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Johann Weber 26 April 1927 in Graz Steiermark 23 Mai 2020 ebenda 1 war ein osterreichischer romisch katholischer Geistlicher und der 56 Diozesanbischof der Diozese Graz Seckau Von 1995 bis 1998 war er Vorsitzender der Osterreichischen Bischofskonferenz Bischof Johann Weber 2009 Unterschrift Bischof Johann WeberWappen Bischof Johann Weber Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen Auszug 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Bischof Johann Weber 1998 nbsp Bischof Johann Weber 2008 Der Vater von Johann Weber war Gendarmerie Inspektor 1937 38 besuchte Weber das Bischofliche Knabenseminar und nach dessen Auflosung ab 1938 das Akademische Gymnasium in Graz Er wurde wie viele andere seiner Generation im Jahr 1943 nach der 6 Klasse zur Wehrmacht eingezogen und bekam 1945 die absolvierte Reifeprufung per Dekret zuerkannt 2 1945 begann er mit dem Studium der Germanistik Geschichte und Geographie an der Universitat Graz heute Karl Franzens Universitat Graz und wechselte 1946 zum Theologiestudium Am 2 Juli 1950 wurde er zum Priester geweiht war dann Kaplan in Kapfenberg und ab 1953 Kaplan in Koflach 1956 wurde er Diozesanseelsorger der Katholischen Arbeiterjugend und 1962 Stadtpfarrer von Graz St Andra Sein Einsatz fur die Armen und Bedurftigen zeichnete sein Wirken in diesen Jahren aus Beispielhaft dafur war die Errichtung des Heimes der offenen Tur eines Hauses fur in Not geratene Schwangere 3 Am 10 Juni 1969 wurde er durch Papst Paul VI zum Bischof der Diozese Graz Seckau ernannt Sein Wahlspruch lautete Evangelizare pauperibus Den Armen die frohe Botschaft bringen Lk 4 18 EU 4 Am 28 September 1969 spendete ihm der Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren der Titularerzbischof von Monteverde Josef Schoiswohl Webers Vorganger als steirischer Diozesanbischof und der Diozesanbischof der Diozese Gurk Klagenfurt Joseph Kostner Nach der Weihe wurde Weber von den Glaubigen im Grazer Dom mit Handeklatschen begluckwunscht was damals in Osterreich nicht ublich war Er begann sehr rasch die Beschlusse des Zweiten Vatikanischen Konzils zu verwirklichen Bereits 1969 richtete er in seiner Diozese Pfarrgemeinderate und 1970 einen Diozesanrat ein Er vergab 1970 erstmals an einen Laientheologen eine Person mit vollstandig abgeschlossener theologischer Ausbildung jedoch ohne Ordination zum geistlichen Amt die Stelle eines Pastoralassistenten und setzte 1971 zum ersten Mal Ordensfrauen zur geschaftsfuhrenden Leitung einer priesterlosen Pfarre ein 5 1975 liess er verheiratete Manner zu standigen Diakonen weihen Das Prinzip des Dreischrittes Sehen urteilen handeln von Joseph Kardinal Cardijn des Begrunders der internationalen Christlichen Arbeiterjugend CAJ dem auch die Pastoralkonstitution Gaudium et spes des Zweiten Vatikanischen Konzils folgte leitete das Wirken Bischof Webers der der Katholischen Aktion immer besonders verbunden war 6 1981 fand auf Webers Initiative hin der Steirische Katholikentag als Fest der Bruderlichkeit statt 7 Am 13 September 1983 besuchte Papst Johannes Paul II im Rahmen des Osterreichischen Katholikentages der unter dem Motto Hoffnung leben Hoffnung geben stand den Marienwallfahrtsort Mariazell der in der Diozese Graz Seckau liegt Weitere Hohepunkte in Webers bischoflichem Wirken waren 1993 der ebenso auf ihn zuruckgehende okumenische Tag der Steiermark an dem unter anderem alle im Okumenischen Rat der Kirchen der Steiermark vertretenen Religionsgemeinschaften beteiligt waren 1996 die Wallfahrt der Vielfalt und 1997 die Zweite Europaische Okumenische Versammlung in Graz In seine Ara fallt auch die Errichtung des Kulturzentrums bei den Minoriten des Welthauses in Graz und der Telefonseelsorge 1974 in der Diozese Graz