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Mockerling ist eine moderne Wustung im ehemaligen Landkreis Merseburg Querfurt in Sachsen Anhalt Sie wurde durch den Braunkohleabbau im Geiseltal zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenMockerling lag im oberen Geiseltal ostlich von Mucheln Nachbarorte waren Zobigker im Westen Lutzkendorf im Osten Neubiendorf ab 1919 und Eptingen im Suden Zum Ort gehorte die westlich gelegene Wustung Bundorf Die ehemalige Ortsflur von Mockerling liegt heute im Sudwesten des Geiseltalsees 1 Geschichte BearbeitenMockerling ist wahrscheinlich identisch mit dem im Hersfelder Zehntverzeichnis als Michesdorpf genannten Ort Somit ist das Grundungsdatum vor dem Jahre 890 wahrscheinlich sogar 777 anzusehen Gegen diese Annahme spricht dass Mockerling erst wieder im 15 Jahrhundert urkundlich genannt wird Der Name Michesdorf deutet jedoch auf einen Ort in unmittelbarer Abhangigkeit der Burg von Mucheln hin Im 12 Jahrhundert wurde Mockerling wahrscheinlich dem Kloster Reinsdorf an der Unstrut inkorporiert Fur diese Annahme spricht dass das Kloster im Ort auch spater einige Zinsen hatte und Lehnsherr der Pfarre war 1485 wurden die Bruder Bernhardt Hansen Balthasar und Melchior von Breitenbauch mit ein paar Hufen Landes belehnt 1525 wird berichtet dass ein Sebastian Wurm einen Zehnt auf der Bindorfer Mark von Georg von Benndorf gekauft hat Im Ort existierte ein Rittergut und eine Muhle 1589 gehorte der Familie von Behr eine Olmuhle in Mockerling die nach dem Freyburger Amtserbbuch auch den Siedelhof zu Zobigker besitzen Mit einer Wiese vor dieser Olmuhle wurden schon 1466 die Gebruder Bitter beliehen Die zumindest seit der Spatgotik bestehende Dorfkirche Mockerling wurde im 18 Jahrhundert erneuert 2 Mockerling gehorte bis 1815 zum wettinischen spater kursachsischen Amt Freyburg 3 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preussen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem er bis 1944 gehorte 4 1819 lebten im Ort 190 Einwohner in 43 Hausern Bedingt durch den Bergbau stieg die Bevolkerung bis 1919 auf 1150 an Am 1 Oktober 1929 wurde Mockerling in die Stadt Mucheln eingemeindet 5 Wahrend eines Luftangriffs im Zweiten Weltkrieg wurde die Dorfkirche 1944 schwer beschadigt 6 Im Zuge des Braunkohleabbaus im Geiseltal wurde der Ort im Jahr 1961 62 umgesiedelt und 1964 abgebaggert devastiert 7 Der Taufstein der Mockerlinger Kirche kam dabei in die Kirche St Micheln Weblinks BearbeitenOrtsgeschichte von MockerlingLiteratur BearbeitenSteffan Bruns Ortschronik Mockerling Zobigker Sachsen Anhalt Saalekreis Geiseltal mit dem Ortsfamilienbuch der Gemeinden Vollstandige Auswertung der Kirchenbucher fur die Jahre 1647 1703 Plaidt Cardamina 2014 ISBN 978 3 86424 192 5Einzelnachweise Bearbeiten Karte mit den verschwundenen Orten im Geiseltal Gotz Eckardt Herausgeber Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Band 2 Henschel Verlag Berlin ISBN 3 926642 24 6 Seite 335 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 34 f Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900 Mockerling auf www genealogy net Gotz Eckardt Herausgeber Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Band 2 Henschel Verlag Berlin ISBN 3 926642 24 6 Seite 335 Der Ort auf www devastiert de Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Verschwundene Orte im Geiseltal Vollstandig abgebrochene OrteBenndorf Bundorf Wustung Eptingen Gehufte Geiselrohlitz Grafendorf Kammeritz Kleinkayna Korbisdorf Lutzkendorf Naundorf Mockerling Petzkendorf Runstedt Wernsdorf Zobigker Zorbau ZutzschdorfTeilweise abgebrochene OrteGrosskayna Krumpa Neubiendorf Neumark Rossbach 51 30741 11 83258 Koordinaten 51 18 26 7 N 11 49 57 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mockerling amp oldid 217509064