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Klosterhaseler ist ein Ortsteil der Gemeinde An der Poststrasse im Burgenlandkreis in Sachsen Anhalt Zu Klosterhaseler gehorten die Ortsteile Klosterhaseler Burghessler Gossnitz und Pleismar KlosterhaselerGemeinde An der PoststrasseKoordinaten 51 10 N 11 37 O 51 163333333333 11 611666666667 196 Koordinaten 51 9 48 N 11 36 42 OHohe 196 m u NNFlache 19 9 km Einwohner 773 31 Dez 2007 Bevolkerungsdichte 39 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 2009Postleitzahl 06647Vorwahl 034463 034465 034467 Naumburger Strasse in KlosterhaselerInhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Religion 3 1 Evangelisch lutherische Kirchen 3 2 Romisch katholische Kapelle 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 2 Personen die mit dem Ort in Verbindung stehen 8 Literatur 8 1 Sekundarliteratur 9 Weblinks 10 QuellenGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Klosterhaseler liegt auf einer Hohe von 196 Metern zwischen Weimar und Halle Saale Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfkirche von 1766 67 mit Gruftanbau und Krypta im Schloss Klosterhaseler nbsp Kloster Haseler Lithographie 1866 67 Sammlung Alexander Duncker nbsp Dorfkirche Orgel von Wilhelm Heerwagen 1871 nbsp Dorfkirche Kanzel Wappen des August von Haeseler 1766 nbsp Mittelsaule der Krypta des ehemaligen Zisterziensernonnenklosters KlosterhaselerErstmals wurde der Ort im Oktober 786 als Heselere in Hersfelder Urkunden erwahnt Im Jahr 815 wird das heutige Klosterhaseler in einem Verzeichnis der Guter des vom Erzbischof Lullus 786 von Mainz erbauten Klosters Hersfeld als Heselere urkundlich erwahnt Verschiedene Namensschreibweisen waren in der Folgezeit 1197 Heslere 1239 Hesilere 1267 Heseler Heselere 1274 1280 1368 Heseler 1271 Hesilere Hesellere 1318 1322 Markhessler Der Ort war Sitz des gleichnamigen Ministerialgeschlechtes von Hessler welches 1197 zum ersten Mal genannt wurde Das fur den Ort namensgebende Kloster ein Zisterziensernonnenkloster wurde Mitte des 13 Jahrhunderts von der Familie von Hessler gestiftet Erstmals wurde es 1318 urkundlich erwahnt Im Zuge der Reformation wurde es aufgelost und 1543 von der Familie von Hessler erkauft und mit dem Rittergut vereinigt Dieser Zweig der Familie starb 1771 mit Hans Heinrich III von Hessler aus Das Gut ging in Konkurs Nach dem Tod des Christian Moritz von Hessler fielen die Ritterguter Burghessler und Klosterhaseler an den Herzog von Sachsen Weimar heim und wurden seitens des Herzogtums unter die Verwaltung des Amts Rossla gestellt Da das Kurfurstentum Sachsen zu Lebzeiten des Herzogs die beiden Guter beschlagnahmte kam es zu Streitigkeiten zwischen dem Kurfurstentum und dem Herzogtum 1 Am 16 Juni 1732 wurde das Rittergut Klosterhaseler vom Magdeburger Kauf und Ratsherren Gottfried Haeseler die Familie von Haeseler ist mit den von Hessler nicht verwandt und wurde erst 1733 vom preussischen Konig in den Adelsstand erhoben fur 50100 Taler erworben In der Folge setzte sich nach und nach die Schreibweise Klosterhaseler fur den Ort durch 1766 67 entstand die heutige Dorfkirche ein Saalbau mit quadratischem Ostturm und Gruftanbau als Ersatz fur die baufallig gewordene Klosterkirche Klosterhaseler wurde als Folge des Wiener Kongresses im Jahr 1815 mit dem Grossteil des Amts Eckartsberga an Preussen abgetreten und dem Landkreis Eckartsberga in der Provinz Sachsen zugeordnet zu dem der Ort bis 1944 gehorte 2 1855 grundete Wilhelm Heerwagen 1826 1875 in Klosterhaseler die Orgelbauwerkstatt Heerwagen die dort bis 1892 bestand Aus seiner Werkstatt stammt die 1871 gebaute Orgel der Dorfkirche die von August und Emilie von Haeseler aus Dankbarkeit uber die Ruckkehr ihrer Sohne aus dem Krieg gegen Frankreich gestiftet wurde Das Instrument verfugt uber dreizehn Register auf zwei Manualen und Pedal Wilhelm Heerwagens Sohn Emil der ihm als Orgelbauer nachfolgte wurde 1857 in Klosterhaseler geboren Die Familie von Haeseler konnte Gut und Schloss Klosterhaseler bis zur Bodenreform 1945 46 halten Am 1 Juli 1950 wurden die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Gossnitz und Pleismar eingegliedert Am 1 Juli 2009 wurde Klosterhaseler in die neue Gemeinde An der Poststrasse eingegliedert 3 Die letzte Burgermeisterin war Iris Eckmann Religion BearbeitenEvangelisch lutherische Kirchen Bearbeiten Die St Petri Kirche in Klosterhaseler und die St Bonifatius Kirche in Burghessler sowie die Kirchen in Gossnitz und Pleismar und ihre Kirchengemeinden gehoren zum Pfarrbereich Bad Bibra im Kirchenkreis Naumburg Zeitz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 4 Romisch katholische Kapelle Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen durch die Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa Katholiken in