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Dieser Artikel behandelt den Landkreis Quedlinburg von 1901 bis 1952 sowie von 1994 bis 2007 Fur den Kreis Quedlinburg im DDR Bezirk Halle und im Land Sachsen Anhalt von 1952 bis 1994 siehe Kreis Quedlinburg Der Landkreis Quedlinburg war ein Landkreis im Westen des Bundeslandes Sachsen Anhalt der am 1 Juli 2007 im neugeschaffenen Landkreis Harz aufging Wappen Deutschlandkartep1Basisdaten Stand 2007 Bestandszeitraum 1994 2007Bundesland Sachsen AnhaltVerwaltungssitz QuedlinburgFlache 540 38 km2Einwohner 71 429 30 Jun 2007 Bevolkerungsdichte 132 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen QLBKreisschlussel 15 3 64Kreisgliederung 25 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Heiligegeiststrasse 706484 QuedlinburgLandrat Wolfram Kullik SPD Lage des Landkreises Quedlinburg in Sachsen AnhaltKarte Das Kreishaus Quedlinburg Sitz der KreisverwaltungInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verwaltungsgeschichte 2 1 Deutsches Reich 2 2 DDR 2 3 Bundesrepublik Deutschland 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Landrate 4 2 Wappen 5 Stadte und Gemeinden vor 1950 6 Stadte und Gemeinden 1990 2007 6 1 Verwaltungsgliederung 2007 6 2 Gebietsveranderungen seit 1995 6 2 1 Anderungen bei Verwaltungsgemeinschaften 6 2 2 Anderungen auf Gemeindeebene 7 Wirtschaft 8 Kfz Kennzeichen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Landkreis Quedlinburg hatte im sudlichen Kreisgebiet Anteil am Harz Im Nordwesten fliesst die Bode durch das einstige Kreisgebiet Der Landkreis grenzte zuletzt an sieben andere Landkreise mit den folgenden Kreisstadten im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend Landkreis Halberstadt Halberstadt Sachsen Anhalt Bordekreis Oschersleben Sachsen Anhalt Landkreis Aschersleben Stassfurt Aschersleben Sachsen Anhalt Landkreis Mansfelder Land Eisleben Sachsen Anhalt Landkreis Sangerhausen Sangerhausen Sachsen Anhalt Landkreis Nordhausen Nordhausen Thuringen Landkreis Wernigerode Wernigerode Sachsen Anhalt Verwaltungsgeschichte BearbeitenDeutsches Reich Bearbeiten Vorlaufer des Landkreises Quedlinburg war der Kreis Aschersleben der 1816 in der preussischen Provinz Sachsen eingerichtet worden war Als 1901 die Stadt Aschersleben aus dem Kreis ausschied wurde aus dem verbliebenen Kreisgebiet der Kreis Quedlinburg 1911 wurde auch Quedlinburg kreisfreie Stadt der Kreis hiess seitdem Landkreis Quedlinburg Zum 30 September 1929 fand im Landkreis Quedlinburg entsprechend der Entwicklung im ubrigen Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Nach Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis zur neuen Provinz Magdeburg Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Streitkrafte besetzt DDR Bearbeiten Am 1 Juli 1950 wurden die Grenzen des Landkreises Quedlinburg der nun Teil des neu gegrundeten Landes Sachsen Anhalt war durch eine erste Verwaltungsreform in der DDR geandert 1 Die seit 1911 kreisfreie Stadt Quedlinburg wurde in den Landkreis Quedlinburg eingegliedert Alle Gemeinden des aufgelosten Landkreises Ballenstedt wurden in den Landkreis Quedlinburg eingegliedert Aus dem aufgelosten Landkreis Blankenburg wechselten die Stadte Blankenburg und Hasselfelde sowie die Gemeinden Allrode Altenbrak Bornecke Cattenstedt Stiege Timmenrode Treseburg und Wienrode in den Landkreis Quedlinburg Aus dem aufgelosten Mansfelder Gebirgskreis wechselten die Stadt Ermsleben sowie die Gemeinden Dankerode Konigerode und Meisdorf in den Landkreis Quedlinburg Aus dem Landkreis Oschersleben wechselte die Gemeinde Heteborn in den Landkreis Quedlinburg Aus dem Landkreis Sangerhausen wechselte die Gemeinde Strassberg in den Landkreis Quedlinburg Der Landkreis Quedlinburg gab die Gemeinden Gross Schierstedt und Westdorf an den Landkreis Bernburg ab Im Zuge der grossen Verwaltungsreform von 1952 wurde am 25 Juli 1952 das Gebiet des Landkreises erneut geandert 1 Die Stadte Cochstedt Ermsleben und Hoym sowie die Gemeinden Friedrichsaue Frose Gatersleben Hausneindorf Hedersleben Heteborn Konigsaue