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Der St Ruperti Ritterorden auch Orden des Sankt Ruperti oder Orden des heiligen Rupert war ein Ritterorden fur den salzburgischen Landadel Der Orden unterstellte sich dem Patrozinium des ersten Bischofs von Salzburg des hl Rupert Ruperti Ritter um 1750 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ordensdekoration 3 Kommandeure 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Orden wurde von Erzbischof Johann Ernst von Thun und Hohenstein am 12 Mai 1701 gestiftet 1 Anlass war der Friedensschluss von Kahlowitz 1699 Kaiser Leopold I erteilte seine Zustimmung zur Stiftung am 23 August 1701 1 Die Grundungsfeierlichkeiten fanden am 15 November 1701 in der Dreifaltigkeitskirche statt Zweck des Ordens war die Ausbildung von Landadligen zu Offizieren der salzburgischen Armee Der Orden war auf zwolf Ritter beschrankt die sich in zwei Klassen zu je sechs Mitgliedern aufteilten die wirklichen Ritter auch altere Ritter Ritter vom grossen Kreuz oder Grossritter bildeten das Ordenskapitel und wahlten aus ihren Reihen den Kommandeur Sie mussten zwolf Jahre in der Armee dienen und erhielten eine Prabende von mindestend 600 fl im Jahr der Kommandeur das Doppelte die Exspektanten auch jungere Ritter oder Ritter vom kleinen Kreuz waren im Collegium Virgilianeum zum Studium der Kriegswissenschaft und fremder Sprachen sowie sportlicher Ubungen Reiten Fechten und Tanzen verpflichtet Ihre Prabende entsprach der doppelten Portion eines Musketiers 124 fl 48 kr im Jahr Um aufgenommen zu werden war eine Ahnenprobe auf vier adlige Grosseltern aber keine Zugehorigkeit zu den Landstanden notwendig Die wirklichen Ritter schworden Treue gegenuber dem Bischof und die Schadensabwendung vom Erzstift Salzburg auch waren sie zur Ehelosigkeit verpflichtet Verheiratung zog den Verlust des Ordens nach sich jedoch konnten Verheirateten zu Ehrenrittern ernannt werden Auch durch Verlassen des Adelsstands durch Ubertritt zum Klerus oder einen nichtstandesgemassen Lebenswandel sowie bei Feigheit vor dem Feind und dem Dienst in einer feindlichen Armee schied man aus dem Orden aus Der Stifter uberreichte noch vor der Aktivitat des Ordens ein hohes Anfangskapital In einem Schenkungsbrief verfugte er die Uberlassung der Emsburg die anschliessend als Kreuzhof oder Ritterhof bezeichnet wurde Auch Anteile von 90 an die Eisenbergwerke in Lungau und dazu ein Wirtshaus und eine Schmiede bereicherte den Orden Auf Kosten des Stifters wurden auch die Ordenskreuze fur Kommandeur und Ritter gefertigt Der Orden des heiligen Rupert wurde 1811 aufgehoben nachdem Salzburg unter bayerische Verwaltung gekommen war 2 Im Jahr 1978 grundete sich in Tradition des alten Ordens der St Rupert Orden S R O 3 Ordensdekoration Bearbeiten nbsp Ordenskreuze von Kommandeur und Ritter vor und nach 1760Das Ordenszeichen war ein schwarz emailliertes Ruppertkreuz mit einem Medaillon mit dem Bild des Heiligen Rupert auf der Vorderseite und mit einem rot emaillierten Kreuz auf der Ruckseite Es wurde ursprunglich an einem violetten Ordensband um den Hals von den Kommandeuren am Schulterband getragen Erzbischof Sigismund anderte 1767 das Band in eine rot und schwarz eingefasstem Band ab 4 Ab 1760 wurde der Orden von den wirklichen Rittern bereits anstelle des bisherigen violetten am roten Band mit schwarzer Einfassung getragen Zusatzlich verlieh Erzbischof Sigismund ihnen einen gestickten Bruststern in Rot und Gold mit den Buchstaben S R Sanctus Rupertus 5 Kommandeure Bearbeiten nbsp Josef Johann Nepomuk DuckherKommandeure waren 1702 1709 Johann Ernst Warmund Graf Khuen 1710 1713 Franz Anton Freiherr von Rehlingen 1714 1767 Joseph Anton Graf Plaz 1767 1798 Josef Johann Nepomuk Duckher von Hasslau auf Urstein und Winkl 1798 1802 Leopold Anton Graf Lodron 1802 zur Auflosung 1811 Johann Ferdinand Ducker von Hasslau auf Urstein und WinklLiteratur BearbeitenCorbinian Gartner Geschichte und Verfassung des 1701 fur den Salzburgischen Landadel errichteten militarischen Ruperti Ritter Ordens Salzburg 1802 Google Books Aristide Michel Perrot Historische Sammlung aller noch bestehenden Ritterorden der verschiedenen Nationen Baumgartnersche Buchhandlung Leipzig 1821 S 37 Google Books Gunter Stierle Der Landstandisch Salzburgische Militarische Sankt Ruperti Ritterorden in Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde 140 2000 S 143 168 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruperti Ritterorden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Johann Bernhard Zezi Hochfurstlich salzburgischer Kirchen und Staatskalender auf das Jahr nach Jsu Christi 1794 Oberer Salzburg 1794 Absatz 93 Gunter Stierle Der Landstandisch Salzburgische Militarische Sankt Ruperti Ritterorden In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Band 140 2000 S 143 St Rupert Orden In Internationale Ordens Union Abgerufen am 15 April 2023 Lorenz Hubner Beschreibung der Hochfurstlich erzbischoflichen Haupt und Residenzstadt Verlag Lorenz Hubner Salzburg 1793 S 222 Ferdinand von Biedenfeld Geschichte und Verfassung aller geistlichen und weltlichen Ritterorden Band 1 Verlag Bernhard Friedrich Voigt Weimar 1841 S 234 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruperti Ritterorden amp oldid 236421842