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Das Palais Wertl von Wertlsberg auch Mariahilferhaus ist ein ehemaliges Grazer Stadtpalais an der Ecke Mariahilferstrasse und Okonomiegasse im vierten Stadtbezirk Lend Das Bauwerk hat im Gegensatz zu den meisten anderen Grazer Palais einen schlossahnlichen Charakter 1 Palais Wertl von Wertlsberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Gestaltung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Entstehungszeit des Palais war das zweite Viertel des 17 Jahrhunderts Ein Kupferstich aus dem Jahr 1635 zeigt das damals unter dem Namen Mariahilferhaus bekannte Gebaude 2 das von der Familie Wertl zu einem Vierflugelbau umgebaut wurde mit je einer Schauseite im Westen und im Suden sowie mit drei Eckturmen Da die Kaufmannsfamilie Wertl im dritten Viertel des 17 Jahrhunderts geadelt wurde durfte sie sich von diesem Zeitpunkt an Wertl von Wertlsberg nennen Das nach der Familie benannte Palais wurde 1696 vom Grafen Josef Wilhelm Kronegg mitsamt dem Nachbarhaus das er zwecks der Erweiterung des Palais schleifen liess erworben und verandert Das Dachgeschoss liess er zum dritten Stockwerk ausbauen und die polygonalen Eckturme erhielten ihr heutiges Aussehen Der nunmehrige Besitzer Regimentsrat von Pureib begann ab 1708 das Palais an Adelige zu vermieten Im Jahr 1743 gelangte das Bauwerk schliesslich in den Besitz des Minoritenordens der Kunstler und Handwerker den Adeligen als Mieter vorzog Zu den bekanntesten Bewohnern zahlten der Bildhauer Johannes Pieringer und der Stuckateur Sebastian Schretbacher In der Mitte des 18 Jahrhunderts begannen die Eigentumer um mehr Wohnraum zu schaffen die hofseitigen Arkadengange zu vermauern Die Minoriten verkauften 1781 das Palais an den Radmeister B Sorger Ab 1803 befand sich in den Raumlichkeiten des Palais Wertl von Wertlsberg der Gasthof Zum Goldenen Kreuz In der Mitte der 1820er Jahre wurden die Zwiebelhelme der Eckturme entfernt und durch Zeltdacher ersetzt 1883 bezog das Grazer Kunstgewerbemuseum Teile des Palais die es zuvor vom damaligen Besitzer erworben hatte Durch einen Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk stark in Mitleidenschaft gezogen und in den Jahren 1958 und 1959 wiederhergestellt 3 Architektur und Gestaltung BearbeitenDas Palais hat einen schlossahnlichen Charakter der durch die polygonalen Eckturme betont wird Es besteht aus einem viergeschossigen Baublock mit einem kleinen beinahe quadratischen Innenhof Zwei runde Eckturme an der Nord und Sudseite sowie ein polygonaler Eckerker mit Reliefs geschmuckten Kragsteinen im Nordtrakt vervollstandigen das Bild Die barocke Fassadengestaltung mit Blendbalustraden ist vor allem in den Obergeschossen erhalten geblieben da die Fassadierung im Erdgeschoss durch die Einrichtung von Geschaftslokalen aufgelost wurde Das rustizierte Rundbogen Steinportal mit Rankenschmuck stammt aus der Bauzeit des Palais und hat blechbeschlagene Torflugel und ein Oberlichtgitter Das zweite Obergeschoss diente vorwiegend als Beletage war also der Prunk und bevorzugte Wohnbereich innerhalb der Raumlichkeiten Darauf weisen die deutlich vergrosserten Fenster hin Pawlatschengange umlaufen die Hoffronten die Raume des Erdgeschosses haben ein Kreuzgratgewolbe und in den oberen Stockwerken sind einfach gestaltete Stuckplafonds erhalten geblieben 4 3 Literatur BearbeitenHerwig Ebner Burgen und Schlosser Graz Leibnitz und West Steiermark Birken Wien 1967 ISBN 3 85030 028 5 S 89 90 Horst Schweigert DEHIO Graz Schroll Wien 1979 ISBN 3 7031 0475 9 S 164 165 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Wertl von Wertlsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palais Wertl von Wertlsberg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Schweigert Dehio Graz S 165 Schweigert Dehio Graz S 164 a b Palais Wertl von Wertlsberg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Schweigert Dehio Graz S 164 165 47 073297222222 15 433341666667 Koordinaten 47 4 23 9 N 15 26 0 O Palais in Graz Innere Stadt I Attems Bischofliches Palais Breuner Des Enffans d Avernas Dietrichstein Domherrenhof Galler Karmeliterplatz Galler Glockenspielplatz Herberstein Sackstrasse Herberstein Paulustorgasse Inzaghi Bischofplatz Inzaghi Burgergasse Inzaghi Mehlplatz Kazianer Kellersberg Kollonitsch Khuenburg Lamberg Landhaus Lengheimb Burgergasse Lengheimb Hans Sachs Gasse Saurau Schwarzenberg Stubenberg Sturgkh Trauttmansdorff Welsersheimb Wildensein Witwenpalais St Leonhard II Herberstein Leonhardstrasse Kees Mayr Melnhof Meran Prokesch Osten Geidorf III Apfaltrern Auersperg Kottulinsky Kubeck Lend IV Thinnfeld Wertl von Wertlsberg Gries V Gleispach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Wertl von Wertlsberg amp oldid 192878596