grosserer Zahl in den seit der Reformation evangelisch lutherisch gepragten Raum Klosterhaseler sie gehorten zunachst zur Pfarrvikarie Bad Kosen Eckartsberga 5 1965 wurde in Klosterhaseler die katholische Marienkapelle eingeweiht 6 sie war in einer ehemaligen Scheune des Hofes Naumburger Strasse 33 eingerichtet worden Zur Grundung einer eigenen katholischen Gemeinde kam es in Klosterhaseler nicht Pfingsten 2007 fand in der Marienkapelle der letzte Gottesdienst statt 7 die Kapelle wurde wieder aufgegeben Katholiken in Klosterhaseler gehoren heute zur Pfarrei St Peter und Paul mit Sitz in Naumburg das nachstgelegene katholische Gotteshaus ist die Christkonigs Kapelle in Eckartsberga Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Dorfkirche aus dem Jahr 1766 Krypta eigentlich Raum unter der Nonnenempore des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters aus der 1 Dekade des 14 Jahrhunderts Orgelbaumuseum Klosterhaseler in der Krypta im Schloss Klosterhaseler Reste des ehemaligen Gutsparkes mit Grabern der Familie von Haeseler Menhir von KlosterhaselerWirtschaft BearbeitenDie Henglein GmbH aus Wassermungenau in Bayern betreibt seit 1995 in Klosterhaseler eine Produktionsstatte fur Fertigteigprodukte 8 Verkehr BearbeitenWenige Kilometer westlich des Ortes verlauft die Bundesstrasse 250 die von Eckartsberga nach Bad Bibra fuhrt Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Hans Friedrich von Hessler 1610 1667 Obrist und Besitzer der Ritterguter Burghessler und Balgstadt Hans Heinrich von Hessler 1648 1717 Generalmajor Steuerdirektor und Besitzer der Ritterguter Klosterhaseler und Gossnitz Johann Gottlieb Siegel 1699 1755 Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Emil Heerwagen 1857 1935 Orgelbauer Friedrich August von Haeseler 1779 1854 preussischer Rittmeister Rittergutsbesitzer und Abgeordneter des Landtages der preussischen Provinz SachsenPersonen die mit dem Ort in Verbindung stehen Bearbeiten Wilhelm Heerwagen 1826 1875 Grunder der bis 1935 bestehenden Orgelbaufirma HeerwagenLiteratur BearbeitenLouis Naumann Zur Geschichte der Cistercienser Nonnenkloster Hesler und Marienthal Ein Beitrag zur Geschichte des Kreises Eckartsberga in Beitrage zur Lokalgeschichte des Kreises Eckartsberga Band 3 Druck der Buchdruckerei des Eckartshauses Eckartsberga 1885 Digitalisat in Regesta Imperii Gustav Sommer Heinrich Otte Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Eckartsberga in Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Sachsen H 9 Hrsg Historischen Kommission fur die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt Hendel Halle a d S 1883 DNB Digitalisat Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt 2 Regierungsbezirke Dessau und Halle Bearb Ute Bednarz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 S 369 ISBN 3 422 03065 4 Peter Pfister Klosterfuhrer aller Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum 2 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 1998 S 454 Sekundarliteratur Bearbeiten W Faust Im Tale der Hasel Historische Skizze H Sieling Naumburg 1927 DNB Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1941 B Briefadel Jg 33 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Justus Perthes Gotha 1940 S 205 207 Genealogie der Familie von Haeseler Klosterhaseler Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterhaseler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Verwaltungsgemeinschaft Eintrag Klosterhaseler in der Cistopedia mit Literatur Fotos und Lokalisierung Gutsarchiv Klosterhaseler 1521 1896 in Landesarchiv Sachsen AnhaltQuellen Bearbeiten Johann Ernst Fabri Burghessler und Closter Hessler im Buch Geographie fur alle Stande S 38 Leipzig 1793 Abgerufen am 16 November 2023 Orte des Kreises Eckartsberga im Gemeindeverzeichnis 1900 StBA Gebietsanderungen vom 02 Januar bis 31 Dezember 2009 Pfarrbereich Bad Bibra Evangelische Kirche in Mitteldeutschland abgerufen am 18 Oktober 2023 Rudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 31 Teil 11 Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Grundung der Deutschen Demokratischen Republik 1945 1949 St Benno Verlag Leipzig 1989 S 74 Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinde St Peter und Paul Naumburg S September bis Christkonig 2020 S 11 Memento vom 8 Februar 2021 im Internet Archive Rund um den Pfarrbezirk Bad Kosen Marien Kapelle in Klosterhaseler PDF Abgerufen am 16 November 2023 Regal 2 2014 Memento vom 24 April 2014 im Internet Archive Ortsteile der Gemeinde An der Poststrasse Braunsroda Burghessler Frankroda Gossnitz Herrengosserstedt Klosterhaseler Pleismar Schimmel Wischroda Normdaten Geografikum GND 7732664 7 lobid OGND AKS VIAF 829152451232206650000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterhaseler amp oldid 239186317