Meisdorf Nachterstedt Radisleben Reinstedt Schadeleben Wedderstedt Wilsleben und Winningen kamen zum neuen Kreis Aschersleben Die Gemeinden Gross Bornecke und Schneidlingen kamen zum neuen Kreis Stassfurt Die Stadte Blankenburg und Hasselfelde sowie die Gemeinden Altenbrak Bornecke Cattenstedt Stiege Timmenrode Treseburg und Wienrode kamen zum Kreis Wernigerode Die ubrigen Stadte und Gemeinden bildeten den Kreis Quedlinburg Die Kreise Quedlinburg und Aschersleben wurden dem neuen Bezirk Halle zugeordnet die Kreise Stassfurt und Wernigerode dem neuen Bezirk Magdeburg Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten 1990 wurde der Kreis Quedlinburg Teil des neuen Bundeslandes Sachsen Anhalt und wieder in Landkreis Quedlinburg umbenannt Bei der ersten Kreisreform in Sachsen Anhalt 1994 wurde er durch Gemeinden aus dem Landkreis Aschersleben Hausneindorf Hedersleben Heteborn Wedderstedt und Radisleben vergrossert und um seine Gemeinden Allrode und Timmenrode verkleinert an den Landkreis Wernigerode Mit der zweiten Kreisgebietsreform am 1 Juli 2007 ging der Landkreis Quedlinburg im neuen Landkreis Harz auf Der Landkreis unterhielt die weiterbestehenden Kultureinrichtungen Nordharzer Stadtebundtheater zusammen mit den Stadten Quedlinburg und Halberstadt und dem Landkreis Halberstadt Lyonel Feininger Galerie in Quedlinburg Kreisbibliothek in QuedlinburgEinwohnerentwicklung BearbeitenDer Umfang des Landkreises anderte sich 1911 1950 1952 und 1994 Jahr Einwohner Quelle1910 72 966 2 1925 47 844 2 1933 46 540 2 1939 46 578 2 1946 63 886 3 1955 105 800 2 1960 99 326 2 1971 96 148 4 1981 89 724 4 1990 86 400 5 2000 78 800 5 2007 71 429 6 Politik BearbeitenLandrate Bearbeiten 1816 1823 Gotthelf Schmaling 1823 1864 Carl Weyhe 1864 1903 Otto Stielow 1908 1903 1917 Georg von Jacobi 1917 1919 Karl Vollrad von Doetinchem de Rande 1919 1926 Hermann Muller 1926 1932 Paul Runge SPD 1877 1948 1932 1933 Claus 1933 1934 Philipp Harte 1934 1939 Horst Naude 1895 1983 1939 0 0 0 0 Franke 1942 1945 Albert RudolphDie Landrate nach der politischen Wende von 1989 waren 19900 0 0 0 0 Wolfgang Hossbach SPD trat nach 16 Tagen im Amt zuruck 1990 1994 Detlef Mahlo CDU 1994 2000 Dieter Zehnpfund SPD bis zum Erreichen des Pensionsalters 2000 2007 Wolfram Kullik SPD bis zum Ende seiner Wahlperiode 20070 0 0 0 0 Martin Skiebe parteilos stellvertretend amtierend bis zur Auflosung des LandkreisesWappen Bearbeiten nbsp Ursprungliches Wappen mit falscher TeilungDie Genehmigung durch das Innenministerium Sachsen Anhalt erfolgte am 24 September 1990 Blasonierung Von Silber und Rot durch eine eingebogene neunmal Schwarz uber Gold geteilte Spitze geteilt vorn eine vierendige nach links gebogene rote Geweihstange hinten zwei schraggekreuzte silberne Kredenzmesser mit goldenen Griffen Das Wappen erinnert mit den Wappenbildern an die historischen Territorien uber die sich der Landkreis erstreckte So lassen sich die Geweihstange auf das Wappen der Grafschaft Regenstein zuruckfuhren die Kredenzmesser auf das des Reichsstifts Quedlinburg wahrend die mehrfache schwarz goldene Teilung die Grafschaft Ballenstedt symbolisiert Das Wappen wurde vom Quedlinburger Udo Glathe Heraldische Gesellschaft Schwarzer Lowe Leipzig entworfen Da die schwarz goldene Teilung bei Glathe falschlicherweise mit Gold begann unterzog der Kommunalheraldiker Jorg Mantzsch im Auftrag des Kreistages das Wappen nachfolgend einem Redesign Stadte und Gemeinden vor 1950 BearbeitenDer Landkreis Quedlinburg umfasste 1945 zwei Stadte und 22 weitere Gemeinden 2 Cochstedt Stadt Ditfurt Friedrichsaue Friedrichsbrunn Gatersleben Gross Schierstedt Hausneindorf Hedersleben Konigsaue Nachterstedt Neinstedt Preussisch Bornecke Schadeleben Schneidlingen Stecklenberg Suderode Thale Stadt Warnstedt Weddersleben Wedderstedt Westdorf Westerhausen Wilsleben WinningenStadte und Gemeinden 1990 2007 BearbeitenVerwaltungsgliederung 2007 Bearbeiten Einwohner am 31 Dezember 2006 Einheitsgemeinden Quedlinburg Stadt 22 185 Verwaltungsgemeinschaften mit ihren MitgliedsgemeindenSitz der