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Otto Huth 9 Mai 1906 in Bonn 1998 war ein deutscher Religionswissenschaftler und Mitglied des SS Ahnenerbes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHuth war der Sohn eines Nervenarztes in Bonn Er studierte ab 1925 in Bonn evangelische Theologie sowie 1927 in Kiel und 1929 in Marburg fur je ein Sommersemester und wurde 1932 bei Carl Clemen in Bonn in allgemeiner Religionswissenschaft promoviert Janus Ein Beitrag zur altromischen Religionsgeschichte Danach erhielt er ein Stipendium der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft mit dem er auch die Dioskuren als indogermanische Gottheiten herausstellen wollte 1 Er veroffentlichte viel in der Zeitschrift Germanien und interpretierte den Weihnachtsbaum in seinem bekanntesten Buch als urgermanisches Kultsymbol Teil eines Baumkultes und schlug Verbindungen von Sportveranstaltungen der NS Zeit zu indogermanischen Kultspielen Dabei war er seit seiner Jugend von Ideen des Verlegers Eugen Diederichs einem Freund seines Vaters beeinflusst die auf eine germanische Mythologisierung des Christentums hinausliefen Weitere Einflusse waren Ludwig Klages und der Niederlander Herman Wirth dem er 1929 zuerst begegnete und dessen Assistent er Anfang der 1930er Jahre war Er war schon als Schuler in rechtsextremen volkischen Kreisen aktiv und nach eigenen Worten schon 1924 beteiligt am Kampf gegen Separatisten im Rheinland 1924 25 war er in der Deutsch Volkischen Freiheitspartei die mit der NSDAP verbunden war und ab 1928 in der SA und im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund Am 19 August 1939 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 Dezember desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 7 320 760 2 3 1934 unterstutzte er Wirth in Berlin an der Universitat bei der Verteidigung der Echtheit der Ura Linda Chronik die allgemein als Falschung galt und uber die Wirth 1933 ein gleichnamiges Buch veroffentlicht hatte und er war Mitglied im Arbeitskreis fur biozentrische Forschung von Julius Deussen die die Philosophie von Klages propagierten Wegen seiner antichristlichen Einstellung hatte er keine Chance sich in Bonn bei Clemen und dessen Nachfolger Gustav Mensching zu habilitieren und spielte eine Zeit lang mit dem Gedanken es bei Jakob Wilhelm Hauer in Tubingen zu versuchen 1937 erhielt er aber eine Anstellung beim Ahnenerbe 1938 ubernahm er dort die Abteilung indogermanische Glaubensgeschichte offiziell sollte er aber erst nach der Habilitation Abteilungsleiter werden Er forschte dort mit seinen Mitarbeitern zu Feuerkult und Lichtbaum bei den Indogermanen betrieb Quellensammlung unter anderem Kanarische Inseln durch Otto Rossler und in Armenien wo man Reste eines indogermanischen Kultes vermutete 4 und erstellte Bibliographien und erhielt einen gutbezahlten Forschungsauftrag von Reichsforstmeister Hermann Goring zur Erforschung von Wald und Baum in der indogermanischen Religion 5 1939 habilitierte er sich in Tubingen und konnte eine drohende Schliessung seiner Abteilung im Ahnenerbe abwenden indem er sie teilweise an die Universitat Tubingen verlagerte in Zusammenarbeit mit Hauer 1941 wurde er Dozent und 1942 ausserordentlicher Professor in Strassburg Dabei mischte er sich auch in Zusammenarbeit mit dem SD in lokale kirchliche Angelegenheiten im Elsass Im November 1943 wurde er SS Obersturmbannfuhrer Er wirkte auch beim Germanischen Wissenschaftseinsatz mit bei dem in okkupierten germanischen Landern Freiwillige fur die Waffen SS angeworben wurden 1944 setzte er sich bei Vorrucken der Alliierten von Strassburg nach Tubingen ab 1953 wird er in Jurgen Spanuths Atlantis Buch mit einer wohlmeinenden Einschatzung des Werks zitiert uberzeugend kuhn wissenschaftlich ernstzunehmen 6 Er veroffentlichte weiter zum Beispiel im Jahrbuch fur Symbolforschung und arbeitete seit 1961 als Fachreferent im hoheren Bibliotheksdienst der Universitatsbibliothek Tubingen 1971 ging er in den Ruhestand Schon 1965 veroffentlichte er uber Wilhelm Raabe was er bis in die 1980er Jahre fortsetzte 7 Schriften BearbeitenJanus ein Beitrag zur altromischen Religionsgeschichte Bonn 1932 Die Fallung des Lebensbaums Die Bekehrung der Germanen in volkischer Sicht Berlin Widukind Verlag 1936 Der Lichterbaum Germanischer Mythos und deutscher Volksbrauch Berlin Widukind Verlag 1938 Sagen Sinnbilder Sitten des Volkes Berlin A Boss 1942 Vesta Untersuchungen zum Indogermanischen Feuerkult Archiv fur Religionswissenschaft Beihefte 2 Leipzig B G Teubner 1943 Wesen und Herkunft des Marchens Marchen und Gnosis Universitas Jahrgang 4 1949 S 651 654 Marchen und Megalithreligion Frobenius Institut Frankfurt am Main 1950 Raabe und Tieck Essen Verl Die Blaue Eule 1985 Wilhelm Raabe Studien 1 Literatur BearbeitenHorst Junginger Von der philologischen zur volkischen Religionswissenschaft Franz Steiner 1999 S 248ffEinzelnachweise Bearbeiten Dr Otto Huth bei GEPRIS Historisch Deutsche Forschungsgemeinschaft abgerufen am 4 Juni 2021 deutsch Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 13030936 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch 2015 ISBN 978 3 596 16048 8 Auf den Kanaren wollte man Guanche Mumien inspizieren der Kriegsausbruch 1939 verhinderte aber die Expedition Uber General Franco erhielt man aber Unterstutzung der den mit ihm befreundeten Archaologen Julio Martinez Santa Olalla auf die Kanaren schickte Noch 1944 kontaktierte Wolfram Sievers vom Ahnenerbe Olalla um Kopien von Dokumenten uber die Kanaren zu erhalten Francisco Gracia Alonso Relations between spanish archeologists and Nazi Germany 1939 1945 A preliminary examination of the influence of Das Ahnenerbe in Spain Bulletin of the History of Archaeology Band 18 2008 S 4 24 Online Bernd A Rusinek Wald und Baum in der arisch germanischen Geistes und Kulturgeschichte ein Forschungsprojekt des Ahnenerbes der SS 1937 1945 in Albrecht Lehmann Klaus Schriewer Hrsg Der Wald ein deutscher Mythos Lebensformen Band 16 Berlin Hamburg 2000 S 267 363 Michael Kater Das Ahnenerbe Oldenbourg 2006 S 372 Bernard Mees The Science of the Swastika Central European University Press Budapest 2008 S 261Normdaten Person GND 117073660 lobid OGND AKS LCCN n84052163 VIAF 109377781 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huth OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher ReligionswissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 Mai 1906GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 1998 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Huth amp oldid 236463342