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Braunsbedra ist eine Stadt im Saalekreis in Sachsen Anhalt die im Jahre 1943 aus dem Zusammenschluss der Orte Bedra und Braunsdorf hervorgegangen ist 3 4 Wappen Deutschlandkarte51 283333333333 11 9 104 Koordinaten 51 17 N 11 54 OBasisdatenBundesland Sachsen AnhaltLandkreis SaalekreisHohe 104 m u NHNFlache 74 32 km2Einwohner 10 401 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 140 Einwohner je km2Postleitzahlen 06242 06259Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung PLZ enthalt TextVorwahlen 034633 034637Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen SK MER MQ QFTGemeindeschlussel 15 0 88 065LOCODE DE BBDStadtgliederung 5 Ortsteile 2 Adresse der Stadtverwaltung Markt 106242 BraunsbedraWebsite www braunsbedra deBurgermeister Steffen Schmitz CDU Lage der Stadt Braunsbedra im SaalekreisKarte Blick von Neumark auf den Geiseltalsee Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Kirchengeschichte 2 1 1 Gnadenkirche Bedra 2 1 2 Erloserkirche Braunsdorf 2 1 3 Dorfkirche Krumpa 2 1 4 Katholische Kirche St Heinrich Neumark 2 1 5 Ehemalige Kirchen 2 2 Eingemeindungen 3 Gedenkstatten 4 Politik 4 1 Stadtrat 4 2 Wappen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Kultur und Tourismus 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBraunsbedra liegt ca 25 km sudlich von Halle Saale und ca 35 km westlich von Leipzig Bei Braunsbedra entstand mit dem Geiseltalsee der grosste See Sachsen Anhalts der auch der grosste kunstliche See Deutschlands ist Die Flutung begann am 30 Juni 2003 und endete am 29 April 2011 5 Stadtgliederung Bearbeiten Als Ortschaften und Ortsteile der Stadt sind ausgewiesen Ortschaften und Ortsteile Flache in km Einwohner Ortslagen nbsp Die Ortschaften von Braunsbedra anklickbare Karte Braunsbedra 29 4 5 725 Bedra Blosien West Neumark Neumark Nord und SchortauFrankleben 11 4 1 554 Reipisch und FranklebenGrosskayna 9 2 1 132 GrosskaynaKrumpa 10 1 974 KrumpaRossbach 14 2 1 627 Leiha Lunstadt Rossbach und Rossbach SudGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Bedra um 1860 Sammlung Alexander DunckerIn einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld werden Braunsdorf Bedra und Schortau als zehntpflichtige Orte im Friesenfeld erstmals urkundlich erwahnt Besitzer von Bedra waren die Ritter Knuth 1260 1321 die Schenken von Bedra 1321 1413 und die von Bunau 1413 1460 Zwischen 1420 und 1440 sind die von Bose Besitzer von Braunsdorf und Bedra Nachfolgend sind die von Taubenheim 1460 1755 die von Bruhl 1755 1794 und als letzte die von Helldorff 1794 1945 Besitzer des Ortes Das Schloss Bedra ist seit 1260 nachgewiesen Braunsdorf und Bedra gehorten bis 1815 zum wettinischen spater kursachsischen Amt Freyburg 6 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kamen sie zu Preussen und wurden 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem sie bis 1944 gehorten 7 Im Ortsteil Krumpa wurde 1936 das Mineralolwerk Lutzkendorf errichtet das spater durch Luftangriffe weitgehend zerstort wurde dann als Volkseigener Betrieb wieder in Betrieb ging und 1998 endgultig stillgelegt wurde Es blieben zahlreiche Altlasten zuruck Das Stadtrecht erhielt Braunsbedra am 5 Juli 1993 8 Kirchengeschichte Bearbeiten nbsp Gnadenkirche in BedraGnadenkirche Bedra Bearbeiten Die Gnadenkirche in Bedra ist im