Seckau Nachdem im Fruhjahr 1995 Vorwurfe aufgetaucht waren dass Kardinal Hans Hermann Groer einen ehemaligen Schuler sexuell missbraucht habe wollte Weber diese Anschuldigungen durch einen Weisenrat prufen lassen Er konnte sich mit dieser Idee nicht durchsetzen loste aber am 6 April 1995 Groer als Vorsitzenden der Osterreichischen Bischofskonferenz ab und blieb dies bis zum 30 Juni 1998 Danach war er stellvertretender Vorsitzender Viele Forderungen des 1995 durchgefuhrten Kirchenvolks Begehrens lehnte er ab sah darin aber einen Anstoss fur die Kirche nicht sitzenzubleiben und regte auch den Dialog fur Osterreich an der im Oktober 1998 in Salzburg stattfand 2001 legte er die Leitung seiner Diozese aus gesundheitlichen Grunden nieder Sein Nachfolger als Diozesanbischof war Egon Kapellari der die Diozese bis 2015 leitete Bischof Weber fungierte bei der Weihe von Bischof Wilhelm Krautwaschl als Nachfolger fur Bischof Kapellari am 14 Juni 2015 im Grazer Dom neben dem Hauptkonsekrator Erzbischof Franz Lackner OFM als Mitkonsekrator 8 Bischof Weber war bis Weihnachten 2018 im Pfarrverband St Leonhard Kroisbach Ragnitz als Seelsorger aktiv 9 Er wohnte zuletzt im Alten und Pflegeheim der Dienerinnen Christi 10 in Graz Andritz jenem Bezirk in dem er auch geboren worden war 6 Weber starb am 23 Mai 2020 im LKH Graz II Standort West 11 12 13 Bischof Weber war am 2 Juni 2020 im Grazer Dom fur den personlichen Abschied aufgebahrt 14 15 Am 3 Juni 2020 feierte Diozesanbischof Wilhelm Krautwaschl gemeinsam mit Kardinal Christoph Schonborn OP Erzbischof Franz Lackner OFM sowie weiteren Bischofen Priestern Diakonen Ordensleuten Vertretern anderer Kirchen und Religionsgemeinschaften in Osterreich Politikern Freunden und Wegbegleitern das Requiem ebenso im Grazer Dom Die Einsegnung Webers wurde durch seinen Jugendfreund Weihekollegen und langjahrigen Generalvikar Pralat Leopold Stadtler mit 95 Jahren zu diesem Zeitpunkt der alteste Priester der Diozese Graz Seckau geleitet 16 17 18 Das Requiem und die anschliessende Beisetzung Webers in der Bischofsgruft des Domes wurden von ORF 2 und ORF 3 live ubertragen 19 Auszeichnungen Auszug BearbeitenEhrenring des Landes Steiermark Ehrendoktorat der Karl Franzens Universitat Graz 1984 Ehrenring der Stadt Graz Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich Grosses Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern Ehrenring pro deo et patria der katholischen Studentenverbindung K O H V Carolina Graz im OCV 1988 Ehrensenator der Universitat Graz 1994 Werke BearbeitenIch bin Optimist Antworten junger Menschen Fahrmann Wien 1970 Bei den Leuten Erlebnisse und Gedanken eines Bischofs 4 Aufl Styria Graz u a 1994 ISBN 3 222 12191 5 Eine gute Nachricht den Armen bringen Dr Karl Kummer Institut f Sozialpolitik u Sozialreform in Steiermark Graz 1995 Literatur BearbeitenJohann Weber Festakademie fur Bischof Johann Weber anlasslich der 30 Wiederkehr der Bischofsernennung Kienreich Graz 1999 Karl Amon und Maximilian Liebmann Hrsg Kirchengeschichte der Steiermark Styria Graz u a 1997 ISBN 3 222 12183 4 Karl Amon Hrsg Die Bischofe von Graz Seckau 1218 1968 Styria Graz u a 1969 Johann Bruckmoser Johann Weber Kirche auf der Spur des Konzils Styria Graz u a 2001 ISBN 978 3 222 12887 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Weber bishop Sammlung von Bildern Literatur von und uber Johann Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie Bischof emeritus Dr h c Johann Weber Diozese Graz Seckau Eintrag zu Johann Weber auf catholic hierarchy org Eintrag zu Johann Weber auf gcatholic org englisch Tonaufnahmen von Johann Weber im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Interviews Franz Kuberl Johann Weber Im Schritt nicht gehemmt Ein Weberknecht wie seine engen Mitarbeiter