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Die Familie von Breitenbuch ist ein altes thuringisches Adelsgeschlecht aus dem Ort Breitenbach Im Laufe der Zeit gab es folgende Schreibweisen de Brethenbuc de Breitinbuch von Breitenbauch von Breitenbuch Schreibweise seit 1906 Wappen derer von BreitenbuchEs besteht keine Stammverwandtschaft zu den von Breitenbach mit denen sie in der Literatur oft verwechselt werden Mit den von Balgstedt besteht hingegen Stamm und Wappenverwandtschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Besitze der Familie 2 Wappen 3 Bekannte Namenstrager 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Als Stammvater der Familie galt Cuno de Brethenbuc der 1154 erstmals als Nobilis unter Markgraf Konrad von Meissen in Naumburg urkundlich erscheint 1 Genauer betrachtet handelt es sich dabei jedoch um Conradus de Breitenbach der in einer am 1 April 1154 in Naumburg ausgestellten Urkunde des Markgrafen Konrad von Meissen als Zeuge genannt wird Nachfolgend werden 1157 Cuenradus de Breitenbuoch Conradum de Brethenbuc 1169 Heinricus de Breitenbach 1191 die Bruder Theodoricom und Heinricum de Britenbuch als bischoflich Naumburger Ministerialen 1234 Theodericus camerarius de Breitenbuch genannt 1269 71 wird Heydenricum und am 4 November 1287 Hermann de Bretinbuch de novo Castro dictus et ipse de Baldestete Befehlender Burggraf der Neuenburg und Herr von Balgstadt urkundlich erwahnt Die ununterbrochene Stammreihe beginnt um 1349 1350 mit Otto de Breitenbuch et Petzold frater suus Besitze der Familie Bearbeiten Namengebender Ursprungsort ist die wuste Burg Burg Breitenbach sudwestlich von Zeitz die erstmals 1138 genannt wurde Sie ist vermutlich von der Familie in eine altere Anlage aus dem 10 11 Jh hineingebaut worden und blieb von Mitte des 12 bis Ende des 13 Jahrhunderts deren Stammsitz In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts gelangte sie in den Besitz des Naumburger Hochstifts Weitere Guter und Sitze der Familie waren in Baumersroda Brandenstein ab 1584 Bucha ab 1614 Ebersroda Grost Klein Corbetha Ludwigshof in Ranis Lutzkendorf Mockerling Oechlitz Oeglitzsch 1740 1780 Petzkendorf Pretzsch 1700 1701 Ranis ab 1571 Schkortleben 1739 1766 2 Sankt Ulrich 1528 bis 1764 Sankt Micheln Stobnitz Taubenheim Zobigker Zorbau Hauptsitz der Familie war von 1571 bis 1942 die Burg Ranis 1942 verkaufte die Familie von Breitenbuch Burg Ranis an das Deutsche Rote Kreuz Bis 1945 im Familienbesitz verblieb der der Burg vorgelagerte und somit besser zu bewirtschaftende Gutshof Ludwigshof Ludwigshof das benachbarte Schloss Brandenstein mit Besitzungen sowie Bucha fielen 1945 unter die Bodenreform und wurden enteignet ebenso das erst 1943 ererbte Schloss Kromsdorf nbsp Burg Breitenbach nbsp Burg Ranis nbsp Schloss Brandenstein nbsp Rittergut BuchaNach 1945 kamen durch Erbschaft von Hans Georg Freiherr von Munchhausen das Gut Remeringhausen bei Stadthagen sowie durch Erbschaft von Siegfried Leberecht Crusius Sohn der Anna von Breitenbuch und Stiefsohn des Dichters Borries Freiherr von Munchhausen das Munchhausen sche Rittergut in Parensen bei Norten Hardenberg beide in Niedersachsen gelegen in den Besitz der Familie Nach der Wiedervereinigung 1990 kaufte die Familie von Breitenbuch in Sachsen land und forstwirtschaftliche Flachen in Kohren Sahlis und dort den Gutshof in Rudigsdorf zuruck welche von 1754 bzw 1810 bis 1945 der Familie Crusius gehort hatten ferner Gutsland in Benndorf bei Frohburg das seit Ende der 1920er Jahre im Familienbesitz gewesen war und Wald in Gersdorf bei Rosswein Das Gut Neustadtel bei Panschwitz Kuckau in der Oberlausitz befindet sich seit 1921 im Familienbesitz Das benachbarte Gut Bocka bei Burkau wurde 2007 hinzugekauft nbsp Rittergut Remeringhausen nbsp Rittergut Parensen nbsp Rittergut RudigsdorfWappen BearbeitenIn Blau zwei roten Sparren Auf dem Helm mit blau roten Decken zwei von Blau und Rot ubereck geteilte