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Die von Rehlingen auch Rehlinger Relinger Rechlinger oder Rohlinger 1 sind ein altes bairisch salzburgisches Adelsgeschlecht das seinen Stammsitz in Schernegg der Gemeinde Rehling im Landkreis Aichach Friedberg zugehorig hatte Stammwappen der Rehlinger in Johann Siebmachers Wappenbuch 1605Grab derer von Rehlingen in der Stiftsbasilika von St Peter in SalzburgEpitaph derer von Rehlingen in der Klosterkirche von St Peter in Salzburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Konrad Rehlinger 1470 1556 und seine Kinder 1517 von Bernhard Strigel Alte Pinakothek MunchenEiner alten Uberlieferung nach stammen die Rehlinger ursprunglich aus Rehling oder Stainhauss nordlich von Augsburg Quellen sehen darin einen Bezug auf die Burg Scherneck siehe Schloss Scherneck 2 Andere Quellen nennen eine Burg Rehlingen im Lechrain als ursprunglichen Stammsitz des Geschlechts 3 Als Ministerialen der Wittelsbacher gehorten sie zu den bedeutendsten Dienstadelsgeschlechtern der bayerischen Herzoge die sie ihre lieben getreuen Diener nannten und bei allen wichtigen Verhandlungen zu Rate zogen Berthold von Rehlingen war mehrmals Schiedsmann unter anderen 1305 in den Verhandlungen mit dem Hochstift Eichstatt wegen des Erbes der Grafen von Hirschberg und 1310 bei der Teilung zwischen den Herzogen Ludwig dem spateren deutschen Kaiser und Herzog Rudolf 4 Ihre Burgen zu Rehlingen und Scherneck waren mit den dazugehorigen Kirchensatzen Dorfern Vogteien und edler und unedler Mannschaft ihr freies Eigentum Von den bayerischen Herzogen erhielten sie ausserdem die zugehorigen Hofmarken und Gerichte insbesondere das Hochgericht als Lehen Im Jahre 1302 erscheint der vor dem 30 April 1333 gestorbene 5 Ulrich von Rochelingen erstmals als Burger der Stadt Augsburg 6 Schon 1300 gelobte Grimwald von Rehlingen der Stadt Augsburg mit seinem Leib seinen Leuten und seiner Burg zwei Jahre dienen zu wollen 7 Spater hat er nach der Chronik von Werlich durch Heirat seines Sohnes Hans mit Patriziergeschlechtern der Stadt seine Linie in Augsburg dauerhaft angesiedelt Bereits 1322 verkaufte ein Hans von Rehlingen seine Burgen und Besitzungen zu Rehlingen Griesstetten und Scherneck mit allen Zugehorungen an den Ritter Heinrich von Gumppenberg Ein Jahrhundert spater erloschen die landgesessenen Rehlinger die fur kurze Zeit die Herrschaft Au bei Landshut besessen hatten Belegt ist dass Ulrich und Conrad Roehlinger Roechlinger 1396 zu den 20 reichsten Augsburgern gehorten 8 Kaiser Karl V bestatigte 1541 zu Regensburg den Gebrudern Wolfgang und Bernhard Rechlinger den ihrem Vater Bernhard Rechlinger 1536 zu Innsbruck verliehenen rittermassigen Adel Gleichzeitig durften sie ihr Wappen mit dem des erloschenen Geschlechts der Wisspach vereinigen Auch den Brudern Daniel und Bernhard Wolfgang von Rechlinger wurden Adel und Wappen bestatigt zugleich durften sie sich Rechlinger von Rechlingen nennen Bis etwa 1550 waren die Mitglieder der weit verzweigten Familie vorwiegend als Unternehmer Kaufleute und Bankiers tatig wahrend die folgenden Generationen zunehmend von den Ertragen der bis dahin angehauften Besitztumer uberwiegend im weiteren Umkreis von Augsburg lebten Lange Zeit gehorte ihnen das dortige Schloss Hainhofen 1564 errichteten sie in Kleinkitzighofen eine dauernde Herrschaft ihre Burg die uber einen Gang mit der Kirche verbunden war existiert seit Ende des 18 Jahrhunderts nicht mehr Im Vorzeichen der Pfarrkirche von Leeder hangen die Fussketten die Raymund Rehlinger nach seiner Ruckkehr aus turkischer Gefangenschaft 1595 dort zusammen mit einer Gedenktafel anbringen liess Ferdinand Gottlieb Ludwig Franz Johann Paris und Karl Heinrich von Rehlingen erhielten 1653 in Regensburg durch Kaiser Ferdinand III eine Adelsbestatigung sowie eine Erneuerung des Pradikats diesmal aber von Rehlingen Kaiser Leopold I erhob 1665 in Salzburg die Gebruder Raimund Ludwig Franz Ferdinand Gottlieb Johann Paris und Karl Heinrich von Rehlingen in den erblichen Reichsfreiherrenstand mit den Pradikaten zum Goldenstein Radegg und Mullheim Zudem wurde ihr Wappen mit dem der erloschenen Familie der Dietenhamer vereinigt und damit aufgewertet 1709 wurden die Freiherren Raimund Dionysius und Franz Anton von Rehlingen zu salzburgischen Landleuten ernannt Die Herren von Rehlingen gehorten wahrend des 18 Jahrhunderts zur Reichsritterschaft im schwabischen Ritterkreis Prinzregent Luitpold von Bayern