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Naundorf ist eine moderne Wustung im Saalekreis in Sachsen Anhalt Sie wurde durch den Braunkohleabbau im Geiseltal zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenNaundorf lag im Geiseltal nordostlich von Braunsbedra Nachbarorte waren Korbisdorf im Westen Frankleben im Osten und Wernsdorf im Sudwesten Die ehemalige Ortsflur liegt heute im Osten des Geiseltalsees in unmittelbarer Nahe des Ausflusses der Geisel aus dem See 1 Geschichte BearbeitenNaundorf entstand aus einem zum Hochstift Merseburg gehorigen Gut Dieses war aus Flachen der Nachbarorte Rottmannsdorf auch Rattmarsdorf und Korbisdorf gebildet worden mit einem trennenden Gehrenstucke Die Ortsgrundung von Naundorf wird fur den Beginn des 12 Jahrhunderts angenommen Die erste zuordenbare urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahre 1317 unter dem Namen Nuendorf Zu dieser Zeit bestand Naundorf aus einem Rittergut 2 und 11 Bauernhausern Im ausgehenden Mittelalter setzte sich mehr und mehr die Bezeichnung Nauendorf bzw spater dann Naundorf durch Aus den Beschreibungen der Lehnsabhangigkeiten ist ersichtlich dass einige Hofe Naundorfs zu Korbisdorf horig waren ein Vorwerk hingegen unterstand direkt dem Domkapitel zu Merseburg Die frankischen Neusiedler waren dem Rittergut Naundorf untertanig Nach einer Zusammenstellung aus dem Jahre 1754 hatte Naundorf 29 Hauser und 17 Handfrohner aber nur die Halfte derer war auch dem Naundorfer Rittergut untertanig Vier Hauser standen unter dem Merseburger Domkapitel 11 unter dem Winkelschen Erbgericht damit zu Korbisdorf Das Obergericht im Dorfe und das Ober und Niedergericht im Felde unterstanden dem Merseburger Kuchenamt das seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand 3 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam Naundorf 1815 zu Preussen und wurde dem Kreis Merseburg 4 im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem es bis 1944 gehorte Im ausgehenden 19 Jahrhundert verschmolz Naundorf zunehmend mit den Nachbarorten Benndorf und Korbisdorf 1856 entstand zwischen Korbisdorf und Naundorf eine grosse Zuckerfabrik die bis 1926 bestand Seit 1918 hatte Naundorf Anschluss an die Strassenbahnstrecke Merseburg Mucheln Am 1 April 1937 wurden Benndorf Korbisdorf und Naundorf zur Gemeinde Benndorf Geiseltal vereinigt 5 Als Folge des Braunkohleabbaus im Geiseltal wurde Benndorf bereits 1953 umgesiedelt und ein Jahr spater abgebaggert Die Umsiedlung Naundorfs folgte 1954 drei Jahre spater wurde der Ort devastiert 6 Die Kirche von Naundorf wurde 1956 abgebrochen 7 Literatur BearbeitenSteffan Bruns Ortschronik Benndorf Naundorf inkl Wernsdorf Korbisdorf Zutzschdorf Grafendorf Sachsen Anhalt Saalekreis Geiseltal alle Orte heute wust Mit dem Ortsfamilienbuch der Gemeinden Benndorf inkl Korbisdorf Zutzschdorf Grafendorf alle von 1575 bis 1815 Wernsdorf 1575 bis 1730 und Naundorf 1575 bis 1899 Vollstandige Auswertung der Kirchenbucher Plaidt Cardamina 2012 ISBN 978 3 86424 087 4Weblinks BearbeitenOrtschronik von Naundorf Messtischblatt von 1937Einzelnachweise Bearbeiten Karte mit den verschwundenen Orten im Geiseltal Beschreibung des Ritterguts Naundorf Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 84 f Der Landkreis Merseburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Naundorf auf www genealogy net Der Ort auf www devastiert de Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Artikel uber die Kirche von Naundorf Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www steffanbruns deVerschwundene Orte im Geiseltal Vollstandig abgebrochene OrteBenndorf Bundorf Wustung Eptingen Gehufte Geiselrohlitz Grafendorf Kammeritz Kleinkayna Korbisdorf Lutzkendorf Naundorf Mockerling Petzkendorf Runstedt Wernsdorf Zobigker Zorbau ZutzschdorfTeilweise abgebrochene OrteGrosskayna Krumpa Neubiendorf Neumark Rossbach 51 307511 11 903497 Koordinaten 51 18 27 N 11 54 12 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naundorf Geiseltal amp oldid 229021358