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Korbisdorf ist eine moderne Wustung im Saalekreis in Sachsen Anhalt Sie wurde durch den Braunkohleabbau im Geiseltal zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKorbisdorf lag im Geiseltal nordlich von Braunsbedra Nachbarorte waren Benndorf im Westen Naundorf im Osten und Wernsdorf im Suden Korbisdorf war von Benndorf nur durch einen Anger getrennt von Wernsdorf nur durch die Geisel Die ehemalige Ortsflur liegt heute im Osten des Geiseltalsees zwei Kilometer nordlich des Braunsbedraer Ufers 1 Geschichte BearbeitenDie altesten schriftlichen Nachrichten uber Korbisdorf stammen aus den Jahren 1316 und 1318 Im ausgehenden Mittelalter erscheint der Ort erst als Korbestorff dann als Korwestoprh Koruestorph und dann als Korbisdorf Die Form Korbisdorf setzte sich erst im 17 Jahrhundert durch Als erste Bewohner des Ortes wird 1352 ein Otto von Koruesdorph genannt 1405 und 1437 die Korbisdorfer Schenken Conrad und Rudolph Korbisdorf gehorte bis 1815 zum hochstift merseburgischen Amt Merseburg das seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand 2 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preussen und wurde dem Kreis Merseburg 3 im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem er bis 1944 gehorte Im ausgehenden 19 Jahrhundert verschmolz Korbisdorf zunehmend mit den Nachbarorten Benndorf und Naundorf 1856 entstand zwischen Korbisdorf und Naundorf eine grosse Zuckerfabrik spater auch Wohnhauser 1871 wurde das ortliche Rittergut an die Zuckerfabrik Korbisdorf AG ubertragen 4 1926 wurde die Zuckerfabrik geschlossen Ihr Vermogen ubernahm am 1 Juli 1937 die I G Farbenindustrie 5 Im Zuge der Eroffnung der Zuckerfabrik 1856 wurde die erste Kohlegrube in der Nahe der Fabrik eroffnet 1873 wurde eine weitere 300 Meter von der Fabrik entfernt eroffnet Diese Grube Otto erlebte ab 1905 einen Aufschwung dank der grossen Erweiterung der Braunkohleindustrie In dieser Zeit wurden in der Gegend zahlreiche neue Kohlegruben aufgeschlossen Nachdem 1918 die Leunawerke Besitzer der Grube Otto wurden begann der grossflachige Braunkohleabbau 6 Seit 1918 hatte Korbisdorf Anschluss an die Strassenbahnstrecke Merseburg Mucheln Am 1 April 1937 wurden Benndorf Korbisdorf und Naundorf zur Gemeinde Benndorf Geiseltal vereinigt 7 Als Folge des Braunkohleabbaus im Geiseltal wurde Benndorf bereits 1953 umgesiedelt und ein Jahr spater abgebaggert Die Umsiedlung Korbisdorfs folgte 1957 ein Jahr spater wurde Korbisdorf devastiert 8 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1546 wurden 7 Bauernhofe bzw Feuerstellen und ein Edelhof aufgefuhrt Im 18 Jahrhundert hatte der Ort 12 spater 13 Gehofte eine Muhle und ein Rittergut 1819 zahlte man 16 Hauser mit 78 Einwohnern 1848 17 mit 177 Ab 1855 entstanden neue Hauser vor Ort fur die Arbeiter der umliegenden Industriebetriebe allen voran die der Zuckerfabrik 1864 zahlte man 165 Einwohner 1877 nach einer Erweiterung der Grube 203 Um 1911 als die Kohlengrube wiederum erweitert wurde wuchs die Einwohnerzahl auf 365 Bis 1920 wuchs Korbisdorf so auf 35 Hauser mit 823 Einwohnern an wobei gut 400 nur saisonale Arbeiter waren die in Behelfsunterkunften lebten 1955 zahlt man 36 Hauser mit 465 Einwohnern Bei der Umsiedlung von Korbisdorf drei Jahre darauf werden 170 Haushalte mit 484 Personen aufgefuhrt Literatur BearbeitenSteffan Bruns Ortschronik Benndorf Naundorf inkl Wernsdorf Korbisdorf Zutzschdorf Grafendorf Sachsen Anhalt Saalekreis Geiseltal alle Orte heute wust Mit dem Ortsfamilienbuch der Gemeinden Benndorf inkl Korbisdorf Zutzschdorf Grafendorf alle von 1575 bis 1815 Wernsdorf 1575 bis 1730 und Naundorf 1575 bis 1899 Vollstandige Auswertung der Kirchenbucher Plaidt Cardamina 2012 ISBN 978 3 86424 087 4Weblinks BearbeitenOrtschronik von Korbisdorf Messtischblatt von 1937Einzelnachweise Bearbeiten Karte mit den verschwundenen Orten im Geiseltal Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 84 f Willkommen bei Gemeindeverzeichnis de Abgerufen am 4 Juli 2019 Korbisdorf Rittergut Nicht mehr online verfugbar In Naundorfseiten Archiviert vom Original am 13 April 2015 abgerufen am 4 Juli 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www steffanbruns de Korbisdorf Entwicklung des Rittergutes Nicht mehr online verfugbar In Naundorfseiten Archiviert vom Original am 13 April 2015 abgerufen am 4 Juli 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www steffanbruns de Naundorfseiten Korbisdorfer Kohlengrube Nicht mehr online verfugbar In Naundorfseiten Archiviert vom Original am 13 April 2015 abgerufen am 4 Juli 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www steffanbruns de GOV Korbisdorf Abgerufen am 4 Juli 2019 Der Ort Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive devastiert deVerschwundene Orte im Geiseltal Vollstandig abgebrochene OrteBenndorf Bundorf Wustung Eptingen Gehufte Geiselrohlitz Grafendorf Kammeritz Kleinkayna Korbisdorf Lutzkendorf Naundorf Mockerling Petzkendorf Runstedt Wernsdorf Zobigker Zorbau ZutzschdorfTeilweise abgebrochene OrteGrosskayna Krumpa Neubiendorf Neumark Rossbach 51 305795 11 892425 Koordinaten 51 18 20 9 N 11 53 32 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Korbisdorf amp oldid 221050018