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Johann Beckenschlager auch Johann Beckensloer Johann Pfluger oder Johann Peckensloer um 1428 in Breslau 15 Dezember 1489 in Salzburg war Erzbischof von Gran und als Johann III Erzbischof von Salzburg Bischofswappen aus dem Salzburger Missale von Berthold Furtmeyr BSB Clm 15708 Von Johann Beckenschlager um 1485 errichtete Eingangshalle zu seinen Wohnraumen auf der Festung HohensalzburgEingang mit dem Wappen Beckenschlagers zu seinen Wohnraumen auf der Festung Hohensalzburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJohann Beckenschlager stammt aus der Patrizierfamilie Beckenloer aus Breslau sein Vater Marcus war als Tuchhandler reich geworden und 1430 in den bohmischen Adelstand erhoben worden Das genaue Geburtsdatum Johanns ist nicht bekannt aus spateren Nachrichten hat man auf einen Zeitpunkt um das Jahr 1428 geschlossen 1 Er ist sicher vor 1435 geboren Johann ging Mitte der 1440er Jahre nach Ungarn und kam wohl bald in Kontakt mit dem koniglichen Hof und dem dort tatigen Humanisten und Bischof Johann Vitez der ihn vermutlich forderte 1459 wird Johann Beckenschlager an der Universitat von Ferrara vermutet und es ist anzunehmen dass auch er schon fruh mit den Idealen und Praktiken des Renaissance Humanismus vertraut wurde die spater am Hofe des neuen ungarischen Konigs Matthias Corvinus eine so grosse Rolle fur Diplomatie und Selbstdarstellung spielen sollten Gleichzeitig war Beckenschlager auch in militarischen Unternehmungen aktiv Der ungarische Konig Corvinus ernannte Beckenschlager fur geleistete Dienste 1462 zum Propst von Funfkirchen 2 und am 17 Mai 1465 zum Bischof von Grosswardein 1468 wurde er Bischof von Eger und 1473 als Nachfolger von Johannes Vitez Erzbischof von Gran ungarisch Esztergom und Primas von Ungarn Weil Beckenschlager die Gunst des ungarischen Konigs immer mehr verlor verliess er Ungarn am 13 Februar 1476 und schloss sich dem Kaiser Friedrich III an dessen Berater und Geldgeber er wurde Beckenschlager war ab 22 Marz 1477 Koadjutor fur den schwer erkrankten Bischof von Wien Leo von Spaur und ab 1480 auch Administrator der Diozese Wien Er verzichtete aber auf dieses Amt als er die Regierung in Salzburg antrat Beckenschlager wurde am 29 November 1481 zunachst zum Administrator des Salzburger Erzstuhls gewahlt er erhielt am 13 Dezember die kaiserlichen Regalien und am 14 Januar 1482 wurde ihm von den Landstanden gehuldigt 1487 konnte Beckenschlager nach Rohrs Tod auch nominell das Amt des Erzbischofs ubernehmen Er starb 1489 in Salzburg Den grossten Teil seiner Regierungszeit war Johann Beckenschlager als Diplomat von Kaiser Friedrich III im Ausland tatig Bereits 1483 hatte der Kaiser den Erzbischof zum Statthalter der Steiermark ernannt Das Jahr 1481 und die Winterhalbjahre 1483 84 weilte er in den Niederlanden Am 21 Juni 1486 ernannte der Kaiser ihn zum Statthalter von Osterreich Ober und Niederosterreich Steiermark Karnten Krain Istrien und dem Karst Seit Mai 1486 war er fur die Anwerbung von kaiserlichen Soldnern im Krieg gegen den Ungarnkonig Matthias Corvinus zustandig Die Regentschaft in Salzburg ubernahm wahrend seiner langen Abwesenheiten wesentlich der Salzburger Hofkanzler Bischof Georg Altdorfer von Chiemsee Das letzte Lebensjahr verbrachte der schon kranke Erzbischof auf der Festung Hohensalzburg die er zielstrebig hatte ausbauen lassen Vor allem baute er hier den Hohen Stock als Furstenresidenz aus und errichtete Schuttkasten zeitweilig als Wohnraum genutzt und Arbeitshaus Beckenschlager forderte ausserdem die umfangreichen Arbeiten an dem mehrbandigen Salzburger Missale heute Munchen durch den Regensburger Miniaturmaler Berthold Furtmeyr Einzelnachweise Bearbeiten Gottschalk 1969 S 103 Gottschalk 1969 S 103 Literatur BearbeitenMoritz Csaky Johann Beckensloer In Matthias Corvinus und die Renaissance in Ungarn 1458 1541 Schallaburg 82 Wien 1982 S 271 273 Rudolf Leeb u a Geschichte des Christentums in Osterreich Von der Antike bis zur Gegenwart Uebereuter Wien 2003 ISBN 3 8000 3914 1 Franz Loidl Geschichte des Erzbistums Wien Herold Wien u a 1983 ISBN 3 7008 0223 4 Friederike Zaisberger Johann III Beckenschlager In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 533 Digitalisat Joseph Gottschalk Der Breslauer Johannes Beckensloer 1489 Erzbischof von Gran und Salzburg in Archiv fur schlesische Kirchengeschichte 27 1969 S 98 129 Friederike Zaisberger Bernhard von Rohr und Johann Beckenschlager Erzbischof von Gran zwei Salzburger Kirchenfursten in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Phil Diss masch Wien 1963 Leopold Spatzenegger Testament Johannes III Peckenschlager Erzbischof von Salzburg 1482 1489 In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde 7 1867 S 23 353 357 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Beckenschlager Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Johann Beckenschlager auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerJohann VitezBischof von Grosswardein 1465 1468Nikolaus Stolcz de SlantzAscanio SforzaBischof von Eger 1468 1489Gabor RangoniJohann VitezErzbischof von Gran 1473 1487Ippolito I d EsteLeo von SpaurAdministrator von Wien 1480 1482Bernhard von RohrBernhard von RohrErzbischof von Salzburg 1482 1489Friedrich V von SchaunbergBischofe Administratoren des Bistums Wien 1469 bis 1513 Leo von Spaur Johann Beckenschlager Bernhard von Rohr Orban von Nagylucse Matthias Scheidt Johann Vitez Bernhard von Pollheim Franz Bakocz Johann Gosztonyi de Felsoszeleste Nachfolger Georg von Slatkonia Erzbischofe von Salzburg seit 1403 Vorganger Gregor Schenk von Osterwitz Erzbischofe und FursterzbischofeEberhard III von Neuhaus Berthold von Wehingen ernannter Gegenerzb Eberhard IV von Starhemberg Johann II von Reisberg Friedrich IV Truchsess von Emmerberg Sigismund I von Volkersdorf Burkhard II von Weisspriach Bernhard von Rohr Johann III Beckenschlager Christoph Ebran von Wildenberg letzter gewahlter Gegenerzbischof Friedrich V 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Waitz Andreas Rohracher letzter titul FursterzbischofErzbischofeEduard Macheiner Karl Berg Georg Eder Alois Kothgasser Franz Lackner Normdaten Person GND 137071078 lobid OGND AKS VIAF 81312298 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beckenschlager JohannALTERNATIVNAMEN Beckensloer Johann Pfluger Johann Peckensloer JohannKURZBESCHREIBUNG katholischer Geistlicher Erzbischof von Gran Erzbischof von SalzburgGEBURTSDATUM um 1435GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 15 Dezember 1489STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Beckenschlager amp oldid 202118571