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Dieser Artikel behandelt den Landkreis Merseburg in der preussischen Provinz Sachsen und im Land Sachsen Anhalt 1816 1952 Fur den Kreis Merseburg im DDR Bezirk Halle 1952 1990 und den flachengleichen Landkreis Merseburg im Land Sachsen Anhalt 1990 1994 siehe Kreis Merseburg Der Landkreis Merseburg bis 1921 Kreis Merseburg war ein Landkreis der in Preussen Provinz Sachsen und der SBZ bzw DDR Land Sachsen Anhalt von 1816 bis 1952 bestand Die Kreisstadt Merseburg bildete von 1921 bis 1950 einen eigenen Stadtkreis Das ehemalige Kreisgebiet gehort heute grosstenteils zum Saalekreis in Sachsen Anhalt Wappen des Landkreises Merseburg Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 Deutsche Demokratische Republik 1 4 Bundesrepublik Deutschland 2 Einwohnerentwicklung 3 Kommunalverfassung 4 Landrate 5 Personlichkeiten 6 Stadte und Gemeinden 6 1 Stand 1950 6 2 Vor 1950 aufgeloste oder ausgeschiedene Gemeinden 6 3 Namensanderungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Nach den preussischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1 Oktober 1816 der Kreis Merseburg im Regierungsbezirk Merseburg in der Provinz Sachsen eingerichtet Das Landratsamt war in Merseburg Der Kreis bestand zum grossten Teil aus dem bisher unter kursachsischer bzw koniglich sachsischer Verwaltung stehenden Gebiet des Hochstifts Merseburg mit den Amtern Merseburg Lauchstadt Lutzen und Schkeuditz Hinzu kamen einige Gemeinden der Amter Leipzig Pegau und Weissenfels 1 1819 wurde die Rattmannsdorfer Mark aus dem Kreis Weissenfels in den Kreis Merseburg umgegliedert 1828 traten die Dorfer Angersdorf und Passendorf und das Rittergut Passendorf vom aufgelosten Stadtkreis Halle a Saale zum Kreis Merseburg Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Am 15 Februar 1921 schied die Stadtgemeinde Merseburg aus dem Kreis aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis Fortan fuhrte der Kreis die Bezeichnung Landkreis Merseburg Zum 30 September 1929 fand im Kreis Merseburg wie im ubrigen Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle bisher selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Mit dem 1 Oktober 1937 wechselte die Gemeinde Ennewitz vom Landkreis Merseburg in den Kreis Delitzsch Nach Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Halle Merseburg Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkrafte besetzt Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Am 15 Juli 1950 wurden die Landkreisgrenzen durch eine erste Verwaltungsreform geandert 2 Die Stadt Merseburg verlor ihre Kreisfreiheit und kam wieder zum Landkreis Merseburg Die Gemeinde Pritschona wurde aus dem Saalkreis in den Landkreis Merseburg umgegliedert Die Gemeinde Grosskayna wurde aus dem Landkreis Weissenfels in den Landkreis Merseburg umgegliedert Die Stadt Mucheln und die Gemeinden Braunsbedra Krumpa Neumark und Oberwunsch wurden aus dem Landkreis Querfurt in den Landkreis Merseburg umgegliedert Die Gemeinde Angersdorf wechselte aus dem Landkreis Merseburg in den Saalkreis Die Gemeinde Passendorf aus dem Landkreis Merseburg wurde in die kreisfreie Stadt Halle Saale eingegliedert Die Stadt Lutzen und die Gemeinden Bothfeld Dehlitz Saale Gostau Grossgohren Grossgorschen Kaja Kleingohren Kleingorschen Meuchen Michlitz Muschwitz Oeglitzsch Pobles Rahna Rocken Schwesswitz Sohesten Sossen Starsiedel Stosswitz und Tornau wurden aus dem Landkreis Merseburg in den Landkreis Weissenfels umgegliedert 1952 kam es in der DDR zu einer weiteren