www.wikidata.de-de.nina.az
Zorbau ist eine moderne Wustung im ehemaligen Landkreis Merseburg Querfurt in Sachsen Anhalt Sie wurde durch den Braunkohleabbau im Geiseltal zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Kirche von Zorbau 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenZorbau lag im Geiseltal nordostlich von Mucheln oberhalb des Zusammenflusses von Geisel und Stobnitz Nachbarorte waren Zobigker im Sudosten Gehufte im Suden und Stobnitz im Nordwesten Die ehemalige Ortsflur liegt heute im Sudwesten des Geiseltalsees 1 nordlich der Marina Mucheln 2 Geschichte BearbeitenZorbau war ursprunglich eine slawische Siedlung im Umfeld der Burg Mucheln 1275 erfolgte mit der Nennung von Zurbowe die erste gesicherte Erwahnung des Ortes Auch die Bezeichnung Tzorbouwe war gebrauchlich Der Ortsname bezieht sich vermutlich direkt auf den Stammesnamen der Sorben lat Sorabi 3 Agnes Markgrafin von Brandenburg und Magnus Herzog von Braunschweig schenkten dem Kloster Kaltenborn im Jahr 1327 alles Recht was sie in Zorbau bei Mucheln haben mit allen Zinsen und Niessbrauch Ab Mitte des 13 Jahrhunderts legten die Ritter derer von Knute eine Befestigung in Zorbau an nachdem sie sich dem Raubrittertum verschrieben hatten und dadurch in Konflikt mit den Landesherren gerieten Nach ihrer Niederlage wurden ihre Befestigungen wieder geschleift 1485 wurde die Familie von Breitenbauch mit vier Hofen in Zorbau belehnt 1515 hatten die Bruder Bernhardt und Wolf von Breitenbauch das Lehen uber die sogenannten Lammermuhle und eine andere Muhle in Zorbau Nach 1540 wurde Zobigker kirchlich zu Zorbau geschlagen mit der Bemerkung dass es ehemals eine eigene Pfarre gewesen sei Ein Simon Bruhn war damals der Pfarrer zu Zorbau Eptingen Gehufte und Stobnitz Dem Lehrer von Zorbau gehorte in der Wustung Bundorf eine halbe Hufe steuerfreies Land 4 Zorbau gehorte bis 1815 zum wettinischen spater kursachsischen Amt Freyburg 5 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preussen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem er bis 1944 gehorte 6 Am 1 Oktober 1929 wurde Zorbau in die Stadt Mucheln eingemeindet 7 Im Zuge des Braunkohleabbaus im Geiseltal wurde Zorbau im Jahr 1968 umgesiedelt und 1975 abgebaggert devastiert 8 Kirche von Zorbau BearbeitenDie Kirche von Zorbau war ein schlichter romanischer Bau aus dem 12 Jahrhundert Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten mehrfache Erweiterungen und Veranderungen des Kirchbaues im Baustil der Gotik und Renaissance Eine Besonderheit war der breite Querturm der zwischen dem Schiff und dem Chor mittig der Kirche stand Um 1500 wurde eine kleine Sakristei angebaut die mit einem Kreuzgewolbe sowie mit Resten einer Wand und Deckenmalerei versehen war Die Wande schmuckten drei Grabdenkmaler Epitaphien mit Familienwappen derer von Breitenbauch um 1580 Das gotische Portal an der Sudseite der Dorfkirche welches als Eingangstur zum Chor diente galt als besonders schon In die Zorbauer Kircher waren Eptingen und Gehufte eingepfarrt welche keine eigenen Kirchbauten hatten Durch den fortschreitenden Tagebau wurde die Kirche mit Zorbau und den benachbarten Orten zwischen 1965 und 1975 abgerissen 9 Weblinks BearbeitenOrtschronik von Zorbau Zorbau in der Ortsgeschichte von Zobigker Messtischblatt von 1941Einzelnachweise Bearbeiten Karte mit den verschwundenen Orten im Geiseltal Marina Mucheln auf der Homepage des Geiseltalsees Ernst Eichler Die slawischen Ortsnamen zwischen Saale und Neisse Band IV Domowina Verlag Bautzen 2009 ISBN 978 3 7420 1716 1 S 127 Zorbau in der Geschichte von Bundorf und Neubiendorf Memento des Originals vom 29 November 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www steffanbruns de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 34 f Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900 Zorbau auf www genealogy net Der Ort auf www devastiert de Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Geschichte der Zorbauer KircheVerschwundene Orte im Geiseltal Vollstandig abgebrochene OrteBenndorf Bundorf Wustung Eptingen Gehufte Geiselrohlitz Grafendorf Kammeritz Kleinkayna Korbisdorf Lutzkendorf Naundorf Mockerling Petzkendorf Runstedt Wernsdorf Zobigker Zorbau ZutzschdorfTeilweise abgebrochene OrteGrosskayna Krumpa Neubiendorf Neumark Rossbach 51 31234 11 81569 Koordinaten 51 18 44 4 N 11 48 56 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zorbau Mucheln amp oldid 231074840