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Das Bischofliche Palais auch Bischofshof oder Furstbischofliches Palais genannt beherbergt heute das Bischofliche Ordinariat der Diozese Graz Seckau Es befindet sich am Bischofplatz im ersten Grazer Stadtbezirk Innere Stadt Bischofliches Palais Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Gestaltung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung des Palais geht auf eine Hausschenkung des Ottokar von Graz aus dem Haus der Udalrichinger im Jahr 1254 zuruck der sein Haus dem Bischof Ulrich von Seckau uberantwortete Das Gebaude lag zu diesem Zeitpunkt noch ausserhalb der mittelalterlichen Stadtmauer und wurde erst 1265 67 einbezogen 1 1272 kaufte Bischof Wernhard von Marsbach ein weiteres Gebaude Sein Nachfolger Bischof Leopold liess 1287 die Hauskapelle Johannes dem Taufer weihen heute tragt sie das Patrozinium Hlgst Dreifaltigkeit Zwischen 1481 und 1502 wurden umfangreiche Ausbauarbeiten durchgefuhrt 1613 wurde auf Betreiben des Bischofs Martin Brenner eine Bibliothek hinzugefugt Da der Bischof seinen Amtssitz im obersteirischen Domstift Seckau hatte diente das Furstbischofliche Palais in Graz als Absteigequartier in der steirischen Landeshauptstadt Seit 1786 ist der Bischofssitz in Graz wodurch das Palais zur Bischofsresidenz wurde Der Ausbau zur heutigen Grosse wurde erst nach der Verlegung der bischoflichen Residenz von Schloss Seggau nach Graz in Angriff genommen Nach der Regulierung der Diozesen durch Kaiser Joseph II wurde das Palais endgultig zur furstbischoflichen Residenz der Diozese Graz Seckau erhoben 1 Die vorhandene Bausubstanz wurde erst unter Furstbischof Joseph Adam von Arco zu Beginn des 19 Jahrhunderts vereinheitlicht Dabei wurde im ersten Obergeschoss eine neue Kapelle eingerichtet eine neue Fassadierung in Auftrag gegeben und das Portal mit einer Wappenkartusche versehen Die Planung von Baumeister Joseph Stengg wurde nach dessen Tod 1782 durch Christoph Stadler weitergefuhrt 1860 61 beauftragte Furstbischof Ottokar Maria Graf von Attems den Architekten Joseph Mixner mit einer historistischen Umgestaltung des Westflugels In den Jahren 1902 03 erfolgte der Neubau des Sudflugels unter der Leitung von Baumeister Johann Guido Wolf 1927 wurde im Sudflugel eine der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kapelle eingerichtet Am 1 November 1944 wurde das Bischofliche Palais durch einen Bombentreffer vor allem am Sudtrakt schwer beschadigt 2 Das Portal 1782 von Johannes Piringer geschaffen wurde vollkommen zerstort Der Wiederaufbau dauerte von 1947 bis 1950 und wurde nach den Planen der Architekten Harald Bleich und Franz Ignaz Gallowitsch ausgefuhrt Dabei wurde das Portal vereinfacht wiederhergestellt Zu Beginn der 1960er Jahre kam es zu einer Aufstockung des Bischoflichen Palais 1 Gegenwartig ist in den Raumlichkeiten der Bischofssitz und das Bischofliche Ordinariat untergebracht Architektur und Gestaltung Bearbeiten nbsp Vorderseite am Bischofplatz nbsp RuckseiteDer Bischofshof ist in seiner Gesamtheit die Summe verschiedener Stilepochen Sein altester Teil der Ostflugel mit Gewolben in Keller und Erdgeschoss stammt aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Um das Jahr 1500 kam es zur Errichtung des Nordflugels Davon zeugen heute die spatgotischen Turgewande aus Stein Der Festsaal im zweiten Obergeschoss ist mit Deckenfresken aus dem 19 Jahrhundert ausgestattet Die Darstellungen der heiligen Maria und des heiligen Benedikt wurden vermutlich