scherzhaft genannt wurden erinnert an den steirischen Bischof 1969 2001 Einzelnachweise Bearbeiten Bischof Johann Weber verstorben In katholische kirche steiermark at Abgerufen am 23 Mai 2020 Schriftliche Information durch den ehemaligen Direktor des Akademischen Gymnasiums Graz Josef Wilhelm Karl Brodschneider Altbischof Johann Weber verstorben In neuesland at 24 Mai 2020 abgerufen am 24 Mai 2020 Emeritierte Bischofe Dr h c Johann WEBER In bischofskonferenz at Abgerufen am 25 Mai 2020 Kirche in Osterreich trauert um Bischof Johann Weber In dioezese linz at 23 Mai 2020 abgerufen am 25 Mai 2020 a b Grazer Altbischof Johann Weber gestorben In religion orf at 23 Mai 2020 abgerufen am 24 Mai 2020 Der steirische Katholikentag In katholische kirche steiermark at Abgerufen am 25 Mai 2020 Bishop Wilhelm Krautwaschl auf catholic hierarchy org abgerufen am 15 Juni 2015 Pfarre Graz St Leonhard MitarbeiterInnen Altbischof Johann Weber Memento vom 4 Juli 2018 im Internet Archive Das Haus der Dienerinnen Christi in Graz In dienerinnen christi de Abgerufen am 24 Mai 2020 Herzbischof Johann Weber gestorben In steiermark orf at 23 Mai 2020 abgerufen am 24 Mai 2020 Grosse Anteilnahme am Tod von Bischof Johann Weber In katholische kirche steiermark at 23 Mai 2020 abgerufen am 24 Mai 2020 BIG Burgerinformation der Stadt Graz Traueranzeige der Stadt Graz Johann Weber pdf S 35 graz at Juni 2020 abgerufen am 9 Juni 2020 Begrabnis von Bischof Johann Weber In katholische kirche steiermark at 25 Mai 2020 abgerufen am 25 Mai 2020 Grazer Altbischof Johann Weber 94 jahrig verstorben In wienerzeitung at 23 Mai 2020 abgerufen am 25 Mai 2020 Begrabnis von Altbischof Johann Weber In religion orf at 3 Juni 2020 abgerufen am 3 Juni 2020 Requiem im Grazer Dom Die Spitzen der Kirche und des Landes nahmen Abschied von Johann Weber In kleinezeitung at 3 Juni 2020 abgerufen am 3 Juni 2020 Traueranzeigen Johann Weber In kleinezeitung at 30 Mai 2020 abgerufen am 30 Mai 2020 ORF ubertragt Begrabnis von Bischof Weber am 3 Juni In kleinezeitung at 25 Mai 2020 abgerufen am 25 Mai 2020 VorgangerAmtNachfolgerHans Hermann Kardinal Groer OSBVorsitzender der Osterreichischen Bischofskonferenz 1995 1998Christoph Kardinal Schonborn OPJosef V SchoiswohlBischof von Graz Seckau 1969 2001Egon KapellariBischofe von Graz Seckau seit 1551 Vorganger Johann III von Malentein Bistum Seckau bis 1782 in der Abtei Seckau Philipp Renner Administrator Petrus Percic Georg IV Agricola Sigmund von Arzt Martin Brenner Jakob I Eberlein Johann IV Markus von Altringen Max Gandolf von Kuenburg Wenzel Wilhelm Freiherr von Hofkirchen Johann V Ernst Graf von Thun und Hohenstein Rudolf Josef von Thun Franz Anton Adolph von Wagensperg Josef I Dominikus Graf von Lamberg Karl II Josef Graf Kuenburg Leopold II Anton Freiherr von Firmian Jakob II Ernst von Liechtenstein Kastelkorn Leopold III Ernst Graf Firmian Josef II Philipp Franz Graf von SpaurBischofssitz Graz seit 1786 Josef III Adam Graf Arco Johann VI Friedrich Graf von Waldstein Wartenberg Simon Melchior de Petris als Apostolischer Vikar Roman Sebastian Zangerle Josef IV Othmar von Rauscher Ottokar Maria Graf von Attems seit 1859 inklusive Diozese Leoben Johann VII Baptist Zwerger Leopold IV Schuster Ferdinand Stanislaus Pawlikowski Josef V SchoiswohlDiozese Graz Seckau seit 1963 Josef V Schoiswohl Johann VIII Weber Egon Kapellari Wilhelm Krautwaschl Normdaten Person GND 11922044X lobid OGND AKS LCCN n93121506 VIAF 15575227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber JohannKURZBESCHREIBUNG romisch katholischer Bischof der Diozese Graz SeckauGEBURTSDATUM 26 April 1927GEBURTSORT Graz SteiermarkSTERBEDATUM 23 Mai 2020STERBEORT Graz Steiermark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Weber Bischof amp oldid 235199695