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Die von Hessler auch Hesler Heseler oder de Heslere waren ein Ministerialengeschlecht der Landgrafen von Thuringen das zum thuringischen Uradel zahlte Sie waren eines Stammes mit den von Burkersroda Das Geschlecht ist Anfang des 19 Jahrhunderts erloschen Wappen derer von Hessler und derer von Burkersroda Wappen der briefadeligen von HeslerMoglicherweise stammt jedoch die wappengleiche briefadelige sachsische Familie von Hesler von ihm ab Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Personen 4 Weitere Familien 4 1 Hesler in Schlesien 4 2 Hessler in Franken und Hessen 4 3 Haeseler aus Magdeburg 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Blick vom Burgberg in Burghessler auf Gut Gotisches Haus und KircheDie von Burkersroda und die von Hessler haben das gleichnamige Stammhaus in Burghessler wohl auf der nordostlich des Ortes gelegenen Burg wust nordostlich von Eckartsberga im Haseltal auf dem Burgberg gelegen Die Burg Hessler erhielt ihren Namen vermutlich von dem Bach Hasel Von der Burg die vom 12 bis 14 Jahrhundert bestand hat sich nur ein Brunnenschacht erhalten Erstmals wird 1197 der landgrafliche Ministeriale Henricus de Heselere zu Burghessler genannt In einer Urkunde werden am 7 August 1239 die Bruder Heinrico et Theoderico Sohne des Heinricus bone memorie senior de Heselere mit ihrem Vetter Heinrico de Hartisleiben Hardisleben bei Buttstadt erwahnt Im selben Jahr legten die Bruder Georg und Hans Sohne des Heinrich von Burckersrode den Geschlechtsnamen von Burkersrode ab und nannten sich von Hesler nach ihrem neuen Stamm und Rittersitz Burg Hessler 1261 sind Berthold und Eckard von Hessler als Castellane der Grafen von Orlamunde urkundlich bezeugt Gegen Ende des 13 Jahrhunderts gehorten Gunther und Dietrich von Hesler zu den Vasallen der in Wiehe residierenden Grafen von Rabenswalde Am 25 November 1333 gibt ein Hans Hessler sein Lehen welches er im Ort Heselere Hessler vom Landgrafen hat an die Grafen von Orlamunde weiter Die Burg Hessler wurde 1345 im Thuringer Grafenkrieg zerstort nicht wieder aufgebaut und als Steinbruch fur die Bauten des im Tal entstehenden Dorfes verwendet Hier wurde das Rittergut das bis 1726 im Besitz der Familie von Hessler blieb errichtet 1539 wurde ein Erbverbruderungs und Mitbelehnungsvertrag mit den von Burkersroda geschlossen Das Zisterziensernonnenkloster Klosterhaseler wurde Mitte des 13 Jahrhunderts von der Familie von Hessler gestiftet Erstmals wurde es 1318 urkundlich erwahnt Im Zuge der Reformation wurde es aufgelost und 1543 von der Familie von Hessler gekauft und mit dem Rittergut vereinigt Dieser Zweig der Familie starb 1771 mit Hans Heinrich III von Hessler aus Das Gut ging in Konkurs Nach dem Tod des Christian Moritz von Hessler 1726 wurde das Rittergut Burghessler aufgrund von Schulden sequestriert 1807 wurde der Besitz von August Wilhelm Friedrich August und Wilhelmine Auguste Caroline von Burkersroda erworben Bis zur Bodenreform 1945 blieb Burghessler dann im Eigentum der Familie von Burkersroda nbsp Klosterhaseler nbsp Balgstadt nbsp Schloss Vitzenburg um 1860 Sammlung Alexander Duncker1649 erwarb der Obrist Lieutenant Hans Heinrich II von Hessler Herr auf Burghessler und Balgstadt 1616 1726 im Besitz der Familie das Schloss Vitzenburg Sein Sohn Hans Heinrich III von Hessler Herr auf Burghessler Balgstadt Vitzenburg und Grossnitz liess 1665 vor dem Schloss in Vitzenburg ein Rittergut errichten 1695 liess Kriegskommissarius Georg Friedrich von Hessler den Nordflugel des Schlosses in barocken Formen erweitern Um die Mitte des 18 Jh wurde unter Leitung von Hofrat Friedrich Moritz von