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Die Leechkirche eigentlich Maria Himmelfahrt am Leech ist die alteste romisch katholische Kirche von Graz Sie liegt im Bezirk Geidorf etwas versteckt auf einem Hugel und ist sowohl von der Zinzendorfgasse als auch uber die Rittergasse von der Glacisstrasse aus zuganglich Sie bildet das Kuratbenefizium Graz Leechkirche der Grazer Dompfarre im Dekanat Graz Mitte der Stadtkirche Graz Leechkirche von der Zinzendorfgasse aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Grazer Leechkirche im 17 JahrhundertDie Stelle auf der sich die heutige Leechkirche befindet war Teil eines Graberfeldes der Urnenfelderkultur aus dem 9 und 8 Jahrhundert v Chr Aus dem 6 Jahrhundert v Chr stammt ein hallstattzeitliches Hugelgrab mit einem Durchmesser von ungefahr 20 Metern Grabbeigaben wurden jedoch aufgrund von Grabplunderungen nicht gefunden Mangels in situ Funden aus der Kelten und Romerzeit wird keine Kultkontinuitat angenommen Die Namensgebung Leech stammt vom althochdeutsch hleo Hugelgrab ab lasst darauf schliessen dass noch bis zum Ende des 1 Jahrtausends n Chr das Wissen um die Funktion des Hugels erhalten geblieben ist ohne von einer Nachnutzung uberlagert worden zu sein Eine Spur hinterlasst das Hugelgrab noch im aktuellen Kataster Das Grundstuck ist bis auf einige Kreisverkehre das einzige runde in der Stadt Graz Die Stutzmauer aus geschlichteten grossen Steinbrocken am Rand des Plateaus mit der Kirche zeichnet diese Grundgrenze bis heute nach 1 Um das Jahr 1000 n Chr wurde ein erster Rundbau ohne Apsis errichtet in dessen Fundament romische Dachziegel tegulae vorgefunden wurden Dies lasst darauf schliessen dass sich in der Nahe ein bis dato noch nicht lokalisierter romischer Bau befunden hat dessen Uberreste wiederverwendet wurden Im Jahr 1202 liess Herzog Leopold VI diesen ersten Kirchenbau durch die St Kunigunden Kapelle ersetzen ebenfalls eine Rundkirche diesmal mit Apsis Die erstmalige urkundliche Erwahnung steht im Zusammenhang eines Gerichts das der Herzog an dieser Stelle im Jahr 1224 hielt Aus dieser Zeit durfte auch der spatromanische Kirchhugel stammen der vom Umfang her bedeutend grosser ist als der ursprungliche Grabhugel und auf dem auch die heutige Kirche steht 1233 schenkte Herzog Friedrich II von Osterreich und Steiermark dem Deutschen Ritterorden das Kirchenareal Vermutlich im Jahre 1250 wurde die Kunigundenkapelle zerstort ob durch naturliche oder kriegerische Ereignisse bleibt unklar 1255 begann man mit einem Neubau tatsachlich errichtet wurde dann die heutige Kirche 1275 1293 im Stil der fruhen Gotik Aufgrund des Reliquiensiegels konnte nachgewiesen werden dass diese Kirche vom damaligen Bischof von Gurk Hartnid von Lichtenstein Offenberg 1293 geweiht wurde Dem Deutschen Ritterorden wurde fur das Areal um die Kirche das Asylrecht zugestanden Obwohl dem Deutschorden kein Begrabnisrecht zustand ausser das der eigenen Ordensmitglieder wurden unter dem heutigen Kirchenraum Dutzende Graber von Nicht Ordensmitgliedern aufgefunden Die Leechkirche wurde im Jahr 1979 vom Deutschen Orden der Diozese Graz Seckau ubergeben welche sie 1985 als Universitatskirche fur die nahe Karl Franzens Universitat Graz bestimmte In den Jahren 1991 1994 wurde sie grundlich renoviert Bau Bearbeiten nbsp Madonnenfigur im TympanonDie fruhgotische Tympanon Madonna mit dem Kind uber dem Portal auf der Westseite entstand etwa 1290 Im Inneren der Kirche gestaltete der gleiche Kunstler die Schlusssteine des Gewolbes diese stellen ein Astwerkkruzifix die heilige Kunigunde die heilige Margarethe und die heilige Barbara dar Der Hochaltar von ca 1780 enthalt eine geschnitzte holzerne Marienstatue aus dem 15 Jahrhundert Flankiert wird die Marienfigur von Statuen der Heiligen Kunigunde und der Heiligen Elisabeth Links vom Hochaltar ist in der Apsiswand eine gotische Sakramentsnische des Jahres 1499 eingelassen Eine gemalte Pieta befindet sich in einer Nische rechts des Altars Die Glasmalereien stammen aus dem 14 bis 15 Jahrhundert Die Turme sind junger als die restliche Kirche und stammen etwa aus dem Jahre 1500 Der Grundriss der leopoldinischen Kunigunden Kapelle ist im modernen Fussboden der heutigen Kirche in Form einer dunnen Linie eingefrast Literatur BearbeitenAlois Kolbl Wiltraud Resch Wege zu Gott Die Kirchen und die Synagoge von Graz 2 erweiterte und erganzte Auflage Styria Graz 2004 ISBN 3 222 13105 8 S 126 129 Horst Adler Hrsg Forschungen zur Leechkirche in Graz Fundberichte aus Osterreich Materialhefte A 4 Verlag Berger Horn 1996 ISBN 3 85028 278 3 Einzelnachweise Bearbeiten Rede des Rektors der Leechkirche bei der Radfahrt zu Gemeinschaftsgarten von Grune Akademie und Forum Stadtpark am 9 Juni 2013Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leechkirche Album mit Bildern Videos und Audiodateien Kirchen und andere Gebetshauser in Graz Innere Stadt Dom Antoniuskirche Dreifaltigkeitskirche Franziskanerkirche Katharinenkirche Stadtpfarrkirche StiegenkircheLinkes Murufer Barackenkirche Graz Liebenau Bruder Klaus Kirche St Christoph Kirche Christus der Auferstandene Erloserkirche im Landeskrankenhaus Ev Erloserkirche Liebenau Grabenkirche Ev Heilandskirche Kirche Heilige Familie Herz Jesu Kirche Ev Johanneskirche Josefkirche Karmelitenkirche Maria Schnee Karmelitinnenkirche zum hl Josef Kreuzschwesternkirche Leechkirche Leonhardkirche Basilika Mariatrost Mariagruner Kirche Maria Verkundigungskirche Mater Dolorosa Munzgrabenkirche St Paul Liebenau St Paul Waltendorf St Peter Pfarrkirche St Veit Salvatorkirche UlrichsbrunnRechtes Murufer Allerheiligenkirche Altersheimkirche Altkatholische Kirche Andrakirche Annakirche Graz Gosting Anstaltskirche Hl Kreuz im LKH Graz II Standort Sud Barmherzigenkirche Kirche der Barmherzigen Schwestern Burgerspitalkirche Cholerakapelle Christkonigskirche Raach Pfarrkirche Christkonig Wetzelsdorf Ev Christuskirche Kirche Don Bosco Elisabethinenkirche Elisabethkirche Florianikirche Kirche zum gekreuzigten Heiland 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title Leechkirche amp oldid 229981962