Maximilian vom Pongau und Kajetan benannt das Patrozinium wird am Maximilianstag dem 12 Oktober gefeiert Sie war als Klosterkirche der Theatiner die dort von 1685 bis 1808 ein Theatinerkloster betrieben hatten von Erzbischof Max Gandolf Kuenburg erbaut und am 31 Oktober 1700 von Johann Ernst Graf Thun konsekriert worden 1 KajetanerkircheHochaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Kirche 3 Die beiden Seitenkapellen 4 Orgel 4 1 Disposition 5 Die Heilige Stiege 6 Das Klostergebaude 7 Literatur und Quellen 8 Weblinks 9 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls kirchlicher Ort ist die heutige Kajetanerkirche mit ihrem angeschlossenen Spital der Barmherzigen Bruder nachst den alten Stadttoren dem Inneren Nonntalertor und dem Erentrudistor wahrend der 2 Stadtbefestigung und dem Kajetanertor nach Anlage der 3 Stadtbefestigung gelegen sehr alt Urkundlich stand an der Stelle der heutigen Kirche hier schon 1150 eine Kirche der Heiligen Anna geweiht und ein Spital Hier befand sich aber auch das St Magdalena Spital des Stiftes St Peter heute Kajetanerkloster und das Raplbad in dem der Arzt Bombastus Theophrastus von Hohenheim genannt Paracelsus wirkte Im Jahr 1684 stiftete Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg ein Priesterseminar Alumnat das unter der Leitung des Theatinerordens nach ihrem Grunder auch Kajetaner genannt stehen sollte Von 1685 bis 1697 wurde unter Leitung des Schweizers Giovanni Gaspare Zuccalli Caspar Zugalli darauf die neue Kirche und das vorgesehene Priesterseminar erbaut Erzbischof Johann Ernst von Thun der ab 1687 regierte war kein Freund des Walschen Barock und der Theatiner weshalb Zuccalli lange um die Endabrechnung streiten musste Das Priesterseminar wurde nun an der Seite der Dreifaltigkeitskirche unter neuer Leitung errichtet Das Alumnat war zuvor kurz in der Gstattengasse untergebracht Zwischen 2019 und 2023 wurde die Kirche restauriert 2 Die Kirche Bearbeiten nbsp Das Portal nbsp Kuppel nbsp Egedacher Orgel nbsp Egedacher OrgelDie zwei symmetrisch angeordneten dreigeschossigen Flugelbauten des ehemaligen Klosters umschliessen die sich bundig in die Gebaudeflucht einfugende Kirche die zusammen eine reprasentative Einheit bilden Die seitlichen geschweiften Giebelaufsatze ersetzen hier die beiden Kirchturme Das Portal der Kirche ist von ionischen Saulen mit aufgesetztem Segmentbogen eingerahmt ein Motiv das sich vergrossert als Umrahmung der Kirche wiederfindet und etwas kleiner gehalten als Umrahmung der seitlichen Flugelbautenprotale Hoch uber dem Kirchenportal findet sich als marmornes Prunkrelief das Wappen von Fursterzbischof Max Gandolph Kuenburg Der Zentralbau ist von einer hohen Tambourkuppel gekront an die seitlich zwei Kapellen integriert sind Kleine dekorative Wandfelder mit Scheinfenstern und Emporen vervollstandigen die Kirche Das Kuppelfresko wurde von Paul Troger geschaffen Es zeigt die Aufnahme des Heiligen Kajetan in die himmlische Herrlichkeit durch die Heilige Dreifaltigkeit im Beisein der Heiligen Maria und der Vertreter des Alten und des Neuen Bundes dar Die oberste Laterne ist mit einem Bild des Heiligen Geistes im Glorienschein geschmuckt Das Altarbild des Hochaltars zeigt die Marter des Hl Maximilian Es wurde ebenso wie das Altarbild des rechten Seitenaltars mit dem Heiligen Kajetan als Troster der Pestkranken und vier Leinwandbildern uber den Beichtstuhlen wurden von Paul Troger geschaffen und auch die illusionistischen Baladachine uber den Seitenaltaren mit ihren Engelputi stammen vom selben Kunstler Das Altarbild des linken Seitenaltars mit stammt dagegen von Johann Michael Rottmayr und stellt in Erinnerung der fruheren Annakirche die Heilige Sippe dar Die Stuckaturen in der Kirche mit Engelputten Fruchtkranzen und Palmzweigen mit Fullhorner Girlanden und Ranken stellen wiederum einen Bezug zur Himmlischen Herrlichkeit dar und stammen von den Brudern Francesco und Carlo Antonio Brenni sowie von Antonio Carabelli und wurden im Zuge der Fertigstellung der Kirche vollendet 3 4 Auch das Vorhallen Abschlussgitter stammt aus dieser Zeit In den Feldern der Querarme finden sich Bilder aus dem Leben von Heiligen des Kajetanerordens Die beiden Seitenkapellen BearbeitenDie Seitenkapellen finden sich beiderseits in der Vorhalle der