Hessler am nordlichen Flugel des Schlosses Vitzenburg die Rentei errichtet an der sich die Allianzwappen Hessler Lindenau mit der Jahreszahl 1755 sowie von Johann Moritz von Hessler und der Henriette Margaretha von Zaschwitz befinden Von 1764 bis 1767 wurden das Schloss und das ehemalige Kloster unter Leitung des Landkammerrates Friedrich Moritz von Hessler im Barockstil umgebaut Der Landkammerrat Friedrich Moritz von Hessler letzter der von Hessler auf Schloss Vitzenburg verstarb am 12 April 1803 kinderlos Sein Erbe erhielt der koniglich sachsische Kammerherr und Amtshauptmann Graf Heinrich Moritz von der Schulenburg Als Bedingung und zur Erinnerung an den Erblasser sollten dessen Nachkommen den Namen von der Schulenburg genannt von Hessler fuhren Der letzte Vertreter des Klosterhaselerschen Lehnstammes der 49 jahrige pensionierte Leutnant Friedrich Heinrich von Hessler 27 Oktober 1756 Sohn des polnisch sachsischen Obrist Leutnants zu Merseburg George Christoph von Hessler und der Johanna Henrike Freiin von Kottwitz starb am 19 Juni 1804 in Blasewitz und wurde am 23 Juni auf dem dortigen Johanniskirchhof beigesetzt Er hinterliess als Alleinerbin seine Witwe Christiana Magdalena von Hessler geb Adam moglicherweise illegitim aus der braunschweigischen Linie der Edlen Herrn zu Eltz auf Rethmar stammend aber keine Kinder sodass die Lehnsmasse an den Kurfursten Friedrich August III von Sachsen fiel Die Spuren seines alteren Bruders Rudolph Adam von Hessler 18 Februar 1755 Amtshauptmann 1785 1784 mit Marianna Konstancja Bojanowska aus alter polnischen Adelsfamilie verlieren sich um 1800 in Schlesien Seine Tochter Konstantine Johanna Friederike von Hessler Hasler Haesler Pflegetochter des Landrates Hans Ernst von Stentzsch Herr auf Prittag unweit von Grunberg in Schlesien vermahlte sich 1804 als Waise mit dem koniglich preussischen Generalleutnant der Infanterie Gustav Xaver Reinhold von Ryssel 17 Oktober 1845 Sie hatte das Rittergut Prittag mit in die Ehe gebracht und lebte dort noch als Witwe um 1870 Ein genealogischer Zusammenhang zu dem heute noch bluhenden Briefadelsgeschlecht von Hesler dessen Stammreihe nur bis zu George Wilhelm von Hesler 1773 1830 zuruckgefuhrt werden kann und welches das gleiche Wappen fuhrt lasst sich nach der vorliegenden Quellenlage nicht nachweisen Umfangreiche ehemals in der Familie vorhandene Unterlagen sind bei Kriegsende in Dresden verbrannt Am 19 Februar 1925 erfolgte in Berlin die adelsrechtliche Nichtbeanstandung des gefuhrten Adels fur die Bruder Friedrich Wilhelm sachsischer Hauptmann a D und Albert von Hesler sachsischer Oberleutnant a D Wappen BearbeitenHessler Der Schild ist von Silber und Rot spitzenweise gespalten bzw zeigt vier rote nach rechts uber einem silbernen Schild gelegte Sturmpfahle Auf dem Helm eine wachsende vorwartsgekehrte gekronte Frau in Rot und Silber gevierter Kleidung in der rechten einen grunen Kranz haltend die Krone mit sieben abwechselnd roten und weissen Fahnchen besteckt Die Helmdecken sind Rot und Silbern Hesler In Silber drei rechte rote Spitzen Auf dem Helm mit rot silbernen Decken eine wachsende Jungfrau in von Rot und Silber gespaltenem Kleid in der rechten einen grunen Kranz haltend die Linke in die Seite gestutzt Auf dem Haupt tragt sie einen flachen roten Hut besteckt mit sieben 4 n rechts 3 n links abwechselnd rote und silberne Fahnlein an Stangen verwechselter Farbe Die Hessler waren stammes und wappenverwandt mit den Edlen von Laucha bzw von Luchow und den Herren von Burkersroda Eine ahnliche Wappen und moglicherweise Stammesgemeinschaft mit dem gleichen rot silbernen Spitzenwappen bestand zwischen mehreren Familien der Altmark