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Zutzschdorf ist eine moderne Wustung im Saalekreis in Sachsen Anhalt Sie wurde durch den Braunkohleabbau im Geiseltal zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenZutzschdorf lag im Geiseltal nordlich von Braunsbedra Nachbarorte waren Grafendorf im Westen Benndorf im Nordwesten und Wernsdorf im Osten Die ehemalige Ortsflur liegt heute im Sudosten des Geiseltalsees einen Kilometer vom Braunsbedraer Ufer entfernt 1 Im Mittelalter hatte die Geisel im Bereich zwischen Neumark und Korbisdorf zwei Arme Der sudliche Arm welcher spater trocken fiel fuhrte an Zutzschdorf vorbei und bildete die Grenze zu Benndorf Geschichte BearbeitenZutzschdorf wurde zuerst als Zibuchesdorph im Hersfelder Zehntverzeichnis erwahnt welches um 838 entstand und auf Verleihungen Karls des Grossen aus dem Jahre 777 fusst 1562 wurde der Ort als Zutzsendorf 1594 als Zutschdorf bezeichnet Im Jahre 991 schenkt Adilint die Gemahlin Brunos von Querfurt dem Kloster zu Goseck neben anderen Orten des sudlichen Hassegaus auch Zidici Zutzschdorf oder Zeuchfeld Zutschdorf blieb bis zur Neuordnung des Gerichtswesens im fruhen 19 Jahrhundert der Patrimonial Jurisdiktion in Goseck unterstellt Kirchlich gehorte es immer zu Benndorf Ab dem ausgehenden 16 Jahrhundert ist eine eigene Schule im Ort nachweisbar Zutzschdorf gehorte bis 1815 zum wettinischen spater kursachsischen Amt Freyburg 2 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preussen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem er bis 1944 gehorte 3 1915 erhielt das Dorf eine Wasserleitung im Jahr 1928 als eines der letzten der Gegend elektrisches Licht In dieser Zeit verkauften immer mehr Bauern ihre Hofe an die Bergbauunternehmen welche diese in Arbeiterunterkunfte umbauten Am 1 Oktober 1936 wurde Zutzschdorf dem benachbarten Wernsdorf zugeordnet Durch die Verwaltungsreform im Jahre 1950 kamen Teile des Kreises Querfurt zum Kreis Merseburg Zutzschdorf und Wernsdorf wurden dadurch am 1 Juli 1950 Ortsteile von Benndorf 4 Wegen eines Erdrutsches bei Neumark im Jahre 1947 musste die Trasse der Strassenbahnstrecke Merseburg Mucheln neu verlegt werden Sie fuhrte nun dicht an Zutschdorf vorbei was in diesem Zusammenhang eine eigene Haltestelle bekam Durch die neuerliche Trassenverlegung im Jahr 1952 war das Dorf jedoch seitdem weitab von der Strassenbahn Im Zuge des Braunkohleabbaus im Geiseltal wurde Zutzschdorf im Jahr 1956 umgesiedelt und 1957 abgebaggert devastiert 5 Es teilte somit das Schicksal von Wernsdorf und Benndorf Zum Zeitpunkt der Umsiedlung wohnten 130 Einwohner in Zutschdorf 6 Weblinks BearbeitenOrtschronik von ZutzschdorfEinzelnachweise Bearbeiten Karte mit den verschwundenen Orten im Geiseltal Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 34 f Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900 Zutzschdorf auf www genealogy net Der Ort auf www devastiert de Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Zutschdorf auf den NaundorfseitenVerschwundene Orte im Geiseltal Vollstandig abgebrochene OrteBenndorf Bundorf Wustung Eptingen Gehufte Geiselrohlitz Grafendorf Kammeritz Kleinkayna Korbisdorf Lutzkendorf Naundorf Mockerling Petzkendorf Runstedt Wernsdorf Zobigker Zorbau ZutzschdorfTeilweise abgebrochene OrteGrosskayna Krumpa Neubiendorf Neumark Rossbach 51 30109 11 88609 Koordinaten 51 18 3 9 N 11 53 9 9 O Normdaten Geografikum GND 1070192627 lobid OGND AKS VIAF 315580989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zutzschdorf amp oldid 205423552