Verwaltungsgemeinschaft 1 Verwaltungsgemeinschaft Ballenstedt Bode Selke AueBallenstedt Stadt 7 802 Ditfurt 1 803 Hausneindorf 819 Hedersleben 1 675 Heteborn 383 Radisleben 469 Wedderstedt 449 2 Verwaltungsgemeinschaft Gernrode HarzBad Suderode 1 858 Friedrichsbrunn 1 038 Gernrode Stadt 3 897 Rieder 1 924 Stecklenberg 663 3 Verwaltungsgemeinschaft ThaleNeinstedt 1 949 Thale Stadt 12 432 Weddersleben 1 072 Westerhausen 2 151 4 Verwaltungsgemeinschaft UnterharzDankerode 809 Guntersberge Stadt 916 Harzgerode Stadt 4 276 Konigerode 812 Neudorf 676 Schielo 571 Siptenfelde 605 Strassberg 777 Gebietsveranderungen seit 1995 Bearbeiten Seit 1995 fanden im Landkreis Quedlinburg viele Gebietsveranderungen statt Von den ursprunglich 6 Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflosung des Landkreises noch 4 Verwaltungsgemeinschaften In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 27 auf 25 Anderungen bei Verwaltungsgemeinschaften Bearbeiten Auflosung der Verwaltungsgemeinschaft Quedlinburg Eingliederung der Gemeinde Westerhausen in die Verwaltungsgemeinschaft Thale Quedlinburg wird Einheitsgemeinde 1 Januar 2004 Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Ballenstedt Bode Selke Aue aus den Verwaltungsgemeinschaften Ballenstedt und Bode Selke Aue 1 Januar 2005 Anderungen auf Gemeindeebene Bearbeiten Auflosung der Gemeinde Badeborn Eingemeindung nach Ballenstedt 4 August 2002 Auflosung der Gemeinde Warnstedt Eingemeindung nach Thale 21 Dezember 2003 Wirtschaft BearbeitenZusammen mit den Landkreisen Halberstadt und Wernigerode grundete der Landkreis den Abfallzweckverband Nordharz In diesem wurde das Problem der Abfallentsorgung bei niedrigen Gebuhren gelost Die Wirtschaft im Kreis Quedlinburg war bestimmt worden durch wenige aber grosse Industriebetriebe Hutte in Thale Druckguss und Kolbenwerk Harzgerode Mertik Quedlinburg Philopharm Quedlinburg Gummiwerk Ballenstedt Diese konnten sich in der Marktwirtschaft nicht behaupten und wurden bis auf Rudimente abgewickelt Das bedeutete eine Arbeitslosigkeit weit uber dem Durchschnitt in Sachsen Anhalt Kfz Kennzeichen BearbeitenAnfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen QLB Es wurde bis zum 30 Juni 2007 ausgegeben Seit dem 27 November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Harz erhaltlich Weblinks BearbeitenLandkreis Quedlinburg Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 31 Mai 2015 Internetportal fur den ehemaligen Landkreis Quedlinburg Sagen und Erzahlungen des Landkreises QuedlinburgEinzelnachweise Bearbeiten a b genealogy net Landkreis Quedlinburg a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Quedlinburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 a b Statistische Jahrbucher der Deutschen Demokratischen Republik In DigiZeitschriften Abgerufen am 6 Oktober 2009 a b Statistische Jahrbucher der Bundesrepublik Deutschland In DigiZeitschriften Abgerufen am 6 Juli 2016 Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Monatsheft 11 2007Landkreise und kreisfreie Stadte im Regierungsbezirk Magdeburg 1938 Kreisfreie Stadte Aschersleben Burg Halberstadt Magdeburg Quedlinburg Stendal Landkreise Calbe Gardelegen Oschersleben Osterburg Haldensleben Jerichow I Jerichow II Quedlinburg Salzwedel Stendal Wanzleben Wernigerode Wolmirstedt Aufgelost Osterwieck 1825 Aschersleben 1901 Halberstadt 1932 Landkreise und kreisfreie Stadte in Sachsen Anhalt 1994 2007 Stadte Dessau Halle Saale Magdeburg Landkreise Altmarkkreis Salzwedel Landkreis Anhalt Zerbst Landkreis Aschersleben Stassfurt Landkreis Bernburg Landkreis Bitterfeld Bordekreis Burgenlandkreis Landkreis Halberstadt Landkreis Jerichower Land Landkreis Kothen Landkreis Mansfelder Land Landkreis Merseburg Querfurt Ohrekreis Landkreis Quedlinburg Saalkreis Landkreis Sangerhausen Landkreis Schonebeck Landkreis Stendal Landkreis Weissenfels Landkreis Wernigerode Landkreis Wittenberg Normdaten Geografikum GND 279780 X lobid OGND AKS LCCN n87846210 VIAF 235649198 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Quedlinburg amp oldid 228734791