Verwaltungsreform Die Stadt Schkeuditz sowie die Gemeinden Altranstadt Dohlen Eisdorf Grosslehna Grossschkorlopp Kitzen Kleinliebenau Kleinschkorlopp Kursdorf Loben Lossen Meyhen Peissen Rapitz Scheidens Schkeitbar Schkolen Seegel Sittel Thesau Thronitz Wehlitz und Zitzschen wechselten aus dem Landkreis Merseburg in den neuen Kreis Leipzig Land im Bezirk Leipzig Die Gemeinden Beuditz Hohenweiden und Holleben wechselten aus dem Landkreis Merseburg in den Saalkreis im Bezirk Halle Das verbleibenden Kreisgebiet bildete den Kreis Merseburg der dem neugebildeten Bezirk Halle zugeordnet wurde nbsp Wappen Landkreis MerseburgBundesrepublik Deutschland Bearbeiten Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis Merseburg 1990 im wiedergegrundeten Land Sachsen Anhalt zum Landkreis Merseburg der bei der Kreisreform von 1994 im Landkreis Merseburg Querfurt aufging Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 35 435 3 1843 51 128 4 1871 63 693 5 1890 76 051 6 1900 82 388 6 1910 91 918 6 1925 83 466 6 1933 94 257 6 1939 101 123 6 1946 134 197 7 Kommunalverfassung BearbeitenDer Landkreis Merseburg gliederte sich in Stadtgemeinden in Landgemeinden und bis zu deren Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 gab es ab dem 1 Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung fur alle preussischen Gemeinden Mit Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 trat zum 1 April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Landrate Bearbeiten1816 1822 Carl Friedrich Rudolph von Grunberg 1785 1850 1822 1838 Johann Christian Starke 0 0 0 0 1840 1838 1845 Gustav von Keller 1805 1897 1845 1845 Adolf Starcke 1845 1877 Ludwig Weidlich 0 0 0 0 1877 1877 1884 Julius von Helldorff 1827 1908 1884 1891 Otto Weidlich 0 0 0 0 1922 1891 1893 Siegfried Korte 1861 1919 1896 1913 Arthur Clairon d Haussonville 1866 1913 1913 1919 Tilo von Wilmowsky 1878 1966 1922 1928 Wilhelm Guske 1880 1957 1930 1933 Albrecht Bahnisch 1900 1943 1933 1934 Werner Oberst 1891 1934 1938 Wilhelm Jung 1903 1960 1938 1942 Gunter Riesen 1892 1951 1942 1943 Adolf Pott 1906 1943 Personlichkeiten BearbeitenEmil Korner 1846 1920 deutscher Offizier ab 1885 Militarberater in Chile und von 1900 bis 1910 Generalinspekteur des chilenischen HeeresStadte und Gemeinden BearbeitenStand 1950 Bearbeiten Der Landkreis Merseburg umfasste 1945 vier Stadte sowie 123 weitere Gemeinden 6 Altranstadt Angersdorf Atzendorf Bad Durrenberg Bad Lauchstadt Stadt Benkendorf Benndorf Beuditz Beuna Blosien Bothfeld Bundorf Burgliebenau Burgstaden Dehlitz Saale Delitz am Berge Dohlen Dolkau Dorstewitz Eisdorf Ellerbach Ermlitz Frankleben Geusa Goddula Gostau Grossgohren Grossgorschen Grossgrafendorf Grosslehna Grossschkorlopp Gunthersdorf Hohenweiden Holleben Horburg Kaja Kauern Kirchfahrendorf Kitzen Kleingohren Kleingorschen Kleinliebenau Kleinschkorlopp Kleingrafendorf Kleinkorbetha Knapendorf Kollenbey Korbetha Kotschlitz Kotzschau Kotzschen Kreypau Kriegsdorf Kursdorf Leuna Loben Lopitz Lossen Lutzen Stadt Masslau Meuchen Meuschau Meyhen Michlitz Milzau Moritzsch Muschwitz Nempitz Neukirchen Niederwunsch Niederklobikau Oberklobikau Oberthau Oebles Schlechtewitz Oeglitzsch Passendorf Peissen Pissen Pobles Ragwitz Rahna Rampitz Rapitz Rassnitz Rattmannsdorf Reipisch Rocken Rockendorf Rodden Roglitz Ropzig Schafstadt Stadt Scheidens Schkeitbar Schkeuditz Stadt Schkolen Schkopau Schladebach Schotterey Schwesswitz Seegel Sittel Sohesten Sossen Spergau Starsiedel Stosswitz Thalschutz Thesau Thronitz Tollwitz Tornau Tragarth