Buffelhorner Da die heraldische Farbregel besagt Metalle durfen nicht an Metalle grenzen Farben nicht an Farben kann vermutet werden dass es sich bei der blauen Farbflache fruher um eine blanke blaulich schimmernde silberne Flache gehandelt hat Wappentafeln befinden sich in Weischutz am Gutshaus in St Ulrich Mucheln an der alten Wassermuhle und am Torbogen des Schlossparkes sowie als Allianzwappen der von Hessler und von Breitenbauch am Grabmal in der Gruft der Kirche in Vitzenburg Bekannte Namenstrager BearbeitenWolf von Breitenbauch 1564 Domherr zu Naumburg Georg Christoph von Breitenbauch 1658 1737 polnisch sachsischer Kreiskommissarius und Kanzleidirektor Heinrich August von Breitenbauch 1696 1747 koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer Geheimer Rat Besitzer der Ritterguter Bucha und Schkortleben sowie des Dorfes Oeglitzsch Melchior Heinrich von Breitenbauch 1724 1802 ab 1779 Erster Hofmarschall unter Friedrich August I von Sachsen Georg August von Breitenbauch 1731 1817 Schriftsteller und Gelehrter Franz Traugott Friedrich Wilhelm von Breitenbauch 1739 1796 preussischer Oberprasident Albert von Breitenbauch 1776 1852 Landrat des Kreises Ziegenruck Ludwig Franz von Breitenbauch 1797 1881 preussischer Kammerherr Geheimer Regierungsrat und Landtagsabgeordneter Arthur von Breitenbuch 1831 1909 preussischer Kammerherr und Landrat des Kreises Ziegenruck Dietrich von Breitenbuch 1871 1949 Major Erforscher der Ilsenhohle Melchior von Breitenbuch 1874 1940 Landrat des Kreises Iburg Ingeborg von Breitenbuch 1909 1997 Hausdame im Zeugenhaus der Alliierten wahrend der Nurnberger Prozesse Eberhard von Breitenbuch 1910 1980 Diplom Forstingenieur Oberforstmeister Rittmeister der Reserve Widerstandskampfer Hitler Attentater Georg Ludwig von Breitenbuch 1971 Diplom Volkswirt Land und Forstwirt Mitglied des Sachsischen LandtagsLiteratur BearbeitenAugust Wilhelm Bernhardt von Uechtritz Diplomatische Nachrichten adeliche Familien betreffend als derer v Berlepsch v Breitenbauch v Bunau v Durfeld v Einsiedel v Erdmannsdorf betreffend Band 2 Verlag Hamann 1791 Otto Adalbert Posse Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500 5 Bande Verlag des Apollo Dresden 1903 17 Band 2 1902 S 73ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Justus Perthes Gotha Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1905 A 6 Jg Gotha 1904 11 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942 A 41 Jg zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft S 48 ff Clementine Mense von Breitenbuch Stammtafel der Familie Breitenbuch zeitweise genannt von Breitenbauch Hendrichs Halle 1913 DNB 1 DNB 2 Fritz Fischer Ahnenreihenwerk Geschwister Fischer Zur Genealogie von Uradelsgeschlechtern Wettiner Lande Teil LVI Zur Genealogie der Familie von Breitenbach 1978 DNB Ubersicht zum Ahnenreihenwerk Genealogisches Handbuch des Adels GHdA Hauptbearbeiter Hans Friedrich von Ehrenkrook Mitarbeit Friedrich Wilhelm Euler C A Starke Glucksburg Ostsee und Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XXV Band 117 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1973 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Limburg an der Lahn 1974 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XXV Band 117 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1998 S 113 ff ISBN 978 3 7980 0817 5 Clementine von Breitenbuch Asta von Breitenbuch Matthias Donath Lars Arne Dannenberg Rote Sparren auf blauem Grund Die Familie von Breitenbuch Breitenbauch in Sachsen und Thuringen Adel in Sachsen Band 8 Redaktions und Verlagsgesellschaft Elbland mbH Meissen 2016 DNBEinzelnachweise Bearbeiten Original im Stiftsarchiv Zeitz mitgeteilt von H Fechner in Forschungen zur Deutschen Geschichte 5 Gottingen 1865 Seite 429 430 http recherche landesarchiv sachsen anhalt de Query detail aspx ID 5456 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Breitenbuch Adelsgeschlecht amp oldid 234043568