Kern ein spatgotisches Bauwerk das in nachmittelalterlicher Zeit mehrfach eingreifend restauriert wurde Sie besteht aus dem Schiff mit einem dreiseitigen von Strebepfeilern umgebenen Chorschluss und einem quadratischen Westturm mit einer steilen Zwiebelhaube von 1770 eine sudliche Vorhalle wurde im 19 Jahrhundert angefugt Innen wird das Bauwerk von einer verputzten Tonnenwolbung abgeschlossen und ist von Emporen umgeben die im Westen eingeschossig an den Langsseiten zweigeschossig ausgebildet sind Das Hauptstuck der Ausstattung ist ein holzerner Kanzelaltar aus der Zeit um 1770 der Korb ist vor Saulen flankiert und wird von einem Segmentgiebel bekront Vermutlich gleichzeitig entstand der knienden Taufengel der eine Schale emporhalt Der Orgelprospekt ist barock das Werk wurde von Furtwangler amp Hammer im Jahr 1916 geschaffen Mehrere Grabsteine sind weiter erhalten darunter einer mit Allianzwappen aus dem 15 Jahrhundert ein Inschriftgrabstein 1609 sowie ein Grabstein mit dem Relief einer anbetenden Verstorbenen zwischen Saulen aus dem 17 Jahrhundert 9 nbsp Erloserkirche in BraunsdorfErloserkirche Braunsdorf Bearbeiten Die Erloserkirche Braunsdorf ist im Kern eine grosse spatromanische Saalkirche die noch im 18 Jahrhundert zwei Nebenaltare fur die Heiligen Anna und Barbara hatte Nach einer Barockisierung wurde sie in den Jahren 1875 77 neuromanisch erneuert Der mittelalterliche Westturm wurde in den Jahren 1698 1700 abgebrochen und in der alten Form neu aufgefuhrt Die Sakristei wurde 1875 als Apsis ostlich an das flachgedeckte rechteckige Schiff angefugt Eine Restaurierung wurde in den Jahren 1990 98 durchgefuhrt Der Turm ist unten quadratisch und im Erdgeschoss kreuzgratgewolbt oben ist er achteckig mit wiederverwendeten Rechteckfenstern die Haube stammt aus dem Jahr 1700 In der Ostwand ist eine spatgotische Sakramentsnische eingelassen Die solide Ausstattung mit Altar Kanzel Gestuhl und Orgelempore stammt aus den Jahren 1875 77 9 Die Orgel ist ein Werk der Firma Ladegast amp Sohn mit 17 Registern auf zwei Manualen und Pedal 10 nbsp Dorfkirche KrumpaDorfkirche Krumpa Bearbeiten Die Dorfkirche Krumpa ist eine ursprunglich romanische barockisierte Saalkirche mit der architektonisch interessanten Einbindung eines Oktogons als Zentralraum in ein langsrechteckiges Schiff Hauptartikel Dorfkirche Krumpa nbsp Katholische Kirche St Heinrich Neumark nbsp Wandbild am PfarramtKatholische Kirche St Heinrich Neumark Bearbeiten Die evangelische Dorfkirche des Ortsteils Neumark wurde bei einem Luftangriff 1944 zerstort und die Ruine in den 1950er Jahren abgetragen Die 1925 erbaute katholische Kirche wurde 1950 1951 nach Planen des Bitterfelder Architekten Johannes Reuter wiederaufgebaut 11 12 Hauptartikel St Heinrich Neumark Ehemalige Kirchen Bearbeiten Benndorf hatte eine romanische Saalkirche die 1944 durch Luftangriff zerstort wurde Die Ruine wurde zunachst als Sommerkirche hergerichtet bis sie 1955 mit dem ganzen Ortsteil wegen des Braunkohletagebaues abgerissen wurde Geiselrohlitz hatte eine romanische Kirche aus Bruchsteinmauerwerk Diese wurde 1944 durch Luftangriff zerstort wobei auch der barocke Kanzelaltar und die Orgel eines Silbermann Schulers vernichtet wurden 1950 wurde die Kirche unter Verwendung von Teilen der zerstorten Neumarker Kirche wiederaufgebaut 1964 dann fur den Braunkohletagebau abgerissen