darunter den Beust Konigsmarck Moellendorff und Havelberg Personen BearbeitenHeinrich von Hesler gelebt um 1300 Hans Friedrich von Hessler 1610 1667 Obrist und Besitzer der Ritterguter Burghessler und Balgstadt Moritz Christoph von Hessler 1643 1702 furstlich sachsischer Obersteuereinnehmer in Sachsen Altenburg und Besitzer der Ritterguter Rabis und Mockern Hans Heinrich von Hessler 1648 1717 koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer Generalmajor und Besitzer der Ritterguter Klosterhaseler und Gossnitz Johann Moritz von Hessler 1677 1741 koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer Geheimer Rat und Erbmarschallamtsverweser Besitzer des Rittergutes Vitzenburg George Christoph von Hessler 1774 kursachsischer Oberst der Infanterie Regimentskommandeur Ritter des Ordens Pour le Merite sowie Rittergutsbesitzer Rudolph Adam von Hessler 1756 um 1800 Amtshauptmann des Erzgebirgischen Kreises im Kurfurstentum Sachsen und adliger KreissteuereinnehmerWeitere Familien BearbeitenZu beachten ist dass es zwei weitere namensgleiche Adelsgeschlechter gegeben hat die mit den oben genannten nicht verwandt waren Hesler in Schlesien Bearbeiten Die von Hesler auch Haessler Hessler Hesler waren ein in Schlesien vorkommendes Adelsgeschlecht Erste waren Niclas Hancke und Peter von Hesler 1353 und noch 1590 lebte Fortunat Hessler Ihr Wappen war von Schwarz und Silber geviert mit rotem Schildhaupt Hessler in Franken und Hessen Bearbeiten Die von Hessler waren ein altes frankisch hessisches Geschlecht Sie sind 1520 auch in der reichsfreien frankischen Ritterschaft im Ritterkanton Rhon Werra zu finden 1 Ihr Wappen war von Gold und Blau schraggeviert Haeseler aus Magdeburg Bearbeiten Keine Verwandtschaft besteht auch zu der Magdeburger Kaufmannsfamilie von Haeseler die 1733 in den preussischen Adels und spater in den Grafenstand erhoben wurde Literatur BearbeitenCaspar Sagittarius De Familia Heselerio Burckersroda 17 Jahrhundert Johannes Sinapius Schlesische Curiositaten des Schlesischen Adels Band 1 Leipzig 1720 S 457 458 Valentin Konig Genealogisch historische Beschreibung der von Hessler In Genealogische Adels Historie oder Geschlechts Beschreibung derer im Chur Sachsischen und angrenzenden Landen des altesten und ansehnlichsten adlichen Geschlechter und graflichen Hauser Band 2 Wolffgang Deer Leipzig 1729 S 514 541 Digitalisat Johann Friedrich Gauhe Des Heiligen Romischen Reichs genealogisch historisches Adels Lexicon Band 1 1719 S 648f Genealogisches Handbuch des Adels GHdA Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1984 S 166 sowie GHdA Adelige Hauser V Limburg an der Lahn 1986 S 134 ISSN 0435 2408 Gustav Sommerfeldt Zur Geschichte des Geschlechts von Hessler in Thuringen In Deutscher Herold Jahrgang 46 Hrsg Verein Herold Berlin 1915 S 137 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adelslexikon Bd IV G K Friedrich Voigt Leipzig S 342 ff Johannes Rogalla von Bieberstein Die Herren von Burkersroda und von Hessler und Grafen von Zech sonst von Burkersroda Ein Geschlecht an Saale und Unstrut 1144 1945 Selbstverlag Leopoldshohe 2008 August Wilhelm Bernhard von Vechtritz Diplomatische Nachrichten adelicher Familien Band 6 S 31fEinzelnachweise Bearbeiten Cord Ulrichs Vom Lehnshof zur Reichsritterschaft Strukturen des frankischen Niederadels am Ubergang vom spaten Mittelalter zur fruhen Neuzeit Franz Steiner Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 515 07109 1 Weblinks BearbeitenFamilie von Hessler im Schlossarchiv WildenfelsNormdaten Person GND 141662921 lobid OGND AKS VIAF 122360484 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessler Adelsgeschlecht amp oldid 237873016