von Franz Anton Stecher geschaffen Im 13 Jahrhundert erfolgte ein Ausbau unter Bischof Leopold und um 1454 ein Um und Neubau des Bischofhofes Dabei wurde der Speisesaal zur Hauskapelle Furstbischof Graf Joseph Adam von Arco liess um 1781 das Gebaude nach den Planen von Joseph Stengg erweitern 1861 wurde der Westtrakt unter dem Architekten Joseph Mixner errichtet und 1903 folgte der Sudtrakt unter der Leitung von Johann Guido Wolf 3 Im Zweiten Weltkrieg wurde der Komplex durch Bombentreffer stark beschadigt Unter anderem fuhrte das zur Zerstorung des josephinisch klassizistischen Portals das mit einem Wappen des Bistums versehen war 4 3 Durch die Erschutterungen der Bombentreffer wurden im ersten Obergeschoss bis dahin verborgene Wandmalereien aus der Zeit um 1270 freigelegt Sie zeigen figurliche Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament im romanischen Zackenstil 1 Es sind die altesten erhaltenen Wandmalereien der Stadt Graz 5 Von 1947 bis 1950 erfolgte der Wiederaufbau des Bischoflichen Palais nach den Planen der Architekten Bleich und Gallowitsch mit einer Vereinheitlichung der Hauptfassade des Portals mit Durchfahrt zum Innenhof sowie des gesamten Sudtrakts 6 Die neubarocken Schmiedeeisengelander des rekonstruierten Treppenhauses konnten wiederverwendet werden Literatur BearbeitenHerwig Ebner Burgen und Schlosser Graz Leibnitz und West Steiermark Birken Wien 1967 ISBN 3 85030 028 5 S 80 Horst Schweigert DEHIO Graz Schroll Wien 1979 ISBN 3 7031 0475 9 S 59 60 Weblinks BearbeitenGraz Bischofshof In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ebner Burgen und Schlosser S 80 Brunner Bomben auf Graz S 174 und 178 a b Schweigert Dehio Graz S 59 60 Walter Brunner Bomben auf Graz Leykam Graz 1989 ISBN 3 7011 7201 3 S o A Graz Bischofshof In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Schweigert Dehio Graz S 60 47 07 15 442038888889 Koordinaten 47 4 12 N 15 26 31 3 O Palais in Graz Innere Stadt I Attems Bischofliches Palais Breuner Des Enffans d Avernas Dietrichstein Domherrenhof Galler Karmeliterplatz Galler Glockenspielplatz Herberstein Sackstrasse Herberstein Paulustorgasse Inzaghi Bischofplatz Inzaghi Burgergasse Inzaghi Mehlplatz Kazianer Kellersberg Kollonitsch Khuenburg Lamberg Landhaus Lengheimb Burgergasse Lengheimb Hans Sachs Gasse Saurau Schwarzenberg Stubenberg Sturgkh Trauttmansdorff Welsersheimb Wildensein Witwenpalais St Leonhard II Herberstein Leonhardstrasse Kees Mayr Melnhof Meran Prokesch Osten Geidorf III Apfaltrern Auersperg Kottulinsky Kubeck Lend IV Thinnfeld Wertl von Wertlsberg Gries V GleispachKirchen Seelsorgestellen und Ordensniederlassungen im Dekanat Graz Mitte Pfarrkirchen Graz Hl Blut Propstei Haupt und Stadtpfarrkirche Graz Hlgst Dreifaltigkeit Graz Herz Jesu Graz Dom Hl Agidius Dompfarre Kathedrale Graz Seckau Graz St Andra Graz Maria Himmelfahrt Franziskanerkirche Graz Maria MariahilfLokalkaplaneien Rektorate Seelsorgestellen Kuratbenefizien Benefizien Hl Geist Burgerspitalkirche Hl Laurentius Elisabetinenkirche Hl Paulus Stiegenkirche Maria Himmelfahrt Leechkirche Universitatskirche Maria Verkundigung Barmherzigenkirche Garnisonskirche Filialkirchen Ss Trinitatis bei den Franziskanerinnen Hl Antonius von Padua Hl Katharina im Mausoleum Hl LukasMesskapellen Kapellen Hlgst Dreifaltigkeit Bischofliche Hauskapelle Hl Antonius bei den Franziskanern Hl Barbara im Dom Hl Barbara im Domherrenhof Hl Bonaventura Taufkapelle Triebenegg sche 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