Das Gutshaus des Ortes fiel ebenfalls den Bombenangriffen 1944 zum Opfer die Ruine wurde 1964 abgetragen Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1950 wurde die Gemeinde Schortau eingemeindet 13 Am 1 Januar 1962 wurden die Gemeinden Neumark mit den Ortsteilen Benndorf Geiseltal am 1 Januar 1960 zu Neumark und Wernsdorf am 1 Juli 1950 zu Benndorf eingemeindet 13 Am 1 Januar 2004 wurden die Gemeinden Frankleben mit dem Ortsteil Reipisch am 1 Juli 1950 zu Frankleben Grosskayna sowie Rossbach mit den Ortsteilen Leiha und Lunstadt beide am 1 Juli 1950 zu Rossbach eingemeindet 14 Am 1 Januar 2007 wurde die Gemeinde Krumpa Geiseltal eingemeindet 15 Gedenkstatten Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur Michael Kassler nbsp Mahnmal TallboyGedenkstein fur Michael Kassler Erfinder des Laufrades Mahnmal Tallboy in Krumpa Original Kopfstuck einer englischen bunkerbrechenden und nach dem Erdbebenprinzip wirkenden Sechs Tonnen Tallboy Bombe Denkmal des Bildhauers Gerhard Geyer aus dem Jahre 1950 zur Erinnerung an umgekommene KZ Haftlinge wegen des Braunkohleabbaus 1969 vom Ortsteil Neumark in die Park Siedlung umgesetzt Grabstatten auf dem Friedhof des Ortsteiles Neumark fur 43 Opfer der Zwangsarbeit aus Polen und ItalienPolitik BearbeitenStadtrat Bearbeiten Der Rat besteht aus 28 Ratsmitgliedern und dem Burgermeister Kommunalwahl 2019 16 CDU Friesen 10 Sitze FWG Freie Wahlergemeinschaft 7 Sitze Burgerinteressen Bundnis 90 Die Grunen Die Linke FDP Einzelbewerber Ingo Heyde 6 Sitze AfD Fraktion Braunsbedra 5 SitzeKommunalwahl 2014 16 CDU 13 Sitze Die Linke 4 Sitze SPD 3 Sitze Freiwillige Feuerwehr Braunsbedra 3 Sitze BWG Braunsbedraer Wahlergemeinschaft 1 Sitz BHV Braunsdorfer Heimatverein 1 Sitz FDP 1 Sitz SVF RHV Sportverein Friesen Reipischer Heimatverein 1 Sitz SVG Sportverein Grosskayna 1 SitzKommunalwahl 2004 CDU 18 Sitze Die Linke 4 Sitze SPD 3 Sitze SVF RHV 2 Sitze BWG 1 SitzWappen Bearbeiten Blasonierung Im von Grun und Gold geteilten Wappen ist oben ein silberner Pflug und unten ein schwarzes achtspeichiges Rad Das Wappen der Stadt Braunsbedra zeigt im oberen Teil einen Kipppflug Im unteren Teil des Wappens ist symbolisch das erste holzerne Laufrad nachgebildet Die Farbe Grun im Wappen steht fur das grune Geiseltal in dessen Mitte die Stadt Braunsbedra liegt Die jahrelange Forderung der Braunkohle des schwarzen Goldes im Geiseltal fuhrte zur goldfarbigen Gestaltung des Wappens im unteren Teil Entworfen wurde dieses Wappen von Annelies Ritzka im Jahre 1992 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp SeebruckeDie Anschlussstelle Merseburg Sud der Autobahn 38 Gottingen Leipzig liegt teilweise im Stadtgebiet Braunsbedra Durch die Stadt verlaufen die Landesstrassen L 178 und L 179 Im Stadtgebiet liegen die Bahnhofe Braunsbedra und Frankleben sowie die Haltepunkte Braunsbedra Ost und Krumpa an der Bahnstrecke Merseburg Querfurt Diese werden durch die Linie RB 78 der DB Regio Sudost tagsuber stundlich bedient Der nachstgelegene Bahnhof an dem Fernverkehrszuge halten ist Halle Saale Hauptbahnhof Braunsbedra gehort zum Tarifgebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes MDV Kultur und Tourismus Bearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Braunsbedra Siehe auch Liste der Bodendenkmale in Braunsbedra nbsp Die Rekonstruktion des Urzeit Elefanten in der