Trebnitz Venenien Wallendorf Luppe Wehlitz Wessmar Witzschersdorf Wolkau Wusteneutzsch Zitzschen Zollschen Zoschen Zscherben Zschochergen ZweimenVor 1950 aufgeloste oder ausgeschiedene Gemeinden Bearbeiten Balditz 1930 zu Durrenberg Beuchlitz 1939 zu Holleben Bischdorf 1937 zu Milzau Daspig 1930 zu Leuna Ennewitz 1937 zu Glesien Kreis Delitzsch Gohren zu Zweimen Gohlitzsch 1930 zu Leuna Hohenlohe 1937 zu Kitzen Keuschberg 1930 zu Durrenberg Kleinlehna 1939 zu Grosslehna Kleinlauchstadt 1939 zu Bad Lauchstadt Korbisdorf 1937 zu Benndorf Krakau 1939 zu Kleingrafendorf Krollwitz 1930 zu Leuna Lennewitz 1930 zu Durrenberg Leuna Ockendorf 1930 zu Leuna Merseburg Stadt 1921 kreisfrei Modelwitz 1929 zu Schkeuditz Naundorf 1937 zu Benndorf Netzschkau 1937 zu Milzau Niederbeuna 1937 zu Beuna Oberbeuna 1937 zu Beuna Oberkriegstedt 1937 zu Burgstaden Oetzsch 1937 zu Nempitz Ostrau 1930 zu Durrenberg Papitz 1929 zu Schkeuditz Porbitz Poppitz 1930 zu Durrenberg Pretzsch 1937 zu Wallendorf Raschwitz 1928 zu Wunschendorf Reinsdorf 1928 zu Wunschendorf Rossen 1930 zu Leuna Runstedt 1930 zu Frankleben Schadendorf 1937 zu Burgstaden Schlettau a Saale 1936 zu Angersdorf Teuditz 1937 zu Tollwitz Treben 1937 zu Nempitz Unterkriegstedt 1937 zu Burgstaden Wegwitz 1937 zu Wallendorf Wunschendorf 1937 zu Nieder Klobikau Zscherneddel 1939 zu ZoschenNamensanderungen Bearbeiten Der Name der Stadt Lauchstedt wurde 1925 in Bad Lauchstadt geandert 8 9 1937 wurde in einigen Orten ein C durch ein K ersetzt so zum Beispiel Caja Kaja Collenbey Kollenbey Cracau Krakau Creypau Kreypau Cursdorf Kursdorf Niederclobicau Niederklobikau Oberclobicau OberklobikauFerner erhielt Beuna den Zusatz Geiseltal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Merseburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michael Rademacher Merseburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historische Daten http www sachsen anhalt wiki de index php Landkreis Merseburg Projekt der Mitteldeutschen ZeitungEinzelnachweise Bearbeiten Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Merseburg 1816 S 336 Erste Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen vom 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Nr 15 22 Juni 1950 ZDB ID 511105 5 S 226 227 PDF Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Merseburg S 347 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Handbuch der Provinz Sachsen Rubachsche Buchhandlung Magdeburg 1843 Neustadt Magdeburg S 221 Digitalisat abgerufen am 6 Juni 2016 Koniglich Statistisches Buro Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen Verlag d Konigl Statist Bureaus Berlin 1873 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Merseburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 Amtliche Schreibweise der Stadt Lauchstedt 1910 Geschichte der Stadt Bad Lauchstadt bei www stadtrally de Memento des Originals vom 26 Februar 2005 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadtrally deLandkreise und kreisfreie Stadte im Regierungsbezirk Merseburg Stand 1938 Stadtkreise Eisleben Halle Saale Merseburg Naumburg Saale Weissenfels Wittenberg Zeitz Landkreise Bitterfeld Delitzsch Eckartsberga Liebenwerda Mansfelder Gebirgskreis Mansfelder Seekreis Merseburg Querfurt Saalkreis Sangerhausen Schweinitz Torgau Weissenfels Wittenberg Zeitz 1932 aufgelost Landkreis Naumburg Siehe auch Regierungsbezirk Merseburg Provinz Halle Merseburg und Land Sachsen Anhalt 1947 1952 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Merseburg amp oldid 235728026