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Die Ilsenhohle liegt unterhalb der Burg Ranis in der gleichnamigen thuringischen Stadt IlsenhohleLage Ranis im BurgbergGeographischeLage 50 39 45 3 N 11 33 53 5 O 50 662583333333 11 564861111111 Koordinaten 50 39 45 3 N 11 33 53 5 OIlsenhohle Thuringen Geologie Zechsteinriff Riffdolomit Besonderheiten Herausragender palaontologischer Fundplatz Bodendenkmal Areal der Vorhalle rechts Ansatzbereich der eingesturzten UberwolbungSudhohleInhaltsverzeichnis 1 Fundstelle 2 Geologie 3 Archaologische Funde 3 1 Ranis 1 3 2 Ranis 2 3 3 Ranis 3 4 Palaontologie 4 1 Pollenanalysen 4 2 Wirbeltierfauna 5 Literatur 6 WeblinksFundstelle BearbeitenDie Ilsenhohle befindet sich im Oberen Orlatal Vor der Hohle liegt eine flache Landschaft Riffe flankieren die sudostliche Seite des Tales das zwischen Zechsteinausstrich und Buntsandstein in sudwestlicher Richtung zum Saaletal nach Saalfeld Saale verlauft Das Tal stellt offenbar einen alten Saalelauf dar der von Saalfeld aus bis Possneck und von hier in nordwestlicher Richtung durch die Buntsandsteinlandschaft bis zum heutigen Saaletal bei Orlamunde fuhrte Das letzte Talstuck nutzt heute die Orla Das Riff tragt die Burg Ranis erstmals 1084 erwahnt Neben dem Burggraben der das Riff durchquert offnet sich die Hohle an der Sudostflanke mit einem terrassenartig vorspringenden von Absturzblocken gesaumten 20 mal 30 m grossen Vorplatz etwa 40 m uber der Umgebung Das Riff erreicht eine Hohe von etwa 400 m NN und ragt um mehr als 60 m uber die Umgebung Die Hohle besteht aus einer etwa 10 bis 15 m breiten mindestens 8 bis 10 m hohen Vorhalle deren abriartige Uberwolbung durch Einsturz zuruckgesetzt ist Die Hohle setzt sich im Riffdolomit in zwei kluftartige Hohlraume von jeweils mehr als 10 m Lange fort Nord und Sudhohle Beide beginnen mit etwa 3 m Breite verjungen sich jedoch schnell auf weniger als 1 m Breite Nach Voruntersuchungen in den Jahren 1926 1931 fanden von 1932 bis 1938 archaologische Ausgrabungen statt Dabei wurden Teile des Vorplatzes die Vorhalle und die Spalten untersucht Auf dem ausseren Teil des Vorplatzes wurden drei Sondagen von je 4 mal 4 m Grosse ausgefuhrt Insgesamt wurden ohne die Sondagen 250 m der Hohle und des Vorplatzes ausgegraben Die Voruntersuchungen wurden von Dietrich von Breitenbuch aus Ranis die anschliessenden Grabungen von der damaligen Landesanstalt fur Vorgeschichte Halle durchgefuhrt Geologie BearbeitenWie zahlreiche andere Hohlen in den Bryozoenriffen des Zechsteinausstrichs geht auch die Ilsenhohle primar auf Kavernen im Riffdolomit zuruck die mit locker verbackenen Riffsanden gefullt waren und durch Verwitterungs und Abtragungsvorgange geleert wurden Zusatzliche Verwitterung des Dolomits fuhrte zur Erweiterung der Hohlraume wobei auch die Bildung senkrechter Klufte eine Rolle gespielt hat Im Laufe der letzten 120 000 Jahre wurden die Hohlraume der Ilsenhohle mit Sedimenten und Frostbruch bzw Frostverwitterungsschutt gefullt Die machtige Sedimentfullung zeigt folgenden Aufbau Schicht XI Auf verwittertem Dolomit lagert die untere braune bis 1 m machtige Schicht Sie besteht aus einem tonig sandigen Lehm und enthalt nur wenige Schuttbrocken nur gelegentlich abgesturzte Blocke Die sandigen Anteile gehen auf Dolomitsande des Riffs oder den Zerfall des Riffdolomits zuruck Schicht X Daruber lagert die so genannte graue Schicht bis 0 3 m machtig ein durch Humusanteile grau gefarbter stark sandiger Lehm bis lehmiger Sand der kaum Gesteinsschutt enthalt Sie ist teilweise mit Knochenasche durchsetzt Schicht IX Es folgt die mittlere braune Schicht ebenfalls durchschnittlich 0 3 m machtig Sie besteht aus sandigem Lehm der durch eine schwache Verlehmung Verwitterung