Pfannerhall nbsp Ein Blick in die ABORA Ausstellung in der Pfannerhall nbsp Schloss in FranklebenIn der Zentralwerkstatt Pfannerhall die bis 1988 als industrieller Reparaturstutzpunkt diente entstand ein Regionalentwicklungszentrum und ausserschulischer Lernort fur Natur Kultur und Technik Seit 2015 ist dort die Waldelefanten Ausstellung Fundort Pfannerhall zu besichtigen Dort wird u a die Rekonstruktion eines 200 000 Jahre alten Elefanten ausgestellt dessen Skelett 1986 am Geiseltalsee gefunden wurde Im Marz 2019 wurde die ABORA Ausstellung Kam Kolumbus 15 000 Jahre zu spat in das Ausstellungsprogramm integriert Diese Ausstellung soll noch 2020 durch eine ABORA IV Sonderausstellung erganzt werden welche uber die Ursprunge der Seefahrt und den fruhgeschichtlichen Kulturaustausch informiert Die 2014 fertiggestellte Seebrucke ist die erste in Sachsen Anhalt Schlosser in Bedra und Frankleben Strand am Geiseltalsee mit Tauchbasis in Frankleben und an der Hasse mit Campingplatz Volleyballfeld und FKK in RossbachPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Michael Kassler 1733 1772 Bottcher geboren in Braunsdorf Otto von Helldorff 1833 1908 Reichstagsabgeordneter Ferdinand von Helldorff 1835 1893 preussischer Landrat Rudolf Sachsenweger 1916 2007 Augenarzt geboren in Nahlendorf Frank Bannert 1956 2019 Politiker und Landrat des SaalekreisesLiteratur BearbeitenStadtverwaltung Braunsbedra Hrsg Braunsbedra Eine Stadt im Wandel Stadtbild Verlag Leipzig 2011 ISBN 978 3 942146 19 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Braunsbedra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt BraunsbedraEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Bevolkerung der Gemeinden Stand 31 Dezember 2022 Fortschreibung Hilfe dazu Hauptsatzung der Stadt Braunsbedra vom 3 12 2014 PDF Gemeinden vorgestellt heute Braunsbedra in Saalekreis Kurier Nr 3 2007 vom 15 Dezember 2007 S 5 Abgerufen am 17 April 2020 Steffan Bruns Geiseltalchroniken Geschichte des Geiseltales und seiner Umgebung BoD Books on Demand Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7407 6351 0 S 289 Ein Trio feiert das Flutungsende In Mitteldeutsche Zeitung 30 April 2011 Zugriff am 1 September 2011 geiseltalsee ifv de Digitalisat Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 34 f Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900 braunsbedra de Memento vom 13 April 2014 im Internet Archive a b Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 S 87 Orgeldatabase Gedetailleerde beschrijving Abgerufen am 10 August 2023 75 Jahre Kirche in Neumark In Tag des Herrn 24 September 2000 abgerufen am 19 Januar 2022 Kirche St Heinrich in Braunsbedra Neumark In katholische kirche merseburg de Abgerufen am 18 Januar 2022 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2004 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2007 a b https www braunsbedra de de mitglieder uebersicht der stadtraete von braunsbedra htmlStadte und Gemeinden im Saalekreis Bad Durrenberg Bad Lauchstadt Barnstadt Braunsbedra Farnstadt Kabelsketal Landsberg Leuna Merseburg Mucheln Geiseltal Nemsdorf Gohrendorf Obhausen Petersberg Querfurt Salzatal Schkopau Schraplau Steigra Teutschenthal Wettin Lobejun Normdaten Geografikum GND 4317701 3 lobid OGND AKS VIAF 242246268 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Braunsbedra amp oldid 238835116