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Die evangelische Dorfkirche Krumpa ist eine ursprunglich romanische barockisierte Saalkirche im Ortsteil Krumpa von Braunsbedra im Saalekreis in Sachsen Anhalt Sie gehort zur Kirchengemeinde Braunsbedra im Kirchenkreis Merseburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland EKMD Dorfkirche KrumpaSudseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche ist ein romanisches Bauwerk mit geradem Ostschluss und Westquerturm das durch einen eingreifenden Umbau 1751 unter Verwendung von Teilen eines Vorgangerbauwerks zu einem zentralen unregelmassigen Oktogon umgestaltet wurde das mit einem gestreckt rechteckigen Schiff verbunden ist Diese Losung ist architektonisch reizvoll und im landlichen Sakralbau der Gegend einzigartig Die Gesamtausdehnung wird bestimmt durch den romanischen Turm im Westen und die Ostmauer des gleichzeitigen Chors In der ausseren Erscheinung ist das Bauwerk vielfaltig gestaffelt beherrschend ist der Turm mit drei nachtraglich angebauten massiven Stutzpfeilern an seiner Westseite mit Mansardwalmdach und Dachreiter abgeschlossen in den gekuppelten Schallarkaden sind Saulchen mit derben Wurfelkapitellen eingesetzt Der ostlich anschliessende kurze Raumteil sowie der nahezu quadratische Altarraum sind ebenso breit wie der Turm demgegenuber ist der achteckige Mittelraum dagegen nach Norden und Suden ausladend und durch ein hohes Mansarddach betont An der nordlichen Oktogonseite schliesst sich ein rechteckiges Treppenhaus an in dem nach Kriegszerstorung verkurzt wiederaufgebauten Sudflugel befindet sich jetzt der Haupteingang Am Chor nordlich und sudlich sind je ein zweigeschossiger polygonaler Logenanbau angeordnet uber der gleichgestalteten ostlichen Vorhalle ist der eingemauerte Giebel des romanischen Vorgangerbauwerks ablesbar Der lichte Innenraum erweckt noch starker als das Aussere den Eindruck eines Zentralbaus mit westlichem und ostlichem Annex er wird durch ein Spiegelgewolbe abgeschlossen die Anraume mit einer etwas niedrigeren Flachdecke uber einer Voute Im Oktogon ist eine umlaufende Empore eingezogen an den Logenprospekten des Chores sind schlichte Stuckaturen mit rankengerahmten Wappenfeldern und Bekronungen angebracht Eine Restaurierung mit Schwammsanierung wurde 2003 mit Unterstutzung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz durchgefuhrt 1 Ausstattung BearbeitenDas Hauptstuck der Ausstattung ist ein klassizistischer Kanzelaltar mit wiederverwendetem Korb einer steinernen Kanzel der Spatrenaissance aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts an der Brustung sind ein Kruzifixus und vier Evangelistenreliefs angebracht davon getrennt aufgestellt ist der zugehorige Kanzelfuss mit einer Darstellung des Jonas Auch die Orgel ist klassizistisch gestaltet Die beiden Schnitzfiguren von Aaron und Johannes dem Taufer wurden um 1730 geschaffen sie stammen vom Altar der infolge des Braunkohle Abbaus devastierten Dorfkirche des Ortsteils Lutzkendorf Zwei Grabsteine der eine mit Wappen und Inschrift aus dem Jahr 1491 und der andere fur Anna Christiane von Heinitz 1680 mit Relief der Verstorbenen und ihrer zwei Tochter vor dem Kreuz kniend gehoren ebenfalls zur Ausstattung schliesslich eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1471 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 S 400 401Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Krumpa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Bericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 30 April 200351 29468 11 84591 Koordinaten 51 17 40 8 N 11 50 45 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Krumpa amp oldid 237630836