Bodenbildung schokoladenbraun verfarbt ist Er enthalt gelegentlich einzelne Schuttbrocken und kleinere Blocke Schicht VIII Die schwarze Schicht 0 1 0 3 m machtig besteht aus einem sandigen schwach humosen mit Knochenasche und Knochenkohlen stark durchsetzten dunkelgraubraun dunkelgrau bis schwarz gefarbtem Lehm der frei von Gesteinsschutt ist Schicht VII Die obere braune Schicht 1 5 bis 2 0 m machtig Es ist ein sandiger skelettreicher Lehm Ausser Verwitterungsschutt enthalt er die Versturzblocke des Abri Schicht VI Die gelbe Schicht Sie wird bis 3 m machtig und stellt einen eingewehten Schluff dar Er ist mit feinstuckigem Frostverwitterungsschutt und nach oben zunehmend weiteren Versturzblocken angereichert Schicht V So genannte Nagetierschicht Diese 0 2 bis 1 0 m machtige Schicht lagert sich wie eine Decke uber alle alteren Teile In Vertiefungen oder auf geneigten Flache hat sie grossere Machtigkeit Sie besteht aus gelbbraunem Schluff der die Matrix fur ein Skelett aus feinstuckigem Gesteinsschutt und zahllosen Skelettresten bildet Letztere stammen von kleinen bis mittelgrossen Saugern vor allem von Kleinsaugern Fledermausen und anderen Kleinvertebraten Sie gehen vor allem auf Gewolle von Greifvogeln Eulen zuruck wahrend die Fledermausreste uberwiegend von Hohlenbewohnern stammen Grossere Skelettreste sind verbissen und liegen als Splitter vor Der obere Teil der Nagetierschicht wird zunehmend humos und ist darum grau gefarbt Va Schicht IV Schwarzgraue Schicht 0 1 0 5 m machtig Schicht III Graubraune Schicht 0 2 0 4 m machtig stellen einen humosen aus schluffiger Matrix und feinstuckigem Skelett bestehenden Oberflachenhorizont dar Schicht II Auf Schluff der an Feinschutt reich ist entstand ein weiterer humoser Oberflachenhorizont insgesamt 0 5 m machtig Schicht I Daruber lagerte bis 3 in machtiger mittelalterlicher Schutt Offenbar umfasst die Schicht XI den unteren alteren Teil des Weichselfruhglazials im Sinne der Zyklen Ia2 bis IIb vom Ascherslebener See Grossere Sedimentationslucken kennzeichnen den Horizont so fehlt jeder Hinweis auf das besonders kalte Stadial um 55 000 bis 65 000 Schicht XI enthalt das Inventar Ranis 1 Die Schichten X IX und VIII enthalten die Inventare Ranis 2 und 3 Da Ranis 2 nach Parallelbefunden in der Nietoperzowa Hohle bei Krakow Horizont 6 deren 14C Alter haben soll muss es auf etwa 38 000 vor heute datiert werden Somit konnten allein auf Grund dieses Vergleichs die Schichten VIII bis X in die Zeit des beginnenden Mittelweichsels bzw den zweiten Abschnitt des Weichselfruhglazials im Sinne der Zyklen III IVa IVb V vom Ascherslebener See eingestuft werden Die Bodenbildung in Schicht IX entsprache einem der Interstadiale Moershoofd Hengelo Der braune Lehmhorizont mit den Blocken des grossen Deckeneinsturzes gehort ebenfalls in diese Zeit denn der Loss VI mit seinem Frostschutt und Versturzmaterial kann dem Hauptloss des Weichselhochglazials zwischen 22 000 und 15 000 vor heute zugewiesen werden Die Nagetierschicht V gehort in das Spatglazial und zeigt Ubergange zum Holozan Va dem alle weiteren Schichten zuzuweisen sind Vielleicht stammt der grosse Deckeneinsturz aber nicht aus der Zeit des Mittelweichsels sondern reprasentiert wirklich das besondere fruhglaziale Ereignis des sehr kalten relativ feuchten 5 Stadials zwischen 55 000 und 65 000 v h Dann mussten die unter dem Versturz liegenden Inventare der Horizonte Ranis 2 und 3 wesentlich alter als 38 000 vor heute sein und dem ausgehenden klassischen Fruhweichsel l Abschnitt des Fruhweichsels nach der Interpretation des A scherslebener See Profils zugeordnet werden Die jungeren Inventare sind wie folgt mit den Schichten verbunden Ranis 4 mit VI Ranis 5 mit V Die Pollenanalysen der