Kirche und besitzen Stichkappengewolbe Die linke Kapelle besitzt ein Altarblatt des Heiligen Andreas Avellinus das 1712 Jac ob Zanussy anfertigte Der Altar der rechten Kapelle wurde 1770 errichtet Die Altarfigur des Ordensheiligen der Barmherzigen Bruder des hl Johannes von Gott ist eine moderne Zutat Orgel BearbeitenDie Orgel wurde vermutlich 1697 von Christoph Egedacher geschaffen und erklang beim ersten feierlichen Gottesdienst in der Kirche am Fest des Ordensstifters den 7 August 1697 5 6 Sie ist original erhalten und stellt das wertvollste historische Orgel Instrument in der Stadt Salzburg dar Disposition Bearbeiten Manual C c3 A 1 Principal A 2 8 Copl 8 Octav 4 Fleten 4 Quint 2 2 3 Superoctav 2 Mixtur IV 1 1 3 Pedal C gis0Subbass A 3 16 Dauercoppel A 4 Stimmton a1 461 Hz bei 15 C 465 Hz bei 20 C Cornettton Mitteltonige Stimmung Winddruck 64 mm WSAnmerkungen 45 Tasten Kurze Oktave Ab G im Prospekt Pfeifen sind liegend vom Altar aus gesehen liegen im rechten Feld die Tone c gis im linken G H Pedal lauft mit einer Ventilkoppel mit Die Heilige Stiege BearbeitenEine Besonderheit ist die Heilige Stiege im ersten und zweiten Stockwerk neben der Kirche die in Nachahmung der romischen Scala Santa 1712 hier errichtet wurde Sie besteht aus 28 Stufen darf nur kniend erklommen werden und fuhrt hinauf zum Kreuzaltar mit seinem zentralen grossen Holzkreuz der um 1750 geschaffen wurde Engelfiguren mit den Marterwerkzeugen Christi schmucken das untere Ende des Aufganges und stimmen den Pilger ein In der Kreuzkapelle befindet sich auch ein Reliquienschrein mit den Gebeinen des legendaren Katakomben Martyrers Vereinus Diese Stiege war einst ein beruhmtes und viel besuchtes Heiligtum und ist in Erinnerung an die verschiedenen Formen der barocken Frommigkeit auch kulturgeschichtlich von Bedeutung Das Klostergebaude BearbeitenNach dem Entzug des hohen Wohlwollens seitens des Fursterzbischofs Max Gandolph durch dessen Nachfolger bewohnten nur 12 Ordenspriester das Kloster bis 1809 im Zuge der Wirren der Napoleonischen Kriege die Niederlassung der Kongregation der Theatiner aufgehoben wurde Das Gebaude diente danach als Garnisonsspital 1923 wurde es den Barmherzigen Brudern in Fortfuhrung der Spitalsarbeit ubergeben Krankenhaus der Barmherzigen Bruder Salzburg Literatur und Quellen BearbeitenI H Die Ordens Gesellschaft der Theatiner zu Salzburg In Benedikt Pillwein Hrsg Kaiserl Konigl Oesterreichisches Amts und Intelligenz Blatt von Salzburg Stuck 59 Salzburg 23 Juli 1830 S 1113 1120 Lieselotte Eltz Hoffmann Die Kirchen Salzburgs Pustet Salzburg 1993 ISBN 3 7025 0308 0 Monikas Oberhammer Pustets Klosterfuhrer Pustet Salzburg 1998 ISBN 3 7025 0374 9 Bernd Euler Ronald Gobiet Horst Huber Dehio Salzburg Stadt und Land Schroll amp Co Wien 1986 ISBN 3 7031 0599 2 Johan Zoutendijk Orgelhistorie PDF 11 Janner 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kajetanerkirche Salzburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Personalstand der Welt und Ordens Geistlichkeit der Erzdiozese Salzburg fur das Jahr 1957 Schematismus 1957 hrsg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 1957 S 134 Kajetanerkirche fertig restauriert in salzburg orf at vom 12 Marz 2023 abgerufen am 12 Marz 2023 Antonio Carabelli In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 5 Brewer Carlingen E A Seemann Leipzig 1911 S 562 Textarchiv Internet Archive Celestino Trezzini Antonio Carabelli 1 2 Vorlage Toter Link biblio unibe ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf biblio unibe ch digibern hist bibliog lexikon schweiz S 492 abgerufen am 10 Oktober 2017 Lorenz Hubner Die Ordens Gesellschaft der Theatiner zu Salzburg Das Wohngebaude In Benedikt Pillwein Hrsg Kaiserl Konigl Oesterreichisches Amts und Intelligenz Blatt von Salzburg Stuck 59 Salzburg 23 Juli 1830 S 1116 1120 S 1117 Eine andere Quelle schreibt sie Johann Christoph Egedacher zu mit dem Erbauungsjahr 1708 Siehe Bruce Hynes A History of Performing Pitch The story of A The Scarecrow Press Inc Lanham Maryland Oxford 2002 S 457 o p 47 797222222222 13 051111111111 Koordinaten 47 47 50 N 13 3 4 O Normdaten Geografikum GND 4380105 5 lobid OGND AKS LCCN n78080723 VIAF 143048947 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kajetanerkirche amp oldid 236633998