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Der Domherrenhof ist ein Grazer Stadtpalais in der Burgergasse im Bezirk Innere Stadt In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich der Grazer Dom das Mausoleum das Grazer Priesterseminar und die Grazer Burg Der Domherrenhof ist Bestandteil der sogenannten Grazer Stadtkrone Domherrenhof Graz Vorderansicht Burgergasse Domherrenhof Graz Portal von Veit Koniger Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Gestaltung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Detail des Portals mit Bildnis Erzherzog Karls II nbsp Domherrenhof Graz SeitenansichtDie Stiftung des Domherrenhofes in Graz erfolgte 1576 auf Betreiben von Erzherzog Karl II Das Jesuiten Kollegium ubernahm die Leitung des Konviktes und nahm Studenten auf 1595 erwarb Erzherzog Ferdinand ein Nachbarhaus aus dem Besitz des Sigmund von Gleispach und adaptierte die Raumlichkeiten fur das Konvikt Ein Brand zerstorte 1627 grosse Teile des Hauses in dem zu diesem Zeitpunkt 127 Zoglinge wohnten Das Gebaude wurde nur ein Jahr spater im Zuge der Wiedererrichtung vergrossert bis 1762 Regens Franz Schmelter einen Gesamtumbau veranlasste Die ehemals kleine Hauskapelle liess er zu einem zweigeschossigen Sakralbau erweitern Der Schmuck des Hauptportals aus 1763 stammt vom Sudtiroler Kunstler Veit Koniger und die Barockisierung des Domherrenhofes ist Baumeister Joseph Hueber zuzuschreiben 1 Regens Schmelter wollte ein Theresianum fur adelige Studenten einrichten Mit Fresken geschmuckte Sale die zu Tanz und Fechtveranstaltungen genutzt wurden sind Zeugen jener prunkvollen Zeit Kaiserin Maria Theresia genehmigte 1773 die Bezeichnung der Schule als Kollegium Nobilium Zwei Jahre spater erfolgte die Aufhebung des Grazer Jesuitenordens das Konvikt verlegte man mit den beiden anderen Jesuitenstiftungen Ferdinandeum und Josephum in das gegenuberliegende ehemalige Jesuiten Kollegiumsgebaude das gegenwartig das Priesterseminar beherbergt Das unbenutzte Gebaude erfuhr nun eine militarische Inanspruchnahme bis das Generalkommando ins Palais Kees am Grazer Glacis ubersiedelte 1878 erwarb das Seckauer Domkapitel den Bau und adaptierte ihn fur Wohnungen der Domherren den Namensgebern des Domherrenhofes Die unter Militarbesitz als Registratur verwendete Kapelle konnte ihre Bestimmung als religioser Ort wieder aufnehmen Aktueller Eigentumer Stand in den 2010er Jahren des Stadtpalais ist die Diozese Graz Seckau 1 Architektur und Gestaltung BearbeitenDer Domherrenhof besteht aus vier Geschossen und einem teilweise ausgebauten Dachgeschoss und steht an der Sudwestecke des Mausoleumsvorplatzes dem Grazer Dom gegenuber Die Schauseite mit dem spatbarocken Prunkportal befindet sich in der Burgergasse Der Schopfer des signierten Bauwerkes ist der Sudtiroler Kunstler Veit Koniger Das Korbbogen Portal ist von zwei Volutenkapitellen flankiert die weit ausschwingen und von Allegorien aus Sandstein Religion und Wissenschaft bekront werden Die Kartusche am Portalscheitel halten zwei Engel sie wird von einer Darstellung des steirischen Herzogshuts gekront In der Kartusche befindet sich ein Relief Erzherzogs Karls II von Innerosterreich Den ursprunglichen Bleiguss ersetzte man 1950 durch eine Kopie aus Kunststein da das Original 1945 abhandenkam Die Torflugel bestehen aus Holz das Oberlichtgitter ist aus Schmiedeeisen Beide Elemente stammen aus dem Jahr 1763 2 Der viereckige Innenhof des Stadtpalais ist uber eine gepflasterte und platzelgewolbte Einfahrt zu erreichen An der Sudseite steht Herkules in einer Nische als Sandstein Brunnenfigur beim Erschlagen der Lernaischen Hydra 3 Die Darstellung ist eine Allegorie auf die Bekampfung der Haresie Ketzerei und stammt ebenfalls von Veit Koniger In der Hauskapelle die der heiligen Barbara geweiht ist sind vor die Stuckdekorationen von Heinrich Formentini und der Freskenschmuck des Wiener Theatermalers Johann Caspar Fibich um 1770 bemerkenswert Veit Koniger schuf zudem den Tabernakel aus Marmor mit einem Relief der heiligen Barbara 1762 64 4 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Begr Horst Schweigert Bearb Graz Die Kunstdenkmaler Osterreichs Schroll Wien 1979 ISBN 3 7031 0475 9 S 60f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Domherrenhof Graz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Graz Domherrenhof In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Graz Domherrenhof In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Kurt Woisetschlager Peter Krenn Dehio Steiermark ohne Graz Schroll Wien 1982 S 60f ISBN 3 85028 439 5 Bild des Brunnens auf omnia ie abgerufen am 25 Januar 2020 Woisetschlager Krenn Dehio Steiermark ohne Graz S 61 47 071477777778 15 442333333333 Koordinaten 47 4 17 3 N 15 26 32 4 O Palais in Graz Innere Stadt I Attems Bischofliches Palais Breuner Des Enffans d Avernas Dietrichstein Domherrenhof Galler Karmeliterplatz Galler Glockenspielplatz Herberstein Sackstrasse Herberstein Paulustorgasse Inzaghi Bischofplatz Inzaghi Burgergasse Inzaghi Mehlplatz Kazianer Kellersberg Kollonitsch Khuenburg Lamberg Landhaus Lengheimb Burgergasse Lengheimb Hans Sachs Gasse Saurau Schwarzenberg Stubenberg Sturgkh Trauttmansdorff Welsersheimb Wildensein Witwenpalais St Leonhard II Herberstein Leonhardstrasse Kees Mayr Melnhof Meran Prokesch Osten Geidorf III Apfaltrern Auersperg Kottulinsky Kubeck Lend IV Thinnfeld Wertl von Wertlsberg Gries V GleispachKirchen Seelsorgestellen und Ordensniederlassungen im Dekanat Graz Mitte Pfarrkirchen Graz Hl Blut Propstei Haupt und Stadtpfarrkirche Graz Hlgst Dreifaltigkeit Graz Herz Jesu Graz Dom Hl Agidius Dompfarre Kathedrale Graz Seckau Graz St Andra Graz Maria Himmelfahrt Franziskanerkirche Graz Maria MariahilfLokalkaplaneien Rektorate Seelsorgestellen Kuratbenefizien Benefizien Hl Geist Burgerspitalkirche Hl Laurentius Elisabetinenkirche Hl Paulus Stiegenkirche Maria Himmelfahrt Leechkirche Universitatskirche Maria Verkundigung Barmherzigenkirche Garnisonskirche Filialkirchen 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Domherrenhof Graz amp oldid 238438066