Horizonte VI bis IX sprechen fur offene Steppenlandschaften mit vereinzelten Geholzstandorten die bezuglich Horizont VI ausschliesslich aus Birken und untergeordnet Kiefern bestanden In den Horizonten VII und VIII erscheinen neben diesen Geholzarten auch einige warmeliebende Arten Hasel Eiche und Linde Das ist ungewohnlich zumindest fur das Mittelweichsel im nordlichen Mittelgebirgsraum aber nicht fur die Interstadiale des ersten fruhglazialen Abschnitts vor 65 000 Jahren Im Nachhinein lassen sich leider keine eindeutigen Anhaltspunkte mehr fur eine genaue Einstufung der Fundhorizonte finden Abgesehen von der Einstufung der Fundhorizonte Ranis 2 und 3 auf Grund typologischer Vergleiche von Steinartefakten in die Zeit um 40 000 vor heute wurde man nach geologischen Uberlegungen und der intimen Kenntnis der fruhweichselzeitlichen Klimaentwicklung und den davon gesteuerten geologischen Phanomenen im Elbe Saalegebiet die Horizonte VII bis XI insgesamt in die Zeit vor 55 000 v h stellen VII als dolomitsandigen wahrscheinlich losshaltigen Lehm mit dem grossen Deckenversturz in das besonders intensive 5 Stadial den Humushorizont X und die daruber folgende durch Verlehmung uberpragte Schicht IX sowie die Schwarze Schicht VIII als Ausdruck fruhweichselzeitlicher Interstadiale in das dritte und vierte Interstadial den untersten Horizont XI in den unmittelbar diesen Interstadialen vorangehenden Zeitabschnitt Eine graue humose Bodenbildung wie jene der Schicht X wurde im Ablauf der Weichselzeit bisher nicht mehr nach dem Stadial zwischen 55 000 und 65 000 beobachtet was dem letztmaligen Auftreten warmeliebender Geholze entspricht Sollte die vermutete Zuordnung stimmen dann mussten die Inventare Ranis 2 und 3 etwas alter als 65 000 vor heute sein Archaologische Funde BearbeitenZuunterst liegt der Fundhorizont Ranis 1 Schicht XI ihm folgen Ranis 2 Schicht X und unterste Partien von IX Ranis 3 Schicht VIII und unterste Partien von VII Ranis 1 und 2 sind spatmittelpalaolithische Inventare Ranis 3 steht am Ubergang zum Jungpalaolithikum Jungpalaolithisch sind Ranis 4 Schicht VI das offensichtlich zum Gravettien zu stellen ist und Ranis 5 Schicht V ein Magdalenien Ranis 1 Bearbeiten Die Schicht Ranis 1 lieferte nur wenige Artefakte 6 Artefakte aus Silex 10 Artefakte aus gelblichem Quarzit Sie wurden sehr verstreut in Schicht XI angetroffen Ranis la 1b Ic und sollen einem Inventar angehoren Das trifft aber kaum zu Ein Siedlungshorizont wurde nicht beobachtet Auffallig sind zwei bifazial zugerichtete Blattspitzen Eine besitzt eine quer verlaufende verdunnte Basis Sie besteht aus Plattenfeuerstein wie er in Suddeutschland vorkommt und ist nur partiell flachig von den Kanten her retuschiert Dorsal wie ventral besitzt sie noch grosse Teile der Naturflache Rinde Sie wird als Faustkeilblatt Hulle 1977 bezeichnet doch ist ihr Blattspitzencharakter unverkennbar Die andere Blattspitze wurde wie die anderen Silexgerate aus baltischem Feuerstein hergestellt Sie ist auch an der Basis zugespitzt ganzflachig retuschiert aber nur dorsal an beiden Langskanten fein nachretuschiert Ferner kommen vier Feuersteinabschlage vor Ein klingenformiger Abschlag bildet ein Messer mit naturlichem Rucken und mit Gebrauchsretusche an der Schneide Fragment einer weiteren Klinge mit Gebrauchsretuschen ein dunner Abschlag ein breiter flacher Diskuskernabschlag Unter den weniger typischen Artefakten aus Quarzit meist Trummerstucke und grobere Abschlage fallen einige Formen auf Ein faustkeilartig grob flachig retuschierte Spitze ein Messer mit naturlichem Rucken und retuschierte Schneide ein Diskuskernabschlag mit facettierter Basis das Reststadium eines strunkformigen Kernsteins mit praparierter Schlagflache und