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Der Mansfelder Gebirgskreis war ein Landkreis der in Preussen und der SBZ bzw DDR zwischen 1816 und 1950 bestand Er umfasste den nordwestlichen Teil des Mansfelder Landes Sein Name bezog sich in Abgrenzung zum benachbarten Mansfelder Seekreis auf das bergige Terrain des Ostharzes Die Kreisstadt war Mansfeld Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 DDR 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Landrate 3 2 Wappen 4 Kommunalverfassung 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Stand 1945 5 2 Aufgeloste Gemeinden 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Im Rahmen der preussischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1 Oktober 1816 der Mansfelder Gebirgskreis im Regierungsbezirk Merseburg in der Provinz Sachsen eingerichtet Zu seinen Bestandteilen wurden der vormals kursachsische Eisleber Kreis ohne die Stadt Eisleben und das Dorf Wimmelburg sowie das Kreisamt Ermsleben mitsamt Dankerode 1 Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Zum 10 August 1876 wurde die sogenannte Hettstedt Gerbstedter Stadtflur aus dem Mansfelder Seekreis in den Mansfelder Gebirgskreis eingegliedert Zum 30 September 1929 fand im Mansfelder Gebirgskreis entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der nahezu alle bisher selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Am 1 April 1942 wurden zur Grenzbegradigung zwischen Preussen und dem Land Anhalt die Gemeinden Tilkerode aus dem Landkreis Ballenstedt und Unterwiederstedt aus dem Landkreis Bernburg in den Mansfelder Gebirgskreis eingegliedert Nach der Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis zur neuen Provinz Halle Merseburg Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkrafte besetzt DDR Bearbeiten Am 15 Juli 1950 kam es in der DDR zu einer Gebietsreform in deren Rahmen der Mansfelder Gebirgskreis aufgelost wurde 2 Die Stadt Ermsleben sowie die Gemeinden Dankerode Konigerode und Meisdorf kamen zum Landkreis Quedlinburg Die Gemeinden Grossleinungen Horla Morungen Rotha und Wippra kamen zum Landkreis Sangerhausen Alle ubrigen Gemeinden des Mansfelder Gebirgskreises wurden mit der bis dahin kreisfreien Stadt Eisleben sowie einem grossen Teil des ebenfalls aufgelosten Mansfelder Seekreises zum Landkreis Eisleben zusammengefasst Der neue Landkreis Eisleben wurde 1952 in die Kreise Eisleben und Hettstedt aufgeteilt die 1994 zum Landkreis Mansfelder Land zusammengeschlossen wurden Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 27 756 3 1843 34 713 4 1871 43 324 5 1890 63 003 6 1900 66 102 6 1910 64 490 6 1925 61 317 6 1933 60 928 6 1939 61 246 6 1946 80 305 7 Politik BearbeitenLandrate Bearbeiten 1816 1819 Anton von Hardenberg 1819 1824 Ludwig von Keller 1824 1841 August von Munchhausen 1841 1850 Ernst von Friesen 1851 1861 Anton von Krosigk 1862 1866 Hans von Hardenberg 1883 Friedrich von Koenen 1883 1886 Ludwig Bartels 1885 1905 Adolf Karl Ferdinand von der Recke 1906 1917 Karl von Hassell 1917 1921 Otto Bormann 1921 1933 Wilhelm Becker 1933 1938 Paul Wege 1938 1945 Rudolf SchmidtWappen Bearbeiten nbsp Wappen des Mansfelder Gebirgskreises Blasonierung Geviert Feld 1 von Rot uber Silber siebenmal geteilt Feld 2 in Silber ein schwarzes schraggekreuztes Huttengezahe Feld 3 in Silber eine grune Tanne auf grunem Dreiberg Feld 4 in Silber sechs 3 3 rote Rauten Wappenbegrundung Die Felder 1 und 4 lehnen sich an das Wappen der Grafschaft Mansfeld an und weisen mit der siebenmaligen Teilung von Rot uber Silber Herren von Querfurt und den 6 roten Rauten in Silber alte Grafen von Mansfeld auf die ehemalige landesherrliche Zugehorigkeit der Region hin Feld 2 symbolisiert mit den Huttenwerkzeugen Stecheisen Schurhaken auch Forkel genannt und Kratze die Kupferverhuttung im Landkreis Feld 3 verweist mit der aus einem Dreiberg wachsenden Tanne auf die naturliche Umgebung des Unterharzes Das Wappen wurde am 24 Juli 1935 vom Preussischen Staatsministerium genehmigt Kommunalverfassung BearbeitenDie Mansfelder Gebirgskreis gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 gab es ab dem 1 Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung fur alle preussischen Gemeinden Mit Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 trat zum 1 April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Der Mansfelder Gebirgskreis umfasste 1945 vier Stadte sowie 56 weitere Gemeinden 8 Abberode Ahlsdorf Alterode Annarode Arnstedt Biesenrode Blumerode Braunrode Braunschwende Burgorner Dankerode Endorf Ermsleben Stadt Friesdorf Gorenzen Grafenstuhl Greifenhagen Grossleinungen Grossorner Harkerode Hergisdorf Hermerode Hettstedt Stadt Horla Klostermansfeld Konigerode Kreisfeld Leimbach Stadt Mansfeld Stadt Meisberg Meisdorf Mollendorf Molmerswende Morungen Neuplatendorf Oberwiederstedt Pansfelde Passbruch Piskaborn Quenstedt Rammelburg Ritterode Ritzgerode Rotha Siebigerode Siersleben Stangerode Steinbrucken Sylda Thondorf Tilkerode Ulzigerode Unterwiederstedt Vatterode Walbeck Welbsleben Wieserode Wimmelrode Wippra ZiegelrodeZum Landkreis gehorte ausserdem ein Teil des gemeindefreien Gutsbezirks Polsfeld Aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Kupferberg 1879 eingegliedert in die Stadt Hettstedt Sinsleben 1936 eingegliedert in die Stadt ErmslebenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mansfelder Gebirgskreis Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Merseburg 1816 S 333 Mansfelder Gebirgskreis im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Merseburg S 341 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 Handbuch der Provinz Sachsen Rubachsche Buchhandlung Magdeburg 1843 S 212 Digitalisat abgerufen am 6 Juli 2016 Koniglich Statistisches Buro Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen Verlag d Konigl Statist Bureaus Berlin 1873 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 a b c d e f Michael Rademacher Mansfelder Gebirgskreis Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 territorial de Mansfelder GebirgskreisLandkreise und kreisfreie Stadte im Regierungsbezirk Merseburg Stand 1938 Stadtkreise Eisleben Halle Saale Merseburg Naumburg Saale Weissenfels Wittenberg Zeitz Landkreise Bitterfeld Delitzsch Eckartsberga Liebenwerda Mansfelder Gebirgskreis Mansfelder Seekreis Merseburg Querfurt Saalkreis Sangerhausen Schweinitz Torgau Weissenfels Wittenberg Zeitz 1932 aufgelost Landkreis Naumburg Siehe auch Regierungsbezirk Merseburg Provinz Halle Merseburg und Land Sachsen Anhalt 1947 1952 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mansfelder Gebirgskreis amp oldid 221757122