verlieh am 10 Mai 1909 zu Berchtesgaden den Brudern Richard und Rudolf von Rehlingen und Haltenberg den erblichen Freiherrenstand des Konigreichs Bayern in Anerkennung des glaubwurdig nachgewiesenen bayerischen Uradels der Zugehorigkeit ihrer Familie zur ehemaligen Reichsritterschaft und des schon fruher langere Zeit gefuhrten freiherrlichen Titels 9 Die Rehlinger besassen in Salzburg die Guter Radeck Goldenstein Muhlheim Ursprung und Elsenheim Das Stadtpalais der Rehlinger in Salzburg ist heute noch nach dieser Familie benannt Die Familiengruft der Rehlinger befindet sich in der Stiftskirche von Kloster St Peter in Salzburg Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau zwei aufsteigende silberne Spitzen oben jeweils mit einer gold besamten funfblattrigen silbernen Rose Auf dem bekronten Helm mit blau silbernen Helmdecken zwei blaue Buffelhorner je belegt mit einer rosenbesteckten silbernen Spitze nbsp Stammwappen Augsburger Chronik 1457 1487 nbsp Stammwappen nbsp Linie 1 der Rehlinger nbsp Linie 2 der Rehlinger nbsp Wappen der Rehlinger von 1551 nach Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappen der Rehlinger von 1665 nach Siebmachers WappenbuchElemente und Farben aus dem Wappen der Familie Rehlingen erscheinen noch heute in einigen schwabischen Orts und Gemeindewappen nbsp Wappen der Gemeinde Rehling 10 nbsp Wappen der Gemeinde Bubesheim 11 nbsp Wappen der Gemeinde Horgau 12 nbsp Wappen der Gemeinde Fuchstal 13 nbsp Wappen der Gemeinde Oberostendorf 14 nbsp Dionysius von Rehlingen 1610 1692 Propst des Reichsstiftes WettenhausenBekannte Familienmitglieder BearbeitenKonrad Rehlinger 1330 1380 Stadtpfleger in Augsburg Konrad Rehlinger 1470 1556 Kaufmann und zweiter Ehemann von Sibylla Fugger geb Artzt Ulrich Rehlinger der Altere 1477 1547 Burgermeister in Augsburg Anna Fugger geb Rehlinger 1505 1548 Gattin Anton Fuggers Hieronymus Rehlinger 1511 1581 Kaufmann Konrad Marx Rehlinger 1575 1642 Kaufmann Dionysius von Rehlingen 1610 1692 reichsfreier Propst von Kloster Wettenhausen Raimund Freiherr von Rehling 1617 1675 Benediktiner und von 1659 bis 1675 Abt des Stifts Admont Julius Heinrich von Rehlingen Radau Augustinerchorherr und von 1723 bis 1732 Furstpropst von Berchtesgaden Alexandra von Rehlingen 1959 deutsche PR ManagerinLiteratur BearbeitenMark Haberlein Rehlinger In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 281 f Digitalisat Reinhard Hildebrandt Hrsg Quellen und Regesten zu den Augsburger Handelshausern Paler und Rehlinger Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06736 1 15 Otto Hupp Munchener Kalender 1914 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1914 Siebmacher Johann Johann Siebmachers Wappen Buch Band 28 Die Wappen des Adels in Salzburg Steiermark und Tirol Faksimile Nachdruck der Ausgabe Nurnberg 1701 1806 Munchen Battenberg Bauer amp Raspe Neustadt an der Aisch 1979 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XI Band 122 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2000 ISSN 0435 2408 S 258 260Siehe auch BearbeitenListe deutscher AdelsgeschlechterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rehlingen Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber Rehlingen in Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Stadtlexikon Augsburg Rehlinger Rehlingen auf SalzburgwikiEinzelnachweise Bearbeiten nbsp Die Fussketten des Raymund Rehlinger in der Pfarrkirche Maria Verkundigung in Leeder Hilde de Ridder Symoens Les livres des procurateurs de la nation germanique de l ancienne Universite d Orleans 1444 1602 Brill Archive 1971 ISBN 90 04 05728 5 google de abgerufen am 13 August 2018 Die Rehlinger von Augsburg F J Schoningh Paderborn 1927 Otto Hupp Munchener Kalender 1914 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1914 Otto Hupp Munchener Kalender 1914 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1914 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XI Mark Haberlein Rehlinger In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 281 f Digitalisat Otto Hupp Munchener Kalender 1914 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1914 Zur Genesis des modernen Kapitalismus J Strieder Munchen Leipzig 1935 Otto Hupp Munchener Kalender 1914 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1914 Eintrag 1 2 Vorlage Toter Link www hdbg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis in Haus der Bayerischen 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