einer Abbauflache Die Quarzit und Silexartefakte von Ranis 1 sind typologisch als allgemein mittelpalaolithisch zu bewerten Sie wurden von Toepfer Mania und Toepfer 1973 als mousteroide Artefakte eingestuft Mit ihnen sind die beiden Blattspitzen schlecht zu verbinden Sie nahern sich mehr Ranis 2 Offenbar liegen mit Ranis 1 doch sparliche Reste kulturell und zeitlich verschiedener Inventare vor die auch mehrfache Begehungen der Ilsenhohle zu Beginn des Weichselglazials anzeigen Ranis 2 Bearbeiten Die graue Schicht X stellt einen intakten Begehungshorizont dar der allerdings heute sorgfaltiger ausgegraben und vor allem geschlammt werden wurde In die basalen Teile dieses Horizontes sind Artefakte durch Umlagerung gelangt wahrscheinlich bereits durch Aktivitaten des Menschen selbst An verschiedenen Stellen kamen in bzw auf der grauen Schicht eingetragene Platten aus Kulmgrauwacke vor die offensichtlich zur Pflasterung des unebenen Hohlenvorplatzes dienten Eine Feuerstelle konnte nachgewiesen werden Sonst belegen Kiefernholzkohlen und Knochenasche bzw kohlen eine langerfristige Nutzung der Hohle Umso erstaunlicher dass keine Arbeitsplatze beobachtet wurden nicht einmal in Form von Anhaufungen von Abschlagen Absplissen und anderen Abfallen der Steinbearbeitung Sicherlich geht auch ein grosser Teil der reichen Faunenreste in Form von Knochensplittern und Gebissresten auf Speiseabfalle des Menschen zuruck Die Artefakte stehen in ihrer Typenzusammensetzung wie ihrer weiten Streuung im Gegensatz zu der mit Sicherheit langeren Besiedlungsdauer oder den zahlreichen kurzzeitig aufeinanderfolgenden Aufenthalten in der Ilsenhohle Sie sind aus baltischem Feuerstein hergestellt Es handelt sich um 63 Objekte die im Hohleneingang wie auf dem Vorplatz weit verstreut gefunden wurden Sie stellen fast ausnahmslos Gerate wie Blattspitzen Blattdoppelspitzen u a Szeleta Spitzen Klingenspitzen verschiedene Schaberformen dar Abschlage und Kernsteine fehlen weitgehend Weiterhin kommen 7 Knochenpfrieme und ein meisselartig angeschliffener Elfenbeinstab vor Hinweise auf Schlag oder Retuschierplatze aber auch auf Arbeitsplatze wo diese Gerate gebraucht wurden gibt es nicht oder entgingen dem damaligen Beobachtungs und Beurteilungsvermogen der Ausgraber die nicht auf Palaolithikum spezialisiert oder eingestellt waren Aber nach der Monographie die etwa 40 Jahre nach Ende der Grabungen geschrieben wurde Hulle 1977 sollen wenn schon Befunde so wenigstens keine Artefakte ubersehen worden sein Sicher wurde ein Sieben und Schlammen des auf dem Vorplatz wieder aufgefullten Grabungsabraumes manche Uberraschung bringen Ranis 3 Bearbeiten Ranis 3 zeigt noch mittelpalaolithische Akzente Diskuskern Technik levalloide Klingen Technik Flachenretuschen tendiert aber mit seinen vorwiegend kantenretuschierten Klingengeraten zum Aurignacien Hahn 1977 Die Klingenspitzen bzw Spitzklingen haben trotz ihrer Flachenretuschen die aber einseitig dorsal angelegt sind eine andere uberwiegend schneidende Funktion als die auch in der Ebene symmetrischen Klingenspitzen von Ranis 2 Diese zeigen die Absicht der Hersteller mit Hilfe beidseitiger verflachend wirkender Flachenretusche im Umriss wie in der Ebene symmetrische Projektilformen zu erzeugen Sie kommen als Spitzenbewehrung von Wurfpfeilen in Betracht Ahnlich wurden wohl auch die meisten Blattspitzen verwendet Bei den grossen Blattspitzen wird stattdessen eher schneidende Funktion als grosse Messer angenommen Doch ist auch hier bei entsprechender Schaftung die Verwendung dieser ausgesprochen symmetrischen und sehr flachen Spitzen als Pfeil oder Speerbewehrung moglich Das Objekt muss nur bis auf eine schmale Schneiden und Spitzenpartie genugend verkittet werden so dass es vor Bruch gesichert wird Ranis 2 und 3 deuten nicht auf eine spezielle Nutzung der Ilsenhohle Schlachthaus Hulle 1977 sondern auf eine langerfristige Nutzung als Wohnunterkunft Lagerplatz durch Jagergruppen die in den Steppen und Parktaigen der Umgebung jagten Palaontologie BearbeitenPollenanalysen Bearbeiten Punktuell wurden Pollenanalysen einiger Horizonte durchgefuhrt Schutrumpf in Hulle 1977 Sie hatten folgende Ergebnisse Schicht X und IX Graser und Krauter vor allem Gramineen weniger Cyperaceen uberwiegen mit 91 gegenuber 9 Baumpollen Birke und Kiefer treten auf letztere auch als Holzkohle Der Abdruck eines Erlenblattes wurde gefunden Unter den Nichtbaumpollen fallt Selaginella Moosfarne auf Schicht VIII 80 Graser und Krauter Gramineen und Cyperaceen etwa gleich haufig Compositen Chenopodiaceen Die Baumpollendichte ist mit 20 relativ hoch Am haufigsten ist die Birke gefolgt von Weide und Kiefer Von der Birke sind auch Holzkohlereste vorhanden Schicht VII 85 Graser und Krauter sehr haufig Gramineen haufig Cyperaceen ferner Umbelliferen Compositen 15 Baumpollen Birke 8 5 Kiefer 2 4 Corylus Hasel 1 8 Quercus Eiche 1 2 Tilia Linde 0 6 Kiefer auch als Holzkohle Schicht VI 80 Gramineen Cyperaceen und Compositen 20 Baumpollen Birke am haufigsten Kiefer und Sanddorn Hippophae Wirbeltierfauna Bearbeiten Aus den Horizonten VI bis XI stammen reiche Wirbeltierreste die zum Teil auf Hyanenhorste zuruckgehen und zum Teil vor allem in Verbindung mit den Kulturhorizonten auf die Jagdbeute des Menschen zuruckgehen Sie sind indessen in ihrer Herkunft nicht immer deutlich voneinander zu trennen Eine besondere Differenzierung ist nach der empirischen Darstellung von Hulle 1977 nicht festzustellen eine eingehende Untersuchung dieser Faunen steht bisher noch aus Schicht XI Nashorn wahrscheinlich vorwiegend Wollnashorn Coelodonta antiquitatis Rothirsch Cervus elaphus Rentier Rangifer tarandus Hohlenbar Ursus spelaeus Hohlenhyane Crocuta crocuta spelaea Schicht X Wollhaarmammut Mammuthus primigenius Coelodonta antiquitatis Cervus elaphus Rangifer tarandus Ursus spelaeus Crocuta crocuta spelaea Schicht VIII Mammuthus primigenius Coelodonta antiquitatis Rind Bos sp Pferd Equus sp Cervus elaphus Rangifer tarandus Ursus spelaeus Crocuta crocuta spelaea Hohlenlowe Panthera spelaea eine grosse Vogelart Schicht VI Coelodonta antiquitatis Equus sp Cervus elaphus Rangifer tarandus Bos sp Moschusochse Ovibos moschatus Ursus spelaeus wahrscheinlich auch Braunbar Ursus arctos Diese Saugerfauna ahnelt sehr jener von Konigsaue und entspricht ebenfalls einer fruhglazialen Ubergangsfauna die vornehmlich in offenen Wiesensteppen bis Waldsteppen gelebt hat Einige anspruchsvollere Elemente kommen noch vor wie zum Beispiel der Rothirsch Literatur BearbeitenWerner M Hulle Die Ilsenhohle unter Burg Ranis Thuringen Urban amp Fischer Munchen 1977 ISBN 3 437 30254 X Sigrid Dusek Hrsg Die Geheimnisse der Ilsenhohle unter der Burg Ranis Ergebnisse archaologischer Forschung in Text und Bild In Ur und Fruhgeschichte Thuringens Thuringisches Landesamt fur Archaologische Denkmalpflege Weimar Theiss Stuttgart 1990 S 40 41 2 Fabb Hans Joachim Bodenbach Dr phil habil Werner Matthias Hulle Prahistoriker 7 November 1903 in Reutlingen 3 August 1974 in Stuttgart Bad Cannstatt U a Leiter der Ausgrabungen vor und in der Ilsenhohle von 1932 1937 in Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Hrsg Jahresschrift fur mitteldeutsche Vorgeschichte Band 92 Halle Saale 2008 2011 S 447 504 mit 14 Abb 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ilsenhohle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Geografikum GND 4095930 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilsenhohle amp oldid 233424256